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Satelliten Anlage für einen Teilnehmer in Planung benötige Rat und Hilfe+A -A |
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Autor |
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Golum_39
Stammgast |
#1 erstellt: 25. Mai 2013, 08:25 | |||||||||||||||||||||||||||||||
Ich möchte mir eine Satellitenanlage im Garten installieren vorerst für einen Teilnehmer. Die Planung sieht erst einmal vor den geeigneten Satspiegel und LNB zu finden. Habe mir auch schon einmal die FAQ angeschaut. Erst einmal würde ich gerne die normalen Fernsehprogramme empfangen können aber mit der Option später auch HD Programme bekommen zu können. Daher sollte das jetzt schon berücksichtigt werden beim Kauf von Satspiegel und auch LNB. Welche Sender kann ich zu jetzigen Zeitpunkt empfangen? Der Satspiegel soll direkt am Haus auf einen Balkonständer montiert werden um so die Kabellängen geringfügig zu halten. Eine Erdung ist vermutlich nicht erforderlich da der Abstand vom Haus weniger als 150cm ist allerdings würde ich eine Erdung vorziehen. Zusätzlich soll auch das Antennenkabel von dem LNB über einen F Block geerdet werden. Reicht da ein 4,0m² Erdungskabel aus? Die Erdung soll an der Potential Ausgleichsschiene angeschlossen werden. Das Antennenkabel vom LNB soll im Keller an meinen Anschluss verbunden werden das zu meinen Antennendosen in der Wohnung geht. Diese Kabel sind in den Antennendosen verlegt. Welchen Durchmesser des Satspiegel sollte ich wählen da dieser so gering wie möglich allerdings optimale Empfangseigenschaften aufweisen sollte? Da ich momentan die Satanlage nur für einen Receiver benötige würde ich vermutlich ein Twin LNB einsetzen um im Bedarfsfall einen Zusätzlichen Receiver anzuschließen. Welches LNB benötige ich? Ich weis viele Fragen für den Anfang aber ich würde mich freuen wenn Ihr mir helfen könntet. Sofern ich was vergessen habe reich ich dieses natürlich nach. Gruß Golum |
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KuNiRider
Inventar |
#2 erstellt: 25. Mai 2013, 09:02 | |||||||||||||||||||||||||||||||
Der Spiegel sollte min 60cm haben, für Balkon & Terasse würde ich einen Visiosat SMC 65 oder 70 vorschlagen, da diese Glasfaerspiegel sehr robust sind und auch mal einen Rempler vertragen. Auf Astra 19,2° ausgerichtet kannst du dann alle deutschen SD und HD-Programme empfangen. Da du nur ein Koaxkabel zu deiner Dose hast, wurde ich dir ein Unicable-LNB empfehlen, mit einem Zweifachverteiler kannst du damit 2 Dosen betreiben wo jeweils ein Twinreceiver laufen kann. Und du musst nur ein Koax von Außen in den Keller ziehen! |
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Radiowaves
Inventar |
#3 erstellt: 25. Mai 2013, 17:10 | |||||||||||||||||||||||||||||||
Thema Erdung: "Erdung" = Blitzstromableitung braucht dicke Kabel. Die 4 qmm sind für den Potentialausgleich, da fließen keine Blitzströme. Direkt am Haus mit weniger als 150 cm Abstand des LNB-Halters von der Hauswand und bitte genug seitlichem Abstand von z.B. Dachrinnenfallrohren (kommen von oben, wo ein Blitz einschlagen kann, der Blitzstrom kann das Dachrinnenfallrohr runterlaufen und mit Lichtbogen auf die Schüssel springen) sollte keine Erdung nötig sein, aber Potentialausgleich. Falls ein Balkongeländer aus Metall in der unmittelbaren Nähe verläuft (so kleiner 50 ... 