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Grundig MXV 100 nach Reparatur+A -A |
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Autor |
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fspranger
Neuling |
#1 erstellt: 31. Jul 2010, 20:58 | |
Hallo Leute, nachdem mir mein Linn LK1 zu langweilig wurde habe ich bei ebay einen günstigen Grundig MXV 100 geschossen. Das Teil machte sich gut, produzierte nur ab und zu ein merkwürdiges Ploppen (ist eine bekannte Krankheit) und machte die ersten 5 Minuten nach dem Einschalten etwas stöhnende Geräusche. Vor einigen Tagen versagte der linke Kanal völlig. Nun habe ich heute die wichtigsten Elkos und Tantals ausgetauscht, hierbei zum Teil 100uF gegen 220 uF getauscht (war gerade nichts anderes da, hat mir auch ein Elektronik-Meister geraten, er meinte, ich würde damit den Frequenzgang erweitern ...). Der Effekt ist umwerfend! Diese Teil - frisch renoviert - ist unglaublich! Im Ernst, gestern habe ich noch den LK1 als Vorstufe verwendet, heute nun den Grundig MXV 100. Der Effekt ist, als hätte ich die Stöpsel aus den Ohren genommen. Der LK1 hat irgendwie was sozialistisches - er nivelliert sehr stark, freundlich ausgedrückt heißt das dann analytisch und nüchtern... Der MXV ist da völlig anders. Die Aufnahmen klingen völlig anders, sind mit Leben erfüllt, offenbaren Details, die mit dem LK1 schlicht nicht vorhanden sind. Im Endeffekt sitze ich seit Stunden herum, höre Musik und wippe mit den Füßen ... Am meisten erstaunt mich, dass jetzt völlig offensichtlich ist, welche Aufnahmen / Pressungen was taugen, welche nicht. Der Unterschied ist krass, manches hört sich ein wenig nach Telefonhörer an, da passiert überhaupt nichts, anderes bläst mir schier das Hirn raus... Hintergrundgeräusche wie das 50-Herz-Brummen des Gitarrenverstärkers von UFO bei Prince Kajuku wirken nun sehr präsent bzw. sind erst hörbar, wie z.B. auch das Rumpeln einer vorbeifahrenden Straßenbahn in einer leisen Passage eines Jazz-Pianos. Im Wohnzimmer haben sich beim etwas lauteren Hören diverse Gegenstände entschlossen, ihre Eigenschwingungen auch mal zu präsentieren - so viel Druck gab es noch nie... Das Klangbild, je nach Aufnahmequalität ist ungeheuer präzise, sehr gut aufgelöst, sehr knackig, sehr groovig, luftig und vor allem sehr lebendig. So etwas ähnliches hatte ich vor etlichen Jahren mal mit einem getunten Nait, allerdings bei Weitem nicht mit diesem Druck! Das gilt für jede Tonquelle, ob nun CD (Proton AC423), den LP12 oder MP3 vom Rechner zugespielt. Fazit: Ich bin begeistert und rate jedem, sich mal einen frisch gemachten MXV 100 anzuhören. Mein LK1 kommt ins Arbeitszimmer ... Ach ja, meine Anlage: LP12/Ittok, MXV100, Nytech/ION MA40 Mono-Blöcke, Magnat Quantum 705 (sind besser als die Saras von Linn) Gruß Frank [Beitrag von fspranger am 31. Jul 2010, 23:13 bearbeitet] |
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nick-ed
Stammgast |
#2 erstellt: 31. Jul 2010, 22:43 | |
Das feurige & temperamentvolle, dafür weniger analytische Klangbild des MXV 100(ka warum du im Topic MCV geschrieben hast) ist mir durchaus bekannt, auch wenn ich nur kurz mal durch Zufall hören durfte. Grats zu deinem Erfolg! [Beitrag von nick-ed am 31. Jul 2010, 22:44 bearbeitet] |
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fspranger
Neuling |
#3 erstellt: 31. Jul 2010, 23:17 | |
