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Schrott gab es auch früher schon

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Beitrag
Django8
Inventar
#1 erstellt: 27. Nov 2008, 08:19
Hier im Klassiker-Unterforum liest man oft, dass früher alle Geräte viel besser gewesen seien als heute und dass es damals keinen Plastikschrott gab. Irrtum! Zwar sind diejenigen Geräte, die dreissig und mehr Jahre überlebt haben, sicher allesamt eher hochwertiger Natur, das will aber nicht heissen, dass einst kein Müll auf den Markt kam. Eindrücklich beweist dies diese Seite aus einem 1972er Katalog (Preise in Schweizer Franken):

Direkter Link zu grösserem Bild:
http://img412.imageshack.us/img412/3149/trash1972vy8.jpg
Na ja, wenn man sich da so anschaut, welch unglaublich minderwertiges Zeug damals für doch nicht so wenig Geld angeboten wurde, ist es vielleicht doch nicht so übel, dass man heute für € 79.99 eine Anlage kriegt, die immerhin halbwegs brauchbar ist.
Rabe13
Stammgast
#2 erstellt: 27. Nov 2008, 09:11
Hallo!
Superschrott den "Mann" gar nicht beachten sollte.
Wenn Dir mal der Philips GF 303 über den Weg laufen sollte,
schenkst Du in mir
Danke Franz
Django8
Inventar
#3 erstellt: 27. Nov 2008, 09:15

Wenn Dir mal der Philips GF 303 über den Weg laufen sollte,
schenkst Du in mir

Aber sicher doch....
zombiehero
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 27. Nov 2008, 09:32
Der Philips erinnert mich an mein Waffeleisen ...
fibbser
Inventar
#5 erstellt: 27. Nov 2008, 10:21

zombiehero schrieb:
Der Philips erinnert mich an mein Waffeleisen ... :.


Ja, richtig abgefahren, gell
ratfink
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 27. Nov 2008, 10:32
Ein paar von den Philips und dein nächster Dreher ist finanziert.Die Teile gehen unglaublicherweise fast immer um viel Geld weg.Scheinbar nur weil das Design ausgefallen ist.
andisharp
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 27. Nov 2008, 11:06
Komisch, dabei standen die früher in jedem dritten Kinderzimmer.
Curd
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 27. Nov 2008, 11:08

ratfink schrieb:
Scheinbar nur weil das Design ausgefallen ist.


Ich finde den tooooollllll!!!

Sieht in ROT auch abgefahren aus!!!

Den will ich haben - denn:

Junge Leute wollen junge Plattenspieler.
Was flottes - keine lahmen Hobel!




p.s.
Der Begriff Schrott wird hier falsch verwendet - Schrott ist immer Metall

und

der damalige Kunststoff war um einiges besser als die heutige Wabbelplaste an den Discount-Billiganlagen

Wolfgang_K.
Inventar
#9 erstellt: 27. Nov 2008, 11:22
Wer erinnert sich nicht gerne an so klangvolle Namen wie Schneider - die hatten zwar nette optische Gerätschaften, aber über die Qualität möchte ich mich nicht auslassen.
Django8
Inventar
#10 erstellt: 27. Nov 2008, 11:23

Der Begriff Schrott wird hier falsch verwendet

Qkay - wie wär's mit "Müll ab Werk"?
Curd
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 27. Nov 2008, 11:34
Plastikmüll trifft es schon....

...deswegen sind die Philipse heute ja so teuer - weil sie im Müll gelandet sind und heute selten anzutreffen sind...

Man will sie ja heute wirklich nur wegen dem Design erwerben - sind halt aussergewöhlich und typisch 70er.

