Schallplattensignal(normales Lautsprechersignal) digitalisieren

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DFPWare
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Nov 2012, 18:29
Hallo,
ich hab heute unseren alten Schallplattenspieler ausgegraben und mein Vater hat mich gefragt, ob ich seine alten Platten digitalisieren könnte.
Der Spieler hat ein Ausgangssignal, das direkt an die Lautsprecher geht, also nicht mehr über einen Verstärker.
Ich würde gerne dieses Ausgangssignal digitalisieren, also mit irgendwas aufnehmen...
Kann ich da vielleicht am ende einfach nen 3,5mm Klinkenstecker dran löten und in den Mikroeingang von meinem Laptop stecken? wenn ja wie muss ich dann löten und wie bekomm ich den Stereosound mit?

Ich hoffe ihr könnt mir da weiter helfen
Danke
DFPWare
8erberg
Inventar
#2 erstellt: 13. Nov 2012, 18:50
Hallo,

es hört sich an, als wenn es ein Plattenspieler mit eingebautem Verstärker ist, ein Dual HS oder ähnliches Teil.

Diese waren in den 70er/80er Jahren sehr populär.

Das Signal aus dem Lautsprecherausgängen des Verstärker wäre definitiv zu "kräftig" und würde die Eingangsstufe der Soundkarte zerreissen.

Sag einfach um was für ein Gerät es sich handelt oder ob der noch andere Ausgänge hat (Kopfhörerausgang, TAPE-Ausgang o.ä.).

Peter
DFPWare
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 13. Nov 2012, 19:08
Hallo,
danke für deine Antwort erstmal
Also es steht Dual 1257 drauf und der hat tatsächlich nen Kopfhörerausgang, an der Vorderseite, ich Idiot hab natürlich nur an der Rückseite geguckt
Allerdings ist das so ein dicker Anschluss, dafür hab ich sogar nen Adapter, soll ich dann einfach ein Audiokabel vom Kopfhörerausgang zur Soundkarte ziehen oder fetzt das die auch?

Danke
DFPWare
8erberg
Inventar
#4 erstellt: 13. Nov 2012, 20:09
Hallo,

Verstärker eingebaut und Dual 1257 drin - das spricht für eine HS 148

Dual HS 148

Richtig? Dort kannst Du den Kopfhörerausgang nehmen und Dich mit geringer Ausgangslautstärke VORSICHTIG dem gewünschten Pegel annähern.

Die Lautsprecher sind bei Nutzung des KH-Ausgangs abgeschaltet.

Die HS ist nicht schlecht, hatte im Sommer noch eine fertiggemacht.

Peter
DFPWare
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 13. Nov 2012, 20:55
Ja, genausoeinen hab ich
Gut zu wissen, dann werd ich das morgen mal ausprobieren.
Vielen Dank für die schnelle Hilfe, das Forum ist echt super! Ich guck schon seit zwei stunden hier rum
DFPWare
germi1982
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 13. Nov 2012, 21:33
Der Tape-Anschluss an der HS ist nicht nur Eingang sondern auch Ausgang. Darüber kannst du auch gehen...dafür brauchst du aber einen entsprechend beschalteten Adapter von DIN auf Cinch, und dann ein Cinchkabel das am anderen Ende Klinke hat.

Aber nur der Tape-Anschluss, der Tuner ist nur als Eingang beschaltet.

Es gibt zwar auch Kabel mit DIN und Klinke, aber die sind nur für Wiedergabe beschaltet und nicht für die Aufnahme. Der Adapter muss so aussehen:

http://www.genius-ve...0043/00043335abb.jpg

Cinch -> Klinke brauche ich wohl nicht posten, dürfte klar sein, da gibts nur ein Modell.

Den Anschluss kannst du natürlich auch nutzen um was anderes anzuschließen, sei es nun CD-Player, PC oder MP3-Player...


