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MiniDisc und andere Formate von begrenzter Lebenszeit

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Autor
Beitrag
Django8
Inventar
#1 erstellt: 17. Jun 2024, 10:18
EDIT Mod.: HIER abgetrennt.

Schöne Geräte! Mit SONY-Geräten habe ich qualitativ bisher stets gute Erfahrungen gemacht - die sind einfach solide


der hat noch ein ganz altes ATRAC Kompressionsverfahren an Board, ATRAC 2. [...] Der Listenneupreis betrug übrigens damals 1.600 DM (lt.. HiFi-Wiki). Das war in 1994 nicht gerade wenig Geld.

Und, hörst Du einen Unterschied zwischen ATRAC 2 und 3? Und ja - die Geräte waren damals teuer. Weit abschreckender waren aber damals (für mich) die Preise der recordable MDs


[Beitrag von Hüb' am 17. Jun 2024, 14:29 bearbeitet]
sophist1cated
Inventar
#2 erstellt: 17. Jun 2024, 11:01
Ich hatte damals zwei Montagsgeräte erwischt gehabt. Einmal einen Yamaha CDX 480 der bereits nach wenigen Monaten keine CD mehr lesen wollte und einen Sony MDS-303, mein erster MD-Recorder, der noch innerhalb der Garantie seine Schreibfunktion ausgesetzt hat. Beide Geräte habe ich aber anstandslos ersetzt bekommen, beim MDS-303 bekam ich sogar kostenfrei den damals frisch erschienen MDS-JE500 als Austauschgerät. Der hat ATRAC 4.0 an Board. War über das Upgrade nicht unglücklich.

In einem der HiFi-Zeitschriften konnte man lesen, dass ab ATRAC 3.5 Transparenz gegeben sei, also von der Quelle kein Unterschied mehr heraushörbar sei. ATRAC 3.5 kam erstmal im Sony MDS JA3ES zum Einsatz.

In einem extremen Vergleich, MDS-501 gegen MDS-JA333ES, welcher nahezu die letzte Entwicklungsstufe von ATRAC an Board hat, aber auch sonst eine ganz andere Hausnummer ist (besserer Wandler, bessere Netzteile, Bauteile, etc) konnte ich Unterschiede feststellen. Natürlich war die Auflösung beim JA333ES besser. Aber die Unterschiede fallen nur im Vergleich auf. Auch wenn ihm sonst die Zutaten des 6 Jahre später erschienen Boliden fehlen, kann man auch mit einem MDS-501 Musik hören. Und dabei klingt er weder schrill noch nervig, auch nicht dünn. Ich würde den sogar eher auf der warmen Seite verorten.

Die Preise für Einzel-MDs waren damals, so Mitte 90er, noch brutal. Selbst in München oder Düsseldorf gab es die in vielen Geschäften nur auf Nachfrage. Also Regale voller MDs kam erst viel später. Ich bin damals die ganzen HiFi-Geschäfte abgeklappert um die günstigsten zu finden. Unter 10 DM pro 60min war aber nach der ganzen Lauferei nichts zu machen. Immerhin muss man Gegenhalten was eine gute Chromdioxid-Kassette damals gekostet hat, 5 DM pro Stück. Und sollte es Metall sein, dann waren auch mal schnell 10DM drin. Und die ganzen Komfortfunktionen hat die Kassette nicht. Insbesondere wenn man mobil Musik hören möchte, war die MiniDisc bis zum Erscheinen des iPod das beste Medium. Selbstredend hatte ich natürlich mir auch einen mobilen Player, Sony MZ-E3, angeschafft.
Django8
Inventar
#3 erstellt: 17. Jun 2024, 11:49

Unter 10 DM pro 60min war aber nach der ganzen Lauferei nichts zu machen. Immerhin muss man Gegenhalten was eine gute Chromdioxid-Kassette damals gekostet hat, 5 DM pro Stück.

Auch hält die MD zumindest im Vergleich zu MC praktisch ewig und lässt sich immer und immer wieder ohne Qualitätsverlust neu bespielen
sophist1cated
Inventar
#4 erstellt: 17. Jun 2024, 12:06
Eben. Gegen Ende der 90er war die MD praktisch überall zu haben und das quasi für die Hälfte weniger. Da konnte die Kassette nichts mehr gegen ausrichten. Allerdings waren dann auch billige CD-Brenner und CD-R populär, weshalb die MD dagegen auch nicht ankam. Aber ich mochte CD-Rs nie wirklich, auch unterwegs waren CD-Rs wenig praktisch. Ein portabler MD-Player passte dagegen problemlos in die Jackentasche.
ikrone
Inventar
#5 erstellt: 17. Jun 2024, 13:01
Ich habe nie einen MD-Recorder besessen. Durchgesetzt hat sich das Format ja leider nicht. Ihr schreibt von tollen Geräten, andere meinen, MD wäre immer zu viel komprimiert gewesen und DAT wäre immer besser gewesen. Den Vergleich konnte ich nie machen. Ein DAT-Recorder hatte ich mal von Onkyo. Als so viel besser wie die analoge Cassette habe ich das nicht empfunden. Und die zusätzlichen digitalen Möglichkeiten erforderten einen erheblichen Aufwand bei der Aufnahme. Ich nehme an, das war bei MD auch nicht anders.
In kurzer Zeit wurden verschiedene Systeme auf den Markt geworfen. Das hat alles viel gekostet und übrig geblieben.