Da die Teile mit Battsen laufen könnte man sich die Platten vor dem Kauf auf dem Flohmi anhören

Kirschi1988
Inventar
#12 erstellt: 27. Nov 2008, 13:18
Hi!
Irtgendwo bei mir steht auch noch so ein billiger Dreher von Philips Bj. irgendwo um 1970 herum, muss den mal wieder ausgraben, aber der funkioniert wahlweise mit Batterie oder Netzbetrieb und ist ein roter rechteckiger flacher kasten.
Des weiteren besitze ich noch eine alte Schneider HiFi Kompaktanlage, also soooo schlimm find ich den Klang da auch wieder nicht, da hab ich schon schlechters gehört.
mroemer1
Inventar
#13 erstellt: 27. Nov 2008, 13:23
Schneider?

Habe ich als Kind, als erste Anlage von meinem Daddy bekommen (schätze war ca. 1980).

Könnte ich Ihn heute noch für in den A.... t.....!

Ne, Spaß beiseite, waren brauchbar, mehr aber auch nicht.


[Beitrag von mroemer1 am 27. Nov 2008, 13:24 bearbeitet]
RobN
Inventar
#14 erstellt: 27. Nov 2008, 15:25

mroemer1 schrieb:
Habe ich als Kind, als erste Anlage von meinem Daddy bekommen (schätze war ca. 1980).

Eine Schneider-Anlage habe ich auch als erste "richtige" Anlage bekommen, nach so einem All-in-One-Doppelcassetten-und-Plattenspieler-Billigplastikwürfel mit gelochter Spanrückwand war das ein echter Fortschritt! Und auch ich habe sie damals von meinen Eltern "vererbt" bekommen, weil sich der aufgesteckte Fernseher (war das "DCS"-Stecksystem) nur noch einschaltete, wenn man mit genau dosierter Kraft auf genau die richtige Stelle geschlagen hat...

Ja, Schrott gab es auch "damals" schon genug. Wenn auch nicht so inflationär wie heutzutage.
mroemer1
Inventar
#15 erstellt: 27. Nov 2008, 15:40
Bei mir wars aber schlimmer, hatte vorher eben von den Eltern eine Rosita Musiktruhe, so ein Holzgebilde auf 4 Füßen, auf das mann einen 70er TV stellen konnte. Zwar nur Mono aber mit eingebautem Dual Plattenspieler. Leider hatten sich so ziemlich alle Röhren verabschiedet, sie war halt aus den 60ern.

Der Klang war mind. 1 Kilometer besser als bei der Schneider!
andisharp
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 27. Nov 2008, 15:43
Der Schrott war damals nur viel teurer als heute.
Gelscht
Gelöscht
#17 erstellt: 27. Nov 2008, 16:58
Ich stolpere hier gerade über das Thema, drum:

Kennt noch jemand diese portablen Plattenspieler, in die die Scheiben (nur Singles) von oben wie in einen Toaster geschoben wurden?
Wenn ich mich recht entsinne, standen die tatsächlich aufrecht wie so ein Röster auf dem Tisch, hatten ein Gehäuse, das an der Oberseite wie die Platte halbrund war, und es gab sie in allen möglichen popigen Farben.
Nach dem Einschieben spielten die automatisch ab.

Wer hat die Dinger damals (Anfang siebziger Jahre)gebaut?



Gert
Kirschi1988
Inventar
#18 erstellt: 27. Nov 2008, 21:08
Hi!
Ich hatte zwar nie so ein ding, aber irgendwie find ich dass das die fortschrittlichsten Plattenspieler waren die es gab, denn mann musste nur die Platte reinsteckten (also kein kompliziertes "Mitelloch-suchen" und "mit Tonarm den Anfang der Platte treffen"), auf Play drücken und bei bedarf zum nächsten lied weitereschalten (letzteres gab es nur bei "Luxusgeräten" - die erkannten den abstand zwischen den Musikstücken irgendwie optisch). Ich bin zwar noch nicht so alt alsdass das meine Zeit gewesen währe, aber ich glaube zu wissen dass es sowas schonmal von irgeneiner Firma als HiFi-Gerät mit elektronischer Titelanzeige gab bzw. sogar noch gibt!
andisharp
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 27. Nov 2008, 21:19
Das Ding brauchte keine Titelanzeige, es gingen nur Singles rein.
Kirschi1988
Inventar
#20 erstellt: 27. Nov 2008, 21:45
Hi!
Ja bei dem das du meinst passten nur Singles rein und das war tragbar das kenne ich auch, aber sowas habe ich auch schonmal fur normale LP´s gesehen, das war auch ein "Standgerät" (halt nicht tragbar) und das hatte so ein Röhrendisplays wie in einem Videorecorder, doof ist nur das ich mich absolut nicht an den Hersteller erinnern kann. Währe aber cool sowas zu besitzen ^^.
MC_Shimmy
Inventar
#21 erstellt: 27. Nov 2008, 21:45
Ihr meint sicher sowas:


