Waren Eigenmarken von Versandhäusern wirklich günstiger als Andere Hersteller?

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DOSORDIE
Inventar
#1 erstellt: 24. Jul 2024, 08:35
https://www.hifi-archiv.info/Voelkner/1990/90_0006.jpg

Also wenn ich mir die Geräte so ansehe, sieht mir das nach einer ehrlichen und soliden Jugendzimmer Anlage aus, die doch sehr viel bietet. Aber hätte man für Geräte von einem renommierten Hersteller und ähnlicher oder gleicher Ausstattung deutlich mehr bezahlt? Man findet selten Preislisten und die UVP entspricht ja nicht immer den tatsächlichen Preisen. Früher war es ja auch durchaus üblich, dass zwischen unterschiedlichen Einzelhändlern durchaus mehrere 100 Mark Differenz waren, je nachdem woher der seine Ware bezog.

Es wurde ja immer damit geworben, wie preiswert das Alles ist, aber wozu sollte ich, wenn ich von Technics, Pioneer, Kenwood, Denon oder auch Grundig direkt im Geschäft gleichwertige Geräte bekomme im Katalog bestellen und viel länger darauf warten müssen, auch wenn ich diese Geräte hier echt ansprechend finde!

LG Tobi
shabbel
Inventar
#2 erstellt: 24. Jul 2024, 09:55
Die in den Kaufhäusern angebotenen Geräte waren häufig von Herstellern, die es auf dem "freien Markt" nicht gab. Rft, Gorenje, Sowjetproduktion, Körting, BSR, Schneider. Das Gesamtkonzept der Sortimente der Kaufhäuser war anders. Ohne künstlich gehypte Geräte, ohne Tests in den Testzeitschriften, Einkauf sinnvoller Geräte aus dem unbeliebten Ostblock.

Dementsprechend interessant sind eben nicht die Bausteinanlagen, sondern Exoten. Was Conrad in den 80-ern an Russen-Highend verkauft hat, war sensationell. Die Kaufhäuser hatten Rft Exportboxen, die auch heute noch klanglich interessant sind. Da gab es diese Neckermann Hornlautsprecher mit einem Philips Fullrange-Breitbänder. Es gab Verstärker, die ein völlig anderes Klangbild hatten, als die Testzeitschriften es aufzwingen wollten.
gst
Inventar
#3 erstellt: 24. Jul 2024, 10:14
Wenn der Katalog vom Völkner-Laden in Braunschweig ist, kann ich aus meiner Erinnerung sagen, dass die häufig auch kleinere Restpostserien von "Renkforce" und anderen verkauften.
Das Preis-Leistungsverhältnis war häufig ok, bei mechanischen Problemen gab's aber keine Ersatzteile. Der Metall-Anteil war jedoch nicht unbedingt kleiner als bei Marken-Geräten, manchmal auch größer. Im elektrischen Bereich war es nur selten, dass die nicht-Standdard-Bauteile verwendeten.
In jedem Fall waren die auch häufiger einfach ausverkauft. Was ich hier so schreibe, bezieht sich auf die Ernst-Amme-Straße. Alles was später war (Übernahme durch Conrad, Umzug etc) hat auch die gesamte Vertriebs-Strategie geändert.
Ingor
Inventar
#4 erstellt: 24. Jul 2024, 12:21
Renkforce war eine Handelsmarke, unter der es passable Geräte gab, die man für den Preis und in den Ausstattungen nicht so leicht im Einzelhandel fand.