75 cm) und dieses selbst aus der 150-cm-Zone herausragt, gilt da das gleiche: ein Blitz kann da einschlagen und unter Lichtbogenbildung in die Schüssel gelangen. Da müßte man entweder einen anderen Standort mit mehr Trennungsabstand suchen oder Metallgeländer und Schüsselstandrohr brücken - und dann beides erden mit einem richtigen Erder, der seinerseits wieder an den Schutzpotentialausgleich des Hauses angeschlossen werden muß. Aber das wollen wir ja alles vermeiden - also achte auf Trennungsabstand von allem, wo Blitzstrom draufgeraten könnte. Einfach wachsam sein: was ist aus Metall, kommt Schüssel oder abgehenden Kabeln nahe und reicht seinerseits selbst oder über leitfähige oder lichtbogenfähige Umwege aus dem Schutzbereich der Fassade heraus? Potentialausgleich: am Schüssel-Standrohr eine dafür geeignete Schelle anbringen und mit 4 qmm grün/gelb von dort mitsamt den Antennenkabeln ins Haus. Dort nahe am Eintritt einen Erdwinkel oder Masseblock vorsehen, die Koaxkabel dort mit Steckern versehen und ranschrauben und auch den grün/gelben dort aufklemmen und von dort weiter mit grün/gelb 4 qmm auf die Potentialausgleichschiene und mit den Koaxkabeln dahin, wo Du sie hinhaben willst. Ein kleinwenig mehr Sicherheit gegen Überspannungen durch Blitzeinwirkungen aus der Nachbarschaft geben Dir solche Überspannungsglieder, die Du direkt zwischen die reinkommenden Kabel und den Erdwinkel schraubst. Die paar Euro würde ich investieren. Gegen direkte Blitztreffer sind die machtlos, aber bei Deiner Aufstellung sollte das ja nicht vorkommen (Schutzbereich der Fassade). Programme und HD-Eignung: der Schüssel ists egal, was vom Himmel kommt. Ob "normales" SDTV oder hochaufgelöstes HDTV oder meinetwegen auch Datenkanäle - alles wurscht, die Schüssel ist ein "dummer" Brennspiegel zur Konzentration der gesendeten Energie im Fokus. Dort sitzt das LNB. Den LNBs ists auch egal, ob HDTV oder nicht - es kommt alles im gleichen Frequenzbereich, für den diese LNBs ohnehin vorgesehen sind. Egal was Du kaufst - wenns anderweitig geeignet ist - HDTV kann es dann auch. An Programmen bekommst Du alle deutschen öffentlich-rechtlichen und alle deutschen Privaten. Dabei kostenlos (unverschlüsselt) in HDTV: Das Erste, ZDF, arte, 3sat, KiKA, ZDFinfo, ZDFneo, ZDFkultur, SWR, Bayerisches FS, NDR FS, WDR, Phoenix, Einsfestival. Alle anderen Öffis (und diese auch) in normalem SDTV, dazu die Privaten frei in SDTV. Für die privaten in HDTV mußt Du 50 EUR im Jahr zahlen, die sind verschlüsselt (HD+). Dazu braucht Dein Empfänger einen CI+-Slot und da muß ein bei HD+ zu erwerbendes Modul nebst Smartcard. Aber wer braucht Werbung schon in HDTV? Ach so: weiterhin gibt es massenweise Radiosender (die der ARD in exzellenter Qualität und teils in Dolby 5.1), Radio aus Österreich und Frankreich und noch einiges mehr. Komplette Liste hier. Die weißen Programme sind unverschlüsselt. Wenn die wunderbaren Visiosat-Spiegel (die Schweizer fahren drauf ab) zu groß sein sollten, würde ich als unterste Grenze eine TechniSat DigiDish45 empfehlen. Alles was kleiner ist, wird bei Anflügen von Schlechtwetter zunehmend wacklig, empfangstechnisch gesehen. LNB: Alps hat nen sehr guten Ruf, ansonsten das nutzen, was eventuell mit der Schüssel zusammen kommt. Man