Philips AG2100 "Mignon"?

Gruß
Martin
andisharp
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 27. Nov 2008, 21:49
Das ganze gab es auch in billig, kostete damals glaube ich 99 Mark und war in allen kreischenden 70er Farben erhältlich, natürlich mit Tragbügel.
Kirschi1988
Inventar
#23 erstellt: 27. Nov 2008, 22:01
Hi!
Also ich nhab mir vor lauter neugier mal das service manual angeschaut da ist ja ne menge komplizierte Mechanik drinnen!
Bertl100
Inventar
#24 erstellt: 27. Nov 2008, 22:43
... aber die Singles hat das Teil trotzdem behandelt wie eine Fräse!
:-)
Klar, mußte ja auch zumindest etwas erschütterungs-unempfindlich sein. Und das geht halt nur mit brutaler Auflagekraft!

Gruß
Bernhard
ratfink
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 28. Nov 2008, 06:58
Macht mir nicht meinen Mignon schlecht Die Mechanik ist ganz witzig ,aber auch sehr einfach gestrickt.DAs ganze gabs auch fürs Auto,aber die sind leider richtig teuer.Hätte den gerne für meinen Oldtimer.
Django8
Inventar
#26 erstellt: 28. Nov 2008, 07:54

also kein kompliziertes "Mitelloch-suchen" und "mit Tonarm den Anfang der Platte treffen"

Ja genau, das ist so was von mühsam und kompliziert, das dauert locker 10 bis 15 Minuten und man kommt richtig ins Schwitzen dabei .


auf Play drücken und bei bedarf zum nächsten lied weitereschalten (letzteres gab es nur bei "Luxusgeräten" - die erkannten den abstand zwischen den Musikstücken irgendwie optisch).

Das nennt sich galub' ich CD-Player oder so .
Kirschi1988
Inventar
#27 erstellt: 28. Nov 2008, 11:47
Hi!
"Das nennt sich galub' ich CD-Player oder so"

Nein das meine ich nicht (CD-Player spielen keine LP´s ab), da gabs mal ein Gerät das wirklich einfach einen Schlitz hatte und wo man die LP dann einfach reingesteckt hatt, könnt jetzt auch sein dass das Ding erst nach 1990 gebaut wurde, aber so habs ich mal auf einer abbildung gesehen! Es gab ein standgerät vom aussehen manchen Tonbandgeräten ähnlich, und ein gerät welches wie ein Tuner oder sonstwas für den "HiFi-Turm" geeignet war (konnte man also auch zwischen zwei andere Geräte stellen und musste nicht immer oben frei sein).
Django8
Inventar
#28 erstellt: 28. Nov 2008, 12:00

Nein das meine ich nicht (CD-Player spielen keine LP´s ab)