Grüße
Ingo
Django8
Inventar
#6 erstellt: 17. Jun 2024, 13:31
Hier ein interessanter Beitrag / eine interessante Diskussion zum Thema:
https://www.digitec....nidisc-wird-30-25641

Ich nutze MiniDisc immer noch und ich denke auch, dass das Medium zwischenzeitlich Klassiker-Status erreicht hat. Aufgenommen über ein optisches Kabel von CD kann ich keinen Unterschied zu Original hären. Das Medium ist praktisch und robust und wäre eigentlich der ideale Nachfolger der MC gewesen. Bis sich die Preise im moderaten Bereich angesiedelt haben, waren aber bereits die Konkurrenz der CD-R (die zwar Vorteile, aber auch etliche Nachteile gegenüber der MD hat) und wenige Jahre später auch von MP3 etc. aufgekommen. Das liess die Luft für das Medium MD dünn werden.
sophist1cated
Inventar
#7 erstellt: 17. Jun 2024, 13:41
Dass es sich nicht durchgesetzt hat, kann man so nicht stehen lassen. Immerhin haben etliche Hersteller, sogar Technics welche von vorneherein mit auf die DCC Philips gesetzt haben, Geräte rausgebracht. Bei der DCC passt die Aussage viel eher, dieses Format hat sich tatsächlich nicht durchgesetzt und wurde nach wenigen Jahren, ich meine bereits im Jahr 1996, von Philips eingestampft.

Bei der MiniDisc gab es dagegen Geräte bis Ende der 2000er Jahre, das letzte Gerät war meines Wissens der MZ-RH1. Also vom Start bis zum Ende über 15 Jahre Unterstützung, mit dazwischen zig Geräten von unterschiedlichsten Hersteller in allen möglichen Ausführungen, vom Autoradio bis Kompaktsysteme. Sogar von Universum und Lifetec gab es Geräte.

Wenn man damit aber meint, dass in jedem Haushalt quasi selbstverständlich wie ein Kassettenrekorder ein MD-Gerät vorzufinden war, dann hat das die MD nicht erreicht. Trotzdem war sie erheblich erfolgreicher als DAT oder kein Vergleich dazu, die DCC.
Django8
Inventar
#8 erstellt: 17. Jun 2024, 14:13
Volle Zustimmung. Die MiniDisc ist weit davon entfernt, als Flop bezeichnet werden zu müssen. Im Gegensatz zur DCC. Oder zu ELCASET . Die Entwickler hätten sich sicher eine längere Lebensdauer des Mediums gewünscht, aber ab Mitte der 1990er war der Entwicklungsschub im HiFi-Bereich bei den digitalen Medien und insbesondere auch durch die "Verknüpfung" mit der Computer-Technologie rasant und immens. Aber gerade zu Beginn der Nullerjahre war das Medium doch recht verbreitet. Und der LP, der MC und bei gewissen Aspekten auch der CD technisch überlegen

Edit: Apples i-Pod wird schliesslich auch nicht mehr hergestellt !


[Beitrag von Django8 am 17. Jun 2024, 14:18 bearbeitet]
y0r
Stammgast
#9 erstellt: 17. Jun 2024, 14:54

sophist1cated (Beitrag #7) schrieb:
Trotzdem war sie erheblich erfolgreicher als DAT[...]

Das gilt aber nur für den privaten Bereich. Im (semi)professionellen Bereich war DAT schon gut vertreten und die MD gar nicht.
DAT war für privat einfach zu teuer.
Sunlion
Inventar
#10 erstellt: 17. Jun 2024, 15:45
Compact Cassette, Minidisk, DAT … alles nur Pippifax! Wenn ich richtig gut Musik hören will, lade ich mir die Bands live ins Wohnzimmer ein. Ist nur nicht so einfach zu organisieren, wenn ich mal ein Mixtape hören will. Depeche Mode, Michael-Jackson-Double, AC/DC … die meisten Bands hassen sich wie die Pest. Da musste ich im Keller getrennte Garderoben einrichten, damit die sich aus dem Weg gehen können. Und die Gagen sind natürlich gesalzen und gepfeffert, besonders, wenn die Band nur einen Titel spielen darf. Sonst lohnt sich die Anreise nicht, murren die meisten.
ABBA war besonders schwierig zu bekommen, ich musste erst in Oslo einen Elch entführen, um die vier Musiker sanft umzustimmen.
Am einfachsten war Michael Bolton zu kriegen. Am schwersten war es, ihn wieder loszuwerden. Er liegt gerade auf der Wohnzimmercouch und trällert vor sich hin: Said I Loved You ... But I Lied …


[Beitrag von Sunlion am 17. Jun 2024, 15:48 bearbeitet]
Django8
Inventar
#11 erstellt: 17. Jun 2024, 16:43

DAT war für privat einfach zu teuer.

Die beiden Medien richteten sich auch an eine andere Zielgruppe. Ist wie Spulentonbandgerät vs. Tape Deck
Rabia_sorda
Inventar
#12 erstellt: 17. Jun 2024, 17:10
Ich hatte recht früh einen Technics RS-DC10 (DCC) den ich mit 20 DCC-Kassetten für 400,-DM gebraucht bekam. Bei dem damals noch aktuellen Neupreis von 2.999,-DM für das Gerät und gute 20,-DM für eine C90 Leerkassette, konnte ich nicht "Nein" sagen.
MD besaß ich nie, aber ich wäre beinahe mal schwach geworden und hätte mir einen "Lifetec" (angebl. mit Sharp-Technik) Kombi-Player/Recorder (CD-Player + MD-Recorder) aus dem Aldi mitgenommen. Dort wurden sie 3 Monate zuvor für 399,-DM angeboten, aber es waren Ladenhüter und die Letzten beiden Geräte wurden dann in unserer Filiale für 129,-DM verramscht.
Ich hatte ihn dennoch stehengelassen und kaufte mir dann den ersten Hifi CD-Recorder von Philips. OK, das war preislich eine andere Liga, denn der schlug mit 1600,-DM zu Buche. Aber den Kauf bereue ich nicht.
sophist1cated
Inventar
#13 erstellt: 17. Jun 2024, 21:33
Die aufkommenden Billig-CD-R-Medien und Billig-Brenner als auch billigen MP3 USB-Stick Player, dabei lasse ich mal die ersten iPods außen vor, die waren eh für die Masse zu teuer, haben nahtlos die Kassette abgelöst.

