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Der Kollektiv-Filmreview-Club

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hificinema
Inventar
#201 erstellt: 23. Jul 2011, 09:41
Danke für die Info, hab ich gestern auch gerade gesehen. TV-Receiver wird programmiert
m.a.x_mustermann
Ist häufiger hier
#202 erstellt: 27. Jul 2011, 11:17
Hat zwar nur entfernt etwas mit dem letzten Film zu tun. Allerdings geht es bei einer heute Abend kommenden Doku auch um "Ehre", die von Can ja immer wieder angesprochen wird. In "Verlorene Ehre - Der Irrweg der Familie Sücürü" wird der Ehrenmord in Berlin vor sechs Jahren beleuchtet. Dabei wird es um die für uns nicht vorstellbaren Moralvorstellungen gehen. Außerdem denke ich, wird evtl. auch auf Integrationsprobleme bzw. die damit verbundene Parallelgesellschaft eingegangen.

Ich werde mir die Doku (20.15 ARD) mal aufnehmen, da ich heute nicht dazu komme. Hier noch ein Bericht:

http://www.sueddeuts...-nach-reue-1.1124939
hificinema
Inventar
#203 erstellt: 27. Jul 2011, 11:47
Danke. Ich werde ihn wohl nicht sehen können. Wäre nett wenn du dann deine Endrücke hier postest
m.a.x_mustermann
Ist häufiger hier
#204 erstellt: 31. Jul 2011, 07:12
Bin leider noch nicht dazu gekommen, die Aufnahme anzusehen. Sobald ich es gemacht habe, schiebe ich es noch nach, wenn es was interessantes gibt...

Zu "Boulevard der Dämmerung":


Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Dass der neue Film mit fast derselben Szene anfängt, mit der der alte aufhört, muss mir erst mal jemand nachmachen


Review von mir kommt heute nachmittag. Bin schon auf eure Meinungen gespannt


[Beitrag von m.a.x_mustermann am 31. Jul 2011, 07:13 bearbeitet]
hificinema
Inventar
#205 erstellt: 31. Jul 2011, 11:16
@max: Da hast du Recht Kanntest du den Film vorher schon?

Billy Wilder's


Boulevard Der Dämmerung aka Sunset Boulevard

(1950)

boulevard_der_daemmerung

Ein erfolgloser Drehbuchautor gerät durch Zufall an einen Ehemaligen Hollywoodstar und soll ihr bei der fertigstellung eines eigenen Manuskriptes helfen. So lässt sich die Handlung extrem vereinfacht erklären, aber Boulevard Der Dämmerung hat wesentlich mehr Aspekte, als ich genannt und einige mehr, als ich jetzt beim ersten Mal sehen aufgefasst habe. Das ist mir klar.
Wo und wie fange ich an? Die Story. Sie hat mich gefesselt und auch bis zum Ende (bzw Anfang ;)) nicht losgelassen. Es gibt viele wohlplatzierte Wendungen und Erkenntnisse, die u.a. dazu beitragen, dass der Film nie langweilig wird und eine vernünftige - eigentlich ausgezeichnete - Dramaturgie hat.
Zwar besitzte ich mangels Wissen um damalige Schauspieler keinen Vergleich, allerdings denke ich, dass die Charaktere allesamt perfekt besetzt worden sind. Man hat jeder Figur die Rolle abgenommen.
Inszenatorisch ging in der Zeit zwar noch nicht so viel ab, als dass ich mich jetzt groß über Matchcuts, experimentelle Einstellungen oder Ähnliches freuen kann, allerdings war der Film einfach perfekt Inszeniert finde ich, da der Bildaufbau immer interessant war und die Darsteller sowie das wichtige Geschehen im Bild hatte und das Auge des Zuschauers auch gut geleitet hat.
Zusätzlich muss ich die Atmosphäre loben, die in dem großen Hollywoodanweses herrscht. Durch Low-Key-Beleuchtung und das Set, sowie die unheimliche Norma entsteht schon fast eine so beklemmende Atmosphäre wie in einem guten Horrorfilm. Naja. Annähernd
Dass das Ganze nun auch noch eine Satire der Geschehnisse und Verhältnisse in Hollywood ist gibt dem Film dann nochmale eine Ebene mehr, auf der er zu überzeugen weiß.
Abgerundet wird der Film durch den erzählerischen Kreis. Das Ende an sich ist auch ziemlich "krass" in Relation zum Film, dabei meine ich Normas letzten Auftritt vor einer Kamera.
BDD ist ein ausgezeichneter Film, den sich jeder, der sich auch Filme von vor 1980 ansieht umbedingt sehen sollte. Meine erste Wertung - mit starker Tendenz zur Steigerung - ist:

8/10
m.a.x_mustermann
Ist häufiger hier
#206 erstellt: 31. Jul 2011, 16:01
Ja, kannte ihn schon. Wollte ihn aber sowieso mal wieder schauen, deshalb dachte ich, ich schlag ihn hier mal vor.

Zur Handlung schreibe ich gar nichts mehr, die hast du ja in einem Satz schon fast komplett zusammengefasst. Man könnte noch sagen, dass der junge Drehbuchautor gleich zu Beginn tot in einem "Schwimmbassin" schwimmt und die Story, wie es dazu kam, aus dem Off erzählt. Der Anfang ist also, wie du schon schreibst, ein Teil vom Ende. Das eigentliche Finale ist meiner Meinung nach großartig. Mir gefällt der Film so gut, weil er so viel vereint. Er ist auf gewisse Weise spannend, lustig, aber auch wieder traurig und noch einiges mehr. Dein "fesselnd" trifft es finde ich ganz gut.

Ich weiß auch nicht viel über die früheren Stummfilmschauspieler bzw. über den Wechsel hin zum Tonfilm, allerdings versucht der Film in gewisser Weise schon die Realität zu zeigen. In dieser Beziehung zum Beispiel, dass Stars durch den Dimensionswechsel mit einem mal nicht mehr gefragt waren. Interessant ist, dass beispielsweise die Schauspielerin der Norma Desmond (Gloria Swanson) tatsächlich eine sehr bekannte Stummfilmschauspielerin war, die was ich gelesen habe, nach dem Paradigmenwechsel nur noch Gelegenheitsjobs beim Radio hatte. Folgendes Zitat von ihr habe ich gerade bei Wikipedia gefunden. Sie sagte das, nachdem sie zu einem Vorsprechen eingeladen wurde:


wikipedia schrieb:
"Ich habe zwanzig Filme für die Paramount gemacht. Warum wollen die, dass ich vorspreche?" und fragte Wilder, ob er etwa ihr schauspielerisches Talent anzweifeln würde.