War ja auch nur ein kleiner Scherz .
Kirschi1988
Inventar
#29 erstellt: 28. Nov 2008, 12:31
Hi!
Also ich hab jetzt mal mit Google rumgesucht und habe auf die schnelle den Technics SL-J3 gefunden der ist zwar kein "Plattenfresser" oder Schlucker, aber bei dem kann man nach Einprogammieren der Titel diese auch einzeln anspringen (erkennt sie also nicht von selbst), davon gibts wohl noch weiterentwickelte Typen bei denen es dann noch ein Displays gab - sowas habe ich gemeint so ähnlich sah der aus an den ich mich erinnern kann.
Archibald
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 28. Nov 2008, 12:45
Hallo zusammen,

der einzige Plattenspeieler, den ich kenne, der in der Lage ist, selbständig Titel zu finden und auch zu spielen , ist der ADC Accutrac. Hier werden die Schallplatten aber nach Altvätersitte aufgelegt und nicht eingeschoben. Mit einem Infrarotsensor am Tonabnehmer ist der Plattenspieler in der Lage, die Leerrillen aufzuspüren und den Toabnehmer dort aufzusetzen; das gute Stück ist sogar fernbedienbar. Diese Automatik funktioniert jedoch nur mit speziellen ADC-Systemen und -Nadelträgern, die eine Öffnung für den Infrarotstrahl haben. Gelegentlich werden in der amerikanischen Bucht noch Exemplare angeboten.

Gruß Archibald
Kirschi1988
Inventar
#31 erstellt: 28. Nov 2008, 12:57
Hi!
Habe eben einen Plattenspieler gefunden der sogar selbst die Titel erkennt Nähmlich den Sharp Optonica 7100 der hatt einen Laser der den abstand zwischen den Titeln erkennt, somit kann man einfach weitereschalten! Des weiteren habe ich noch einen Optischen Plattenspieler ohne Nadel gefunden der sogar ein "Plattenfresser" ist und zwar von einer neuen Firma namens "ELP" - da hatt man nie wieder zerkratzte oder abgenutzte Platten - aber dafür einen horrenden Preis von schlappen 10000 Euro zu akzeptiren wenn man den haben will (dass es sowas gibt ist mir auch neu)!
andisharp
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 28. Nov 2008, 13:04
Diesen Laserdreher gibt es schon über 25 Jahre, er hat einen kleinen Schönheitsfehler, er funktioniert nämlich nicht zuverlässig, ist auf deutsch absolut unbrauchbar.
Gelscht
Gelöscht
#33 erstellt: 28. Nov 2008, 13:38

MC_Shimmy schrieb:
Ihr meint sicher sowas:


Philips AG2100 "Mignon"?

Gruß
Martin



Ja, so ähnlich sahen die aus.
Aber noch kleiner und die Einschubseite im gleichen Radius gerundet wie die Platte.


Das ganze gab es auch in billig, kostete damals glaube ich 99 Mark und war in allen kreischenden 70er Farben erhältlich, natürlich mit Tragbügel.


Jep; das Gehäuse war, glaube ich, aus Blech und ziemlich glatt gehalten.
Die Geräte wurden damals im Fernsehen stark beworben und standen eigentlich dann auch bei jedem Händler in der Auslage.
Deshalb gehe ich mal davon aus, das es kein kleiner Nischenhersteller war.

Meine Cousine hatte so ein Teil (die hatte sowieso immer alles).
Der Klang hat mich doch sehr an einen in der Kloschüssel um Hilfe rufenden Telefonhörer erinnert.
Aber egal; wer mit dem Ding an den Start ging, war hip.
wattkieker
Inventar
#34 erstellt: 28. Nov 2008, 14:30
Dann gabs doch von Sony auch noch den VW-Bus, der als Plattenabtaster seine Runden über die Platten fuhr


Quelle: slipperybrick.com/category/turntables/
Curd
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 28. Nov 2008, 17:12
LOL!

die gibt es ja wieder zu kaufen - nennen sich sinnigerweise Vinyl Killer

Wenn man das 3 Minuten beobachtet hat kann man langsam den Weg zum Badezimmer antreten *WÜRG*

Get up & feel being a sex VINYL KILLER !!!!!

detegg
Inventar
#36 erstellt: 28. Nov 2008, 17:16

rollo1 schrieb:
Wenn man das 3 Minuten beobachtet hat ...

... oh Gottogott!