Auf meiner damaligen Oberstufen-Klasse hatte neben mir nur ein weiterer Mitschüler so ein MiniDisc-Gerät. Ich denke, das sagt schon einiges aus. Mit eine Motivation muss sicherlich sein, dass man erstens gerne Musik gehört und ein gewisses Faible für hochwertige Musikwiedergabe hat. Ehrlich gesagt tangieren beide Punkte nicht besonders die Masse. Auch wenn man sich heute so umschaut, so wird man in vielen Haushalten kaum noch eine Stereoanlage vorfinden, geschweige denn eine hochwertige. Da begnügt man sich mit einer Soundbar oder einem Stand-Alone-Lautsprecher welcher per Bluetooth oder Stream gefüttert wird. Der aber vielleicht 2x oder 3x im Jahr läuft.

So gesehen hat die MiniDisc, wenn man es auf die Gruppe tatsächlicher HiFi-Interessenten eingrenzt, schon Erfolg gehabt, sonst hätte man den Markt kaum über 15 Jahre lang mit Geräte und Medien versorgt.
ikrone
Inventar
#14 erstellt: 17. Jun 2024, 21:51
Ich möchte auch nicht von einem Mißerfolg sprechen. Die Zeit seit den 90ern hat für mich eine gewisse Maßlosigkeit. 15 Jahre für ein neues Medium von Markteinführung bis zum Marktende finde ich nicht in Ordnung. Das ist bei anderen elektronischen Dingen auch passiert. DVBT zum Beispiel, da waren es keine 10 Jahre meine ich, bis DVBT2 kam. DAB und DAB+ etc. Jedesmal sind funktionsfähige Geräte nicht mehr zu gebrauchen und Elektroschrott.

Da mag MD noch so gut gewesen sein, ich denke tausende Geräte wurden funktionierend entsorgt, weil nun gestreamt wird oder Ähnliches.

In früheren Jahrzehnten mussten Neuerungen kompatibel zu dem Vorhandenen sein. UKW mono und stereo, Schwarz/weiß und Farbfernseher zum Beispiel. Jedesmal konnten die Altgeräte weiter verwendet werden.
Im Zuge von Marktliberalisierungen gab es keine Vorschriften mehr, die die Hersteller zu Kompatibilität verpflichtet hätten.

So geht dann nach wenigen Jahren auch sehr gute Technik verloren.

Auch in der HiFi-Hochzeit stand ja noch lange nicht in jedem Haushalt eine "gute" Anlage. Manche hatten nur einen kleinen Cassettenrecorder oder eine preiswerte Anlage wie von Schneider oder so. Trotzdem konnten die damaligen Medien darauf abgespielt werden. Auch wenn es kein Klangerlebnis war.

Das habe ich bei den diskutierten digitalen Geräten vermisst.

Grüße
Ingo
sophist1cated
Inventar
#15 erstellt: 17. Jun 2024, 22:08
Und wer will kann auch heute noch mit einem alten Nokia oder Siemens-Handy aus den 90er Jahren telefonieren. Die funktionieren immer noch weil 2G nicht abgeschaltet ist.

Auch kann der alte 43cm S/W Fernseher noch genutzt werden. Klar kann der kein WLAN oder GoogleTV, aber für alles gibt es Adapter, wenn das jemand möchte.

Schließlich werden aber keine alten Handys oder S/W Fernseher mehr verkauft, die Welt dreht sich halt weiter und es gibt jedes Jahr besseres zu kaufen.

So ist es eben auch bei der MiniDisc. Die hat man zwischenzeitlich immer wieder den Zeitgeist angepasst, NetMD oder Hi-MD was kurz vor Schluß noch kam. Das Medium wurde nicht, wie es Philips mit DCC oder Toshiba mit HD DVD gemacht hat, nach kurzer Zeit zu Grabe getragen, sondern verhältnismäßig lange unterstützt, auch wenn das Medium spätestens in den 2000er Jahren eigentlich schon keine Daseinsberechtigung mehr hatte.

Und sollte einem der MiniDisc-Player heute noch kaputt gehen, es gibt etliche Zweite-Hand zu kaufen, das für wenig Geld. Das zeigt doch, dass das Medium doch einigermassen gute Verbreitung gefunden hat. Bei DCC hat man dagegen nicht so ein Glück.

Die, die sich von MiniDisc verabschiedet haben, dürfte Ihre Sammlung entweder optisch digital auf den Rechner übertragen haben oder sich bei einem Streaming-Dienst angemeldet haben, der sowieso nahezu alles in bester Qualität vorliegen hat.

Man kann aber natürlich seine MD-Hardware weiter nutzen. Selbst der Uralt-MD-Recorder von 1994, welchen ich letztens auf den Trödel gefunden habe, funktioniert noch. Mit der Abschaltung von DVB-T kann man das nicht vergleichen, das sind 2 Paar Schuhe.


[Beitrag von sophist1cated am 17. Jun 2024, 22:13 bearbeitet]
ikrone
Inventar
#16 erstellt: 17. Jun 2024, 22:15
Sollte auch nur beispielhaft sein. Ist ja auch nur meine Sicht der Dinge.

Der eine möchte Geräte lange nutzen, der andere möchte gerne immer das Neueste nutzen.
So isses halt.

