Problem mit Unicable LNB Sat Anlage

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Rudi__Ratlos
Neuling
#1 erstellt: 30. Apr 2015, 21:04
Hi Forumsuser,

leider habe ich ein Problem bei der Installation einer 3 Personen Unicable LNB Anlage. Eigentlich dachte ich, das ganze sollte recht unkompliziert bei der Installation sein, leider habe ich wohl doch ein Problem..

Ich habe die Komponenten für die Satanlage vor einigen Wochen in einem großen Elektronik Fachgeschäft (mit dem C.) zusammengestellt bekommen. Leider funzt das ganze System nicht. Als ich mich deswegen tiefer in die Materie reinfuchsen musste, habe ich festgestellt, dass viele der gekauften und verbauten Komponenten nicht gerade zu den besten Markenprodukten zählen. Umso schwerer fällt es mir jetzt leider, den Fehler einzukreisen oder zu finden.

Eine Unterbrechung der Verkabelung an den Dosen dürfte weitgehend auszuschließen sein. Mit der Frequenzeinstellung an dem Receiver habe ich auch lange rumgefummelt ohne eine Fehler zu finden. Habe auch einen zweiten Unicable fähigen Satreceiver des gleichenHerstellers- allerdings ein anderes Modell ausprobiert-auch ohne Erfolg. Sicherheitshalber habe ich auch die Einstellung um einen Frequenzplatz runtergezählt und programmiert, auch ohne Erfolg.

Mal noch ein paar Infos´s: Die 3 Empfangsgeräte sind hintereinander in Baumstruktur in drei verschiedenen Zimmern angeordnet. Kabellänge vom LNB zum ersten Empfangsgerät: ca 12-15 Meter. Gesamte Kabellänge (bis zur 3 Dose) ca. max. 25 Meter. Da die Receiver wie an einer Perlenkette angeordnet hintereinander liegen (also in Form einer Reihenschaltung), habe ich in den ersten beider Räumen bzw. Anschlusstellen jeweils eine 3 Loch Sat Durchgangsdose und im letzten Raum eine Sat Stichdose installiert. (Sollte die Enddose eigentlich so etwas wie einen eingebauten Widerstand haben?) Ich habe dann im ersten Zimmer an der ersten Anschlussdose den Unicable fähigen Receiver angeschlossen, bekam aber keinen Empfang. Habe dann das Antennenkabel vom LNB zur ersten Dose entfernt und direkt an den Receiver angechlossen. Am LNB diesmal den vorhandenen Legacy Anschluß genutzt und im Receiver die Standarteinstellung ohne Frequenzzuordnung genommen, um zu sehen, ob ich bei konventioneller Nutzung Empfang bekomme. Dies ging einwandfrei, auch mit guter Signalstärke/qualität.

Die Hardware:
Kabel: Kathrein LCD 111
LNB: Schwaiger SPS 6942 (4 Teilnehmer mit Unicable+ 2 Teilnehmer Lecacy)
Schüssel: 60 cm Durchmesser

Satdosen:
2x Sat Durchgangsdosen 3 Loch: Smart SEA3-10DCB (Nr. 96170952)
1x Sat Stichdose 3 Loch: Smart SEA3B (Nr. 96170952)

Receiver: Boca HD+ 160 (lt. Hersteller Unicable fähig-habe auch ein aktuelles Software Update gemacht)


Ich bin zwar Laie was die Unicable Sattechnik betrifft, mit einem Multimeter und mit einem Lötkolben kann ich aber umgehen.

Kann ich um Fehler bei den Dosen auch anstelle der Dosen zwei unicable fähige 2-fach Verteiler (Splitter) verwenden? Oder sollte ich mal einen anderen Unicable Receiver probieren? Oder einen anderen Unicable LNB?

Könnte ich auch die Empfangswege checken, wenn ich erstmal den LNB mit dem Lecacy Anschluß verbinde, den Receiver ohne Frequenztrennung konventionell einstelle, und nacheinander an jede Dose einstecke um im ersten Schritt einfach erstmal den Empfangsdurchgang der Dosen zu prüfen.?