Detlef
andisharp
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 28. Nov 2008, 17:36
Geil

Man wartet die ganze Zeit darauf, dass das Teil aus der Kurve fliegt.
wattkieker
Inventar
#38 erstellt: 28. Nov 2008, 17:37
Ich habs nur bis 1:20 ausgehalten

Das Teil soll so um die 90 $ gekostet haben

Weiß eigentlich jemand, wann das auf den Markt gekommen ist ?
Kirschi1988
Inventar
#39 erstellt: 28. Nov 2008, 19:58
Hi!

andisharp schrieb:

Man wartet die ganze Zeit darauf, dass das Teil aus der Kurve fliegt.


Stimmt eigentlich, aber hatten diese dinger nicht so ein schnürchen das im Mitelloch der Platte eingehähngt wurde? Oder wie hatt den das eigentlich funktioniert? Irgendwie mussd das ding ja dieselbe geschwindigkeit bis zum schluss halten ohne aus der Kurve zu fliegen!
Kirschi1988
Inventar
#40 erstellt: 28. Nov 2008, 20:13
Hi!
Auf Youtube habe ich jetzt ein video gefunden wo genausoein roter Philips Plattenspieler voerkommt wie der den ich von meiner mutter geerbt habe:
h t t p://www.youtube.com/watch?v=p_-NT3hjC1M&feature=related
3rd_Ear
Inventar
#41 erstellt: 28. Nov 2008, 22:01

andisharp schrieb:

Man wartet die ganze Zeit darauf, dass das Teil aus der Kurve fliegt. ;)

Dafür gibt's eine Variante namens "A-Klasse".
germi1982
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 28. Nov 2008, 22:07

andisharp schrieb:
Diesen Laserdreher gibt es schon über 25 Jahre, er hat einen kleinen Schönheitsfehler, er funktioniert nämlich nicht zuverlässig, ist auf deutsch absolut unbrauchbar.



Soll schon funktionieren, ist aber empfindlicher auf Dreck bzw. Staub in der Rille als eine mechanische Abtastung via Diamantnadel. Daher sehr unpraktisch und wurde dann auch verworfen.


[Beitrag von germi1982 am 28. Nov 2008, 22:09 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#43 erstellt: 29. Nov 2008, 12:55
Auf diese Plattenschlucker zurück zu kommen:

Da gibts auch noch was richtig gutes, nämlich von Sony. Heißt PS-F9 und PS-F5, PS-F9 Spannt die Platte elektronisch ein, beim PS-F5 muss man sie mit der Hand einspannen. Man kann das Ding Horizontal und Vertikal aufstellen, oder an die Wand hängen, mit 4 Mignonbatterien für ungefähr 5 Stunden oder mit einem externen 6V Netzteil betreiben. Das Ding muss gerade stehen und darf nicht erschüttert werden, es ist ein echter Quartz Direkttriebler mit Tangentialtonarm, der elektronisch hin und her zu fahren ist um bestimmte Stellen auf der Platte anzupeilen, dazu hat das Ding 2 Kopfhörerausgängen und einen Line Out. Somit ist es möglich fast überall auf der Welt Platten zu hören und zwar Singles und LPs in 33 und 45 UPM. Für Singles kann man die Größe an der Seite einstellen, da ist ein mechanischer Schalter, der dann mit etwas Kraft 2 Noppen ausfährt um die Single genau in der Mitte zu plazieren, der Puk ist auch integriert, es wird automatisch erkannt ob das Loch groß oder klein ist.