Grüße
Ingo
sophist1cated
Inventar
#17 erstellt: 17. Jun 2024, 22:29
Die Abschaltung von DVB-T hat mich damals sehr geärgert. Besonders hier in Rhein-Main konnte man neben den öffentlichen auch die privaten empfangen. Empfangen habe ich über so ein Alleskönner von Medion mit interner Festplatte. Mit Abschaltung von DVB-T hat man dem Gerät einem seiner wesentlichen Nutzungsmerkmale beraubt. Will man weiter fernsehen, muss man seit geraumer Zeit löhnen. Aber wegtun will ich das Gerät nicht, habe noch etliche Sendungen auf der Platte liegen.
scerms
Stammgast
#18 erstellt: 17. Jun 2024, 22:57

ikrone (Beitrag #14) schrieb:

In früheren Jahrzehnten mussten Neuerungen kompatibel zu dem Vorhandenen sein.


Das ist völlig richtig, lässt sich meiner Meinung nach so aber nicht auf die MD anwenden. Das war halt ein neues Medium...

Als die LP kam, lief die auch nicht auf Uromas Grammophon.
Für die MC gab es gar kein vergleichbares Gerät vorher, was kompatibel hätte sein können.
Gleiches gilt auch für die Videokassettten, sei es Video 2000, Beta oder VHS. Die liefen auch nicht auf nem ollen Super 8 Projektor.

Das waren eben alles neuartige Medien, genau wie die MD. Da gab es keine Kompabilität zu irgendwas.

Manches davon war erfolgreich, anderes nicht so sehr.
ikrone
Inventar
#19 erstellt: 17. Jun 2024, 23:11
Klar, das gab es immer. Meiner Meinung nach aber früher nicht so inflationär wie ab den 90ern.

Du schreibst, die LP lief nicht auf Uromas Grammophon. Aber mit entsprechender Nadel konnte man die Platten von Uromas Grammophon auf neueren Plattenspielern laufen lassen.

Die Videorecordertechnik hat in Form von VHS länger "durchgehalten" als die 15 Jahre der MD.

Nutzt ja nichts, muss ich ja aber nicht gut finden. Ich benutze weiter meine analogen Geräte, andere eben nicht.

Grüße
Ingo
CxM
Stammgast
#20 erstellt: 18. Jun 2024, 07:00
Hi,

die MD kam 1992 auf den Markt.
Da waren aber schon die ersten CD Brenner absehbar.
Die fielen um 1996 unter die 1000 DM Grenze.
Meine Wunsch Audio-CDs habe ich dann am PC zusammengebrannt.
Es war mir wichtiger, alles mit einem Format zu erledigen als immer andere Medien anzusammeln.
Nur im Auto hat sich die Cassette bei mir bis ca. 2005 gehalten...

Ciao - Carsten
Django8
Inventar
#21 erstellt: 18. Jun 2024, 07:33

Auch kann der alte 43cm S/W Fernseher noch genutzt werden. [...] Die Welt dreht sich halt weiter und es gibt jedes Jahr besseres zu kaufen. So ist es eben auch bei der MiniDisc.

Gerade beim Röhren-TV oder auch bei der Videokassette hinkt der Vergleich aber doch. Denn: Klanglich (messtechnisch) ist die MiniDisc nach wie vor mit das Beste, was es für den Heimbereich so gibt. Jedenfalls besser als Streaming, DAB und natürlich als Kassette und LP. Wer noch ein funktionierendes MiniDisc-Gerät hat, kann damit auch heute noch ohne klangliche Abstriche Musik geniessen. TV Gucken am Röhren-TV hingegen grenzt heute an Masochismus. Dasselbe gilt für das Anschauen von VHS-Kassetten auf einem "modernen" TV.

Auch denke ich, dass die Entwickler der MiniDisc damals nichts falsch, sondern im Gegenteil alles richtig gemacht haben und bei der Entwicklung weise und so vorausschauend wie möglich waren. Und auch das mit dem oft genannten Kopierschutz lasse ich nicht gelten: Der wirkte nur bei digitalen Aufnahmen der 2. Generation. Also wenn man eine digital aufgenommene MiniDisc digital auf eine weitere MiniDisc kopieren wollte. Ich denke nicht, dass das je einer gemacht hat...

Man darf nicht vergessen: Die Entwicklung der MiniDisc begann in den tiefen 1980ern, als die CD sich eben erst langsam durchzusetzen begann und immer noch der feuchte Traum eines jeden HiFi-Affinen war. Und als die MiniDisc Anfang der 1990er herauskam, war man mit einem 386er PC mit 4 MB RAM und einer 250er HDD der absolute King unter seinen Nerd-Kollegen . Da war der CD-Brenner noch in etwa so weit weg wie die kommerzielle Nutzung eines Quanten-Computers heute. Von daher war die MiniDisc technologisch damals schon sehr fortschrittlich. Und dass die MiniDisc als komplett neues Medium die richtige Entscheidung war, zeigt der Vergleich mit der DCC. Apropos DCC: Auch aus der analogen MC wäre damals wohl noch mehr rauszuholen gewesen, in dem man etwa die Aufnahmen frequenz-modelliert hätte. Aber auch dann wäre die Abwärts-Kompatibilität dahin gewesen.

Wie Ingo ganz richtig schreibt: Die technologische Entwicklung ab den 1990er war einfach (zu) inflationär. Und während etwa im (Heim-)Computer galt "mehr ist mehr und schneller ist schneller", musste bei einem physischen Medium wie der MiniDisc natürlich der einst definierte technische Standard eingehalten werden, ansonsten die Sachen nicht mehr abwärtskompatibel gewesen wären. So ist es ja auch bei der Audio-CD: Auch hier gilt grundsätzlich noch das Red Book von vor über 40 Jahren.
NotATHome
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 18. Jun 2024, 08:46
Ich habe damals sowohl ein MD-Deck als auch einen tragbaren Player (beides Sony) gekauft, weil ich das Format viel handlicher fand als zB einen Discman. Das MD-Deck läuft heute noch bei einem Freund als "Dauerleihgabe" im Fitnesskeller, den tragbaren Player sollt ich auch noch irgendwo haben, nur dürft der Akku bestimmt nicht mehr funktionieren. Aber da war damals glaube ich ja auch so ein 1,5V-AA-Batterie-Adapter dabei - sollt ich glatt einmal suchen...