Ich finde alleine diese Reaktion erklärt schon die Authentizität, von der du ja auch sprichst. Der Wikipediaartikel zum Film ist übrigens sehr zu empfehlen. Die ganzen Fotos, die in ihrem Haus stehen, waren private Fotos, bzw. welche, die sie in ihren "richtigen" Rollen zeigen. Hier übrigens ein Foto von 1972 (hat fast was vom Joker ;)):
swanson


Der Schauspieler, der Max (der Butler von Norma) spielt, war in den 20er Jahren ein relativ bekannter Regisseur, der viel mit Gloria Swanson arbeitete. Der Film, den Gillis (der Drehbuchautor) im Haus der alten Dame mit ansehen muss, ist beispielsweise ein (unvollendetes) Werk von ihm mit Swanson als Hauptdarstellerin.

Was ganz lustig ist, weil du die experimentelle Einstellungen ansprichst. Die Szene im Pool würde heute ja überhaupt keine Schwierigkeiten darstellen, allerdings war man damals technisch nicht soweit einfach eine Unterwasserkamera in das "Schwimmbassin" (finde das Wort so gut ;)) zu werfen. Deshalb wurde ein Spiegel auf den Boden gelegt, so dass die Leiche, die auf dem Bauch treibt, von unten/vorne zu sehen ist.

Ich finde übrigens noch sehr interessant, dass der Film die Mechanismen in Hollywood schon relativ stark kritisiert. Seien es jetzt beispielsweise das Fordern von perfektem Aussehen (Schönheitsoperation, Abmagerungskuren) oder auch die geringe Wertschätzung für den Drehbuchautor. Trotzdem war der Film für 11 Oscars nominiert. Ankedote dazu:
Nach einer Vorführung vor einigen Prominenten beschimpfte Louis B. Mayer (Metro-Goldwyn-Mayer-Gründer)

Wikipedia schrieb:
Wilder als Nestbeschmutzer und Verräter, der Schande über die Industrie gebracht habe, der er seinen Ruhm verdanke ("Sie sollten geteert und gefedert werden!"). Billy Wilder entgegnete: "I am Mr. Wilder, and why don't you go fuck yourself?"


Ich hatte den Film beim ersten Mal mit eine 8,5 bewertet. Dieses Mal hat er mich noch besser gefallen, sodass ich sogar 9/10 gebe.

Ich hoffe der Rest hat sich vom Alter des Films nicht abschrecken lassen


[Beitrag von m.a.x_mustermann am 31. Jul 2011, 16:04 bearbeitet]
hificinema
Inventar
#207 erstellt: 31. Jul 2011, 17:11
Schön geschrieben! Ich stimme in eigentlich allen Punkten zu und die Hintergrundinfos waren auch sehr interessant, danke
Vor allem die "Unterwassereinstellung". Da ist mir gar nicht bewusst gewesen, welch Schwierigkeit das damals darstellte Aber du weißt ja wie ich das meinte
8,5 wird denke ich auch meine nächste Wertung sein. Ich brauche manchmal mehrmaliges sehen um die Struktur der Geschichte mit allen Details zu erfassen. Ich habe oft das Problem, dass ich beim ersten mal sehr stark auf die Charaktere achte (wenn der Film sie mir interessant macht) und dann so von Gesicht und Dialog gefesselt sein kann, dass ich Details nicht bemerkte.
Jedenfalls fand ich ihn sehr gut! Und bin auf weitere Wilders gespannt (und auf eure Rezis)


[Beitrag von hificinema am 31. Jul 2011, 17:11 bearbeitet]
PoLyAmId
Inventar
#208 erstellt: 01. Aug 2011, 12:54
Bei dem Film Sunset Boulevard handelt es sich um einen klassischen Film Noir. Vergleichbare Filme wurden in den USA 1941-1958 gemacht und definieren fast schon ein eigenes Genre. Dieses Genre ist zwar nicht wirklich genau festgelegt, man beobachtet allerdings eine ganze Reihe von Gemeinsamkeiten dieser frühen Werke.
Sunset Boulevard charakterisiert dieses Genre zum einen durch seine Erzählweise, bei der oft eine handelnde Figur aus dem Off eine Geschichte erzählt als auch durch seine Stimmungen und handelnden Personen. Da in der heutigen Filmemacherei einige dieser stilistischen Mittel immer wieder in verschiedenen Bereichen Anwendung finden ist sowas aus heutiger Sicht nicht wirklich immer offensichtlich.

In der damaligen Zeit war es eher typisch eine lineare Erzählweise anzuwenden. Die Bilder waren selten düster und die Schauspieler wirken beinahe in jeder Situation noch höflich und fröhlich. Die Grundstimmung war selbst in den Horrorfilmen meist optimistisch. Sunset Boulevard ist da anders. Die Stimmung ist durchweg pessimistisch. Der Hauptdarsteller befindet sich in einer nahezu ausweglosen Situation, die auch ,wie der Anfang es schon zeigt, nicht toll für ihn enden wird.
Die Geschichte wird in düsteren Bildern erzählt. Das verwahrloste Haus, der geheimnisvolle Butler. Die psychisch auf der Kippe stehende Nora Desmond.

Toll auch die von m.a.x oben schon angesprochenen Parallelen zum Stummfilm. Toll was die Swanson da abliefert. Im Haus von Nora Desmond taucht der Protagonist und mit ihm auch der Zuschauer ein in ihre düstere Welt. Unter seinem Einfluss und mit der Hoffnung auf neue Filmerfolge blüht die Desmond dann beinahe auf und mit ihr auch Ihr Haus und Grundstück. Vorher sieht das Ganze nach nicht viel mehr aus als einer Ruine. Später erscheint alles in neuem Prunk so als hätte die Frau und ihre Welt geradezu in Starre ausgeharrt und auf ein Opfer gewartet.
Gut finde ich neben der Eingangssequenz auch die Szenen in den Filmstudios, bei denen man dem Regisseur etwas über die Schulter blicken kann. Wie er mit ruhiger Stimme Regieanweisungen gibt hat mich irgendwie gefesselt.