Ein paar Kinderkranheiten hat das Gerät allerdings, wenn Platten als zu wellig sind, dann schaben sie am Rand oder leiern, ausserdem funktioniert das auch nicht so ganz wenn die Zentrierung der Platte ausgeleiert ist oder die Pressung auf der einen Hälfte schwerer und auf der anderen leichter ist, meistens hilfts aber, wenn man das Gerät einfach hinlegt sonst leierts übelst, die meisten Platten spielt er aber problemlos ab, egal wie schwer oder dick sie sind. Über Kopfhörer klingt das Teil absolut klasse, an einer Stereoanlage wirkt es etwas höhenarm aber das kann man mittels Klangregler ausgleichen, das ist ein vollwertiger HiFi Plattenspieler, der Schallplatten auch pfleglich behandelt. In Japan nannten sich diese Geräte auch Flamingo, hat sich scheinbar nicht durchgesetzt. Wenn die Rillen zu groß sind springt er ab und zu, das Problem habe ich bei einer Maxi. Manche Platten, die auf meinem normalen Technics Plattenspieler springen laufen auf dem Sony einwandfrei. Er ist ziemlich schwer und die Verarbeitung ist gut. Ich bin froh, dass ich einen besitze. Für viele von euch sieht das sicher aus wie ein Spielzeug, der Mann im Plattenladen dem ich das gezeigt habe hat auch nicht geglaubt, dass es anständig mit Platten umgeht und hat deshalb eine Platte aus der Wühlkiste genommen, weil er Schiss hatte, dass sie danach unbrauchbar ist. In der Japanischen Version war auch ein FM Stereo Transmitter integriert, damit man auch mit einfachen Radiorecordern ohne Kabel schnell und einfach Platten hören konnte, die waren aber hier in Deutschland verboten, deshalb hat meine Version leider keinen, ich habe übrigens den PS-F9. Das Gerät ist nur selten mal bei ebay drin und dann zahlt man so zwischen 180 und 250 Euro, das übertrifft fast den Neupreis, der lag wohl mal so bei 260 Dollar oder so.

Ich hab auch schonmal versucht das hier aufzuführen, aber mangels Interesse oder weil das Ding keiner kennt oder es wie so vieles hier nicht ernstgenommen wird, weil sich keiner vorstellen kann, dass es gut ist oder gut klingen kann, weil es nicht nach HiFi aussieht ist es wieder untergegangen.

Hier ein Link:
http://my.reset.jp/~...lamingo/Flamingo.htm


[Beitrag von DOSORDIE am 29. Nov 2008, 12:56 bearbeitet]
Kirschi1988
Inventar
#44 erstellt: 30. Nov 2008, 22:19
Hi!
Also wenn ich mir das so ansehe dann läuft mir das Wasser im Mund zusammen (so einen will ich auch)! Sowas scheint hier niemanden zu interessieren weils nicht wirklich "das Beste" ist was es da so an Plattendrehern gibt, schade....
Neben anderen HiFi-Geräten zuhause sieht es wahrscheinlich auch nicht sooo toll aus, auch das dürfte ein grund sein weshalb sich fast niemand in diesem Forum dafür intereessiert....
Soweit ich weis gabs sowas auch mal von Dual wenn ich mich nicht irre, das war auch so ein Ding in der art. Praktisch scheint es schon zu sein weil manns ja überall mitnehmen kann, was man von den benötigten Platten leider wiederum nicht behaupten kann, die passen nicht so leicht in eine Tasche - dafür kann man mit Batteriebetrieb die Platten gleich im Plattenladen probehören wenn dort keine normalen Dreher rumstehen
DOSORDIE
Inventar
#45 erstellt: 30. Nov 2008, 22:58
Ja, von Dual, Nordmende und unter zig anderen Namen gabs den sogenannten "Soundburger", der war aber nicht so toll, ich bin mir auch nicht sicher, ob der HiFi war, er lief auch nur im Liegen, das war weder ein Direkttriebler, noch Tangential, eben schlicht und ergreifend mit einem normalen Arm, ob der einen Gewichtsausgleich hatte weiß ich auch nicht, glaub ich aber nicht, noch dazu konnte man den aufklappen, das geht beim Sony nicht, man kann zwar die Frontabdeckung abnehmen, das ist allerdings nur zum Nadeltausch/zur Reinigung gedacht, deshalb finde ich diesen "Soundburger" äusserst unattraktiv und würde ihn auch als Schrott bezeichnen, der Sony naja ist kein Edelplattenspieler, aber mit den passenden Aktivboxen APM 090 kann ich ihn mir gut auf einem Designer Sideboard in einem Büro vorstellen, da wirkt er dann auch wieder edel, eine große HiFi Anlage wäre dann doch etwas klobig... Den Sony hab ich übrigens kürzlich im Pay TV in einem Wim Wenders Film gesehen, hat mich doch überrascht. Meine Liebe für das Teil begann aber schon in frühester Kindheit, als ich beim Stöbern in Opas Platten eine Werbeeinlage von Sony aus den frühen 80ern fand, darauf war auch eine FH7 und ein Walkman DD in silber, beides habe ich mittlerweile ebenfalls, auf der anderen Seite war dieser Plattenspieler in Lebensgröße abgedruckt, darüber "Im Liegen kann er, im Stehen kann er. Der Sony PS-F9." Steht da auch heute noch...