Ich denke, wenn man eine MD annähernd so schnell hätte bespielen können, wie eine CD oder einen Stick mit Mp3s, hätte sie durchaus Chancen gehabt, sich länger zu halten.
sophist1cated
Inventar
#23 erstellt: 18. Jun 2024, 09:07
@Django

Dem gibt es an sich nichts mehr hinzuzufügen. Habe die Zeit als Jugendlicher selber mitgemacht. 1992/93 konnte ich über einen 386er SX mit 1 MB Ram und 40 MB Festplatte (250MB konnte man von träumen) verfügen. Der war 1 bis 2 Jahre später gnadenlos technisch überholt, hat aber zu dem Zeitpunkt knapp 3500 DM gekostet. Soundfähigkeiten hat der Rechner, abgesehen vom nervig piepsenden Speaker, keine gehabt. Wollte man etwas besseren Ton haben, muss man den per Soundkarte nachrüsten. Habe dem daher eine 8-Bit Soundkarte gegönnt, auch diese war nach kurzer Zeit schon obsolet.

MP3 übrigens konnte ein 386er nicht abspielen, dafür war der einfach zu lahm. Auch ein 486 DX2 66Mhz war dafür nicht ausreichend. Ein Kollege hatte ein Pentium 130, damit ging es gerade so. Der Rechner war damit alleine schon gut beschäftigt. Und die Festplatten waren zu dem Zweck immer noch nicht ausreichend groß um einen nennenswerte Anzahl von MP3s unterzubringen.

Von daher kam die MiniDisc, auch noch Mitte 90er, sehr futuristisch daher. Es gab zu dem Zeitpunkt nichts vergleichbares, nicht mal was irgendwie in die Nähe davon kam. Selbst in einigen Hollywood-Produktionen, bspw. Matrix, wurden MiniDisc-Datenträger im Film gezeigt.

Die 90er waren von technischen Innovationen geprägt, es ging quasi schlag auf schlag. Digitalkameras, Notebooks, Internet, Handys, MP3 etc.pp. alles hat seinen Ursprung in den 90ern. Die MiniDisc war quasi mit ein frühes Highlight in diesem Jahrzehnt.


[Beitrag von sophist1cated am 18. Jun 2024, 09:09 bearbeitet]
y0r
Stammgast
#24 erstellt: 18. Jun 2024, 09:12

sophist1cated (Beitrag #23) schrieb:
@Django
MP3 übrigens konnte ein 386er nicht abspielen, dafür war der einfach zu lahm. Auch ein 486 DX2 66Mhz war dafür nicht ausreichend. Ein Kollege hatte ein Pentium 130, damit ging es gerade so. Der Rechner war damit alleine schon gut beschäftigt.


Na na, mein 468DX4-100 hat das unter Win95 hinbekommen. Ein P1 mit 130MHz war dagegen eine Rakete. Wenn der nur mit Ach und Krach MP3s konnte, war da wohl was falsch bei deinem Kollegen.
sophist1cated
Inventar
#25 erstellt: 18. Jun 2024, 09:19
Naja, Multitasking war nicht drin. Und es hängt immer ein Stück davon ab, wie stark die MP3 komprimiert ist. Also das ein DX4 jede MP3 problemlos abspielen tut, kann ich mir fast nicht ganz vorstellen. Aber gut, mitreden kann ich da nicht wirklich, hatte keinen gehabt.
y0r
Stammgast
#26 erstellt: 18. Jun 2024, 09:29
Mh, waren hauptsächlich 128, 160 und 192kbps und abgespielt wurde mit Winamp 2.x. Aber ja, großartig nebenher was machen, war dann nicht mehr drin. War dann aber auch egal, da die Kiste in einem Jugendkeller als Jukebox stand. Die MP3s kamen sogar über ein 10BASE2 Netzwerk! hihi
Ok, schluss mit OT.
hifi_raptor
Inventar
#27 erstellt: 18. Jun 2024, 09:31
Morgähn
Das MD Aufnahmen besser sein sollen als Streaming halte ich mit Verlaub für eine gewagte Behauptung.
Aber eben auch nicht vergleichbar, ei di wei Streaming lossless ist und MD definitiv lossy.
Über die Folgen auf die Klangqualität spreche ich nicht aus Angst vor großen Steinen.
Gruß
Django8
Inventar
#28 erstellt: 18. Jun 2024, 09:31

Die 90er waren von technischen Innovationen geprägt, es ging quasi schlag auf schlag. Digitalkameras, Notebooks, Internet, Handys, MP3 etc.pp. alles hat seinen Ursprung in den 90ern. D

Auch wenn heute vieles wesentlich einfacher (und billiger) geht - die 90er waren einfach ein cooles Jahrzehnt !

Im Frühling 1998 gönnte ich mir endlich einen damals voll standesgemässen Pentium, der meinen treuen IBM PS/2 386er ersetzte (mit für ein solches Modell gewaltigen 8 MB RAM und einer 300er Platte ). Kurz darauf spendierte ich ihm einen CD-Brenner, denn die Preise waren mittlerweile auf unter 500 Franken gesunken, was - heute nahezu unvorstellbar - ein Schnäppchen war. Verbaut hatte ich da eine ca. 2 GB-Platte. Audio CDs kopieren ging dann so: Zuerst mal schauen, dass mindestens 1 GB freier Speicherplatz auf der HDD verfügbar war. Dann die Original-CD auslesen ("rippen") mit einem geeigneten Programm mit guter Fehlerkorrektur. Das dauerte dann schon mal ein Weilchen. Dann die CD Brennen mit max. zweifacher Geschwindigkeit. Disc-at-Once war da noch nicht. Wenn der Brennvorgang erfolgreich war: Audio-Dateien wieder von der HDD löschen. Das Ganze war also doch recht aufwändig. Trotzdem lohnte es sich und CD-R kosteten da schon weniger als eine Mittelklasse-Kassette.