[Beitrag von germi1982 am 13. Nov 2012, 21:42 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#7 erstellt: 13. Nov 2012, 21:36
Hallo,

der Ausgangspegel ist auf der DIN-Strippe aber äusserst gering, das funzt so nicht, man müsste im Vorverstärker einen Widerstand überbrücken. (Ausgang am DIN-Stecker ca. 4 - 5 mV, Cinch ca. 200 - 400 mV).

Mit einfachem Adapterkabel kann und wird das nicht funktionieren, hat es schon vor 30 Jahren nicht und heute ebenso nicht.
Glaub es einfach, ich hatte damals ein Tape-Deck mit nur Cinch-Anschlüssen und eine Dual HS nur mit DIN - und dann einen dicken Hals.

Von daher ist die simpelste (und sicherste Methode) einfach über den Kopfhörer-Ausgang.



Peter


[Beitrag von 8erberg am 13. Nov 2012, 21:47 bearbeitet]
Detsi_Bell
Stammgast
#8 erstellt: 14. Nov 2012, 13:35
Hallo!

DFPWare schrieb:
... 3,5mm Klinkenstecker dran löten und in den Mikroeingang von meinem Laptop stecken? wenn ja wie muss ich dann löten und wie bekomm ich den Stereosound mit?


Die meisten Mikrofoneingänge an Laptops sind Mono, wenn es nicht ein Kombi Line/Mic-Engang ist. Außerdem sind die eingebauten Soundkarten gerade auf Mic sehr schlecht, vor allem vom Störabstand her. Ich würde daher an Deiner Stelle eine externe USB-Soundkarte mit Cinch-Anschlüssen nehmen. Das passt auch besser zum Pegel am Kopfhörerausgang.

Best: Detsi
DFPWare
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 14. Nov 2012, 15:42
Hallo
Danke germi für deinen Beitrag, aber so ein Kabel besitze ich nicht und über den Kopfhöreranschluss geht ja scheinbar auch, was wäre also der Vorteil?
Hm. das erklärt, warum ich nur mono Aufnahmen machen kann (ich habs schon auf den Plattenspieler geschoben )
Muss ich mir jetzt echt sone USB Soundkarte holen? Ich mein die sind ja jetzt nicht soo teuer (http://www.amazon.de/Externe-Soundkarte-Chipset-CMEDIA-CL-SU4CHA/dp/B002TVXXN4/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1352903972&sr=8-2) Aber ich kann mir schlecht vorstellen, dass die es mehr taugen soll als meine interne... Eine mit Chinch hab ich nichtmal gefunden...
Die Frage ist auch ob ich das ding später noch für irgendetwas benutzen kann...
Danke
DFPWare
Mos_Fet
Stammgast
#10 erstellt: 14. Nov 2012, 17:02
Mahlzeit,

ich weiß ja nicht, wieviele Platten Du digitalisieren willst, bei einer größeren Menge, würde ich vielleicht in Erwägung ziehen mir eine USB Fräse zuzulegen, hätte den Vorteil einer frischen Nadel und passender Anschlüsse.
Wenn Du den fann nicht mehr brauchst kannst Du ihn im Zweifel über Ebay entsorgen, Verpackung aufheben für den Fall.
Detsi_Bell
Stammgast
#11 erstellt: 14. Nov 2012, 17:04
Der Vorteil des Tape-Ausgangs ist vielfältig. Der wichtigste ist, daß der Verstärker anscheinend eine feste Loudness hat. Du würdest also alle Aufnahmen mit einer Anhebung bei Bässen und Höhen machen, deren Stärke zudem noch von der Stellung des Lautstärkereglers abhängt.


der Ausgangspegel ist auf der DIN-Strippe aber äusserst gering, das funzt so nicht, man müsste im Vorverstärker einen Widerstand überbrücken. (Ausgang am DIN-Stecker ca. 4 - 5 mV, Cinch ca. 200 - 400 mV).