muß keine LNBs wegwerfen, bloß weil nicht ein bestimmter Name draufsteht. Man nutzt sie, solange es gut geht. Auch viele noname-LNBs halten oft ein Jahrzehnt und machen keinen Ärger, wenn nicht andere Dinge (Schüsselgröße, exotische Empfangswünsche) im Grenzbereich liegen. Für Unicable (KuNis Rat) brauchst Du halt ein geeignetes LNB oder ein Standard-Quattro-LNB mit nachgeschalteter Unicable-Matrix im Haus, aber das ist für einen oder 2 Receiver zu dick aufgetragen. Alps hat meines Wissens nach auch bislang kein Unicable-LNB. Man kann dann z.B. auf dieses hier zurückgreifen. Ein Kabel vom LNB ins Haus, die andere "Zitze" des LNB wird nicht benutzt, da könnte man einen separaten Receiver anschließen, der nicht unicable-fähig ist. Unicable (auch SCR genannt) tauglich müssen die Receiver oder Fernseher sein, wenn mehrere an einem Kabel laufen sollen. Die Dosen (Durchgangsdosen) müssen dann spezielle Typen sein, die Unicalbe-Befehle (Gleichspannung mit draufgesetztem Schaltsignal) Richtung LNB durchreichen und in Gegenrichtung mit Dioden entkoppelt sind. [Beitrag von Radiowaves am 25. Mai 2013, 19:07 bearbeitet] |
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Golum_39
Stammgast |
#4 erstellt: 26. Mai 2013, 09:48 | |||||||||||||||||||||||||||||||
Vielen Dank erst einmal für die ausführlichen Antworten. Die Visiosat sind mir persönlich doch ein wenig zu teuer da kommt mir die Technisat schon alleine von den Maßen gerechter. Das sind meine ermittelten Daten und Bilder wo die Satellitenschüssel angebracht werden soll bzw.die Richtung bei Aufstellung. Latitude: 50.8938° Longitude: 6.9042°Name: 19.2E ASTRA 1H | ASTRA 1KR | ASTRA 1L | ASTRA 1M | ASTRA 2C Distance: 38564kmElevation: 30.6° Azimuth (true): 164.3° Azimuth (magn.): 163.2° LNB Skew [?]: -2.3°
Für was ist der Potentialausgleich da und was ist der Unterschied zu einer Blitzstromableitung? Ein Fallrohr ist vorhanden geht aber um die Ecke und ist über einen Meter entfernt. Bei Bedarf kann ich das noch genau ausmessen und ein Balkongelände ist noch weiter entfernt auf der 1. Etage. Wenn ich das richtig verstanden habe unabhängig ob ich normale Fernsehprogramme oder später mal auf HD+ umsteigen möchte ist dem LNB und der Schüssel egal? Sollte ich jetzt beim Neukauf ein analoges oder digitales LNB vorziehen? Die TechniSat DigiDish45 würde mir wie gesagt schon zusagen von der Grösse wobei mich noch interessieren würde ob es eine Nummer grösser gibt und ob es sinn macht diese dann zu kaufen. Benötige ich für die Technisat noch eine Masthalterung? Sofern ich das richtig gelesen habe ist diese nicht im Lieferumfang enthalten? Ich glaube das Unikabel mit entsprechenden LNB wird bei mir nicht benötigt da ich momentan nur einen Teilnehmeranschluss benötige den ich im Bedarfsfall auf einen zusätzlichen erweitern würde. Jetzt bin ich immer noch auf der Suche an Bezugsquellen wo ich im besten Falle auch alles bekomme was ich benötige. Habt Ihr da auch einen Rat? Hier mal eine Einkaufsliste und sofern ich was vergessen habe bitte auch sagen. Welche Mengen werden bei den Artikeln benötigt? Habe mal aus der Bucht da ich noch keine genaue Bezugsquelle habe Beispiele gepostet. Könnt Ihr mir sagen ob ich diese Artikel verwenden kann und ob diese auch was taugen bzw. was würdet Ihr an alternativen empfehlen. Satellitenschüssel mit LNB, http://www.ebay.de/i...