[Beitrag von Django8 am 18. Jun 2024, 09:33 bearbeitet]
sophist1cated
Inventar
#29 erstellt: 18. Jun 2024, 10:11
Daran kann ich mich auch noch gut erinnern. Habe meinen ersten Brenner Second-Hand in einem Auktionsportal geschossen. Mit Macke habe ich das Gerät, ein 2fach Brenner von Mitsumi, für 200 Mark erstanden. Was damals ein Schnapper war. Normalerweise lagen die Preise so um die 500 bis 600 DM.

Beim Brennvorgang wurde am Rechner nix mehr nebenbei gemacht. Auch alles deaktiviert was man nicht irgendwie braucht. Und nebenbei gehofft dass der Vorgang fehlerfrei durchläuft, eine CD-R war noch nicht billig zu haben. Aber zu der Zeit ein Segen, weil man endlich ordentlich Daten auslagern konnte, den auch eine 2GB war irgendwann voll.

Der unschlagbare Vorteil von CD-R ist halt, gerade wenn man MP3s als Audio-CD brennt, diese auf allen CD-Playern abspielbar ist. Es braucht keine weitere Hardware. Damit auch kein Wunder weshalb CD-R sich so schnell durchgesetzt hat.
Django8
Inventar
#30 erstellt: 18. Jun 2024, 10:34
Jetzt wo Du's schreibst: Mein erster war auch ein Mitsumi


diese auf allen CD-Playern abspielbar ist

Damals: Ja. Heute hingegen gibt's viele, die gar keinen CD-Player mehr haben . Gilt auch fürs Auto, was ich nach wie vor bedauerlich finde, denn grad dort waren MP3-CDs einfach unglaublich praktisch.
hifi_raptor
Inventar
#31 erstellt: 18. Jun 2024, 10:35
Morgähn
MD hatte ich bis Anfang des 21. Jahrhunderts. Habe nur Sony Geräte gehabt die sich nicht durch Langlebigkeit ausgezeichnet haben Außerdem gab es immer höhere ATRAC Versionen. Der Klangunterschied zwischen 1.0 und 3.x / 4.x war hörbar. Aber als es für Autos CD Wechsler im Kofferraum gab bin ich auch auf CD-R umgestiegen.
Meine CD's wollte ich auf gar keinen Fall dem Klimastress im Auto aussetzen. Man stelle sich vor, ich gebe 100 Mark für eine MFS L Gold aus und arbeite die in einem Auto CD Wechsler zwischen -20 und +50°C (oder auch mehr) ab. Oh Gott.
CD-R haben aber von vornherein eine begrenzte Lebensdauer gehabt. Außerdem kamen dann relativ schnell HDD in der Radionavigation. Die konnten aber "nur" MP3 mit max. 256 kb/s. Die HDD hatte nur 20 gig! Musste auch mühsam via SD Card bespielt werden.
Gruß
sophist1cated
Inventar
#32 erstellt: 18. Jun 2024, 10:49
@Django

In Haushalten wo noch etwas Interesse an HiFi&Musik besteht, da würde ich mal sagen ja, da wird man noch einen CD Player haben. Aber überall da, wo Musik nur nebenbei läuft, quasi als Hintergrundbeschallung, dass ist eben die Klientel die mit einem Bluetooth-Speaker zufrieden ist. Das ist quasi die Mindestaustattung der heutigen Zeit, früher in den 90ern war es die schwarze Plastik-Kompaktanlage.

MP3-CDs hatte ich extra für das Autoradio auch mal eine zeitlang gebrannt habt, etwa 10 Alben auf einer Scheibe war schon ordentlich.

@hifi_raptor

Bezüglich Klangunterschiede bei ATRAC Versionen: Klar die neuen Versionen sind besser, aber es gab bei ATRAC 1.0 kein ES-Gerät, ebensowenig bei ATRAC 2.0 und 3.0. Da fehlte das hochwertige Drum-Herum der späten aufkommenden ES-MiniDisc-Player. Ob man da nur die ATRAC Version heraushört und/oder auch die bessere Netzteile, Bauteile, Wandler und Schaltungen wäre auch möglich.

Man könnte höchstens den ersten Porti, MZ-1 gegen einen moderneren Porti mit sagen wir ATRAC 4.0, bspw. einen MZ-R55, gegenüberstellen.
pogopogo
Inventar
#33 erstellt: 18. Jun 2024, 11:02
Leider habe ich meinen MZ1 verkauft. Und ja, es war ein Klangsprung durch meinen JA3ES (ATRAC 3.5), der heute noch bei mir wiedergeben darf.
Da der Laser sich selbst frisst, habe ich aktuell für Aufnahmen einen MDS-JE530. Den habe ich auf einem Flohmarkt für 8€ ergattert
Django8
Inventar
#34 erstellt: 18. Jun 2024, 11:05
Frage: (wie) sind eigentlich die ATRAC-Versionen kompatibel zueinander? Kann eine mit ATRAC 4 aufgenommene MD auf einem "alte" ATRAC 1 oder so Gerät abgespielt werden? Falls ja: Wie geht das?
Basstian85
Inventar
#35 erstellt: 18. Jun 2024, 11:06

y0r (Beitrag #24) schrieb:
Ein P1 mit 130MHz war dagegen eine Rakete

133. Es waren 133Mhz! Kumpel von mir hatte einen 120, den gabs auch noch...

hifi_raptor (Beitrag #27) schrieb:
ei di wei Streaming lossless ist und MD definitiv lossy.