Das kommt auf den Eingangswiderstand der Folgeschaltung an, bei üblichen 47kΩ kann man eher so 20mV erwarten. Ist aber immer noch sehr wenig. Das Überbrücken des Vorwiderstandes habe ich in meiner gemischten DIN-RCA-Welt auch immer gemacht, ist aber dem TE vielleicht zu knifflig.

Wie auch immer, mit der gegebenen Konstellation ist eine sinnvolle Digitalisierung kaum zu erwarten. Ich empfehle, dem Vater den gekauften Download der Platten zu schenken.

Best: Detsi
audiophilanthrop
Inventar
#12 erstellt: 14. Nov 2012, 18:29
Zumal diese ganze Digitalisiererei doch immer ganz schön viel Zeit in Anspruch nimmt, da will man's eigentlich bestmöglich haben. (Und landet prompt in den Untiefen der Schallplattenwiedergabe...)
dettel
Stammgast
#13 erstellt: 14. Nov 2012, 20:59

DFPWare schrieb:
Hallo
Danke germi für deinen Beitrag, aber so ein Kabel besitze ich nicht und über den Kopfhöreranschluss geht ja scheinbar auch, was wäre also der Vorteil?
Hm. das erklärt, warum ich nur mono Aufnahmen machen kann (ich habs schon auf den Plattenspieler geschoben )
Muss ich mir jetzt echt sone USB Soundkarte holen? Ich mein die sind ja jetzt nicht soo teuer (http://www.amazon.de/Externe-Soundkarte-Chipset-CMEDIA-CL-SU4CHA/dp/B002TVXXN4/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1352903972&sr=8-2) Aber ich kann mir schlecht vorstellen, dass die es mehr taugen soll als meine interne... Eine mit Chinch hab ich nichtmal gefunden...
Die Frage ist auch ob ich das ding später noch für irgendetwas benutzen kann...
Danke
DFPWare


Ich habe diese hier zwischen Laptop und Anlage (Tapeanschluss), und bin damit sehr zufrieden (auch beim Digitalisieren). Kostet zwar etwas mehr wie das Teil von Amazon, dürfte aber auch deutlich besser sein.


[Beitrag von dettel am 14. Nov 2012, 21:24 bearbeitet]
germi1982
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 14. Nov 2012, 21:19

DFPWare schrieb:
Hallo
Danke germi für deinen Beitrag, aber so ein Kabel besitze ich nicht und über den Kopfhöreranschluss geht ja scheinbar auch, was wäre also der Vorteil?
....



Das hätte den Vorteil das du alles "hängen" lassen kannst, und die Anlage auch so noch benutzen kannst um damit Musik zu hören, oder du damit gleichzeitig hören und aufnehmen kannst...

Wie ich schon schrieb, schlecht waren die HS eigentlich nicht...und billig waren die damals ebenfalls nicht, zumindest die Modelle mit den größeren Drehern...

So eine HS-Anlage konnte damals schon bis zu 1000 DM kosten...das heißt, damit hast du "für lau" schonmal kein schlechtes Gerät...


[Beitrag von germi1982 am 14. Nov 2012, 21:19 bearbeitet]
DFPWare
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 14. Nov 2012, 21:19
Hallo,
danke nochmal für eure ganzen Antworten!
Also, ich hab hier nicht viele Platten liegen, nur so 15-20 stück, ich glaub da lohnt sich so ein Digitalisiererplattenspieler (oder wie die auch immer heißen mögen :D) eher nicht...
Joa mit der Zeit hab ich eher weniger ein Problem, ich mach grad Abi, also gehts noch mit dem stress
Danke dettel, aber wenn ich mich nicht irre führt dein Link zu genau der Soundkarte, die ich gepostet hab
Würde mich echt mal interessieren mit der externen Soundkarte, ich hab bei VirtualDJ gesehen dass es da eine Einstellung für gibt, damit man mit Kopfhörern vorhören kann, aber das ist wohl ein anderes Thema
Danke
DFPWare
dettel
Stammgast
#16 erstellt: 14. Nov 2012, 21:25
Jo, falschen Link kopiert.

nimm den
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