&hash=item565647cb05 Balkonständer, http://www.ebay.de/i...&hash=item3a7d50990e Erdungsschelle für Balkonständer, http://www.ebay.de/i...&hash=item4ac27bd0b5 Erdungskabel, http://www.ebay.de/itm/320942829880?_trksid=p5197.c0.m619 Antennenkabel, http://www.ebay.de/i...&hash=item336c6050b4 Überspannungsglieder, http://www.ebay.de/i...&hash=item25734aca04 F Stecker mit Schutzhülle für aussen, http://www.ebay.de/i...&hash=item336a760058 Erdwinkel oder Masseblock, http://www.ebay.de/i...&hash=item1e76861188 Zu dem Receiver habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Werde versuchen einen mir zu leihen oder erst einmal einen einfachen kaufen. Gruß Golum |
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KuNiRider
Inventar |
#5 erstellt: 26. Mai 2013, 10:42 | |||||||||||||||||||||||||||||||
Warum an dieser Stelle ein stark kompromissbehafteter Spiegel hin muss erschließt sich mir nicht Alle Teile - außer TV und Receiver - die mit '3D', 'HD', 'Full HD', '1080p' usw beworben werden sind in der Regel Schrott, zumindest ist der Verkäufer unseriös Das trifft z. Bsp. auf das Kabel zu, besonders in Kombination mit diesen vorsindflutlichen F-Aufdrehsteckern. Auch diese unsinnigen Gummitüllen zeigen, dass du die Sat-FAQ noch nicht gelesen hast Ein Single-LNB kannst du nicht auf 2 Anschlüsse hochrüsten, beimWechsel auf ein Twin-LNB musst du dann jeweils ein zweitesKoax nachziehen. |
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Radiowaves
Inventar |
#6 erstellt: 26. Mai 2013, 13:44 | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die Digidish45 ist halt untere Grenze dessen, was überhaupt für Astra empfohlen wird. Bei sehr schlechtem Wetter mußt Du eher mit Ausfall rechnen als bei einem 120er Blech - aber das dürfte ja klar sein. Die Leute vergessen das immer in dem Moment, in dem beim Championsleague-Endspiel plötzlich das Bild in kleine grüne Klötzchen zerfällt und der Ton lustig blubbert und quietscht. Ist diese Hausecke mit einem Zaun gesichert (Beschädigungsgefahr der Antenne durch Eindringlinge)? Sieht auf dem Luftbild ja so aus.
Bei Bing finde ich aber recht hohe Bäume. Es darf unter einem Winkel von 30° nach oben nichts im Weg sein! Also auf 1 Meter nach vorn gehts 57.7 cm nach oben mit der anzuvisierenden Linie. Wenn Baum, dann kein Empfang, zumindest April bis Oktober.
Blitzstromableitung: wenn in ein (Metall)teil der Blitz einschlägt, gehen extrem hohe Energien auf dieses Teil über, verbunden mit sehr hoher Spannung und der Fähigkeit, sehr große Ströme fließen zu lassen. Die Spannung wird dabei so hoch, daß bei Näherungen an andere leitfähige Metallteile, die dazu vielleicht irgendwie noch Erdkontakt haben, so heftige elektrische Felder entstehen, daß die Luft ionisiert wird. Also die eigentlich elektrisch isolierende Luft (Sauerstoffmoleküle, CO2, Stickstoffoleküle, bissl H2O-Dampf) wird durch das elektrische Feld regelrecht "zerlegt" in elektrisch leitende Atomrümpfe - dann bildet sich ein Kanal, in dem auch durch die Luft Strom fließen kann. Es gibt dann also einen Lichtbogen (= letztlich auch ein Blitz) und die Energie des Hauptblitzes sucht sich ihren Weg. Dieser Lichtbogen kann z.B. benachbartes Holz (Verkleidungen, Wände, Dachstühle) in Brand setzen, außerdem geht die Blitzenergie