Streaming kann alles mögliche an Daten sein. Youtube, Spotify Free etc ist ja auch alles lossy.
sophist1cated
Inventar
#36 erstellt: 18. Jun 2024, 11:12
Ja, eine mit spätere ATRAC Version aufgenommene MD kann problemlos auf ATRAC 1.0 abgespielt werden. Soll sogar klanglich von dem modernen ATRAC profitieren, wird nachgesagt. Natürlich gehen Hi-MDs oder solche im MDLP-Format bespielte MDs nur auf den jeweiligen kompatiblen Geräte.

Pentium 133 natürlich, es ist schon lange her.
hifi_raptor
Inventar
#37 erstellt: 18. Jun 2024, 11:22
@Basstian85
Selbstverständlich gibt es lossless Streamingportale. Als da ich kenne: Amazon, Tidal, Qobuz, angeblich bald auch HDTracks und Spotify.
Man kann bis 24/192 streamen lassen.
Gruß
hifi_raptor
Inventar
#38 erstellt: 18. Jun 2024, 11:43
Morgen
Magnet-Optische Aufzeichnungsverfahren waren schon sehr innovativ. Hatte ich auch mal kurz einen Panasonic DVD Recorder mit sektorierten MO's. War ein Sonderweg und nur von kurzer Lebensdauer. Schnell kamen die HDD Videorecorder.
Aber auch die MO hatte nicht das ewige Leben. Hatte auch hier nicht mehr lesbar MO's innerhalb einer Nutzungsdauer von max. 10 Jahren.
Die MO fand aber bei digitalen Archivsystemen im gewerblichen Bereich noch lange Verwendung. Bloß waren die Cartridge etwas größer.
Gruß
Basstian85
Inventar
#39 erstellt: 18. Jun 2024, 11:44

hifi_raptor (Beitrag #37) schrieb:
@Basstian85
Selbstverständlich gibt es lossless Streamingportale.

Natürlich, habe ja auch nicht das Gegenteil behauptet. Wie ich schon sagte: Kann alles mögliche sein, Lossy oder lossless. Dein Beitrag las sich für mich so als sei Streaming Lossless und nix Anderes.
sophist1cated
Inventar
#40 erstellt: 18. Jun 2024, 11:44
Mittlerweile gibt es etliche Streaming-Portale, Amazon Music, Apple Music, Spotify, Tidal und Qobuz, alles schon ausprobiert. Haben alle Ihre Vor- und Nachteile. Bei Qobuz mag ich die ausgezeichnete Oberfläche, immer wieder mit neuer guter Musikempfehlung, eher der anspruchsvollen Art. Auch lässt sich auswählen, für welche Stilrichtung man gerne Empfehlungen angezeigt bekommen haben möchte.

Kein Vergleich zu Amazon wo ich quasi nur neuen populären Chartkram gezeigt bekomme obwohl ich mich dafür überhaupt nicht interessiere. Aber der Katalog von Amazon ist teilweise besser. Ich finde da mehr Interpreten, gerade aus dem fernen Ausland, als bei Qobuz.

Und Spotify ist momentan der einzige Anbieter, der seine Streams immer noch komprimiert über den Äther schickt.

@Hifi_raptor:

Es gab auch MOs im 3,5" Format, hatte ich sogar selber damals gehabt.

Hier eine alte, die ich auf den Dachboden gefunden habe:

1718704094066


[Beitrag von sophist1cated am 18. Jun 2024, 11:51 bearbeitet]
Django8
Inventar
#41 erstellt: 18. Jun 2024, 13:15
Was es nicht alles gab !


Schnell kamen die HDD Videorecorder

Wo wir grad beim Thema sind: Das war einige der wenigen "Investitionen" in diesem Bereich, die ich im Nachhinein als Fehlkauf bezeichne. Habe mir so ein Teil von SAMSUNG Anfang 2011 gekauft, da VHS auf dem Flachbild-TV qualitativ einfach "nicht mehr ging". Nun ja: Von der Bedienung her war das Gerät gegenüber dem gute alten VHS-Recorder ein klarer Rückschritt. Träge und wirre und mühsame Menuführung etc. Zudem stieg ich bald darauf von Kabel auf Internet-TV um und von da an war der Weg zu Replay-TV mit integrierter Aufnahmefunktion etc. auch nicht mehr weit. Der HDD Recorder wurde somit rasch obsolet. Vor allem aber war das Teil qualitativ - obwohl nicht gerade billig - ziemlicher Schrott. Der eingebaute DVD-Player machte schon bald Zicken, die immer schlimmer wurden bis zur de facto "Unbrauchbarkeit". Irgendwann machte dann auch noch die FB schlapp und ich konnte die nicht mehr "retten" (im Gegensatz zu den meisten anderen Fernbedienungen, mit denen ich bisher zu tun hatte, die ich eigentlich immer irgendwie durch Reinigen etc. wiederbeleben konnte), was dann dem Ganzen den Rest gegeben hat. Dennoch habe ich heute (wieder) einen HDD-Recorder am TV angeschlossen. Einen LG (gute Qualität!), den ich letztes Jahr vor der Entsorgung gerettet habe


[Beitrag von Django8 am 18. Jun 2024, 13:16 bearbeitet]
Til_Eulenspiegel
Stammgast
#42 erstellt: 18. Jun 2024, 13:16
Neben dem DAT gab es auch ein paar Geräte die Audiosignal auf eine Videokassette aufgezeichnet haben. Ich kenne Technics SV P-100, Hitachi PCM V100 und V300

