Satellitenneuling bittet um Hilfe

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hoch3
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 05. Mai 2011, 16:37
Hallo,
also ich überlege in unserem Haus auf digitalen Satellitenempfang umzustellen (zur Zeit analoges Kabelfernsehen). Dazu hätte ich ein paar Fragen, die sowohl die "hardware", als auch die Montage,etc.. betreffen. Hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen..


"Montage"
3. Wie bekommt man das Dach wieder dicht? reichen da diese speziellen Dachziegel zum aufkleben? Gibts noch andere Möglichkeiten?

4. Wenn ich die Kabel durchs haus verlegt habe, wie macht man am besten die Löcher in der Decke zu? Muss man da auf was achten oder spachtelt man das einfach zu?

Wäre klasse, wenn Ihr mir weiterhelfen könnt, denn ich bin wirklich gewillt, das durchzuziehen, doch mit meinem derzeitigen Wissen, ist das Thema noch so weit entfernt für mich und birgt noch soviele Unbekannte, dass ich momentan einfach nicht weiterkomme..

EDIT: Hab die "Hardware" Fragen mal rausgenommen hat sich erledigt. Übernehme wahrscheinlich die Sachen, die JAD in seinem Thread empfohlen wurden.. Aber die Montagefragen interessieren mich noch brennend:D, wäre super, wenn mir das jemand kurz erklären könnte..


[Beitrag von hoch3 am 05. Mai 2011, 19:42 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#2 erstellt: 06. Mai 2011, 12:40
Wie man das Dach wieder dicht bekommt hängt sehr von der Dachkonstruktion ab. Durch den üblichen Bleiziegel + Mast-Manschette ist es erstmal so dicht wie zuvor ...
ABER
Die Isolation ist bei einem durchgehenden Masten durchlöchert und wenn das untere Teil des Mastes in einem geheizten Raum steht kann sich literweise Schwitzwasser bilden.
Nimm lieber eine Dachsparrenhalter und führe die Kabel lose auf der Schneeflugfolie, hinter der Dachrinne durch und dann an die Hauswand ein Loch, dann kann nix passieren.

Koaxkabel sollten grundsätzlich in Leerrohre verlegt werden - wenn du die Löcher einfach zugibst, kannst du bei Mehrbedarf nix nachziehen.
hoch3
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 06. Mai 2011, 13:25
Hi,
glaub nicht, dass ich das mit den Kabeln dann so hinbekommen würde. die müssten doch dann bis zur Rinne unter den Dachziegeln gelegt werden oder? Das ist mir ehrlich gesagt ein bisschen zu gefährlich. Ich wollte eig. versuchen, das Ganze von meinem Dachfenster aus hinzubekommen. Der Mast würde auch nicht direkt in dem Raum stehen, sondern wäre durch eine wand getrennt, in der Ecke geht auch immer ein Lüftchen und da ists auch immer kälter als im raum selber. Was meinst du denn mit Löchern in der Isolation? Für mich ist das doch nur ein Stahlrohr, wo sind denn da Löcher oder eine Isolation?

Achso, wo ich eben das Bild von dir gesehen habe, is mir direkt das gelbe Kabel ins Auge gesprungen und hat mich an die nächste große Baustelle erinnert - die Erdung. Wo legt man das Kabel denn lang, doch nicht etwa unter den Dachziegeln zur Rinne oder:D??


[Beitrag von hoch3 am 06. Mai 2011, 13:25 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#4 erstellt: 06. Mai 2011, 15:02
Wenn du die Schüssel neben das Dachfenster setzt kannst du vermutlich auch einfacher nach innen gelangen.
Dann aber erst recht mit nem Dachsparrenhalter.

Ein Mast durchstößt die Schneeflugfolie, die Mineralwolldämmung, die Dampfsperrfolie ... und das alles wieder dicht zu bekommen ist nicht so einfach - geht aber.
Wenn der Raum auch nur etwas warm ist läuft da Schwirzwasser runter, denn im Winter hat der Mast -10°C und der Raum +10°C

Wo du mit dem 16mm²-Draht an den Potentialausgleich kommst, kann ich nicht erraten - Dachrinne ist nicht, du kannst höchstens hinter / an der Rinne runterfahren. Wenn auf dem Dach bereits eine Blitschutzeinrichtung ist, kannst du da mit nem Kreuzverbinder mit dran gehen.
hoch3
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 06. Mai 2011, 15:18
Hi, ok jetzt hab ichs verstanden, was du meinst:D, oh man ich stand echt aufm Schlauch.. Also, von einem Mast ratest du mir ab, aber Löcher in der Isolation werden ja trotzdem entstehen, wegen den Kabeln, oder versteh ich da was falsch?
Zur Erdung, also wir haben keinen Blitzschutz auf dem Dach. Da bleibt mir jetzt nur noch die Möglichkeit, auf dem Boden sowas zu errichten und die Schüssel damit zu verbinden oder gibts noch ne andere Möglichkeit? Wenn nicht, müsste ich doch den Draht unter den Dachziegeln zur Hauswand führen oder würde das auch anders gehen?


[Beitrag von hoch3 am 06. Mai 2011, 15:28 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#6 erstellt: 06. Mai 2011, 20:22
Vielleicht bin ich jetzt völlig verpeilt, aber: warum um alles in der Welt auf dem Dach? Abgesehen davon, daß da oben meist die wenigsten Hindernisse lauern (nur in Form hoher Bäume oder noch höherer Nachbarhäuser), hat die Dachinstallation doch fast nur Nachteile. Das geht bei der Dichtigkeit los, über den Blitzschutz bis hin zu dem Fakt, daß, wenn sich am 23. Dezember in einem Wintersturm mit Blitzeisbildung die Schüssel verdreht, Weihnachten der Fernseher dunkel bleibt, weil niemand, der noch halbwegs klar denken kann, bei Glatteis auf ein Schrägdach geht. Selbst mein Kumpel, hauptberuflich Inhaber einer Kabelfernseh- und Satanlageninstallationsfirma, lehnt da den Auftrag ab. Der geht hoch, wenns getaut hat.

