Eutelsat - kein HRT und TVSLO trotz super Signal

Autor

Beitrag

Jason_V.
Stammgast

#1 erstellt: 27. Dez 2013, 09:12

Hallo an die Experten,

ein Bekannter möchte gerne neben Astra auch Eutelsat16 empfangen, um HRT und slowenisches TV sehen zu können. Mit seiner alten Schüssel und TwinLNB war das Signal meist recht instabil (Wetterprobleme), weswegen ich seine Anlage auf einen 100er Spiegel mit 2 separaten LNB umgerüstet habe.

Nach Feinjustage liegt Astra mit ~67% und Eutelsat mit guten 90% an.

Astra hängt am Sky-Receiver und funktioniert perfekt, Eutel hängt leider am TV (der Sky-Receiver hat Eutel nicht in der SAT-Liste). Nun finde ich über Eutel nur um die 110 Sender. GENAU auf der Frequenz von HRT&SLO (10720H) findet der TV aber keinen einzigen Sender, trotz >90% Signalstärke.

Ich weiß aktuell nichtmehr weiter! Nächster Schritt wäre, es mit einem ordentlichen TWIN-Tuner-Receiver zu versuchen. Ob das allerdings Abhilfe schafft?

Hat von euch jemand eine Idee, wo der Fehler liegen könnte, bzw. was ich noch probieren kann?

Danke & Gruß

Jason

Volterra
Inventar

#2 erstellt: 27. Dez 2013, 10:40

Jason_V. (Beitrag #1) schrieb:

Nach Feinjustage liegt Astra mit ~67% und Eutelsat mit guten 90% an.
Hat von euch jemand eine Idee, wo der Fehler liegen könnte, bzw. was ich noch probieren kann?
Jason

Das sind erstaunliche Pegel-Unterschiede zu Gunsten von Eutelsat...

Welche Position wird im Fokus angepeilt?
Oder werden beide Positionen schielend angepeilt?

Die "Signalpegelanzeige" ist wie bei den meisten Receivern eine unkalibrierte und einheitslose Anzeige. Die ist völlig uninteressant und nichtssagend. Ein DVB-S-Receiver ist in der Lage Signale in einem Fenster von mindestens 50dBµV bis 65/70dBµV zu empfangen (entsprechende Signalqualität vorausgesetzt). Weniger oder auch mehr Pegel können Probleme verursachen.

Die Antenne sollte nach SIgnalqualität ausgerichtet werden.

Jason_V.
Stammgast

#3 erstellt: 27. Dez 2013, 11:01

Hallo und danke für deine Antwort,

im Internet habe ich gelesen, dass Eutel ein schwächeres Signal hat, weswegen man die Schüssel vorrangig darauf ausrichten sollte.

Beide LNB Schielen. Eigentlich wollte ich den Fokus auf Eutel16 ausrichten, hab ich aber nie so wirklich geschafft. Mit der aktuellen Lösung war ich dann eigentlich zufrieden.

Werde es morgen nochmal mit einem HUMAX iCord und einem SAT-Tester versuchen. Aber wirklich erklären kann ich mir das ganze nicht. Wieso funktioniert ausgerechnet diese Frequenz nicht?

Volterra
Inventar

#4 erstellt: 27. Dez 2013, 12:51

Jason_V. (Beitrag #3) schrieb:

Beide LNB Schielen. Eigentlich wollte ich den Fokus auf Eutel16 ausrichten, hab ich aber nie so wirklich geschafft. Mit der aktuellen Lösung war ich dann eigentlich zufrieden.

Wenn ein Satellit schielend erfolgreich angepeilt wird,
dann muss das zwingend auch im Fokus klappen.

Die via Google auffindbaren Informationen über die erforderliche Schüsselgröße
reichen von 65 bis 100.
Hiernach müsste alles machbar sein:

http://www.eutelsat....wnlink-coverage.html

Aber wirklich erklären kann ich mir das ganze nicht. Wieso funktioniert ausgerechnet diese Frequenz nicht?

Möglich ist, dass der Receiver aufgrund eines zu hohen Pegels bei diesem Transponder übersteuert wird. Teste mal einen Dämpfungsregler.

Möglich ist auch ein Frequenzversatz zwischen dem LNB und dem Receiver.

http://www.hifi-foru...ad=9618&postID=52#52

Werde es morgen nochmal mit einem HUMAX iCord und einem SAT-Tester versuchen

Dann schaunmermal, ob auch der Humax bei der Frequenz 10720H die Arbeit verweigert.