Auch das Ende bei der Max in Noras letzter Szene Regie führt fand ich grandios.

Mir hat der Film wirklich gut gefallen. Mir fällt es aber auch ein wenig schwer über ihn zu schreiben. Zu viele Techniken gehören heutzutage einfach in einen klassischen Thriller hinein. Es fällt schwer diese Dinge herauszuarbeiten. Wie aufwändig damals diese Poolszene war wäre mir beispielsweise gar nicht aufgefallen.

Interessant fand ich auch zu lesen, dass die Anfangsszene zuerst von Wilder anders gedacht war: Man bringt den Toten in ein Leichenschauhaus, wo er mit den anderen Leichen zu plaudern beginnt und so seine Geschichte erzählt. Dieser Anfang wurde abgeändert, da es von Testpublikum als Komödie missverstanden wurde. Das lag wohl nicht in Wilders Absicht.

8/10 aus heutiger Sicht.
*Stumpen*
Stammgast
#209 erstellt: 04. Aug 2011, 08:16
Freunde

Hoffe ihr seid mir nicht böse, konnte ihn bis jetzt noch nicht sehen, wird hoffentlich heute Abende der Fall sein. Stehe gerade ein wenig unter Strom wegen meiner Bachelorarbeit. Denke mal ist also verzeihbar.

Habe mir bis jetzt hier natürlich noch nichts durchgelesen, ob eine objektive Einsicht vom Film zu bekommen.

hificinema
Inventar
#210 erstellt: 04. Aug 2011, 09:45
Kein Problem, stumpen! Eine Bachelorarbeit geht selbstverständlich vor
PoLyAmId
Inventar
#211 erstellt: 04. Aug 2011, 10:34
Genau und wenn du es bis Morgen nicht schaffst können wir dich ja immer noch rauswerfen....
*Stumpen*
Stammgast
#212 erstellt: 04. Aug 2011, 10:42
Neeeeinnnn
m.a.x_mustermann
Ist häufiger hier
#213 erstellt: 04. Aug 2011, 11:30
Lass dir ruhig Zeit Stumpen, es sind ja außerdem nicht umsonst zwei Wochen bis zum nächsten Film. À propos, hifi, hast du in der Beziehung schon mal was von der Infanterie gehört?
hificinema
Inventar
#214 erstellt: 04. Aug 2011, 13:22
Jo, die PM mit dem neuen Film "Grüne Tomaten" ging auch schon vor 3 tagen an john_frink. Denke er wird das bald in den startpost editieren.


[Beitrag von hificinema am 04. Aug 2011, 13:24 bearbeitet]
MichaW
Inventar
#215 erstellt: 04. Aug 2011, 15:30
leider konnte ich auch noch nicht schauen,da es den in unserer Videothek nicht gibt.Steht aber bei Love Film auf der Liste. Lieben Gruß
john_frink
Moderator
#216 erstellt: 04. Aug 2011, 15:52

Jo, die PM mit dem neuen Film "Grüne Tomaten" ging auch schon vor 3 tagen an john_frink. Denke er wird das bald in den startpost editieren.


Ach ja richtig, der frink hängt gerade auch an seiner Abschlussarbeit - ich gehe gleich ans werk!

*Stumpen*
Stammgast
#217 erstellt: 04. Aug 2011, 16:07

john_frink schrieb:
Ach ja richtig, der frink hängt gerade auch an seiner Abschlussarbeit - ich gehe gleich ans werk!
:prost


Was für einen akademischen Grad erreichst du denn?

hificinema
Inventar
#218 erstellt: 04. Aug 2011, 16:13

PoLyAmId schrieb:
Bei dem Film Sunset Boulevard handelt es sich um einen klassischen Film Noir.


Ich habe bisher kaum Erfahrung in dem Genre. Kennt sich hier jemand aus und hat da schon welche gesehen und ggf. Empfehlungen. Denn an sich gefällt mir der Stil ganz gut.
An sich kann ich natürlich jetzt auf Wiki die bekanntesten Vertreter raussuchen und die auf meine Liste setzten aber es geht mir hier um eure Erfahrungen mit dem Genre, keine allgemeinen Listen.


PoLyAmId schrieb:

Interessant fand ich auch zu lesen, dass die Anfangsszene zuerst von Wilder anders gedacht war: Man bringt den Toten in ein Leichenschauhaus, wo er mit den anderen Leichen zu plaudern beginnt und so seine Geschichte erzählt. Dieser Anfang wurde abgeändert, da es von Testpublikum als Komödie missverstanden wurde. Das lag wohl nicht in Wilders Absicht.


Ich denke da gefällt mir die aktuelle Version auch lieber. Auch wenn die Idee an sich interessant ist denke ich, dass es nicht so ganz zu dem Rest des Films gepasst hätte.
m.a.x_mustermann
Ist häufiger hier
#219 erstellt: 04. Aug 2011, 16:43

hificinema schrieb:

PoLyAmId schrieb:
Bei dem Film Sunset Boulevard handelt es sich um einen klassischen Film Noir.


Ich habe bisher kaum Erfahrung in dem Genre. Kennt sich hier jemand aus und hat da schon welche gesehen und ggf. Empfehlungen. Denn an sich gefällt mir der Stil ganz gut.
An sich kann ich natürlich jetzt auf Wiki die bekanntesten Vertreter raussuchen und die auf meine Liste setzten aber es geht mir hier um eure Erfahrungen mit dem Genre, keine allgemeinen Listen.



Ich habe vor kurzem noch "Frau ohne Gewissen" gesehen, der auch dem Film Noir zuzuordnen ist. Er stammt ebenfalls von Billy Wilder und hat mir sogar beim ersten mal sehen noch ein klein bißchen besser gefallen. Review findest du im anderen Thread (#17839 Seite 351).
Es ist halt was anderes - ein Vergleich zu "moderneren" Filmen ist einfach schwierig. Aber stellt man sich darauf ein, finde ich ihn wirklich sehr empfehlenswert!