Findet sich keine Stelle an der Hauswand, an der die Antenne freie Sicht hat und elegant versteckt werden kann, z.B. auf Vordächern, auf Garagen an der Hauswand usw? Klar, wenn dort Wärmedämmung ist, geht es weiter mit dem Streß.

Solange der Spiegel nicht weiter als 1.5 Meter von der Hauswand absteht (sollte immer gewährleistet sein...) und mindestens 2 Meter unter Dachunterkanten (Dachrinnen) einhält, ist der "dicke" Blitzschutz mit eigenem Kreuzerder und dem ganzen Spaß nicht vorgeschrieben und es reicht, zum Zwecke des Potentialausgleichs das bekannte 4-mm^2 grün-gelbe Kupferkabel auf den Haus-Potentialausgleich zu klemmen. Dabei sind sowohl die Schüssel als auch die Schirme aller abführenden Kabel ("Erdungsblock" nutzen) in die Maßnahme einzubeziehen. Hast Du einen Multischalter dazwischen, müssen auch dessen Abgänge zu den Dosen alle nochmal auf einen Erdungsblock und ebenfalls an den PA geklemmt werden, damit auch beim Ausbau von Komponenten der Schutz gewährleistet ist. Lass nur mal einen Receiver defekt sein und 230 Volt aufs Kabel geben, die dann an den anderen Receivern am Blechgehäuse anliegen, zur Freude der Nachbarn. Oder - wie meinem Kumpel passiert - lass mal in einem Anbau an einem älteren Haus DDR-typisch "Nullung" installiert (Schutzleiter in der Steckdose auf den Nulleiter geklemmt und dritten Draht gespart), aber für den ganzen Anbau Nulleiter und Phase vertauscht worden sein. Da eines der beteiligten geräte Schutzleiteranschluß (Kaltgerätestecker) hatte, lag auf dem Schirm des Satkabels 230 Volt. Kumpel wird zum Service gerufen, klettert hoch zur Schüssel (Hauswand), will sein Meßkabel anschrauben - und liegt in die Leiter verknotet aufm Hof. Mehr ist ihm glücklicherweise nicht passiert, aber der Installateur hatte dann eine Anzeige an der Backe. Mit Kabelschirmen auf dem Potentialausgleich wäre sofort die Sicherung gekommen.

Eine UKW-Antenne kann man bei Bedarf unter die Dachhaut setzen (Halterohr ins Gebälk drehen) und von dort ebenfalls auf den Multischalter führen.

Du mußt Dich freilich an keinerlei Regeln zum Blitzschutz und Potentialausgleich halten, wenn das Haus keinen Auflagen (öffentliche Gebäude, ...) unterliegt. Die meisten Schüsseln, die ich auf Dächern sehe, haben keinerlei Blitzschutz - auch nicht die, die von "Profis" installiert wurden, gegen Rechnung, mit Gewerbenachweis und so. Nur: wenn was passiert (Sach- oder gar Personenschaden nach Blitzschlägen bzw. bei Defekten z.B. an Receivern), zahlt die Versicherung dann höchstwahrscheinlich nicht oder es gibt bei Personenschaden weiteren Ärger. Also: bitte keinesfalls diese Maßnahmen unterlassen!

Siehe auch

http://www.rfe-online.de/rfedownload/rfe-2006-12-36-37-38332.pdf

Grafik auf der letzten Seite: bei Antennen unterdach bzw. Satschüsseln mindestens 2 Meter unter der Dachkante und maximal 1.5 Meter von der Hauswand weg kann der dicke Erdungsleiter ganz rechts entfallen, dafür muß dann zwingend der gestrichelte 4 mm^2-PA verbunden werden, den man bei Erdung des Antennenmastes wegläßt wegen Schleifenbildung.
hoch3
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 07. Mai 2011, 08:49
Also, ne andere Möglichkeit als auf dem Dach wär mir auch tausend mal lieber. Nur sieht das relativ schlecht aus. Es gäbe die Möglichkeit auf einer Hausseite, nur wächst da gerade genau auf der vertikalen Satellitenlinie beim Nachbarn ein Baum (schon ungefähr so hoch wie unser Haus (EG+2OG) und nur ca. 10 Meter entfernt von der möglichen Position der Schüssel (1.OG). (Genau konnte ich die Position des Satelliten noch nicht nachschauen, da ich kein Geodreieck auftreiben kann, habs aber auf dieser einen Homepage nachgeschaut und bin mir relativ sicher, dass der Baum im Weg ist)

Hab mir gestern noch ne Position angeschaut, wo ich zwar auch ne Erdung bräuchte, wo aber die Verlegung des Erdungsdrahtes leichter wäre. Da würde ich die Schüssel zwar an der Hauswand befestigen, Sie würde aber trotzdem über dem Dach hinausragen. Könnte das Erdungskabel dann aber direkt an der Hauswand runter legen in den Garten und die Dachbefestigung würde wegfallen(Bild).
Schüssel
Spricht da was dagegen? Scheint mir im Moment die Beste Möglichkeit zu sein..

Achso, falls Ihr euch fragt, wieso ich die Schüssel nicht einfach auf der anderen Seite des Hauses anbringe- ich wohne in einem Reihenhaus:).


[Beitrag von hoch3 am 07. Mai 2011, 09:43 bearbeitet]
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