dann auf dem Weg zur Erde (gegen die sie sich letztlich entladen will) möglicherweise ins Haus und hinterläßt dort weitere Spuren: Unterputzkabel werden freigelegt, alle elektrischen Geräte werden zerstört, ... Deshalb soll dem Blitz ein kurzer, widerstandsarmer Weg direkt zur Erde angeboten werden. Blitzstrom ist auch nur Strom und geht den Weg des geringsten Widerstandes. Schon benjamin Franklin hat damit den Blitzableiter ersonnen: mache eine hohe Metallstange aufs Haus, die wird dem Blitz am nächsten sein, wenn er vom Himmel kommt. Erde diese Metallstange auf direktem Wege außerhalb des Hauses an einem "erdfühligen" Erder, also an einer Einrichtung, die nur einen geringen elektrischen Widerstand zum Erdreich aufweist. Und mache die verbindung niederohmig und so stabil, daß sie bei den hohen Blitzströmen nicht verdampft. Man kommt damit heute z.B. zu den Fangstangen, die Du auf vielen öffentlichen Gebäuden sehen kannst. Diese Metallspitzen werden so hoch gebaut und so dicht aufgestellt, daß der Blitz immer (laut Statistik) in eine Fangstange einshclägt und nicht in die tiefer dazwischenliegenden metallenen Dachaufbauten (Lüfter, Sendeanlagen, Aufzugsschächte, ...). Die Fangstangen sind untereinander elektrisch verbunden und an der Hauswand gehts runter auf Erder. Diese Verbindungen sind richtig dick (50 qmm Knetalu besipielsweise). Die Erder stecken tief in der Erde, Staberder bis zu 9 Meter. Es gibt auch Flacherder, die die ausreichende Erdfühligkeit durch große vergrabene Länge erreichen. Eine Satantenne auf dem Dach kann man im Schutzbereich einer Fangstange "in Deckung gehen" lassen. Dabei bekommt laut Theorie die Fangstange den gesamten Blitzstrom ab, die Antenne nebst Standrohr keinen (!) Blitzstrom. Man darf Antennen auch noch direkt erden, das ist aber ein Auslaufmodell. Dabei wird am Standrohr eine blitzstromtragfähige Schelle angebracht und von dort mit 16 qmm Massivkupfer die Hauswand runter auf einen Erder. Dieser Erder muß aber blitzstromtragfähig mit der Haupterdungsschiene des Gebäudes (diese Metallschiene, auf die Wasser-, Gas- und Heizungsrohr geklemmt werden und dazu auch metallene Hauseinbauten, wenn vorhanden der Fundamenterder und wenn vom E-Werk so vorgesehen auch der PEN-Leiter der Stromzuführung) verbunden werden, damit sich hier zwischen Schüssel und Kabeln einerseits und dem übrigen Hauspotential andererseits keine Spannung aufbauen kann. Sonst könnten im Einschlagsfall dann doch paar 1000 Volt zwischen Receiver und Heizkörper an der Wand gleich daneben auftreten - das wäre ungesund, wenn da gerade dann jemand dort anfaßt. Und: direkt geerdete Schüsseln in einer einschlagsgefährdeten Zone haben trotz Erdung Teilströme des Blitzes auf den Antennenkabeln, man muß dann mit entsprechenden (teuren) Schutzgeräten abhelfen. Die Blitzstromableitung heißt also: bringe die enorme Energie des Blitzes im Einschlagsfall schadfrei in die Erde. Dabei müssen hohe Ströme beherrscht werden. Potentialausgleich braucht man hingegen immer, auch bei Schönwetter. Wenn ich elektrisch leitfähige Teile habe, die untereinander nicht verbunden sind und eigentlich "spannungsfrei" sein sollen, kann es durch technische Störungen oder auch durch bestimmungegemäßen Gebrauch dennoch zu Potentialdifferenzen zwischen beiden kommen. Berühre ich nun beide