Sub an Steckdose im AVR

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buffer_overflow
Neuling
#1 erstellt: 24. Feb 2021, 21:27
Hallo Leute,

ich besitze seit 2000 ein Teufel Theater 1 5.1-Set und seit 2002 einen Denon AVR-1803. Da der Teufel-Sub sich an der Rückseite nur über einen fummeligen Schiebeschalter ein- und ausschalten lässt, hatte ich anfangs den Schalter auf "Auto" gestellt. Das erwies sich allerdings als wenig zufriedenstellend, da der Sub während leiser Passagen ohne LFE-Kanal in Stand-by ging und bei Einsetzen des LFEs mit leichter Verzögerung wieder aufwachte. Da der Denon auf der Rückseite eine geschaltete Steckdose hat, habe ich den Sub auf Dauer-An gestellt und an die Steckdose des AVRs angeschlossen. In der Konfiguration spielt die Kombi jetzt seit rund 18 Jahren problemlos.

Gestern Abend kam mir urplötzlich durch den Kopf (keine Ahnung, warum), dass ich mir nie Gedanken um die Anschlusswerte gemacht habe (oder ich hatte seinerzeit die Leistungsangabe von 75W im Produktdatenblatt als Maßstab genommen, ich weiß es nicht mehr). Wie dem auch sei, habe ich gestern mal geschaut, wie die Leistungsaufnahme des Subs ist und musste feststellen, dass diese auf der Rückseite mit 200W angegeben ist. Das ist mal eben doppelt so viel, wie die Steckdose des AVRs erlaubt, aber offensichtlich unkritisch und auch langfristig funktionierend.

Da ich solchen Dingen gerne auf den Grund gehe, hab ich meinen alten Conrad Power-Monitor rausgekramt und den Sub über diesen an eine normale Steckdose angeschlossen. Beim Einschalten zeigt die Anzeige knapp über 40W, dann fällt sie auf 0. Wenn ich über den Verstärker einen ca. 3-Sekunden-Testton auf den Sub gebe, zeigt der Power-Monitor zwischen 25 und 30W an. Im Normalbetrieb (Herbie Hancock - "Chameleon", dts-Abmischung, sehr Bass-lastig) blieb die Anzeige auf 0 (wahrscheinlich wegen Latenzen des Messgeräts). Gegenprobe: Eine 40W-Glühbirne ergibt 37W auf der Anzeige, die Espresso-Maschine beim Heizen rund 1,5kW, ein Laptop-Netzteil im Ladezyklus etwas über 100W, bei Erhaltung ca. 25W in Intervallen. Klingt plausibel.

Jetzt frage ich mich, auf was sich der Aufdruck 200W auf der Rückseite des Subs bezieht


[Beitrag von buffer_overflow am 24. Feb 2021, 21:30 bearbeitet]
Fuchs#14
Inventar
#2 erstellt: 24. Feb 2021, 21:29
Na auf die maximale Leistungsaufnahme.

Der Sub gehört natürlich nicht an die Steckdose vom AVR, aber wenn es bisher so funktioniert dann lass es eben so.
buffer_overflow
Neuling
#3 erstellt: 24. Feb 2021, 22:35

Fuchs#14 (Beitrag #2) schrieb:
Na auf die maximale Leistungsaufnahme.


Schon klar, aber wie soll ich die erreichen? Selbst bei voll aufgedrehtem Pegel war keine nennenswerte Leistungsmehraufnahme messbar.


Fuchs#14 (Beitrag #2) schrieb:
Der Sub gehört natürlich nicht an die Steckdose vom AVR, aber wenn es bisher so funktioniert dann lass es eben so.


So ist der Plan
langsaam1
Inventar
#4 erstellt: 24. Feb 2021, 22:52
- Hochlastgeräte sollten daran nicht betrieben werden

- je nach AVR wird die " Leistungsaufnahme " im Gerät generiert
wenn der also in Protect geht oder sich abschaltet ..oder ungewöhnlich riecht
buffer_overflow
Neuling
#5 erstellt: 25. Feb 2021, 00:05

langsaam1 (Beitrag #4) schrieb:
- Hochlastgeräte sollten daran nicht betrieben werden


Das hatte ich irgendwo schon mal gehört, deswegen mein plötzliches Interesse Ich wundere mich nur über die Diskrepanz zwischen technischen Angaben und gelebter Realität.


langsaam1 (Beitrag #4) schrieb:
- je nach AVR wird die " Leistungsaufnahme " im Gerät generiert
wenn der also in Protect geht oder sich abschaltet ..oder ungewöhnlich riecht


Weder noch. Entweder hat der AVR noch Reserven nach oben oder die Leistungsaufnahme des Subs liegt unter der Angabe des Herstellers. Oder beides und deswegen eine glückliche Konstellation.
ehemals_Mwf
Inventar
#6 erstellt: 25. Feb 2021, 00:46
Hi,
buffer_overflow (Beitrag #5) schrieb:
... Entweder hat der AVR noch Reserven nach oben oder die Leistungsaufnahme des Subs liegt unter der Angabe des Herstellers. Oder beides und deswegen eine glückliche Konstellation.