Ich hab die Platte mit Inlay hier, Gleichlaufschwankungen: +/- 0,14% finde ich schon ganz beachtlich.

LG, Tobi
Curd
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 01. Dez 2008, 12:37
Hallo,

da gab es doch noch was von.....

Mario Bellini 1968 für GRUNDIG

Grundig Phono Boy

Weitere schöne Gerätschaften kann man hier bewundern auch mit Innenansicht:

Portable "pop-up" record players

Passat
Inventar
#47 erstellt: 01. Dez 2008, 12:57

germi1982 schrieb:

Soll schon funktionieren, ist aber empfindlicher auf Dreck bzw. Staub in der Rille als eine mechanische Abtastung via Diamantnadel. Daher sehr unpraktisch und wurde dann auch verworfen.


Nein, der ELP wurde nicht verworfen.
Man kann ihn immer noch kaufen, er ist aber nur im Direktvertrieb erhältlich und er wird nur auf Bestellung gebaut.

Der ELP wird vorzugsweise von Archiven gekauft, weil er die Platten verschleißfrei abtastet.
Wegen der Empfindlichkeit auf Schmutz etc. wurde er eine Zeit lang serienmäßig mit einer Plattenwaschmaschine geliefert.

Hier gehts zur Homepage: http://www.elpj.com
Dort wird auch die Funktion des Geräts erläutert.

Preis liegt je nach Ausführung zwischen 7.850,- € und 10.700,- €.

Grüsse
Roman
andisharp
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 01. Dez 2008, 13:07
Der Phono-Boy, das ist der, den ich meine.
Superhirn
Stammgast
#49 erstellt: 01. Dez 2008, 16:40
Im Hifi-Jahrbuch von 1970 gab es von Toshiba einen Spieler (SR50) mit fotoelektronischen Tonabnehmersystem(C-100P). Weiß jamand was drüber. später ist er nichtmehr im Jahrbuch. War wohl nix!?
Passat
Inventar
#50 erstellt: 01. Dez 2008, 16:54
Das Funktionsprinzip des Teils ist völlig anders als das des ELP.

Bei dem Toshiba befanden sich Miniaturlichtschranken im Abtaster. Es war eine Platte am Nadelträger befestigt. Diese Platte befand sich in der Lichtschranke und hat sich entsprechend der Rillenmodulation bewegt. Die durchgelassene Lichtmenge ist proportional der Nadelauslenkung.

Durchgesetzt hat sich das Verfahren nicht.

Grüsse
Roman
Gelscht
Gelöscht
#51 erstellt: 01. Dez 2008, 18:33

andisharp schrieb:
Der Phono-Boy, das ist der, den ich meine. :D


Nicht nur Du!
Den gabs auch in blau, in rot, in ocker, in gelb.........

Klang hin oder her;
ich finde es toll, daß man hier sich an solche solche Geräte herangewagt hat.
Um die technische Sackgasse zu erkennen, mußte man sie ja erst mal beschreiten.
Leider ist bei den Innovationen im Audiobereich Deutschland ja seit dreißig Jahren Zuschauer.
Suche:
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