gleichzeitig, fließt der dazugehörige Ausgleichstrom durch meinen Körper. Ist der Strom groß genug, bekomme ich die bekannten Probleme über Kammerflimmern, Verkrampfungen, Herzstillstand. Beispiel: ich benutze einen Wasserkocher mit Metallgehäuse und dreipoligem Schukostecker. Der Schutzkontakt verbindet das Metallgehäuse des Wasserkochers mit dem grün/gelben Draht in der Wand und das geht dann irgendwie durch bis ins E-Werk (wenn es sich um ein sogenanntes TN-C-Netz handelt). Im E-Werk gibt es einen Erder, der dort (!) sicherstellt, daß der grün/gelbe Leiter keine Spannung gegen Erde hat. Gleich neben dem Wasserkocher befindet sich die Wasserleitung mit dem Hahn - aus Metall. Das Metallrohr geht durchs Haus in den Keller und von dort als Kunststoffrohr weiter in die Straße. Die Erdverbindung ist dort nicht gut (Kunststoffrohr), im Haus befindet sich irgendein defketes technisches Gerät und gibt dadurch Netzspannung auf das Wasserrohr. Fasse ich nun Wasserkocher (weit weg im E-Werk geerdet) und Wasserrohr gleichzeitig an, fließt ein Strom. Peng. Anderes dramatisches Beispiel, gerade ein Jahr alt: http://www.sz-online.de/sachsen/der-tod-am-gelaender-1570737.html Aus diesem Grund ist vorgeschrieben, daß alle metallenen Einbauten untereinander zu verbinden sind - dann kann zwischen ihnen keine Spannung anliegen, alles hat gleiches Potential. Im Keller oder im Hausanschlußraum werden alle diese Kabel zusammengeführt und gemeinsam mit dem Schutzleiter der Hauselektrik auf einen Erder geführt. Auch die Satschüssel und die Schirme der Kabel werden dort aufgeklemmt. Damit ist sichergestellt, daß zwischen Antennenstecker und Heizkörperventil, zwischen Schukozunge der Steckdose und Wasserrohr usw. keine Spannung anliegt. Dieser Potentialausgleich ist im fehlerfreien Fall faktisch stromlos und kann deshalb mit wesentlich dünnerem Leiter gebaut werden, z.B. mit 4 qmm Cu-Leiter grün/gelb isoliert. Eine Schüssel im geschützten Bereich der Fassade braucht keinen Blitzschutz, aber sie braucht Potentialausgleich. Ausnahme: wenn nur eine Ableitung in eine Wohnung besteht, dann gibt es eine Lücke in der Vorschrift. Zum Potentialausgleich wird dennoch geraten. Schau Dir mal den Kleiske an, die Entscheidungsfolie ganz hinten.
Es gibt eine vereinfachte Formel zur Berechnung des Trennungsabstandes: Trennungsabstand "s" = Länge "l" ab PA-Ausgleichsebene bis zum Referenzpunkt * 0,04 in Luft oder 0,08 bei festen Stoffen. Das reicht hin, wegen des Fallrohres mußt Du Dir keinen Kopf machen. Von der Ecke würde ich - obwohl nicht verlangt - Abstand halten. Schüssel also dorthin, wo die grüne Kiste steht. Oder sind dann Bäume im Weg?
Nochmal: es gibt keine analogen oder digitalen LNBs. Alle LNBs empfangen Funkwellen im Bereich 10 - 12 GHz, horizontal und vertikal polarisiert und genügen bestimmten technischen Parametern (Stromversorgung etc). Sie sind für alles, was von den Satelliten für uns Endverbraucher zur Erde gefunkt wird, tauglich. Also auch für "Digitalempfang" = Empfang digital ausgestrahlter Programme. Analogempfang gibt es seit einem Jahr schon gar nicht mehr und letztlich sind Funkwellen immer analog, sie können aber Daten transportieren, die digitaler Art sind. Schüssel + für Deine Verkabelung passendes LNB = Empfang. Egal ob einst analog oder nun digital, ob SD oder HD.