... oder,
das alte Meßgerät passt evtl. nicht zur Leistungsaufnahme des Teufel-Systems (Netzteil, Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung führt zu falscher Anzeige, insbesondere mit Musik statt Testton) ?

Anderes /neueres Messgerät ausprobieren.

Gruss,
Michael
buffer_overflow
Neuling
#7 erstellt: 25. Feb 2021, 20:30

Mwf (Beitrag #6) schrieb:
... oder,
das alte Meßgerät passt evtl. nicht zur Leistungsaufnahme des Teufel-Systems (Netzteil, Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung führt zu falscher Anzeige, insbesondere mit Musik statt Testton) ?

Anderes /neueres Messgerät ausprobieren.


Was ich mir gut vorstellen kann ist, dass das Messgerät die Leistungsaufnahme verzögert anzeigt. Bei einem 3-sekündigen Dauerton haut das noch hin, bei kürzeren impulsartigen Bässen nicht mehr. Da die Leisungsaufnahme während des recht lauten Testtons (da vibrierten sogar die Vitrinenscheiben) aber nicht über 30W ging, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Leistungsaufnahme im Normalbetrieb höher ist. Wenn der Sub unter Volllast 200W ziehen sollte, dann müsste der Schalldruck einem lokalen Erdbeben der Stufe 6-7 entsprechen.

Ich habe aber einen anderen Thread gefunden, in dem es um ein ähnliches Thema ging:

Angabe der Leistungsaufnahme bei Vollverstärkern

Einerseits denke ich, dass die angegebene maximale Leistungsaufnahme ein aufgerundeter Wert ist, andererseits die maximal zulässige Last an der Steckdose eher konservativ angegeben wird. Wie sagte schon Semmelrogge in "Das Boot": "Die Werftgarantie liegt bei 90 Metern. Naja, wir können auch tiefer. Irgendwann ist natürlich Schluss." Einen größeren Sub würde ich allerdings auch nicht an die geschaltete Steckdose des Verstärkers hängen wollen.

Macht es eigentlich einen Unterschied bezüglich der Leistungsaufnahme, ob an den HL-Ausgängen Lautsprecher angeschlossen sind? Meines Wissens wird das Signal unverstärkt durch den Sub geschliffen, allerdings gibt es auf der Rückseite ja noch einen Regler für die Trennfrequenz, was dafür spricht, dass das Signal vom Sub nochmal aufbereitet/verändert wird.
berlingo05
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 06. Apr 2021, 17:31
Hallo, im Zweifelsfall setzt Du eine Master/Slave Steckdosenleiste ein. Damit bist Du auf der sicheren Seite.
V. G. berlingo05
Simkoo
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 08. Apr 2021, 13:43

buffer_overflow (Beitrag #1) schrieb:


Jetzt frage ich mich, auf was sich der Aufdruck 200W auf der Rückseite des Subs bezieht :?


Ich denke, das bezieht sich auf die maximale Leistung ("Peak"), die der Sub liefern kann. Die Peaks würdest du mit dem Messgerät wahrscheinlich nicht wahrnehmen können. Warum die Leistung dennoch so gering ist, kann ich nicht sagen, ich habe aber ähnliches Phänomen an meiner Heimkinoanlage. Mein Subwoofer soll 100 Watt RMS liefern, der AVR kann 145 Watt pro Kanal. Angeschlossen sind 4 Sats, 1 Center und der Sub. AVR und Aktivsub hängen an einer Mehrfachdose. Bei noch klanglich guter, maximaler Lautstärke frisst das System insgesamt aber nur 150 Watt. Mal angenommen, der Subwoofer zieht hier 70 Watt - das wären dann "nur" noch verbleibende 80 Watt für die 5 Boxen, sprich im Schnitt 16 Watt pro Box - das erscheint mir doch sehr wenig.
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