Technics SV P100
Django8
Inventar
#43 erstellt: 18. Jun 2024, 13:20
Sehr interessant - kannte ich bisher nicht! Die Idee ist eigentlich naheliegend (schon bei "normalem", analogem VHS-HiFi ist das Klangpotenzial ja hervorragend). Wie waren denn da die Spezifikationen? WIe bei DAT?
hifi_raptor
Inventar
#44 erstellt: 18. Jun 2024, 13:30
Morgen
Habe gerade mal gestöbert für welches Geld solche anachronistischen Altertümer über den virtuellen Ladentisch gehen…..Sony MZ-1für knappe 500,- Teuronen. Mit originalen Akku. Okay aber Sony Walkman für über 1000;- .
Man wenn ich das gewusst hätte. Hatte auch einen „jüngeren“ tragbaren MD. Seinerzeit alles über eBay verkauft.
Lange nicht für solche Mondpreise.
Wird das echt für das Geld verkauft?
Na dann viel Spaß damit.
Til_Eulenspiegel
Stammgast
#45 erstellt: 18. Jun 2024, 13:45


Django8 (Beitrag #43) schrieb:
Sehr interessant - kannte ich bisher nicht! Die Idee ist eigentlich naheliegend (schon bei "normalem", analogem VHS-HiFi ist das Klangpotenzial ja hervorragend). Wie waren denn da die Spezifikationen? WIe bei DAT?

Ja die Teile sind auch extrem selten. Hitachi gibt es hier zu Lande praktisch gar nicht und Technics gab es nur ein paar mal bei Ebay im defekten Zustand um die 1000 Euro gehandelt.

Hier eine Brochure vom Technics

https://vintage-cd.ru/sm/Technics_SV-P100_Recorder_Brochure.pdf
hifi_raptor
Inventar
#46 erstellt: 18. Jun 2024, 13:48
Morgen
Ich habe auch an meinen beiden Glotzen eine HDD. Einmal eine mit 1TB und eine andere mit 500 gig. Für zeitversetztes Aufnehmen ganz nett. Für zum archivieren eher nicht geeignet, weil wenn die Platte voll ist, dann ist Essig. Man kann nicht einfach eine neue Kaufen, denn einmal abgezogen und wieder angesteckt möchte der TV die Platte wieder neu formatieren.
Und auf NAS kann man nicht aufzeichnen. Also kann man sich die PVR Platten eigentlich sparen. Sollten die Platten vor der Glotze den E-Tod sterben werden sie nicht mehr ersetzt. In 2024 gibt es Streaming.
Aber zumindest sind die Dinger schon über 10 Jahre im Einsatz.
Ich habe angefangen alte DVD zu rippen und auf das NAS zu schieben. Die DVD kommen dann in den Keller. Aber eigentlich auch sinnlos.
Gibt es heute eigentlich bei einschlägigen Streaming Diensten.
Wenn einen die Nostalgie küsst.
Gruß
hifi_raptor
Inventar
#47 erstellt: 18. Jun 2024, 14:06
Morgen
Ich kenne die hier: Sony PCM F1
Konnte das Ding mal hören.
War aber für Studenten unbezahlbar.
Gruß
Django8
Inventar
#48 erstellt: 18. Jun 2024, 14:13
Danke für den Link mit der Broschüre. Von wann ist dieser SV-P1000? Vom Design her würde ich auf frühe 1980er tippen.


Die DVD kommen dann in den Keller. Aber eigentlich auch sinnlos

Nicht unbedingt. Gerade weil DVD doch extrem mühsam sind, bis sie "mal laufen", kann ein Rippen für schnellen Zugriff durchaus Sinn machen. Frei nach der folgenden Überlegung :
If you are a pirate


[Beitrag von Django8 am 18. Jun 2024, 14:15 bearbeitet]
hifi_raptor
Inventar
#49 erstellt: 18. Jun 2024, 14:24
Morgen
Ohne Worte
Problem ist nur das selbst wenn ich jeden Tag eine DVD rippe ganz schön lange dabei bin.
Vom erforderlichen Speicherplatz ganz abgesehen.
Hat sich zu viel angesammelt
Komplette Serien wie Stargate oder Babylon 5…….
Manche DVD mit Serien muss man die Folgen auch noch teilen. Weil sie sich nur als ganze DVD rippen lassen.
Für Musik DVD braucht man ein extra Progrämmle. Hier hatte ich immer nur die PCM Tonspur gerippt.
Gruß


[Beitrag von hifi_raptor am 18. Jun 2024, 14:25 bearbeitet]
sophist1cated
Inventar
#50 erstellt: 18. Jun 2024, 14:31

hifi_raptor (Beitrag #44) schrieb:
Morgen
Habe gerade mal gestöbert für welches Geld solche anachronistischen Altertümer über den virtuellen Ladentisch gehen…..Sony MZ-1für knappe 500,- Teuronen. Mit originalen Akku. Okay aber Sony Walkman für über 1000;- .
.


Mal gerade reingekiekt, also die MZ1 sind bei KA für 200 EUR zu haben. Vor Jahren habe ich so ein Teil auch mal gehabt, da lag der Marktpreis bei etwa 100 EUR.

Was richtig durch die Decke geschossen ist, sind die High-End-Walkmans, bspw. Sony WM DD9 oder DC2. Einen funktionierenden DD9 hat man vor 10 Jahren etwa noch für 200 EUR bekommen, heute liegen die Preise, selbst für defekte, bei einem mehrfachen davon.
Michelle_Collector1
Stammgast
#51 erstellt: 18. Jun 2024, 15:23
Ja , wenn man die Gnade der frühen Geburt hat , wurde jede Entwicklung mitgemacht.

Heute eigentlich nur für die Galerie - Was der moderne Mensch braucht :

- Einen guten Vinyl-Plattenspieler
- Einen guten CD-Player
- Einen guten Digital-Audiorecorder und viele langlebige USB-Sticks

Das hat Aussicht , das es nicht so schnell zum alten Eisen wird.

Grüße
Michelle (Jäger und Sammler, ausser MD)


[Beitrag von Michelle_Collector1 am 18. Jun 2024, 15:24 bearbeitet]
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