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Erfahrungsbericht meroVinger 1/15-HK

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Düsterdunkel
Stammgast
#101 erstellt: 22. Mai 2017, 08:15
Ein direkter Vergleich mit dem PSA ist leider nicht mehr möglich weil ich den Sub bereits vor 2 Monaten verkauft habe.

Aber da ich weiß wo der PSA Stand und wo der Mero jetzt steht kann ich zumindest was das Format angeht einen direkten Vergleich anstellen, und da ist der neue Sub merklich kompakter.

Das Schild kann man natürlich auch weglassen, ich wollte es haben da durch den Sockel die Front arg leer ausgesehen hätte.

Mir gefällts, aber dadurch dass man nicht von der Stange kauft kann das ja Gott sei Dank jeder selbst entscheiden/konfigurieren.


[Beitrag von Düsterdunkel am 22. Mai 2017, 08:16 bearbeitet]
Bass-Depth
Inventar
#102 erstellt: 22. Mai 2017, 09:10
Was genau hast du dir denn von diesem Wechsel erwartet?
Bin vor allem was die Pegelfestigkeit anbelangt gespannt ob der Merovinger hier auch nur annähernd mit dem PSA mithalten kann.

Könnte mir mal jemand erklären wo der Unterschied zwischen Regelungen a la Merovinger im Vergleich zu Rythmik Audio oder Velodyne liegt?
Die Analogie zu Funk Audio sehe ich hier nicht so recht, verwendet doch Funk weder Regelungen , noch Standard Chassis die mit Regelung "veredelt" werden, zudem weitaus stärkere Amps.
Düsterdunkel
Stammgast
#103 erstellt: 22. Mai 2017, 09:57
Ich musste umziehen und in der neuen Wohnung war der PSA oversized, daher habe ich bewußt downsizing betrieben.

Die Analogie zu Funk ist aufgekommen da man die Möglichkeit hat "customizing" zu betreiben und mehr oder weniger frei ist was die Treiber, Treiberanordnung, Gehäuseform und Finish angeht.

Zu den Unterschieden in der Regelung kann ich nichts sagen, außer dass Merovinger auf die bewährte ACT Regelung setzt also "Made in Germany". Kann man jetzt interpetieren wie man will.
Merovinger-Audio
Stammgast
#104 erstellt: 22. Mai 2017, 11:23
Schönen Mittag zusammen!


Bin vor allem was die Pegelfestigkeit anbelangt gespannt ob der Merovinger hier auch nur annähernd mit dem PSA mithalten kann


Natürlich nicht. Letztendlich entscheidet das Konzept und das Chassis sowie die untere Grenzfrequenz über die Pegelfestigkeit. Es sind beides geschlossene Woofer und davon ausgehend (als Annahme), dass die Chassis in etwa dasselbe leisten können hinsichtlich der Hubeigenschaften, dürfte der 1/15-HK vermutlich 5-6dB unter den Möglichkeiten des PSA liegen. Rein rechnerisch bzw. theoretisch. Pi-mal-Daumen kommt man relativ gut hin. 1700 Watt zu 1000 Watt, 2 Chassis zu einem Chassis. Ob die nominell höhere Leistung des 1/15-HK sich in Schalldruck umsetzen lässt, müsste man messen.

Außerdem spielen die Grundkonfigurationen auch mit hinein. Die Messung des PSA zeigt, dass er von 30Hz auf 15Hz mit 6dB abfällt und so den durchschnittlichen Schalldruckgewinn eines theoretischen Raums mit einbezieht. So sollte freilich der 1/15-HK dann auch eingestellt sein, da er sonst bis 15Hz linear weiterspielt ohne nennenswert an Schalldruck zu verlieren. Das limitiert die Pegelfähigkeiten deutlich.


Könnte mir mal jemand erklären wo der Unterschied zwischen Regelungen a la Merovinger im Vergleich zu Rythmik Audio oder Velodyne liegt


Dazu müsste man wissen welche Schaltungen bei Rythmik und Velodyne verwendet werden. Grundsätzlich sollte - bei funktionierender Regelung - der Unterschied nur im Gewinnen des Sensor-Signals liegen. Bei Rythmik wohl eine spezielle zweite Schwingspule, bei Velodyne bin ich nicht sicher. Vielleicht weiß hier jemand mehr.
Bei der Regelung von Rythmik wird es auf jeden Fall so sein, dass das Chassis um die Ruheposition gehalten wird, da die Regelungs-spule nur dann keine Spannung liefert. Gleichwohl wird hier dann die Membranbewegung erfasst und das abgegebene Musiksignal über diese Bewegung "geschätzt". Eine Mikrofonregelung erfasst die Membranbewegung nicht direkt, was man daran sieht, dass das Chassis mehr oder weniger frei mit dem Finger bewegt werden kann und in dem Fall keine Gegenkraft über die Endstufe erzeugt. Diese erfasst aber das abgestrahlte Musiksignal und gleicht darauf basierend Soll und Ist einander an.
Vor- und Nachteile haben beide Systeme mal mehr, mal weniger, auch je nachdem, wie gut die Schaltung ist.