Die 45er Digidish ist schon die große. Größer wäre dann sowas wie eine 60er, 65er oder noch größer. Egal, ob nun eine Kunststoffantenne wie die Visiosat SMC 65 (Teurer? Wo?) oder auch eine 65er Gibertini, deren Aluminium-Reflektor sich schonmal verbeulen kann, wenn man unachtsam damit umgeht. Rempelt man nicht mit Gewalt dagegen, verbeult er sich natürlich nicht, ich habe eine vergleichbare Antenne als 85er seit 11 Jahren unfallfrei im Einsatz, auf dem Balkon. Der Sinn einer größeren Antenne: mehr Fläche, auf der die vom Satelliten auf die Erde abgestrahlte Leistung aufgefangen wird. Wenn ein Quadrat (die Digidish ist kein Quadrat, ich weiß) mit einer Kantenlänge von 45 cm (Fläche: 2025 cm^2) als 100% gesetzt wird, hat eine Schüssel mit rundem Reflektor (ja, die Offsetspiegel sind auch nicht kreisförmig...) bei 65 cm Durchmesser eine Fläche von 163% und eine 75er Antenne eine Fläche von 218%. Klar, daß da im Schlechtwetterfall deutlich mehr Reserven vorhanden sind, bevor das Bild in bunte Klötzchen zerfällt. Die Herstellerangaben dazu: die 45er Digidish hat bei 11.3 GHz einen Gewinn von 32.2 dB, die 65er Gibertini von etwa 35.8 dB (Zwischenwert aus den Angaben bei 10.7 und 11.7 GHz). Das sind 3.6 dB mehr, also das 2.3-fache an aufgesammelter Leistung, also etwa 230%. Das kommt größenordnungsmäßig schon hin. Visiosat gibt für die SMC 65 einen Gewinn von 33.3 dB an, also weniger als Gibertini und mehr als TechniSat. Zweiter Sinn einer größeren Antenne: der Öffnungswinkel, unter dem sie einstrahlende Funksignale ins LNB reflektiert, ist kleiner. Nachbarsatelliten können als weniger stören. Die 45er Digidish ist auch einigen Astra-Kanälen da schon sehr justageempfindlich. Es ist Deine einsame Entscheidung, was optisch noch erträglich ist und wieviel Dir Schlechtwetterreserve wert ist. Die 45er Digidish ist eine "etwas besser als Notfall"-Antenne. Es gibt noch eine 33er (!) Digidish, wenn die nicht wenigstens grundlegend funktionieren würde, gäbe es sie nicht.
Für Mastmontage (also auch Balkonständer) benötigst Du noch den "An-Rohr-Fitting", kostet extra. Dafür sind bei den meisten DigiDish LNBs dabei (wenn auch keine Unicable), dieses Geld kannst Du also sparen, wenn Du nur ein Twin-LNB haben wolltest.
Dann müßtest Du aber das erste LNB entfernen und hättest es über. Mit geplant 2 Teilnehmern brauchst Du ein Twin-LNB mit 2 Kabeln ins Haus und letztlich bis zu den Dosen, meinetwegen endet dann eines der Kabel vorerst im Keller. Oder Du benutzt ein Unicable-LNB, ziehst ein Kabel ins Haus und kannst dort mit einer Leitung bis zur Wohhnung sogar bis zu 4 Empfängern versorgen.
Preislich völlig ok, niedrigster Preis laut idealo wäre 3 EUR weniger. Der eBay-Anbieter kommt aus dem Firmenumfeld von TechniSat. Da kaufst Du an der Quelle. Wenn Du später mal 2 Receiver versorgen willst, ist dieses LNB aber zwecklos. Hier wäre die Twin-Version, die braucht aber 2 Kabel bis an die Dosen in der Wohnung. 7 Euro teurer als das billigste Angebot, das ich fand.
Guter Preis. Und aus Stahl verzinkt, sollte nicht rosten und stabiler sein als Alu.
Die ist dann wohl zu kurz... das Standrohr hat keinen Durchmesser angegeben, aber das sind mindestens 40, eher 50 mm. Der Anbieter hat längere Schellen, eine endet genau bei 50 mm, die andere ist üüpig lang und genügt sicher, steht dann aber etwas über.