Oder wer kann mir allgemein mit meinem Problem weiterhelfen, bzw. sieht einen Lösungsansatz...oder Lösungsweg???

KuNiRider
Inventar
#2 erstellt: 01. Mai 2015, 06:50
Eigentlich steht schon alles in den beiden FAQs:
Sat-FAQ
Unicable

Nachdem deine 10er-Dosen ein DC in der Bezeichnung haben, gehe ich mal davon aus, dass die tauglich sind. Die Stichdose hat keinen Abschluss, die wirfst du dem C ans Hirn und lässt dir eine 15dB-Dose geben und einen DC-entkoppelten Abschlusswiderstand dazu.
Die erste 10er ersetzt du durch die 15er und diese 10er ersetzt mit dem AW die Stichdose. Dabei auch gleich nochmal überprüfen, ob kein Schirmdrähtchen einen Kurzschluss verursacht und ob der Schirm guten Kontakt zum Dosengehäuse hat btw der Mantel gehört nicht mit unter die Klemme!
Wenn nun auch die F-Stecker sauberen Massekontakt haben, muss es funktionieren - wenn der Userchannel passend gewählt wurde -> FAQ-Unicable

Du kannst den Dosenstrang auch an den Legacy anschließen, wenn es dann in der Standarteinstellung tut, ist er in Ordnung und du hast nur falsch programmiert.


[Beitrag von KuNiRider am 01. Mai 2015, 06:53 bearbeitet]
Rudi__Ratlos
Neuling
#3 erstellt: 01. Mai 2015, 19:09
Hi KuniRider,

danke für deinen Lösungsvorschlag.
Ich denke, damit sehe ich wieder Licht am Ende des Tunnels…
Ich fasse mal kurz (möglicherweise etwas laienhaft) zusammen, ob ich das alles weitgehend richtig verstanden habe.
Solange ich da nämlich nicht richtig durchblicke, baue ich mir vielleicht den nächsten Fehler ein.
Wahrscheinlich lässt sich dein Vorschlag nicht eins zu eins umsetzen, da es von dem gleichen Hersteller keine diodenentkoppelte Durchgangsdose mit einer 15dB Dämpfung gibt.
Ob man dann den Angaben auf den Dosen so weit trauen kann, und mit einem anderen Hersteller mischt, ist wieder eine andere Frage. Oder nochmal von vorne starten und gleich hochwertigere Produkte nehmen???
Ist bloss dumm, dass ich mit den anderen Komponenten auch einige Unsicherheitsfaktoren habe.

Ich schätze das so ein:
Generell habe ich wohl einige, mögliche Fehlerquellen:

A.)Der Boca Receiver ist kein teures Markenprodukt. Ob er den Unicabel Standarts und Normen voll enspricht, und funzt, wird sich zeigen.

B.)Für den LNB gilt dasselbe: Eher ein Auslaufmodell und nicht ein Unicable LNB der ersten Wahl. Ob er voll den Unicable Standarts und Normen entspricht , wird man sehen.

C.)Die Verkabelung: Hier werde ich als erstes Ansetzen, da ich hier auch die ersten Fehler vermute.

Wenn ich es nach den Erklärungen , Hilfen und Beschreibungen im Forum richtig verstanden habe, muss für den Empfang aller Programme der LNB auf 4 Ebenen umgeschaltet werden können. (vertikal/horizontal, Hoch/Tiefband)Dazu schaltet der Receiver eine Spannung von 14 oder 18 Volt für den Wechsel von der horizontalen zur vertikalen Ebene und außerdem ein 22khz Signal um vom Tief auf das Hochband zu wechseln.
Dies kann ein LNB pro Lecacy Anschluß unabhängig pro Receiver bei einer Sternverkabelung.
Hat man ein Unicabel System werden der LNB, die Bandbreite des Kabels und die Receiver in verschiedene Frequenzbereiche aufgeteilt und eingestellt. Somit können gleichzeitig die angeforderten Signale und Programme passend für jeden Receiver übertragen werden.