Das hohe Lied auf Ostprodukte, die hier im Westen oft unter Preis verkauft wurden, kann ich nicht anstimmen. Egal, was ich mir gekauft hatte, die Qualität war nicht berauschend. Haushaltsgeräte waren meistens ok. Alles andere war zumindest bei mir von unsauberer Fertigung und wirklich alter Technologie geprägt. So hatte ich einen Receiver von Bruns, der konnte keinen Stereo-Sender rauschfrei empfangen, die Endstufe hatte Germanium-Transistoren und rauschte stark. Die dazu gelieferten Boxen, klangen ganz gut, die Membran des Lautsprechers schlug aber bei ein bisschen mehr Bass an und gab ein schnarrendes Geräusch von sich. Wir hatten einen Plattenspieler, der empfing wunderbar den CB-Funk aus der Nachbarschaft. Das Kristallsystem hatte einen Saphir, der natürlich schnell abgenudelt war. Das Ganze klang auch eher dumpf. Ich mochte aber den Geruch von diesem Gerät.
Meine Praktica verlor die Schrauben und die Objektive machten ein scharfes aber wenig brillantes Bild.
Loben muss ich den AKA - Toaster, der funktionierte einwandfrei, auch wenn die Röstung etwas ungleichmäßig war. Ich denke, für den Preis war das alles ok, aber es war eben nicht hervorragend. Ich will damit aber nicht sagen, dass die Produkte schlecht waren, es war im Gegenteil erstaunlich wie vielfältige Geräte ein so kleines Land produzierte.
gst
Inventar
#5 erstellt: 24. Jul 2024, 15:29
Zur Differenzierung:
Renkforce über Völkner bedeutete Produktion in Fernost, Japan eher nicht ggf. Korea oder Malaysa. Halbleiter waren hier immer aus Fernost und die Chassis häufig aus Rostschutzgründen cadmiert.
Meines Wissens hat Bruns (Hamburg) Renkforce nicht importiert, sondern z.B. Teleton aus Korea. Gleichzeitig hat er der DDR billige Chassis wie BSR verschafft und dann deren Veredlungen wieder exportiert. Mein Vater (Import- und Exportkaufmann in Hamburg) hatte mir seinerzeit die Kataloge von Bruns zur Ansicht gegeben und die Musterpreise beigeschrieben, aber die Geräte reizten micht nicht und das Kerngeschäft meines Vater waren sie auch nicht. Die Klasse eher unterhalb von Renkforce.


[Beitrag von gst am 24. Jul 2024, 18:39 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#6 erstellt: 24. Jul 2024, 16:26
Renkforce war aus Fernost, das ist klar. Die Qualität kann ich nicht abschließend beurteilen, aber ein Freund hatte einen Verstärker, der uns sehr viel Freude gemacht hat, weil er auch bei maximaler Lautstärke nicht verstarb.

Bruns vertrieb die Geräte aus der DDR, die dort bei RFT produziert wurden. Es gab natürlich auch Geräte in der DDR, die gut waren. Dafür reichte aber mein Geld nicht, und sie sind mir damals auch nie begegnet.
Til_Eulenspiegel
Stammgast
#7 erstellt: 24. Jul 2024, 19:13

shabbel (Beitrag #2) schrieb:
Was Conrad in den 80-ern an Russen-Highend verkauft hat, war sensationell.

Kannst du hier ein paar Beispiele nennen?
DOSORDIE
Inventar
#8 erstellt: 25. Jul 2024, 07:41
Das mit den russischen Geräten würde mich auch interessieren. Ich weiß dass es diese Riesenboxen da ne Zeit lang gab und ein paar schöne Sachen von Unitra.

Ja es gab schon ein paar ganz gute Sachen in der DDR, aber im Vergleich zu den Japanern und westdeutschen Geräten war das (bis auf die Tuner) doch eher untere bis maximal Mittelklasse. Die Geräte sind idR auch nur 39 cm breit. Ausnahme bieten einige Boxen, die hier unfassbar billig zu kriegen waren, die allerdings leistungstechnisch auch eher das untere Segment abdecken, was ihre klanglichen Eigenschaften natürlich nicht schmälert und fürs Meiste ausreichend war. Wenn ich mir aber so die HMK 200 angucke, die ja das Ost High End bildete war das für Westverhältnisse doch eher eine solide Einsteigeranlage mit ein paar tollen Features. Programmierbares 2 Motoren Laufwerk im Cassettendeck mit weichem Tonkopf und mittelmäßigen Specs, Tangential Plattenspieler mit Programmierfunktion und optischem Sensor, einfacher Nadel. Sehr guter PLL Tuner, Verstärker mit 2x25 Watt und nur 4 Eingänge (einmal Tape), Design 10 Jahre zurück. Einen CD Player gab es nicht. Eine Fernbedienungseinheit sollte kommen, gabs aber nie im Handel und wurde erst später durch Einen fundierten Bastler nachträglich entwickelt.

Da waren die Sachen aus Polen, der CSSR oder Russland schon ansprechender.
CHICKENMILK
Inventar
#9 erstellt: 25. Jul 2024, 08:28

shabbel (Beitrag #2) schrieb:
Die in den Kaufhäusern angebotenen Geräte waren häufig von Herstellern, die es auf dem "freien Markt" nicht gab........


