Frontsystem mit PXA H100 einstellen

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L3n_7
Stammgast
#1 erstellt: 21. Nov 2012, 11:28
Hallo.

Mein Frontsystem besteht aus den Hertz HV165L und den Hertz HT25.
Das ganze höre ich aktiv über eine Eton PA 1054.
Als Subwoofer ist ein Mivoc AWX 184 an einer SinusLive SL A 1500 dran.

Habe das ganze grob über mein PXA H100 eingestellt, läuft auch alles wunderbar. Nur nun weiß ich nicht wie ich es ganz genau einstelle.
Geht das überhaupt selber?
Hab schon bei ACR Osnabrück angerufen, aber da wollten die erstmal 200 Eur haben um die Verkabelung zu überprüfen.
Gibt es sonst ein Laden der mir das einmessen und einstellen kann in der Nähe von Osnabrück?

Mfg. L3n_7
zuckerbaecker
Inventar
#2 erstellt: 21. Nov 2012, 12:13

L3n_7 schrieb:


. Nur nun weiß ich nicht wie ich es ganz genau einstelle.
Geht das überhaupt selber?



Ohne Erfahrung ist das sehr schwer, aber irgendwann muss man ja immer mal anfangen

Hab hier mal was verlinkt:

http://www.hifi-foru...ead=11940&postID=7#7




Hier etwas aus dem Klangfuzzi-Forum:



Wolli schrieb:


http://www.klangfuzzis.de/viewtopic.php?p=16618587#p16618587

Hallo zusammen,

es gibt schon einige, teilweise ältere Beiträge zum Thema Einmessen. Ich hab sie fast alle durchgelesen und auch schon einiges ausprobiert. Die Beiträge behandeln oft nur ein bestimmtes Meßsystem oder weichen von der Vorgehensweise erheblich voneinander ab. Andere Beiträge behandeln nur einen Teil der notwendigen Einstellungen. Ich möchte Euch meine Vorgehensweise schildern, mit der Bitte an die erfahrenen Einstellern unter Euch, die Vorgehensweise zu bewerten und bei Fehlern richtigzustellen.

Dafür schon mal :beer:

Mein Meßequipment:

- MacBook Air mit einer virtuellen Windows XP Maschine
- Behringer USB-Schnittstelle, die ohne Treiber auskommt
- Behringer ECM 8000 Mikrofon
- Hochwertiges Mikrofonkabel (Sommer)
- Liberty Praxis als Meß-Software

Mein DSP ist ein Bit Ten D, der digitale Informationen von einer JVC DVD-Unit bekommt. Die restliche Kette steht in meiner Signatur.

Meine Vorgehensweise:

1. Voreinstellungen

Alle Filter, EQ, LZK auf null, Pegel aller Kanäle auf -5 (damit ich Spielraum nach oben habe)

2. Filter

Aus Sicherheitsgründen (Chassis-Schutz) setze ich nur für die BB einen HP bei 100 Hz (24 db). Als erstes gleiche ich die Pegel grob ab. Dann messe ich alle Systeme einzeln und schaue mir an, wo sie sich "wohlfühlen". Bei den BB schaue ich, wann sie nach unten hin im Pegel deutlich abfallen. Das ist bei mir bei ca. 200 Hz der Fall. Es macht keinen Sinn, die BB unterhalb dieser Marke zu trennen, weil sie dann keine Energie mehr haben. Ein aufpushen mit dem EQ macht hier aus meiner Sicht auch wenig Sinn, sorgt nur für eine zusätzliche Belastung des Chassis. Dabei muss man natürlich immer im Auge behalten, wo die Resonanzfrequenz des Chassis laut Hersteller liegt und einen Sicherheitsabstand dazu halten. Im Fall meiner BB beträgt die Reso 100 Hz und mit einem entsprechend steilen Filter bin ich bei 200 Hz hart an der Grenze. Sehr hohe Pegel sind dann nicht mehr möglich. Danach messe ich die TT Fullrange und schaue, bei welcher Frequenz sie stark zappelig werden oder im Pegel stark abfallen. Aufgrund der Position der TT in meinem Auto kommen sie kaum über 200 Hz hinweg. Erst weiter oben kommen sie wieder auf Pegel. Also eine breitbandige Auslöschung. Von daher macht ein Transfer der TT in Dobos schon Sinn. In meinem Fall muss ich die BB also recht tief trennen. Ich habe verschiedene Trennfrequenzen zwischen 200-250 Hz ausprobiert, dabei auch unterschiedlich steil getrennt. Das beste Resultat habe ich bei einer Trennung der BB und TT jeweils bei 200 Hz / 18 db bekommen, die Phase der BB musste ich um 180 Grad drehen. Die abfallenden Flanken sehen bei der Messung gleich aus, eine Summen-Messung ergibt einen nahezu linearen Verlauf bei der Trennfrequenz und auch unmittelbar davor und dahinter! Das ist wichtig! Ich hatte vorher mit Filtern 2. Ordnung getrennt (BB und TT), bei der Übernahmefrequenz hatte ich den gleichen Pegel, aber kurz dahinter brach der Pegel minimal ein. Die abfallende Flanke des TT sah anderes aus (flacher), als die der BB. Man kann das auch hören, ein Rauschen ergibt ein etwas diffuses Signal. Somit hatte ich die optimale Trennfrequenzen für meinen Anwendungsfall gefunden. Den Subwoofer habe ich erst mal außen vor gelassen, darum kümmere ich mich ganz zum Schluss.