Ein wesentlicher Vorteil für uns liegt beim Mikrofon-System ganz einfach darin, dass die Implementierung der Regelung denkbar einfach ist und nahezu für jedes Chassis funktioniert solange ein Mikrofon montiert werden kann. So können wir auf Kundenwünsche sehr flexibel eingehen und vor allem auch bestehende Systeme nachträglich mit der Regelung ausstatten.


Zu den Unterschieden in der Regelung kann ich nichts sagen, außer dass Merovinger auf die bewährte ACT Regelung setzt also "Made in Germany". Kann man jetzt interpetieren wie man will.


An dieser Stelle muss ich insofern korrigieren als dass wir nicht die A.C.T.-Regelung verwenden, sondern eine modernere und leistungsfähigere Schaltung, die deutlich höhere Rückkopplung zulässt und in sich absolut stabil läuft. Bei A.C.T. war die Regelung sozusagen "oben draufgesetzt". Das kann man recht gut nachvollziehen, wenn man das Mikrofon einfach mal abklemmt. Bei A.C.T. ändert sich am Frequenzgang überhaupt nichts, da die Regelung diesen Bereich nicht beeinflußt sondern nur nachgelagert auf eine verbaute Tiefbassentzerrung aufsetzt und das Ein- und Ausschwingverhalten überwacht. Bei unserer Regelung spielt der Woofer ohne angeschlossenes Mikrofon völlig unentzerrt und mit sehr wenig Tiefbass, je nachdem wie viel Volumen das Gehäuse bietet. Ähnlich verhält es sich wenn man eine Gehäuseundichtigkeit hat oder das Chassis herausnimmt. Bei A.C.T. schaukelt das System dann unkontrolliert auf. Unser Regelkreis ist auch dann stabil und die Woofer können auch ohne Gehäuse betrieben werden. Das sind unterschiedliche Ansätze in der Ausführung. Und auch hier lag uns viel daran eine Schaltung zu erarbeiten, die mit hoher Flexibilität verwendet werden kann.

"Made in Germany" ist die Regelung, das DSP (Modul 2), das Gehäuse und die Alu-Arbeiten, sowie die Montage.

Herzliche Grüße in die Runde
Bass-Depth
Inventar
#105 erstellt: 24. Mai 2017, 06:24
Erstmal herzlichen Dank für die grobe Erklärung der Regelungsmöglichkeiten, wobei ich hierbei herleite das der Vorteil eher darin liegt dem Subwoofer unterschiedliche Charakteristika verleihen zu können, als bessere Impulsantworten oder höhere Belastbarkeit zu erzielen.

Bei Rythmik scheint vor allem das variable Q-Setting einen großen Unterschied zu machen, da hier mit hoher Dämpfung ein wesentlich besseres Impulsverhalten erreicht wird. Trotzdem gibt es auch hierbei Subs, die ohne Regelung und dementsprechend eingestellten DSPs gleich gute Ergebnisse erzielen (oder bessere -> Dual Opposed).
Da Schlussendlich sowieso der Raum wiederum den Frequenzgang maßgeblich beeinflusst, wird sowieso wieder der Filter von Audyssey, Dirac und Konsorten das Endergebnis beeinflussen, daher auch nicht so wichtig wie linear ein Sub Freifeld runterspielt.

Die Annahme, dass der 1/15-HK dem PSA auch pegelmäßig Paroli bieten kann, kommt daher, dass der Dayton Treiber doch deutlich langhubiger zu sein scheint, einen ähnlichen Wirkungsgrad haben sollte und damit zumindest im Tiefbass bei angenommen doppelten Hub wieder in etwa das gleiche Verschiebevolumen haben sollte.
Sind denn im DSP Modul auch Limiter gesetzt, die eine Überlastung des Treibers ausschließen können, oder ist das vom User selbst einzustellen?
#Belgarion#
Inventar
#106 erstellt: 24. Mai 2017, 08:57

Bass-Depth (Beitrag #105) schrieb:
Erstmal herzlichen Dank für die grobe Erklärung der Regelungsmöglichkeiten, wobei ich hierbei herleite das der Vorteil eher darin liegt dem Subwoofer unterschiedliche Charakteristika verleihen zu können, als bessere Impulsantworten oder höhere Belastbarkeit zu erzielen


Das ist so nicht korrekt, es wird ja jederzeit die tatsächliche Bewegung des Chassis per Beschleunigungsaufnehmer (nichts anderes ist ein Mikro) mit dem Eingangssignal abgeglichen und ggf. regelungstechnisch korrigiert. Daraus resultiert eine Optimierung des Ein- und Ausschwingverhaltens, was ich auch in meinem ursprünglichen Bericht per Messung nachgewiesen habe (siehe Group Delay und Impulsantwort).