JEIN

Hierzu verweise ich auf folgenden Thread.
Es sind einige Versandhaus-Geräte dabei.

LINK

DB
Inventar
#10 erstellt: 25. Jul 2024, 10:54

DOSORDIE (Beitrag #8) schrieb:
Das mit den russischen Geräten würde mich auch interessieren. Ich weiß dass es diese Riesenboxen da ne Zeit lang gab und ein paar schöne Sachen von Unitra.

Ja es gab schon ein paar ganz gute Sachen in der DDR, aber im Vergleich zu den Japanern und westdeutschen Geräten war das (bis auf die Tuner) doch eher untere bis maximal Mittelklasse.

Da würde ich aber etwas unterscheiden. Optisch deutlich ansprechender waren die japanischen Geräte, ohne jeden Zweifel. Ein guter Teil der Produkte z.B. von Telefunken unterschieden sich gestaltungsmäßig und auch technisch nur wenig von DDR-Geräten (Telef. Hymnus - Rema Toccata), beide nur mit Mühe noch zeitgemäß. Im Hinblick auf Unterhaltungselektronik hatte man damals in beiden deutschen Staaten den Anschluss verloren. In der Röhrenära sah das etwas anders aus.

Um darauf zurückzukommen, in der Sowjetunion wurde damals durchaus interessantes Zeugs gebaut, auch ansehnliche Radiorecorder. Über die Qualität kann ich aber nichts sagen.
Til_Eulenspiegel
Stammgast
#11 erstellt: 25. Jul 2024, 13:13

DB (Beitrag #10) schrieb:


Um darauf zurückzukommen, in der Sowjetunion wurde damals durchaus interessantes Zeugs gebaut, auch ansehnliche Radiorecorder. Über die Qualität kann ich aber nichts sagen.

In der Sowjetunion gab es auf jeden Fall ein paar High Level Geräte (insbesondere Plattenspieler und große Bandmaschinen), diese wurden aber, glaube ich, hierzulande nicht angeboten. Mir sind von Conrad umgelabelte Radiotechnika Boxen aus Lettland begegnet. Diese sind recht OK, aber kein High End. Es gab ein paar lustige Radiorecorder, diese waren aber, wie auch andere HiFi Geräte stark out of date (mindestens 6-10 Jahre hinterher). Qualität der Geräte war im Schnitt recht schlecht. Es gab in Sowjetunion nicht so viel Auswahl an der bezahlbaren HiFi Technik. Es wurde nach dem Motto produziert, egal wie schlecht es ist, wird es trotzdem gekauft.
zonebattler
Stammgast
#12 erstellt: 26. Jul 2024, 16:09
Im Nachbarforum gibt's einen interessanten (und reich bebilderten) Thread zum Thema:

Klingonen-Hifi in der Bucht und anderswo

Die neueren Seiten sind naturgemäß die aktuelleren...

Beste Grüße,
Ralph
Rabia_sorda
Inventar
#13 erstellt: 26. Jul 2024, 17:29
Die im ersten Link gezeigten Renkforce-Anlagen stammten von Wangine aus Taiwan.
Auch wenige namhafte Hersteller ließen von Wangine einige ihrer Geräte herstellen, wie z.B. den TEAC AX-75.
So verhielt es sich auch mit dem Koreaner Inkel, dessen eigenen Geräte unter Sherwood verkauft wurden. U.a. ließ Scott und Pioneer dort so manches produzieren.

Auch ein Koreaner war Harman (nicht Harman Kardon) und dieser war "bekannt" für die UHER Vor-/Endstufen-Kombination "Reference No.1 LA1000 / LA1200" und auch die UMA-400.
Diese gab es auch unter:
Lenco PA-3202 / AF3302 (frühe Vers.)
Han-Tor - Prof.Line LA1000 / LA1200
Life Profi Line LA1000 / LA1200
Palladium LA1000 / LA1200 (Neckermann)
und sogar mit Philips gelabelt als PA1000B / PA1200B

Unitra stammt übrigens aus Polen.
Dazu wurden ihre Geräte hier im Westen auch (u.a.) unter den Namen Renkforce, McVoice, Crown, Visonik, Tecco, ITC, Brigmton, MacWatts ... vertrieben.
Ich besaß mal den Verstärker Unitra Diora WS-442, den ich Anfang der 90er im MM für 149,-DM mitnahm.
Hier mal die ganze Anlage

Bild

Es fehlt darauf aber der Plattenspieler Unitra-Fonica Bernard GS 431.
Man beachte das Schubladen-Deck mit Dolby-C (189,-DM)
Video: UNITRA MDS-440
Für den Preis der Bausteine gab es hier sonst nichts vergleichbares.