3. Laufzeit linke Seite

Ich war mir lange unschlüssig, ob ich erst entzerren oder erst die Laufzeit einstellen soll. Beides beeinflusst sich ja, wenn man die LZ nach Gehör einstellt. Ich muss mich dringend mal mit dem Messen der LZ auseinandersetzen, hab aber bis Sonntag (Finale) keine Zeit mehr dafür. Ich habe mich dazu entschlossen, zweigleisig zu fahren. Als erstes habe ich die Laufzeit der linken Seite zueinander eingestellt. Also li. BB zu li. TT. Damit ich das Signal des TT besser höre, habe ich ihn für diese Einstellung Fullrange laufen lassen. Danach wurde ein Rauschsignal (Pink Noise) in den Player geschoben. Durch das Verstellen der LZ des li. BB hab ich das Rauschen der beiden Lautsprecher in einen Punkt gebracht. Das Rauschen des TT wandert dabei nach oben oder unten. Irgendwann hört man, das das Rauschen nur noch aus einem Punkt kommt.

4. Entzerrung linke Seite

Nun erfolgte die Entzerrung der linken Seite. Ich habe erst mal die ganz groben Peaks abgesenkt und mich dann von unten nach oben durchgearbeitet. In der Nähe der Trennfrequenz immer mal wieder geschaut, ob nun der TT oder der BB mehr Einfluss auf das Absenken hat. Generell soll man den EQ in der Nähe der Übernahmefrequenz in Ruhe lassen, weil es die sauber eingestellte Phase (Punkt 2, Filter) wieder versaut. Ganz vermeiden konnte ich es nicht, dass ich kurz darunter (160 Hz) und kurz darüber (250 Hz) entzerren musste (bei 160 Hz viel zu laut, bei 250 Hz etwas zu laut). Zwischen 1 khz und 4 khz hab ich eine kleine Senke eingebaut, das mögen meine Ohren lieber. Zwischen dem Messen (übrigens mit Ohrschutz, damit ich zwischendurch auch mal mit Musik gegenhören kann und die Ohren durch das Rauschen nicht ermüden) hab ich immer mal wieder Musik gehört, um festzustellen, ob ich vom Trend her richtig liege. Eine Feineinstellung mit den Ohren erfolgt dann noch ganz zum Schluss, wenn beide Seiten eingemessen sind und (nahezu) gleich laufen.

5. Laufzeit rechte Seite

Siehe Punkt 3.

6. Entzerrung rechte Seite

Siehe Punkt 4.

7. Pegelabgleich der Seiten

Nachdem beide Seiten entzerrt wurden, habe ich einen Pegelabgleich zwischen linker und rechter Seite durchgeführt. Dabei müssen die TT natürlich (identisch) abgesenkt werden, weil sie mehr Schallenergie haben, als die BB. Hierzu habe ich erst die linke Seite gemessen und das Ergebnis mit Hold festgehalten. Danach die rechte Seite gemessen und durch Anpassen des Pegels mit der Meßlinie der linken Seite in Deckung gebracht. Dabei konnte ich mit Freude feststellen, dass sowohl der Trend, als auch die Einzelfrequenzen (Bänder) beider Seiten ziemlich nah zusammen lagen. Danach habe ich beide Seiten zusammen gemessen und den Pegel der TT angepasst (abgesenkt).

8. Laufzeit (Fokus) - Step 1

Nun habe ich mich um den Fokus gekümmert. Ich habe die komplette linke Seite so lange verzögert, bis das Signal am deutlichsten aus einem Punkt kam. Hierzu habe ich wieder ein Rauschen verwendet. Der Fokus befand sich etwas zu weit rechts, was ich mit einer leichten Pegelanhebung der kompletten linken Seite ausgeglichen habe.

9. Entzerrung beider Seiten

Durch die Addition beider Seiten (die durch Einzelmessung entzerrt wurden) waren manche Bereiche in der Summe zu präsent oder zu leise. Hier habe ich jeweils beide Seiten um den gleichen Wert abgesenkt oder angehoben. Das war recht schnell erledigt.