MichaW schrieb:
leider konnte ich auch noch nicht schauen,da es den in unserer Videothek nicht gibt.Steht aber bei Love Film auf der Liste. Lieben Gruß :prost


Das tut mir leid - hatte den Film irgendwann mal gebraucht im Amazonas gefunden und bestellt. Ich hab gar nicht dran gedacht, dass der in Videotheken gar nicht vorhanden sein könnte. Dann wähl ich das nächste mal einen weniger ausgefallenen Titel


[Beitrag von m.a.x_mustermann am 04. Aug 2011, 16:57 bearbeitet]
john_frink
Moderator
#220 erstellt: 04. Aug 2011, 17:02

Was für einen akademischen Grad erreichst du denn?


oldschool: dipl. ing.
0300_Infanterie
Inventar
#221 erstellt: 04. Aug 2011, 19:50
... Hut ab ...
Meinen Dipl. Pol. Rer. Nat. gibt´s schon gar nicht mehr ... aber den Magister in Geschichte glaub ich gibt´s noch ...

Und, hat´s geholfen? Ne ... gibt kein extra Geld

Bei den Ingenieuren sieht´s da wohl aber anders aus
Daumendrück`für Dich John!!!
john_frink
Moderator
#222 erstellt: 04. Aug 2011, 21:07
Danke...
hificinema
Inventar
#223 erstellt: 04. Aug 2011, 21:49

m.a.x_mustermann schrieb:
"Frau ohne Gewissen"


Nett! Da Wilder wird der sowieso iwann nochmal gesehen, aber der ist jetzt im speziellen vorgemerkt. 9/19 ist auch ne schöne Wertung!


m.a.x_mustermann schrieb:

Das tut mir leid - hatte den Film irgendwann mal gebraucht im Amazonas gefunden und bestellt. Ich hab gar nicht dran gedacht, dass der in Videotheken gar nicht vorhanden sein könnte. Dann wähl ich das nächste mal einen weniger ausgefallenen Titel :prost


Das muss dir nicht leid tun, klar ist der aufgrund des alters in videotheken wohl nicht zu bekommen, aber der Film ist doch trotzdem super! Und gerade den jüngeren Usern (wie mir) noch nicht bekannt.

0300_Infanterie
Inventar
#224 erstellt: 04. Aug 2011, 21:57
... ich denke in heutigen Zeiten sollte die Frage der Verfügbarkeit für ein paar Bekloppte wie uns eher nebensächlich sein!
*Stumpen*
Stammgast
#225 erstellt: 05. Aug 2011, 08:07
Soooo gestern Abend dann tatsächlich noch geguckt, wobei es echt spät wurde. Kritiken hier habe ich natürlich noch nicht gelesen. Mache ich nachdem ich diesen Beitrag hier geschrieben habe.

Sunset Boulevard

Handlung ist ja sicher allen klar und sicherlich über mir auch schon mehrfach kurz zusammengefasst.

Ich fand den Film gut.
Mir gefällt sehr die Erzählweise des Filmes. Aus irgendeinem Grund hat es mich an meine Kindheit und "Die 3 Fragezeichen" erinnert. Nicht von Story oder Dramaturgie hier, sondern es lag am Erzähler. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich zu wenig alte Streifen sehe, aber es war halt doch mal wieder eine Abwechslung. Mir gefällt es gut, wenn auf die Gedankenwelt der Hauptperson eingeganen wird.
Dazu trägt natürlich der Hauptdarsteller William Holden entscheident bei. Er war mir sofort sympatisch und es hat Spass gemacht ihm bei seiner Geschichte zu folgen.

Gloria Swanson ist einfach eine sehr gute Schauspielerin, es war ihre Paraderolle oder sie IST einfach Norma Desmond. Überzeugend wäre wohl noch untertrieben ausgedrückt. Ich habe während des Filmes eine richtige Abscheu gegen sie entwickelt. Man wollte einfach dass Joe so mit ihr umgeht.

Nachteil war für mich irgendwann die Story. Über 1:45h bot sie mir dann doch zu wenig Handlung. Vor allem in der zweiten Hälfte hätte man die Spannungskurve deutlich nach oben legen müssen. Man hätte vielleicht das Haus düsterer und unheimlicher gestalten können oder Norma so darstellen können, dass sie schon früher eine Hassliebe zu Joe aufbaut und ihm das Leben schwerer macht bzw. ihm Schritt für Schritt mehr nach dem Leben trachtet. So dass man sich richtig vor ihr gefürchtet hätte.

Nichts desto trotz hat der Film gefallen und bekommt eine:

7/10

PoLyAmId
Inventar
#226 erstellt: 05. Aug 2011, 08:38
Meine Frau wird sich sicherlich freuen nun mit mir nochmal Grüne Tomaten schaun zu dürfen. Hab den zwar schon mehrere Male gesehen aber der Film ist halt recht komplex und ich muss ihn mir wieder neu ins Gedächtnis holen.
hificinema
Inventar
#227 erstellt: 05. Aug 2011, 11:06

*Stumpen* schrieb:
Gloria Swanson

Ich habe während des Filmes eine richtige Abscheu gegen sie entwickelt. Man wollte einfach dass Joe so mit ihr umgeht.

Ich konnte sie und ihre Art und Weise auch nicht leiden, dieses sch selbst für eine Göttin halten... nene.
Aber wie meinst du denn geht Joe mit ihr um?


*Stumpen* schrieb:

Vor allem in der zweiten Hälfte hätte man die Spannungskurve deutlich nach oben legen müssen. Man hätte vielleicht das Haus düsterer und unheimlicher gestalten können oder Norma so darstellen können, dass sie schon früher eine Hassliebe zu Joe aufbaut und ihm das Leben schwerer macht bzw. ihm Schritt für Schritt mehr nach dem Leben trachtet. So dass man sich richtig vor ihr gefürchtet hätte.