Im Nachbarforum gibt's einen interessanten (und reich bebilderten) Thread zum Thema:


Ja, und auch in "unserem"

Klingonen-Hifi aus der Sowjetunion

Edit:

Noch einen kleinen Nachtrag zu Unitra:
Schaut euch mal den aktuellen Verstärker Nowa Unitra WSH-805 an.
Verrückt, was da an "analoger" Technik vorhanden ist. Spätestens bei der Minute 8:35 ist es einem klar.

Nowa Unitra WSH-805

Hier mit ihrem CD-Player:

CSH-801


[Beitrag von Rabia_sorda am 26. Jul 2024, 21:23 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#14 erstellt: 27. Jul 2024, 08:45
Die Unitra Anlage ist echt cool, die kenn ich. Für das Geld wahrscheinlich wirklich einzigartig weil super wertig verbaut und auch durchweg ernsthaftes HiFi. Ich meine aber das Goldstar Doppeldeck aus der Universum Anlage hätte auch 150 Mark gekostet. Kann mich aber auch irren. Es hat aber keine Full Logic Laufwerke.

Der neue Unitra Verstärker ist aber doch gelungen, wobei sich mir der Sinn des Schalters von Class A auf A/B nicht als ganz sinnvoll erschließt.

Ich kenn den „Klingonen HiFi“ Thread. Fand den Ersteller aber irgendwie immer n Bisschen daneben. Allein der Name ist schon komplett diskriminierend. Ich weiß noch, dass es da ne Diskussion gab, dass er den Thread umbenennen sollte, er aber darauf bestand, das so zu lassen, weil das für ihn ja liebevoll und positiv gemeint ist. Hat für mich was von positivem Rassismus. Sollte man vielleicht erst mal die Betroffenen fragen, ob die das so cool finden, wenn man sie so nennt…
DB
Inventar
#15 erstellt: 27. Jul 2024, 09:06
Unitra ... Die Streuung war enorm. Von den meisten Tonbandgeräten sollte man sich fernhalten, das waren Lizenzbauten von Grundig. Radios waren problematisch, wenn man sie direkt in Polen kaufte, wegen des OIRT-UKW. Deswegen waren die russischen Geräte bis auf wenige Ausnahmen in der DDR auch kaum vertreten.
Bei Tonbandgeräten war man mit Tesla besser dran, da gab es wirklich gute Geräte. Zweckmäßig war, sie direkt nach dem Erwerb in die Werkstatt zu bringen, um sie korrekt einzumessen


[Beitrag von DB am 27. Jul 2024, 09:13 bearbeitet]
Bollze
Inventar
#16 erstellt: 28. Jul 2024, 10:17
Einmessen in einer Werkstatt ? Nicht immer gut, in den DDR-Zeiten bekam mein SK3930-Deck einen neuen Tonkopf in einer Werkstatt. Das Ergebnis der Einmessung, links sehr deutlich lauter, als rechts die Pegelanzeigen entsprechend ungleich, ich reklamierte, das Gerät wiederbekommen, nun passten die Pegel, nur löschte das Gerät nicht mehr, wieder reklamiert, ich bekam das Gerät zurück, nun löschte es wieder, aber der alte Fehler bei den Pegel war wieder da.
Das Dumme daran, dass sich nicht direkt mit den Techniker sprechen konnte, da die Werkstatt an ein anderen Ort war, als wo ich die Annahme der defekten Geräte stattfand. Wahrscheinlich hat der Techniker, irgendein Band genommen, und danach den Wiedergabepegel eingestellt, das Band hatte wahrscheinlich links deutlich weniger Pegel.
Das Deck war über 6-8 Wochen auf "Werkstatt" -Reise, Optisch schon ziemlich mit genommen, damals war die Kassette und somit das Deck, die Musikquelle Nr. 1 hier im Osten, neben dem Radio, frustriert habe ich es dann selbst versucht, als nicht Elektroniker, mit ein bisschen Wissen über Azimut des Kopfspaltes, Vormagnetisierung, Pegel im Zusammenhang mit RMS ( DDR-Dolby) das Deck versucht selbst "einzustellen " Die vorhandene Messgeräte das Ohr und die Pegelanzeigen des Decks selbst, Wenn ich mir die Aufnahmen des selbst eingestellten Deck anhöre, dann habe ich es ziemlich gut hinbekommt.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 28. Jul 2024, 10:24 bearbeitet]
DB
Inventar
#17 erstellt: 28. Jul 2024, 10:38
Da hatte ich keine Probleme, ein Schulfreund arbeitete in einer Rundfunk-/Fernsehwerkstatt.