Das ist auch der Grund, warum der Sub - ähnlich wie bei einer Anhebung des Tiefbassbereichs per EQ - deutlich tiefer spielt, als das ein nicht entzerrter geschlossener Sub mit dieser Gehäusegröße tun würde: normalerweise reduziert bei einem geschlossenen Sub die "Luftfeder" des Gehäuseinnenvolumens bei linearem Eingangssignal zum Tiefbass hin die Membranauslenkung, wodurch der klassische Abfall von ca. 12dB/Oct ab ca. 40Hz abwärts entsteht. Die Regelung "erkennt" aber, dass die Membran weniger weg macht, als das Eingangssignal vorgibt und es wird entsprechend mehr Leistung zugesetzt.

Ebenso werden durch die Regelung Nichtlinearitäten der Membranbewegung reduziert, die durch das Verlassen des linearen Hubbereichs entstehen, so dass man einen größeren Hubbereich des Chassis bei verträglichen Verzerrungen nutzen kann.
Merovinger-Audio
Stammgast
#107 erstellt: 24. Mai 2017, 19:42

Sind denn im DSP Modul auch Limiter gesetzt, die eine Überlastung des Treibers ausschließen können, oder ist das vom User selbst einzustellen?


Das können wir voreinstellen, kann aber auch vom User selbst eingestellt werden. Eine entsprechende Anleitung wird mitgeliefert.

Viele Grüße
Düsterdunkel
Stammgast
#108 erstellt: 25. Mai 2017, 07:27
Guten Morgen,

habe gestern endlich die DIRAC Einmessung vornehmen können und Abends direkt den ersten Film (Passengers) geschaut.

Bisher vermisse ich absolut nichts gegenüber dem PSA und ich musste bei ein paar Stellen mehrmals "hinschauen" um mich zu vergewissen dass hier nur das kleine Würfelchen spielt.

Auch mit nur einem Treiber bekommt der Merovinger den Raum ordentlich zum Beben und der Bass klingt in der Tat sehr schön sauber (z.B. Flug um die Sonne, "Kernschmelze" bei Passengers).

Ich habe den PSA zwar nicht mehr zum 1:1 Vergleich hier, aber ich habe den Eindruck dass der Merovinger besser bei mir integriert ist und sich etwas weniger in den Vordergrund spielt, aber wie gesagt...nur mein Eindruck aus der Erinnerung heraus.

Im Augenblick habe ich einen Hochpassfilter bei 20 Hz aktiv, da ich zwischen 15 Hz und 20 Hz eine ordentliche Mode habe.

Bei Gelegenheit werde ich auch nochmal eine DIRAC Einmessung ohne Hochpass vornehmen und dann schauen wie es mir gefällt.

Die manuelle Konfiguration des PEQ über den eingebauten DSP möchte ich auch nochmal ausprobieren.

Nach der Installation der neusten Software läuft AllDSP auch unter Windows 10 ohne Probleme und erlaubt die Konfiguration des Sub über W-Lan, Ethernet oder per USB.

Falls es für irgendjemanden relevant ist: Nach einem Film war das Amp Modul gestern leicht warm, meine Neumanns werden da an den Kühlkörpern wesentlich wärmer.

Über das lange Wochenende stehen noch weitere Filme an, aufgrund des Subwoofermangel in den letzten knapp 2 Monaten hat sich ordentlich was aufgestaut.
The_Plug
Inventar
#109 erstellt: 25. Mai 2017, 08:05
Eine Erwärmung konnte ich bei meinem Sub (nicht MeroVinger) bisher nur bei gezielten Sinustönen feststellen. Bei Filmen tut sich da nichts.
Düsterdunkel
Stammgast
#110 erstellt: 25. Mai 2017, 08:25
Keine Ahnung was jetzt der Standard ist, aber auch der PSA wurde warm und anscheinend ist das ein Punkt der für die Leute relevant ist, da die Frage auch beim Verkauf des PSA direkt ein Thema war. bzw. hier im Forum auch schon an anderer Stelle aufgekommen ist. Manche Leute wollen die Subs ja "einbauen", hinter die Couch stellen oder sonstwas.

Daher wollte ich es erwähnt haben.
The_Plug
Inventar
#111 erstellt: 25. Mai 2017, 10:17
Passt schon, hängt ja vom Filmmaterial und dem Pegel ab und ist nicht pauschal vergleichbar.
helmutattersee
Ist häufiger hier
#112 erstellt: 10. Jul 2023, 08:50
Ich habe diesen von Merovinger hier. 1/38 mit 1000 W Verstärkerleistung und ich kann mir gar nichts besseres vorstellen.
Für meine Schreibtischboxen, bestehend aus den beiden Nubert nuPro XS-3000 RC, mehr als ausreichend. Präzise, wie ich es nicht annähernd von einem anderen Subwoofer gehört und gefühlt habe. Hatte die "hochgelobten" Nubert-Subwoofer alle hier. XW 700, 900 und 1200. Aber die kommen mit dem Merovinger bei weitem nicht mit. Weder was Präzision, noch Tiefgang betrifft.
Für Heimkinoanwendung müssten es vermutlich 4 Stück von der Sorte sein. Alles mir Dirac fein säuberlich eingemessen und korrigiert.
Für mich und meinen Einsatzzweck, ist mit dem 1/38 das Ende der Fahnenstange erreicht.


Merovinger 1/38

Nubert nuPro XS 3000 RC
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