Ich finde aber so wie es jetzt ist kommt das Ende dann umso überraschender. Ich zB hatte ganz vergessen, dass
Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Joe stirbt, obwohl wir das ja schon am Anfang erfahren.
*Stumpen*
Stammgast
#228 erstellt: 05. Aug 2011, 12:30
Naja in anderen Filmen kommt es auch vor, dass unter Zwangssituation sich die Leute trotzdem näher kommen. Jedoch hat sich Norma den ganzen Film über als kleines Monster aufgespielt. Daher habe ich Joes Abneigung geteilt.
Er hat sich ihr gegenüber halt nie offen gegeben. Immer zurückhaltend, oberflächlich und kühl. Sowas ist ja eigentlich nicht die nette, feine Art. Durch das Verhalten von Norma aber gut nachvollziehbar. Nur durch den finanziellen Zwang wurde er an sie gebunden. Und nur dieser hält ihn doch. Sonst wäre er sicher schon früher auf und davon.
Seine gefühlslose Art ihr gegenüber kann ich damit also nachvollziehen. Sie hat es leider nicht anders verdient.

Hmm mir hätte es mit einem zugespitzen Ende ein wenig besser gefallen. Dies hätte mich mehr unterhalten. So war es auch interessant, aber ich habe mir mehr gewünscht.

Dass die Personen im realen Leben tatsächlich ähnliche Züge hatten, ist natürlich verblüffend!

Polyamid hat auch total Recht, was die Studioszenen angeht. Ich weiß nicht warum, aber dem Regiesseur hätte ich Stunden zuhören können. War richtig beruhigend sein Art.


@John: Uh Ingenieur. Na da willkommen im Club


hificinema
Inventar
#229 erstellt: 05. Aug 2011, 13:09
@stumpen: Ah! Jetzt weiß ich was du meinst. Ja du hast schon recht, sein Verhalten war nachvollziehbar, aber sie hat mir auch irgendwie leid getan. Bloß ihre uneinsichtigkeit hat mein Mitleid dann meistens wieder in Wut gewandelt. Jedenfalls sehr gut gespielt von Swanson.
*Stumpen*
Stammgast
#230 erstellt: 05. Aug 2011, 13:16
Richtig. Jeder normale Mensch geht ja vernünftig mit Anderen um. Kaum einer ist durchgehend herablassend gegenüber Anderen.

Daher würde man sich grundlegend nicht wie Joe verhalten. In der Situation, in der er war, habe ich mich auch immer wieder gefragt, ob man so hart zu Norma sein muss. Sie hat aber immer wieder bewiesen, dass sie es einfach nicht besser verdient hat.
Gottseidank kenne ich solche Leute nicht und muss auch zu niemanden so sein.


edit:
Sicher ist das auch einer der Kernaussagen.
Daher auch der Vergleich mit dem Haus. Anfangs war sie in ihr Schneckenhaus verkrochen, wollte von nichts mehr wissen. Lieber hat sie sich abgekapselt und sich selbst eingebildet, sie sei noch ein Star, als dass sie der Wahrheit ins Auge geblickt hat.
Kaum glaubt sie wieder, sie sei jemand (wo sie zu Paramount fahren), ist sie wieder herablassend und eingebildet (als sie mit dem Wagen ins Studio fahren wollen).

Somit hat sie sich mit ihrer Art, ihr eigenes Leben zerstört. Der Regiesseur hat doch selbst zugegeben, dass sie immer super war, aber es sich durch ihre Selbstgefälligkeit verscherzt hat. Man wollte dadurch nicht mehr mit ihr arbeiten.


[Beitrag von *Stumpen* am 05. Aug 2011, 13:20 bearbeitet]
m.a.x_mustermann
Ist häufiger hier
#231 erstellt: 14. Aug 2011, 17:13
Was ist los heute - schönes Wetter bei euch ;)? Vielleicht geht es euch ja auch nur ähnlich wie mir, denn ich weiß irgendwie noch gar nicht so genau, wie gut ich den Film jetzt eigentlich finde. Ich habe ihn gestern Abend erst sehen können, deshalb sind die Eindrücke noch relativ frisch, aber erst mal zur Handlung:

Grüne Tomaten


GT

Der Film spielt in zwei verschiedenen Zeitebenen, nämlich heute (bzw. vielmehr zu Beginn der 90er) und irgendwann in den 30er Jahren. Eine heute etwas unglücklich verheiratete Ehefrau (Evelyn) kommt in die Wechseljahre. Ihr Mann arbeitet entweder oder schaut Football, Basketball, Eishockey o.ä. Sie nimmt deshalb an mehreren schrägen "Frauenverwirklichungs"-Kursen teil, bleibt aber zu Beginn immer in der klassischen Hausfrauenrolle. Die Tante ihres Mannes liegt im Krankenhaus, mag sie aber nicht und lässt sie eines Tages bei einem Krankenbesuch gar nicht in ihr Zimmer. Durch diese Umstände lernt Evelyn eine alte Frau (Ninny) kennen. Sie freundet sich bei nachfolgenden Besuchen mit ihr an und lässt sich von ihr bei diesen Treffen die Geschichte von zwei Frauen erzählen, die in den 30er Jahren begann. Dabei handelt es sich um Idgie (schreibt man das so ;)?) und Ruth, in die Idgies geliebter Bruder verliebt ist. Der Bruder kommt bei einem Unfall ums Leben und Idgie, die vorher schon sehr unkonventionell war und wenig Wert auf Gesellschaft und Normen legte, zieht sich komplett zurück, denn "ein Herz kann brechen, aber es schlägt trotzdem weiter". Ruth bildet den Gegensatz zu Idgie, sie fügt sich ihrer Frauenrolle und befolgt alle gesellschaftlichen Regeln. Nachdem Idgie noch burschikoser wird und immer mehr abtaucht, versucht ihre Mutter ihr zu helfen, indem sie Ruth bittet ein bisschen Zeit mit ihr zu verbringen. Die Frauen freunden sich an und Ruth beginnt zunehmend aus ihrer Rolle zu schlüpfen. Gleichzeitig öffnet sich auch Idgie immer mehr. Doch dann heiratet Ruth und Idgie bricht den Kontakt ab. Irgendwann erfährt sie, dass Ruth von ihrem Mann geschlagen wird. Als deren Mutter stirbt und Ruth ihr mitteilt, dass sie bereit wäre, ein neues Leben zu beginnen, entführt Idgie sie. Die beiden gründen ein Kneipe, in der sie u.a. die titelgebenden grünen, frittierten Tomaten verkaufen. Die beiden beschäftigen und bedienen Schwarze, was zu großen Problemen mit dem rassistischen Teil der Bevölkerung führt. Außerdem macht ihnen der Ehemann von Ruth Schwierigkeiten.
In der Gegenwart profitiert Evelyn sehr von den Geschichten der zwei Frauen. Sie schöpft Mut und Selbstvertrauen (und Hormone) und emanzipiert sich zusehends.