Grusel. Keine Angaben zum Kabelaufbau. Nur ein Meterpreis: weniger als 19 Cent/Meter. Dafür gibt es keine anständigen Kabel! Anständige Kabel haben innen einen Massivkupfer-Leiter (dieses hier hat vermutlich Stahl mit dünnem Cu-Überzug) und außen eine verklebte Folie, die so gefalzt ist, daß sie dicht ist, dazu ein dichtes Geflecht aus verzinntem Kupfer. Hier ist das Geflecht sicherlich Alu und bröselt weg. Vor allem, wenn diese schäbigen Stecker genutzt werden. Klar, irgendwie funktioniert das auf ein paar Meter. Aber das ist keine gescheite Wahl. Brauchst Du 100 Meter? Wie lang ists von der Schüssel bis zu der Stelle, wo Du mit den vorhandenen Kabeln verbinden willst?
Die Dinger kenne ich nicht. Die Rückflußdämpfung könnte noch höher sein. Und wozu brauchst Du 4 Stück? Du brauchst für einen Twin-LNB 2 Stück und für ein ausschließlich via Unicable angeschlossenes Unicable-LNB 1 Stück.
Ein super Wasser-Einfülltrichter ins LNB. Lieber einen anständigen dichten F-Stecker und ein LNB mit herunterziehbarer Wetterschutzkappe.
Da ist die Rückflußdämpfung nicht angegeben. Sollte bei 30 dB oder höher liegen.
Wenns nur ums TV-Gucken geht: beim TV-Neukauf einen mit eingebautem DVB-S-Empfänger kaufen und auf Unicable-Tauglichkeit achten. Spart eine Kiste im Wohnzimmer und eine zweite Fernbedienung. Ist nur bei Nutzung als Radio an der Stereoanlage doof. Ob man alles bei einem Händler kaufen kann, weiß ich nicht. Habe auf solche Spiele jetzt auch keine Lust. [Beitrag von Radiowaves am 26. Mai 2013, 19:59 bearbeitet] |
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barsch,
Inventar |
#7 erstellt: 26. Mai 2013, 16:13 | |||||||||||||||||||||||||||||||
Nach dem ausfürlichen Text verständlich Ich denke du wirst in dem Shop hier alles finden.Bin nicht verwand mit dem Besitzer ,keine Angst! Gute Erfahrungen habe ich aber damit gemacht.http://www.bfm-satshop.de/ |
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Dipol
Inventar |
#8 erstellt: 27. Mai 2013, 18:15 | |||||||||||||||||||||||||||||||
Aus gutem Grund war ein PA ohne wenn und aber viele Jahre zwingend vorgeschrieben. Auch bei nur einer Wohneiheit greift die Befreiung vom PA nur wenn die Summe der Ableitströme nicht 3,5 mA(eff) überschreitet. Mit zulässigen 0,5 bzw. 0,25 mA(eff) je Gerät ist man bei intakten Geräten (wer misst das eigentlich nach?) nominal noch auf der sicheren Seite, bei 4 Flats + Beistellgeräten an einem Quad-LNB kann das Limit bereits überschritten sein. Blitze schlagen bevorzugt an Stellen mit der höchsten Feldlinienkonzentration, also an den Hausecken und auch Hauskanten ein. Die Norm hat die Schutzzone der Fassade ohne Seitenabstand definiert, nicht jeder Blitz hält sich daran.
Solche Erdungsbändchen genügen für nicht blitzstrombelasteten PA aber nicht für Erdung.
Die eminent wichtige Angabe des Schutzpegels und der Stoßspannung fehlt. Vorbehaltlich der Daten sind diese SPD 2 Überspannungsableiter bei einer Antenne in LPZ 0B einer Fangstange oder im nicht erdungspflichtigen Schutzbereich der Fassade energetisch richtig koordiniert. Die Bewerbung als "Blitzschutz" verrät aber die übliche Händler-Inkompetenz in Sachen Blitzschutz. An direkt geerdeten Antennen sind diese ÜSE verfehlt, dafür werden eingangsseitig SPD 1 Blitzstromableiter benötigt. |
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