Es ist eigentlich müßig ob besser oder nicht: die Hersteller der BRD hatten einfach den Zug verpaßt, und zwar komplett.

Der Satz von Gorbatschow 'Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.' hat schon seine Gültigkeit.


[Beitrag von DB am 28. Jul 2024, 11:08 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#18 erstellt: 28. Jul 2024, 12:09
Naja Grundig und Philips hatten in den späten 80ern schon noch ein paar attraktive Sachen, die haben sich ja auch lange gehalten, als Alles Andere schon Thomson war. Die 7000er, 8000er und die Fine Arts Geräte und auch die 900er Serie von Grundig (ich glaub sie hieß so) war jedenfalls schon auf dem Stand der Dinge und auch designtechnisch zeitgemäß. Klar, die 7000er Geräte waren jetzt nicht High End, aber für das was sie konnten doch preiswert, vor Allem das CF 7500 und der T7500 waren für das Geld schon echt beachtlich. Das DIN Gedöns hätte man vielleicht weg lassen sollen und Tape 2 auch zusätzlich hinten am Verstärker platzieren, das nervt schon, wenn da permanent ein Stecker raus ragt, wenn man dauerhaft ein Gerät angeschlossen hat.

Aber auch Telefunken oder SABA hatten in den späten 70ern durchaus noch mal zeitgemäße Geräte im Programm, leistungsstarke Verstärker/Receiver und preiswerte aber gute Kassettendecks, und mit HighCom auch ein weit entwickeltes NR System. Aber danach wars das dann auch. DUAL ist da mit Ausnahme vielleicht noch mal zu nennen. Das C839 RC war schon echt stark und bis Mitte der 80er hatten die doch durchaus ansprechende Geräte im Programm, die zwar nicht mehr alle Made in Germany waren, aber immerhin noch aus eigener Entwicklung und hervorragend verarbeitet und mit guten Werten. Aber stimmt schon, das waren die letzten Atemzüge der Unternehmen.

Ein in meiner Kindheit weit verbreitetes Gerät, das für seine Größe auch gar nicht schlecht klang war der TELEFUNKEN RC 760. Der hat ja auch einen Auftritt in Go Trabi Go. In den späten 80ern war das glaub ich ein ziemlicher Powerseller. Wir hatten den auch im Kindergarten und da musste er doch sehr viel mit machen. Ich weiß dass es ihn auch von SABA gab, wo hergestellt wurde, weiß ich gar nicht.

Und die Grundig, Philips und LOEWE Fernseher waren bis in die späten 90er immer noch sehr weit verbreitet, ebenso auch Videorecorder. Ich bin zwar immer noch der Meinung, dass die Trinitrons und Quintrixe damals schon überlegen waren, aber in meinem Umfeld tauchten sie selten auf. Ich hatte später, als Alle anfingen LCDs zu kaufen mal einen Quintrix mit 32" und T Flat 100 Hz Röhre für 50 Euro gekauft, 70 kg und scheiß Geometrie zu den Ecken hin aber insgesamt war das Bild der Hammer und besser, als die LCDs zu der Zeit waren. Traumhafter Schwarzwert, tolle Farben und super Kontrast. Sowas hab ich von LOEWE, Metz und co nie gesehen.

LG Tobi
Rabia_sorda
Inventar
#19 erstellt: 28. Jul 2024, 13:06

Sowas hab ich von LOEWE, Metz und co nie gesehen.


Die Quintrix-Röhren stammten ja von Panasonic. So viel ich weiß, waren Metz-Geräte nur überteuerte Panasonic-Geräte und daher müssten sie auch Panasonic-Röhren besessen haben.
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