Sehr gut fand ich natürlich das Infragestellen der traditionellen Geschlechterverteilung und das Aufwerfen der Rassismusproblematik. Was ich auch gut fand - das kommt natürlich sehr auf den Humor an - war

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

die VErarbeitung des Ehemanns (für die, die ebenfalls darüber lachen können: "Dänische Delikatessen" anschauen ;)!)

Gut gefallen hat mir außerdem das Ineinandergreifen der Zeitebenen und Rückblicke.
In der ersten Stunde war mir der Film allerdings irgendwie etwas langatmig - aber das ist natürlich subjektiv. Dazu gehört auch, dass es einige Zeit gedauert hat, bis ich in den Film "reingefunden" habe.
Ich hatte ehrlich gesagt rein vom Titel her (hatte vorher nichts zum Film gelesen) so etwas wie eine Romantikschnulze erwartet, das ist aber bei "Grüne Tomaten" keineswegs der Fall. Vielmehr handelt es sich um ein Drama mit vielen humorvollen Zügen.

Erstmal nur bis hierher, denn meine Freundin wartet schon mit dem Essen auf mich

Insgesamt würde ich den Film vorerst mal mit 7,5 bewerten


[Beitrag von m.a.x_mustermann am 14. Aug 2011, 17:39 bearbeitet]
hificinema
Inventar
#232 erstellt: 14. Aug 2011, 17:58
Sorry, ich lieg mit Fieber im Bett. Review kommt erst die nächsten Tage, aber lasst euch nicht abhalten vomfleißig Reviewen und Diskutieren.

0300_Infanterie
Inventar
#233 erstellt: 15. Aug 2011, 20:16
... Grüne Tomaten ist einer absoluten Lieblingsfilme. Ich hab ihn seit dem ersten Mal im Kino damals sicher 20x gesehen.
Ich warte noch ein wenig mit meinem Review - wir sind ja hier nicht auf der Flucht (auch nicht schlecht mit H. Ford )

Nur soviel: Die Geschichte mit dem begrabenen Arm war schon immer sehr schräg, verstehe es eigentlich erst seit ich selbst Kinder habe ...
hificinema
Inventar
#234 erstellt: 17. Aug 2011, 18:53
So die Daten zum neuen Film "Menace II Society" sind an le john geschickt und sollten demnächst wie gewohnt im Startpost erscheinen
Sorry, mein Review kann noch ein wenig dauern, da ich bisher nichtmal zum besorgen des Films gekommen bin Versuch das so schnell wie möglich nachzuholen.

Übrigens ist hier nochmal die letzte möglichkeit für eventuelle Mitleser sich für zukünftige Filmvorschläge entragen zu lassen, ihr wäret dann als nächstes dran, denn ansonsten beginnt der Film-Auswahl-Zyklus von vorne.

Einfach eine PM an mich und ihr werdet in die Liste eingetragen.

Gruß,

hifi

Moe78
Inventar
#235 erstellt: 17. Aug 2011, 19:06
Einer meiner Lieblingsfilme, tolle Wahl.
john_frink
Moderator
#236 erstellt: 17. Aug 2011, 19:08
Klassiker, frage mich nur, wer den noch nicht gesehen hat?!
*Stumpen*
Stammgast
#237 erstellt: 17. Aug 2011, 19:23
ICH habe ihn noch nicht gesehen.
Kommt aber die nächsten Tage.

Menace II Society ist sicher auch nen Klassiker. Wollte ich schon immer mal sehen.
john_frink
Moderator
#238 erstellt: 17. Aug 2011, 19:44
Viel Spass! Da fällt mir auf, dass ich den noch nie im oton gesehn habe...


Hey, hat jemand bock auf cheeseburger?

0300_Infanterie
Inventar
#239 erstellt: 18. Aug 2011, 12:06
... bei mir ist´s schon lange her.
Aber so geraten manche Filme auch nicht in Vergessenheit
*Stumpen*
Stammgast
#240 erstellt: 19. Aug 2011, 07:53
Bin jetzt auch dazu gekommen

Grüne Tomaten

Die Geschichte 3/(4) Frauen im Laufe der Zeit in Episoden erzählt und dessen Beeinflussung untereinander.

Was sich wie ein typischer Frauenfilm anhört, ist auch einer. Jedoch bedeut dies nichts negatives. Ein ruhig erzählter Film der teilweise richtig tief wird, von Rassismus und Emanzipation erzählt und vor allem eines geht. Er geht ans Herz. An manchen Stellen wird es fast kitschig, aber immer noch im Rahmen des hinnehmbaren. Es passt halt zum Film.

Es soll wohl ein Buch dazu geben (Besteseller), was ich nicht kenne. Wenn dies also eine Buchverfilmung ist, dann eine von dern Besseren.

Schön gefallen hat mir das tolle Flair bzw. die Stimmige Atmo für so einen Südstaatenfilm. Die Besetzung kann sich auch mehr als sehen lassen. Fast als hätte man die Rollen exra für die jeweiligen Darsteller geschrieben. Man weiß gar nicht, wo man da anfangen soll zu loben und wo man aufhört.

Story? Sie unterhält. Vieles kann man sich schon von vornherein denken. Auch die Auflösung. Dabei meine ich nicht, was denn mit dem gewaltätigen Ehemann passiert ist (eher zweitrangig für mich gewesen), sondern welche Rolle denn Ninny spielt. Oder anders ausgedrückt, wer sie denn eigentlich ist.

Mein Kritikpunkt geht dann wohl eher in die Romanvorlage. Dafür kann der Film nichts. Ich weiß aber nicht genau, ob es wirklich ein Kritikpunkt ist oder ob ich mich damit lächerlich mache , denn meine Geschichtskenntnisse sind schlecht und vielleicht habe ich es im Film auch nicht richtig mitbekommen.

