Sat-Kabel: 3-fach ausreichend?

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josepadilla
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 09. Mai 2009, 12:44
Hallo!

Würde mich freuen, wenn ihr mir weiterhelfen könntet:

Ich ziehe demnächst in das Haus meiner Eltern zurück und habe da eine Wohnung wo auch meine jetzige Sat-Schüssel mit ausgetauscht werden soll. Nun sollten im Vorfeld die Sat-Kabel verlegt werden, da diese in der Wand verschwinden sollen. Wir haben nur einen sogenannten Fachhändler am Ort (sehr ländlich), wo mein Vater unbedingt alles für die Sat-Installation besorgen will, weil die auch die Schüssel auf dem Dach austauschen sollen und mein Vater da etwas eigen ist, und nicht von Fremdanbietern da bereits die Kabel liegen haben will. Ich habe schon Riesen-Diskussionen gehabt, weil ich dem Laden nicht richtig vertraue. Mein Vater hat nun 3-fach abgeschirmte Kabel gekauft, die lt. Fachhändler das optimale sein sollen. Das optimale ist das wohl aber nicht, da es auch 5-fach abgeschirmte Kabel gibt, ganz zu schweigen von den restlichen Eigenschaften.

Was haltet ihr von den Aussagen des "Fachhändlers"??

Ich möchte mir auf jeden Fall einen größeren Bildschirm von mind. 1m Diagonale besorgen und alles in möglichst hoher Qualität haben. Natürlich fragt vermutlich kaum jemand nach der Kabel-Qualität dort, also wird ein Durchschnitts-Kabel genommen und uns erzählt, es sei hochwertig.

Ich hatte eigentlich z.B. an Kathrein-Kabel gedacht, wo auch die Schüssel und LNB's her sind.

Ich habe ansonsten noch eine Heim-Kino-Anlage im Zimmer sowie einen PC im Nachbarzimmer ohne Tür, was ja auch alles Streuung verursacht.


[Beitrag von josepadilla am 09. Mai 2009, 12:46 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#2 erstellt: 09. Mai 2009, 21:31
Die Anzahl der Schirmlagen sagt gar nichts aus. Selbst ein 5-fach geschirmtes Kabel kann eine niedirgere Schirmdämpfung (sollte >= 90 db sein) haben als ein 2-fach geschirmtes.

Und da Du Kathrein angesprochen hast: Die meisten Kabel von Kathrein sind nur 2-fach geschirmt, das LCD 111 ist 3-fach geschirmt (Schirmdämpfung > 105 db). 4-fach geschirmte Kabel von Kathrein kenne ich nicht. Vermutlich gibt es die aus gutem Grund auch nicht, denn die Montage ist aufwändiger.
josepadilla
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 10. Mai 2009, 03:37
Hallo raceroad!

Vielen Dank für die Hilfe!

Ich meinte nur die Schüssel und LNBs sind von Kathrein. Die Kabel sind mir eigentlich relativ egal, solange sie kein Durchschnitts-Ramsch sind. Ich will den Händler auch nicht vollständig verteufeln aber ich hatte schonmal mit einem Receiver von dort und im Zusammenhang damit mit deren Service Probleme.

In dem Zusammenhang, daß ein höher abgeschirmtes Kabel dicker ist, habe ich gelesen, daß diese beim Biegen eher beschädigt werden können. Wäre dann also vielleicht sogar schon deshalb doch nicht das Nonplusultra.

O.k., also die Schirmdämpfung sollte mind. 90 db sein. Wäre sonst noch etwas zu beachten?

Welchen Sinn und Zweck haben dann überhaupt über 3-fach geschirmte Kabel, wenn scheinbar "einfachere" Kabel ebenfalls nicht empfindlich gegenüber der Technik sind (in Bezug auf deren Streuung), die sich im Raum befindet (
raceroad
Inventar
#4 erstellt: 10. Mai 2009, 17:01
Obgleich ein höheres Schirmmaß als 90 db i.d.R. nicht nötig ist, steigert es natürlich die Resistenz gegen Störeinflüsse. Realisieren ließe sich das bestimmt auch mit einer 1-fach-Schirmung durch einen massiven Bleimantel, nur ist eine zusätzliche äußere Folie eindeutig die praktikablere Variante > fertig ist das 3-fach geschirmte Kabel. Der Außendurchmesser vergrößert sich dadurch nur minimal. Konsequenterweise müsste man bei einem Kabel mit besonders guter Abschirmung statt Aufdrehsteckern Kompressionsstecker verwenden.

Je länger der Leitungsweg, desto wichtiger ist eine niedrige Durchgangsdämpfung. Sie sollte für die maximal genutzte Frequenz (2150 MHz) < 30 db / 100m sein. Ein Innenleiter aus reinem Kupfer (anstelle von Staku) sorgt für einen niedrigen Innenwiderstand. Beide Bedingungen erfüllen z.B. das LCD 111 und das LCD 95.

Schwächen in der Verkabelung (z.B. schlecht montierte Stecker) können zu Störungen oder gar Ausfällen führen. Am häufigsten betroffen sind Sender, deren Kabel-Übertragungsfrequenz mit DECT-Telefonen kollidiert. Abgesehen davon lässt sich im Digitalzeitalter durch ein besonders hochwertiges Kabel die Bildqualität aber nicht verbessern. Siehe auch Punkt 12 der FAQ-Satempfang.
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