KuNiRider
Inventar

#5 erstellt: 27. Dez 2013, 20:13

Wer nach dem Pegel einstellt, stelt fast zwangsläufig zu weitRichtung 13°, denn das Summensignal von 10720h + 10722h vom 13° ist höher als das eher schwache Signal vom 16°

Zusätzlich gibt es auch bei manchen Spiegeln rein mechanische Probleme, die LNBs so eng zusammen zu bringen wie es nötig ist.
Das auf diesem Transponder praktisch alles verschlüsselt ist bekannt? Dadurch wird der Transponder evtl. übersprungen, wenn 'nur Freie' gewählt wurde.

Jason_V.
Stammgast

#6 erstellt: 30. Dez 2013, 13:01

Hallo,

kann erst heute mit dem iCord testen, da das Paket am Samstag nicht zugestellt wurde.

Das mit den 13° hört sich plausibel an. Also schiebe ich das Eutel-LNB heute vielleicht mal ein Stück Richtung ASTRA-LNB? Die haben noch einen gewissen Abstand zueinander.

Kann es irgendwelche anderen Gründe haben, dass ausgerechnet die niedrigste Frequenz nicht funktioniert?

Besten Dank für eure Hilfe und viele Grüße

Jason

KuNiRider
Inventar

#7 erstellt: 30. Dez 2013, 15:50

Die 'Trichter' der Feedhörner müssten sich eigentlich fast berühren - bei breiten LNBs sollte man sie sogar in der Tiefe leicht versetzen, so dass das Astra-LNB hinter der ersten Rille ist - also dichter.

Könnte auch ein LNB sein, dass an seinen Empfangsgrenzen nicht mehr sauber arbeitet - aber die Gleichkanalstörung ist sehr viel wahrscheinlicher

Dipol
Inventar

#8 erstellt: 30. Dez 2013, 16:53

KuNiRider (Beitrag #7) schrieb:

Die 'Trichter' der Feedhörner müssten sich eigentlich fast berühren

LNB-Abstandstabelle für 16° und 19,2° mit verschiedenen Antennengrößen und f/D-Verhältnissen an drei Standorten:

Jason_V.
Stammgast

#9 erstellt: 31. Dez 2013, 13:07

Freunde, es hat geklappt!

Mit SAT-Finder und Humax iCord hab ich mich gestern auf die Suche nach dem perfekten Signal gemacht und auch gefunden

Hatte vor einigen Wochen bereits die genaue Ausrichtung + Abstand der LNB's berechnet. Gestern habe ich dann also das Eutel-LNB nochmal ausgerichtet (wie Kuni vorgeschlagen hatte, eher Richtung 19°), bis ich den gesuchten Transponder (10720H 27500 3/4) gefunden hatte. Mit 90% Stärke und 100% Qualität. Perfekt!

Das Astra-LNB habe ich genau auf den errechneten Abstand zum Eutel montiert, leicht angedreht und schon war auch Astra mit 80% Stärke angepeilt.

Jetzt laufen also Astra mit Sky und Eutel mit den 7 Sendern des genannten Transponders inkl Entschlüsselung über den PDR iCord HD. Kabel-TV hängt direkt am TV-Tuner.

Ein schwerer weg, mit der richtigen Hardware aber ein Kinderspiel

VIELEN DANK an alle, die sich mit helfenden Ratschlägen beteiligt hatten. Einen guten Rutsch und ein signalstarkes neues Jahr wünsch ich euch

Dipol
Inventar

#10 erstellt: 31. Dez 2013, 13:31

Jason_V. (Beitrag #9) schrieb:

Dann verrate doch bitte noch nach welcher Methode du den zu großen LNB-Abstand berechnet hast.

Jason_V.
Stammgast

#11 erstellt: 01. Jan 2014, 13:23

Ich habe die Abstände mit der Formel von Andreas Beitinger berechnet.

http://satellitenempfang.info/lnb_abstaende.html

Dipol
Inventar

#12 erstellt: 01. Jan 2014, 20:25

Was zu vermuten war.

Der geschätzte Beiti weist leider nicht darauf hin, dass durch den Bezug auf die Feedarmlänge anstatt auf den echten Abstand vom Reflektor zum im Feedhorn befindlichen Brennpunkt bereits eine erste Ungenauigkeit vorliegt. Bei Antennen mit anderen Offsetwinkeln ist die Rechenformel zwangsläufig noch ungenauer.

Bitte interessehalber noch mitteilen wie groß der Distanzfehler war und um welche Antennentype es sich handelt.