Somit müssen wohl in einem LNB Unicable System folgende Bedingungen erfüllt sein:

1.)Damit der Schaltausgang des Receivers mit verschieden Spannungen und dem 22khz Signal gegeben ist, und die Receiver sich nicht gegenseitig stören, müssen alle Sat Anschlußdosen Diodenentkoppelt sein. Richtig so?

Anmerkung von mir: Eine (Sperr) diode lässt den Strom in eine Richtung durch und sperrt gleichzeitig in der anderen Richtung.

2.) Zusätzlich soll wohl auch innerhalb des gesamten Kabelstranges eine gleiche Empfangsstufe/qualität vorhanden sein. Da die Signalstärke mit zunehmender Kabellänge abnimmt, versucht man dies durch verschieden Dämpfungsgrade in den Satdosen auszugleichen. D.h. die Dosen, die näher am LNB sind brauchen wegen der kürzeren Kabellänge einen höheren Dämpfungswert, weiter entferntere Dosen brauchen einen niedrigeren Dämpfungswert.

3.) Die Enddose muss auch Diodenentkoppelt sein. Am Ausgang muss die Dose mit einem Festwiderstand terminiert werden. ?
Wenn ich es richtig verstanden habe, kann ich in meinem Fall eine diodenentkoppelte Durchgangsdose verwenden, und befestige oder verlöte am Kabelausgang einen Festwiderstand, zwischen der Klemmung für den Kabelinnenleiter und der Klemmung für die Kabelabschirmung.
(Diese Widerstände für die Antennendosen habe ich schon im online Fachhandel gesehem.)
Aber: Spielt die Dämpfung bei der Enddose keine Rolle???

Außerdem Zitat „ btw der Mantel gehört nicht mit unter die Klemme!“
Ich habe bei jeder Dose die äußere Kunsstoffummantelung des Kables abisoliert und unter der Masse Klemmung der Satdose festgeschraubt. Vorher natürlich den Innenleiter abisoliert und in die entsprechnde Klemmung in der Dose gesteckt. Dabei darauf geachtet, dass die Abschirmungsdrähte keine Verbindung zum inneren Draht oder der inneren Drahtklemmung haben.

Ok. Das mit dem Testen über den Lecacy Anschluß habe ich verstanden. Ich schätze mal, wenn ich mit der Dämpfung, oder mit der Enddose bzw. mit dem Abschlusswiderstand einen Fehler mache, geht das ganze System auch mit dem Lecacy nicht. Oder könnte ich auch nach dem Try and Error Prinzip vorgehen und den Empfang mit einem Receiver von der Anfangsdose bis zur Enddose überprüfen?

Fragen über Fragen
Mist! Bei dem Unicable Kram steckt der Teufel im Detail. Das ist eine andere Hausnummer als einfache LNB Sternverkabelungen.
KuNiRider
Inventar
#4 erstellt: 03. Mai 2015, 16:05
Wenn dein Receicer am Legacy direkt angeschlossen ist und alles tut, dann machst du ihn aus, schließt deinen Dosenstrang an diesem Legacy-Ausgang an und den Receiver an eine beliebige Dose (kein anderer Receiver ist auch nur eingesteckt!). Der muss nun sofort alle Programme bringen - dieses Spielchen an allen drei Dosen machen. Tut er überall ist dein Strang erstmal grob ok
ABER
Die erste Dose hat am Legacy-Ausgang dann zu viel Pegel und die falsche Dose am Ende versaut nicht nur das Signal an allen Dosen durch Reflexion, sondern sie versaut auch die Lesbarkeit der Unicable-Bus-Steurung! Daher der empfohlene Dosentausch den DC-entkoppelten Abschlusswiderstand (z. Bsp. R 75 DC) kannst du wie ein kleines Kabelstück in den Ausgang deiner letzten Durchgangsdose schrauben. Ob die erste Dose nun 14/15/16/17 dB hat ist unerheblich.
Ob deine Smart (m. W. gerade in Insolvenz)-Dosen tauglich sind, weis ich nicht.
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