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Gab es Autoreverse Cassettendecks mit stehenden Köpfen und Hinterbandkontrolle?+A -A |
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Autor |
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DOSORDIE
Inventar |
#1 erstellt: 26. Feb 2019, 17:45 | |
Hallo, Nachdem mir vor einiger Zeit ein Dual C839 RC in die Hände gefallen ist und ich es auch zum Laufen gebracht habe, bin ich schwer beeindruckt von diesem 40 Jahre alten Dinosaurier. Trotz eines festen Bandwahlschalters gelingen mit den meisten Cassetten hervorragende Aufnahmen - warum das so ist verstehe ich nicht ganz, aber durch die unterschiedlichen Bandpositionen, die entweder für deutsche oder japanische Norm gedacht sind scheint man wohl für alle einen akzeptablen Mittelweg gefunden zu haben (es sind 6 Positionen - Fe, Fe I, Cr, Cr II, FeCr und Metal). Erst dachte ich, ich könnte mir evtl jede Position auf ein anderes Band ideal einmessen, aber irgendwie gibt es pro Kanal und Pro Cassettenseite nur 2 Trimmer (Level und Bias, also insgesamt 8). Trotzdem ist es erstaunlich: Das Deck hat den stabilsten Azimut, den ich jemals erlebt habe, selbst bei Fremdaufnahmen und Cassetten, die in sämtlichen Geräten, die ich bisher hatte Probleme machten, klingt das Dual ganz sauber. Zwangsweise funktioniert das ja auch wie das Philps Aztech System, weil an beiden Seiten des Kopfes Führungen sind. Dazu dann der Doppelcapstan, was in dieser Form wohl ziemlich einzigartig sein sollte, vor Allem in Kombination mit dem Direct Load and Lock. Die Aufnahmen werden jedenfalls in Beide Richtungen hervorragend und mit zeitgenössischen Cassetten, wie der BASF Ferro Super LH bekomme ich auch auf dem Band den Pegel raus, den ich einstelle. Ich habe schon lange kein Gerät mehr gehabt, das mich so beeindruckt hat. Bis auf ein leichtes Brummen, das in Rückwärtsrichtung etwas stärker ist (was auch in einem Test der HiFi-Stereophonie bestätigt wird) steht das Gerät modernen HX Pro Geräten in Nichts hörbar nach und erreicht auch verglichen mit späten Decks noch sehr gute Werte, wenn auch Dolby C fehlt, aber das benutze ich sowieso nicht. Nun hat das Gerät ja 3 Köpfe. Der Bandlauf ist fest, der Reversekopf ist nicht drehbar, sondern 4 Spurig, wie man es sonst aus Walkmans und Autoradios kennt. Also sind die 3 Köpfe in diesem Fall auf 2 Löschköpfe bezogen. Wenn nun aber ein stehender A/W Kopf mit 4 Spuren so hervorragende Ergebnisse liefert, frage ich mich, warum es keine Geräte dieser Art mit Hinterbandkontrolle gibt. Das würde ja gehen, wenn auf dem mittleren Sockel 2 solche 4 Spur Köpfe verbaut wären und weiterhin auf beiden Seiten ein Löschkof sitzen würde. Dann könnte pro Seite jeweils ein A/W Kopf zur Aufnahme und der Andere zur Wiedergabe dienen - umgeschaltet über den Reverse Schalter. Natürlich müssten dann beide Köpfe nur halb so breit sein, wie der Eine, der da jetzt sitzt, aber das ist ja bei Autoreverse Laufwerken mit Drehkopf auch so weil da noch der Löschkopf mit auf dem Sockel montiert ist. Natürlich ist mir klar, dass das da nur 2 Spur Köpfe sind. Gab es sowas mal? Ich bin von diesen Drehköpfen nicht so überzeugt, wenn die alt sind, habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie irgendwann nicht mehr richtig justierbar sind oder sich ständig verstellen, während man diese Probleme mit stehenden Köpfen nicht hat. LG Tobi |
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fotoralf
Inventar |
#2 erstellt: 26. Feb 2019, 18:11 | |