10. Laufzeit (Fokus) - Step 2

Nach der Entzerrung des kompletten FS habe ich noch mal den Fokus kontrolliert. Passte noch :-)

11. Ankopplung des Subwoofers

Als erstes habe ich durch Messungen festgestellt, wo sich der beste Übergang zu den TT ergibt und den Pegel grob eingestellt. Das hätte eigentlich reichen müssen. Aber ich war nicht ganz zufrieden. Also habe ich mir mit einem Bass-Track angehört, wann ich den Subwoofer als am weitesten vorne empfinde. Hierzu wurden verschiedene Trennfrequenzen ausprobiert, mit verschiedenen Steilheiten. Danach gemessen, ob sich das mit dem Gehörten deckt. Das passte, ich hatte keinen Einbruch bei der Übernahmefrequenz. Die LZ für den Subwoofer habe ich vernachlässigt (nur die Entfernung gemessen und das FS entsprechend verzögert), weil ich nur bei sehr groben Änderungen eine Veränderung höre. Ich denke, wenn die Phase beim Übergang passt, spielt der Subwoofer auch vorne. Da die TT schon recht tief mit Pegel runter spielen (etwa 50 Hz), konnte ich den SW tief ankoppeln und somit die noch fehlende Dämmung im Fahrzeug ein bisschen kompensieren :ugly: Er spielt sau tief und sehr druckvoll in den untersten Oktaven.

So, jetzt könnt Ihr was dazu schreiben, Verbesserungsvorschläge machen, meine möglichen Fehler aufzeigen etc. und damit vielleicht auch anderen Usern helfen. Ich hab mir das alles selber angelesen, angedacht und ausprobiert. Ich stehe noch ganz am Anfang, was das Messen angeht und mache sicher noch viele Fehler dabei.

Gruß, Wolfram.






Golf1CabrioHorst schrieb:
mit der Bühnenmitte bin ich mir selbst nicht so recht sicher was da das Ideale ist.
Was ich durchaus bestätige kann und das scheinen auch die Beobachtungen von Michael und Stefan zu sein, das die rein gemessene Laufzeit nicht immer das Ideal sein muss bzw. geringfügig vom Ideal abweicht.
Ob da jetzt wirklich der Grund bei den Reflektionen bzw. beim Nachhall zu suchen ist, bin ich mir aber auch nicht sicher. Die häufigen Fehler sind dann wohl eher an der Mikrofonpositionierung zu suchen. Was sehr gut funktioniert ist ein Stativ mit 2 Mirkofonen mit ca 12cm Abstand zueinander. Linke Speaker mit dem Linken Mikrofon gemessen und die rechten halt mit dem rechten Mikrofon.
Korrigiert wird auf den Impulsbeginn. Das funktioniert idR sehr gut.
Hier ist der Focus aber vor dem Hörer (ich persönlich mag es einfach mehr und empfinde es als richtiger, was zudem noch besser funktioniert ist der Aya Focus Track mit den Saxophonen und dem Schalgzeug). Hier empfinde ich das Schallereigniss einfach direkter und dynamischer, als wenn man versucht den Focus in die Mitte des Fahrzeugs zu schieben.
Ist der Focus in der Mitte suggeriert er mir viel Raum, jedoch sind meine Beobachtungen, dass einfach viel (ich nenne es einfach mal) Direktheit verloren geht, zudem funktioniert der oben genannte Aya Track weitaus schlechter als wenn der Focus vor dem Hörer ist.

Weiteres zur Schärfe: Stellt man den Focus extrem scharf ein, sodass Sänger und Ereignisse extrem scharf umrissen und im klangbild stark fokussiert und "klein" erscheinen, leidet (ich glaube das hat Wolli auch schon angesprochen) die Relaxtheit der Reproduktion. Zieht man die Fokussierung mit einer Unterkorrektur etwas auseinander, schafft man sich einen gewaltigen Raum der tonal extrem entspannt ist.
Auch hier ist es durchaus eine Geschmacksfrage. Meiner Meinung nach hat jedes Model Vor- und Nachteile.

Die Bühnenhöhe und Tiefenstaffellung kann man etwas durch das hervorholen der Impulsantwort von Hochton und oder Mitteltontreibern beeinflussen. Auch schadet es nicht den Subwoofer bewusst später einzustellen um den Effekt eines eigenen Schallereignisses und somit die Punchigkeit zu steigern. Wichtig ist, dass dies aber nur innerhalb von einem 2ms Fenster erprobt wird, sonst wirds schwammig.

Wolli: die Phase deines Lautsprechers einfach zu drehen damit du in der Weicheneinstellung die besten Ergebnisse hast ist nicht empfehlenswert. Die Phase passt dann, wenn die Impulsmessungen der einzelnen Treiber mit Ihrer ersten Halbwelle entweder alle positiv oder negativ sind. Ist dies der Fall, sollte man keine Verpolung zu gunsten von Übernahmeadditionen mehr vornehmen.

Kann der BitTen eigentlich Kanalgetrennt wie der B1? Wenn ja, kann man wie folgt sehr gut vorgehen.
Als erstes jeden Kanal einzeln equalizen und das bis nach der Trennfrequenz über den gesamten Flankenverlauf bis zum -10db Punkt. Hierbei unterstüzten Messprogramme die dir die Targetkurve für die Frequenzbandbreite und den gewünschten Filter anzeigen. Das macht man mit jedem Speaker und der gewünschten Trennung. Erst dann Laufzeit messen. Durch das Flankenequalizing stimmt der Phasenverlauf des Speakers in dem Einbauort extrem gut und die Übernahme passt. Dann noch Pegel angleichen und fertig.
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