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Halten die Threadgoodes Sklaven? Es kam mir irgendwie so vor als wenn dies so wäre. Nun weiß ich aber nicht, ob sie einfach nur ein enges Verhältnis zur Familie haben und zusätzlich eine Anstellung auf Lebenszeit. Wenn das nicht der Fall ist, wäre es schon eine Art Doppelmoral von Idgie. Na vielleicht habe ich das auch einfach nur ganz falsch mitbekommen oder aber es war damals politisch gar nicht anders möglich...


Mich hat er unterhalten. Wenn er mal im TV kommt, bleib ich sicher drauf hängen

8/10


m.a.x_mustermann
Ist häufiger hier
#241 erstellt: 19. Aug 2011, 09:15

*Stumpen* schrieb:
Vieles kann man sich schon von vornherein denken. Auch die Auflösung. Dabei meine ich (...) welche Rolle denn Ninny spielt. Oder anders ausgedrückt, wer sie denn eigentlich ist.


Hast du es so aufgefasst, dass

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Ninny und Idgie die gleichen Personen sind? Hatte den Gedanken natürlich auch, jedoch habe ich auch noch Zweifel. Beispielsweise trägt Ninny (wenn ich mich nicht irre) einen Ehering - das würde meiner Meinung nach eher weniger zu Idgie passen.


sorry, falsche tags


[Beitrag von m.a.x_mustermann am 19. Aug 2011, 16:56 bearbeitet]
*Stumpen*
Stammgast
#242 erstellt: 19. Aug 2011, 09:46
Ja das meinte ich so
Was nun mit dem gewalttätigen Ehemann passiert ist, konnte ich wirklich nicht erahnen.
Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Dass jedoch Ninny unter Umständen Idgy ist, kam mir schon nach einer halben Stunden in Verdacht und wurde dann immer weiter ausgebaut.

Richtig gewusst, habe ich es natürlich nicht. Das Blatt hätte sich schon noch wenden können.

Was ist eigentlich aus hifi geworden? Immer noch krank? Muss ich mir Sorgen machen? Muss ich rumkommen und ihn zudecken?^^
MichaW
Inventar
#243 erstellt: 19. Aug 2011, 16:23
Habe ihn jetzt auch da,werde möglichst schnell gucken!
0300_Infanterie
Inventar
#244 erstellt: 19. Aug 2011, 17:59
... mit der Personenidentität der "Bienenkönigin" war ich auch lange am Hadern ... aber als sie zum Schluß das Honigglas am Grab lässt ...

Und nein, Sklavenhaltung gab´s da nicht mehr zu der Zeit. Trotzdem waren die Schwarzen meist unterdrückt und die Anreden waren stats wie im Film ... sehr unterwürfig. War´s doch so, dass eigentl. keiner sich für ein paar verschwundene/tote/misshandelte Farbige interessiert!
HighDefDoug
Inventar
#245 erstellt: 22. Aug 2011, 09:53
So, jetzt bin ich zurück aus dem Urlaub und möcht erstmal loswerden, das mir "Grüne Tomaten" sehr gefällt, ist in meinen Augen ein zeitloser Film, ein richtiger Evergreen, sehe ich immer wieder gerne. Der Film stürzt einen nicht so extrem in Sentimentalitäten, bewegt und berüht einem dennoch, da er gekonnt an die Menschlichkeit 'appelliert'. Ich hab ihn zwar jetzt einige Zeit nicht mehr gesehen und kann nur aus dem Gedächtnis heraus bewerten, aber ich würde ihm gute 8,5/10 geben.

So, und ab Sonntag bin ich auf eure Meinungen zu "Menace II Society" gespannt, einem meiner Lieblingsfilme. Meine Wahl ist zwar nicht gerade uptodate, aber ich hoffe mal, das den Film noch nicht jeder von euch kennt.

MfG HDD
0300_Infanterie
Inventar
#246 erstellt: 23. Aug 2011, 12:09
.. finde wir haben hier doch ne schöne und ausgewogene Mischung an Filmen ... was Alter als auch Genre angeht.

Grüne Tomaten ist für mich Genre-bezogen ne 10/10
Unterhält, bringt zum Nachdenken, lässt auch Fragen offen und das ohne den typ. Hollywood-Moral-Zeigefinger.
Dazu ein sensationeller Cast.
Kann den immer wieder ansehen
hificinema
Inventar
#247 erstellt: 23. Aug 2011, 12:15
So der Film ist jetzt endlich mein Eigen und wird spätestens übermorgen gesehen!
MichaW
Inventar
#248 erstellt: 23. Aug 2011, 19:42
Habe heute morgen 45 Min.gesehen und dann leider zur Arbeit.Horgen kommt der Rest. Hatte GT.auch schon irgendwann mal gesehen. Ich mag Filme,die in der Epoche spielen.Morgen kommt "Stand by me" von Amazon
hificinema
Inventar
#249 erstellt: 24. Aug 2011, 21:52
Sooo endlich bin ich auch dazu gekommen. Ich habe mir eure Wertungen nicht durchgelesen um hier mein unvoreingenommenes Revirew zu posten:

Jon Avnet's

Grüne Tomaten aka Fried Green Tomatoes

(US 1991, Kinofassung)

gruene_tomaten

Kurz und knapp: Ich mochte den Film überhaupt nicht! Und das obwohl mir die Handlung und die Aufmachung (Rahmenhandlung mit Erzählung aus alter Zeit) an sich gut gefällt.
Ich hatte angefangen den Film auf deutsch zu sehen und mich schon bald gewundert, WIE schlecht die Schauspieler waren. Dann kam mir der Einfall, dass das an der Synchro liegen könnte und nachdem ich auf Englisch gestellt hatte wurde es auch etwas besser, allerdings finde ich das Schauspiel der meisten (wichtigen) Personen echt schwach. Das muss aber auch nicht sein, vllt haben die Schauspieler ja die Anweisung bekommen, leicht übertrieben und nie richtig ernst zu spielen, da es zum Film passt. Ich jedenfalls mochte das überhaupt nicht und bin damit schon beim nächsten Punkt: Die Art und Weise wie der Film das GEschehene vermittelt. Nämlich auf eine Pseudo-Witzige Art und Weise, die mich überhaupt nciht anspricht. Die teils wirklich berührenden Geschehnisse (positiver Punkt) im Film werden durch die blöden Dialoge echt zerstört. Der Höhepunkt dessen ist
Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