Das hat es ein paar Jahre früher bei Magnetband 6 mit der Saba 600SH gegeben, was man der Maschine zeitlebtags vorgeworfen hat, weil es eben nur Kombiköpfe statt 'richtiger' Aufnahme- und Wiedergabeköpfe sein konnten. Vielleicht hat man das nebenan bei Dual noch gewusst und es sich deshalb verkniffen. Es könnte aber auch sein, dass man den Unterschied beim direkten A/B-Vergleich per Hinterbandkontrolle eher gehört hätte. Ralf |
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DOSORDIE
Inventar |
#3 erstellt: 26. Feb 2019, 19:09 | |
Naja das C839 RC wurde von der HiFi-Stereophonie zur damaligen Referenz erklärt und die Tests verliefen trotz der fehlenden Hinterbandkontrolle sehr sehr gut. Und im Allgemeinen lassen sich ja mit guten 2 Kopf Decks bei richtiger Einmessung auch Aufnahmen machen, die nicht hörbar schlechter sind, als die von 3 Kopf Decks, warum sollte das mit einer ausgeklügelten Schaltung also nicht gegangen sein? Mit dem Dual gelingen ja auch Ferro Aufnahmen, auf einem Niveau, das kaum von besseren Bandtypen zu unterscheiden ist, das ist sogar bei vielen neueren Geräten nicht so. Mein Grundig CF 7500 macht trotz Einmesscomputer auf Cassetten wie einer TDK D deutlich schlechtere Aufnahmen, als z.B. Mein Akai GX 75 oder eben das Dual, einen direkten Vergleich zwischen Akai und Dual habe ich da noch nicht gemacht, kann aber auch sein, dass der Bias aufgrund der fehlenden Einmessung Hochton hinzu gibt und dadurch mehr Brillanz entsteht. LG Tobi |
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Passat
Inventar |
#4 erstellt: 27. Feb 2019, 10:58 | |
Solche Geräte gibt es nicht. Bei Tonbändern gibt es das, allerdings haben die für jede Laufrichtung getrennte Köpfe. Ein Autoreverse-Tonband hat also satte 6 Köpfe. Diese 4-Spur Tonköpfe wurden ungern verbaut, weil man damit potentiell Übersprechen von den beiden anderen Spuren bekommt. Die Spulen sitzen ja rel. nahe beieinander, weshalb es zu induktivem Übersprechen kommen kann. Das Dual hat noch einen 4-Spur Tonkopf weil es die Drehtonköpfe damals noch gar nicht gab, Wenn du ein Autoreversegerät mit Hinterbandkontrolle und festen Tonköpfen haben willst, musst du zum Nakamichi RX-505E greifen. Das schaltet aber nicht die Laufrichtung der Kassette um, sondern es dreht die Kassette automatisch. Das Nakamichi Dragon hat ebenfalls Hinterbandkontrolle und Autoreverse, allerdings geht Autoreverse nur bei Wiedergabe, denn es hat nur einen Aufnahmekopf. Und der 4-Spur Wiedergabekopf ist nicht wirklich fest, sondern ebenfalls minimal drehbar. Das muß er auch wegen der automatischen Azimuthkorrektur NAAC. Grüße Roman [Beitrag von Passat am 27. Feb 2019, 11:12 bearbeitet] |
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fotoralf
Inventar |
#5 erstellt: 27. Feb 2019, 11:47 | |
Nicht notwendig. Das bereits erwähnte Saba 600SH hatte zwei Löschköpfe und zwei Kombiköpfe, die je nach Laufrichtung als Aufnahme- oder Wiedergabekopf liefen. Also ziemlich genau das, was Dosordie meint. Wohlgemerkt aber nur im Halbspur-Monobetrieb. Bei Stereo wurde ja ohnehin die gesamte Breite des Bands bespielt. Grundsätzlich wäre das natürlich auch mit Viertelspur-Stereo gegangen. Das hat aber m.W. auch bei Magnetband 6 niemand gemacht. Ralf |
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DOSORDIE
Inventar |
#6 erstellt: 27. Feb 2019, 12:32 | |
Ich habe ja eine Akai GX 747 und hatte auch mehrere kleinere Akais, kenne also „gewöhnliche Autoreverse Maschinen. Und die Nakamichis Wendecassettendecks kenne ich auch vom Sehen, allerdings wusste ich nicht, dass das Dragon Autoreverse hat. Habe mich aber schon mal mit der NAAC Thematik befasst. LG Tobi |
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