Farbenspiel bei weissem Bild...

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FlintX
Neuling
#1 erstellt: 21. Jan 2004, 19:29
Tach auch,

Also, ich hab mir vor ca. 3 Wochen überlegt, ich könnt ja mal nen neuen Fernseher gebrauchen...die alte Briefmarke musste mal abgelöst werden.
Also nix wie los zum MediaMarkt - bisschen geschnüffelt und dann so einen Thomson gekauft, flache Bildröhre, 55cm usw...genaue Typenbezeichnung weis ich leider nicht mehr...ist auch relativ wurscht...

Daheim das Teil aufgbaut, angestöpselt - geht... wunderbar...
wie auch immer, nach etwa einer Woche hab ich Abends vor der Glotze gehockt und Ice Age geguckt... nach ein paar Minuten hab ich links und rechts oben grünliche Verfärbungen bemerkt...na klasse...
Das Teil ausgestöpselt, wieder angestöpselt wegen entmagnetisierung...Überraschung - Farbflecken weg...aber leider nicht für lange.
Nach ein paar Minuten wurden die Flecken größer und schließlich tief Lila...naja gut...Lautsprecher o.ä. stehen nicht in der Nähe, nur der DVD-Player...also den auch noch weggeräumt und mittels Videotext mal ein Bild mit weissem Hintergrund auf den Schirm gezaubert...gleicher Effekt...links und rechts oben bunte Verfärbungen. Das gleiche Prozedere hab ich an mehreren Stellen im Haus nochmal versucht, mit dem gleichem Ergebnis.
Fazit: Am nächsten Tag zum MM, Gerät tauschen...die Jungs dort - absolut planlos - haben das natürlich nicht geglaubt und n weisses Bild konnten sie auch nicht fabrizieren. Macht ja nix, beim MediaMarkt hat man ja zwei Wochen Rückgaberecht, egal ob defekt oder nicht...also hab ich nen Austausch bekommen.

Dann die Überraschung: der Neue hat die gleiche Krankheit... also wieder zum MM, diesmal anderes Fabrikat (Panasonic) - gleiches Problem...also, wieder zum MM - diesmal ne andere Filiale...
Da hab ich dann mal alle TVs der Größenordnung auf Videotext mit weissem Hintergrund umgestellt und *Schock* - das haben ja alle...ausnahmslos...

Das kann doch nicht sein, oder? Egal ob 199 oder 899 EUR, jeder von diesen mindestens 20 verschiedenen Fernsehern zeigte mehr oder weniger Verfärbungen auf dem weissen Hintergrund.
Der Verkäufer meinte dazu nur, ich soll doch nen Plasmagerät kaufen, die hätten sowas nicht - na Wunderbar. Erstens hab ich nicht im Lotto gewonnen und zweitens kanns das ja nicht sein...
Beim MediaMarkt kauf ich jedenfalls nicht mehr ein...

Hat einer von euch ne Idee, woher diese Krankheit kommt? Ich tippe ja irgendwie auf die Lautsprecher, aber es kann doch nicht sein, das kein Hersteller in der Lage ist, die vernünftig abzuschirmen. Wenn ich schon ein Azubi-Monatsgehalt (naja, nicht ganz für ne neue Glotze ausgebe, will ich auch was dafür haben, und nicht so nen Schund...
Was für nen TV in der Größenordung kann ich denn kaufen, der das nicht hat?

Vielen dank schonmal für eure Antworten!
Beton
Stammgast
#2 erstellt: 21. Jan 2004, 21:27
Das Problem ist kommt von den Bildröhren und ist konstruktionsbedingt. Um die sog. Farbreinheit zu gewährleisten ist in den Bildröhren eine sog. Lochmaske, Streifenmaske oder Schlitzmaske eingebaut. Die Aufgabe dieser Maske ist es dafür zu sorgen, das der sog. Strahlstrom der roten Kathode auch nur rote Bildpunkte, der grüne Strahlstrom nur Grüne und der blaue Strahlstrom nur blaue Punkte zum leuchten bringt. Die Maske besteht aus einer Metalllegierung. Beim Bildaufbau werden jetzt die Teile des Strahlstromes die nicht Ihren zugehörigen Bildpunkt treffen würden, durch die Maske abgeleitet. Durch diesen Strom erwärmt sich die Metalllegierung und Metall welches erwärmt wird verformt sich minimal. Dadurch trifft z.b der rote Strahlstrom aber nicht mehr nur rote Punkte, sondern auch z.b. auch Grüne. Dies bedeutet aber Farbverfälschungen.
Da der Strahlstrom bildabhängig ist (helles Bild großer Strahlstrom, dunkles Bild geringer Strahlstrom) tritt dieser Effekt nur bei Weisflächen die auch längere Zeit stehen bleiben (z.B. beim Videotext von SAT1) auf.
Desweiteren ist der Strahlstrom von der Kontrasteinstellung ab (hoher Kontrast großer Strahlstrom, geringer Kontrast kleiner Strahlstrom). Dadurch kann man diesen Effekt minimieren in dem man den Kontrast reduziert.
Das Problem trat bei älteren Röhren nicht auf, da diese weit weniger Kontrastreich (=wesentlich geringerer Strahlstrom) als neue Röhren waren).
Durch aufwendige Maßnahmen seitens der Bildröhrenproduzenten könnte man diese Verformngungen der Maske und damit Farbfehler minimieren, allerdings ist dies mit sehr hohen Kosten verbunden. Dies ist dann auch der Grund das alle Röhren mehr oder weniger dieses Problem haben. Da hilft nur vergleichen, welches diesen Effekt in möglichst geringem Ausmaß hat.
Nebenbei bemerkt : Röhrenfernseher sollten grundsätzlich nur mit max. ca. 60%-65% Kontrast betrieben werden, da sich ansonsten die Lebensdauer der Röhren drastisch verkürzt.
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