das "menschliche Barbecue", was ich absolut abstoßend fand, NOCH abstoßender fand ich, wie die beiden Frauen in der "Gegenwart" noch darüber lachen konnten, dass der Ermittler es gegessen hat.
Ich kenne sowas ja zu Häufe aus Horrorfilmen, wo das schon zu einem Klischee geworden ist, aber hier kann man es sich unpassender nicht vorstellen. Weiterhin mochte ich die Rahmenhandlung nicht. Es hat mich einfach nicht interessiert und so ist meine Aufmerksamkeit dann auch immer eingeknickt, wenn wir uns in der Gegenwart befanden.
Gut gefallen hat mir aber die Geschichte in der Vergangenheit an sich. Allerdings sind mir hier zu viele Klischees, bzw Stereotypen gewesen.
Ich habe jetzt nachträglich auf Moviepilot so manche Kritik angelesen und lese da immer wieder sowas wie "für Freunde des Gefühlskinos". Ich bin sehr großer Freund des Gefühlskinos. Aber dann müssen die Gefühle auch ehrlich, realitätsnah und glaubhaft rübergebracht werden. Nicht von dem trifft auf Grüne Tomaten - meiner Meinung nach - zu.

4/10
hificinema
Inventar
#250 erstellt: 24. Aug 2011, 22:06

m.a.x_mustermann schrieb:

*Stumpen* schrieb:
Auch die Auflösung. Dabei meine ich welche Rolle denn Ninny spielt. Oder anders ausgedrückt, wer sie denn eigentlich ist.


Hast du es so aufgefasst, dass

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Ninny und Idgie die gleichen Personen sind? Hatte den Gedanken natürlich auch, jedoch habe ich auch noch Zweifel. Beispielsweise trägt Ninny (wenn ich mich nicht irre) einen Ehering - das würde meiner Meinung nach eher weniger zu Idgie passen.


sorry, falsche tags


Interessant, das ist mir nicht aufgefallen. Vor allem was 300_Infanterie schrieb lässt mir eigentlich keinen Zweifel, daran, dass die Interpretation richtig ist. Ich dachte erst, dass

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Ninny Ruth ist, was sich aber bei Ruths Tod erübringt hatte.



*Stumpen* schrieb:
Was ist eigentlich aus hifi geworden? Immer noch krank? Muss ich mir Sorgen machen? Muss ich rumkommen und ihn zudecken?^^


Ach das lese ich erst jetzt, da ich mich nicht spoiler wollte. Nee, mittlerweile bin ich wieder fit, aber danke, dass du extra hergekommen wärst, um mich zuzudecken Hoffe, dass du diesen Einsatz für mich immer noch leisten wirst nachdem du mein Review gelesen hast Ist mir schon ein bisschen peinlich bei euren positiven Kritiken.
PoLyAmId
Inventar
#251 erstellt: 25. Aug 2011, 10:07
Bin ich der Letzte?

Grüne Tomaten

Hab den Film zwar schon mehrmals gesehen, hab ihn aber bisher nie auf DVD besessen. Totärgern könnte ich mich, weil ich ihn von 3 Wochen oder so auf dem HD Receiver hatte aus Sky aufgenommen und ihn dann weggelöscht hatte um Platz frei zu machen. Musste mir das Teil tatsächlich kaufen gehen und habe erst gestern die Lieferung von Weltbild erhalten. Naja, wollt mir den eh schon immer mal kaufen.

Will mich auch gar nicht groß mit der Inhaltsangabe aufhalten.

Grüne Tomaten ist schlicht weg grandios. Ich mag so wie so Filme, bei denen die Erzählung auf mehreren Zeitebenen abläuft. Auch meine Frau ist besonders von den Rückblenden angetan.

Grüne Tomaten lebt sicherlich hauptsächlich von den Charakteren. Was diese auszeichnet ist die
Vielfältigkeit. Ob es sich um die burschikose Idgie oder die anfangs etwas spießig wirkende Ruth handelt, die sich dann später doch als hintergründiger herausstellt oder die Vielen Charaktere drumherum. Immer gibt es was zu entdecken und man gewinnt die Figuren sehr schnell lieb. Um so schlimmer ist es dann zuzusehen wie sie vom Schicksal gebeutelt werden. Glücklicherweise raffen sie sich immer wieder auf und machen das Beste aus den verfahrenen Situationen.

Die vordergründige Handlung über Evelyn und ihren Mann Ed und die ältere Ninny gefällt mir aber nicht minder. Evelyns Bewältigung ihrer Wechseljahre und die damit verbundenen Charakterentwicklung mag ich sehr. Mir gefällt auch, dass es dem Film gelingt eine sehr große Palette von Gefühlen innovativ darzustellen. Man schwankt hier von Mitgefühl zu Belustigung und auch teils in Richtung Ärger, Trauer und Wut. Mir hat der Humor sehr gefallen und auch ich muss dem Film zu Gute halten, dass er es vermeidet einem die Auflösung für seine Rätsel direkt ins Gesicht zu werfen. So muss man sich selber was zusammenreimen auch wenn die Antworten naheliegend scheinen. Der Film bleibt stets intelligent und sympatisch.

Grüne Tomaten ist für mich einer der wenigen Filme, die niemals langweilig werden unabhängig davon wie oft man sie sich ansieht.

Die Regiearbeit ist sehr solide und unterstreicht die Handlung grandios in Bild und Ton. Mich haben auch die Syncronsprecher nicht wirklich gestört. Vielleicht seh ich mir das Ganze ja nochmal in Originalton an.

Die Schauspielerische Leistung besonders von Kathy Bates,
Jessica Tandy, Mary Stuart Masterson und Mary-Louise Parker halte ich für ganz großes Kino. Schade, dass die meisten Männlichen Charaktere da schon etwas untergehen.

Dicke 9/10 Punkte und nur deshalb nicht die Top Wertung, weil ich zum Beispiel American Beauty noch einen Tick besser finde.


Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Natürlich ist Ninny Idgie. Wer sonst soll den Zettel ans Grab gestellt haben? Wer sonst könnte die Geschichte in all ihrer Ausführlichkeit so erzählen? Es gibt sehr viele Szenen, bei denen nur Idgie und Ruth wissen konnten was vorgefallen war. Ich finde auch eine Heirat von Idgie und das Kinderkriegen nicht wirklich unglaubwürdig
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