[quote]Das feurige & temperamentvolle, dafür weniger analytische Klangbild des MXV 100(ka warum du im Topic MCV geschrieben hast) ist mir durchaus bekannt, auch wenn ich nur kurz mal durch Zufall hören durfte. Grats zu deinem Erfolg! [/quote] Ich habe heute den MCV (mittleres corpusculäres Volumen) im Kopf gehabt, darum dauernd verschrieben, kann ich im Topic aber anscheinend nicht ändern ... [Beitrag von fspranger am 31. Jul 2010, 23:24 bearbeitet] |
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Zweck0r
Inventar |
#4 erstellt: 01. Aug 2010, 14:56 | |
Ist erledigt |
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fspranger
Neuling |
#5 erstellt: 01. Aug 2010, 14:58 | |
Danke! |
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DOSORDIE
Inventar |
#6 erstellt: 01. Aug 2010, 17:52 | |
Das liegt daran dass der Grundig automatisch die Loudness aktiviert hat wenn man nicht die LIN. Taste gedrückt hat. Dann machts mehr Bumms und klingt brillianter als der Linn. So audiophile Sachen sind Klangreglermäßig meistens minimal bis garnicht ausgestattet. Logisch dass du ein 50 Hz Brummen mit dem Grundig stärker wahrnehmen kannst als mit dem LK 1, denn genau dieser tiefe Bereich wird ja bei Loudness angehoben. Du hast dann quasi nen Badewannenfrequenzgang, der je nach Lautstärkeposition immer mehr abnimmt, bei moderneren Geräten schaltet sich die Loudness meist bei Mittelstellung des Lautstärkereglers ab, bei Röhrenradios beispielsweise sind da ganz aufwändige Schaltungen integriert, die auf die Lautsprecher des jeweiligen Radios optimiert sind. Was du jetzt hörst hat jeden Falls nix mit Frequenzgangerweiterung (die man sicherlich nicht hört) zu tun sondern eher mit sehr starkem Sounding. Bei kleinen Regalboxen, großen Räumen und bei Ghettoblastern oder Röhrenradios und Musikschränken macht das auch echt Sinn. In meinem kleinen Zimmer an den großen Standboxen lasse ich die Loudness aus, das bummst so schon genug. Auf Parties schalte ich die Loudness aber sehr gern ein und hebe auch zusätzlich die Bässe noch an, das macht dann doppelt Spass wenn die Wände wackeln, bei "analytischem Hören" nehme ich "Frequenzgangkorrekturen mittels Equalizer" aber nur vor, wenn mir der Sound der Aufnahme nicht gefällt oder es sich um alte Cassetten oder Tonbänder handelt, die ein bisschen farblos klingen... Der MXV gehört zu dieser Miniserie soweit ich weiß, normalerweise schliesst man da auch keine Riesenboxen an, da ist Loudness im Grundzustand schon ziemlich sinnvoll, aber gerade bei den alten Kisten werden die Bässe da noch richtig stark hervorgehoben, das macht doppelt Spass, bei den moderneren Geräten wo dann Bass Boost oder sowas in der Art steht merkt man kaum nen Unterschied... Ob Loudness gut oder schlecht ist muss jeder für sich selbst entscheiden. Wenn man daran gewöhnt ist klingts linear jedenfalls ziemlich dünn und bescheiden, man sollte sich, wenn man weiterhin linear hören möchte das nicht angewöhnen, weil es lange dauert bis man sich wieder an den flachen Frequenzgang gewöhnt hat. Es ist jedenfalls unfair zu behaupten, dass dann andere Produkte dünner klingen oder gar schlechter, die kann man nur miteinander messen wenn kein Sounding vorhanden ist, also beim Grundig die LINEAR Taste drücken und dann nochmal gucken was "besser" ist. Ich glaub im Allgemeinen eh nicht an Verstärkereigenklang und wenn dann sind das eher so Faktoren wie hörbares Grundrauschen und Abstimmung des Phono Pres auf bestimmte Systeme. LG, Tobi |
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fspranger
Neuling |
#7 erstellt: 02. Aug 2010, 05:17 | |
Nee Tobi, die Loudness ist nicht aktiviert, mit Badewannenfrequenzgang hört sich das in meinen Ohren ziemlich furchtbar an... Ist schon so linear wie möglich. Das Beste wäre, wenn es die Möglichkeit gäbe, die Klangregelung völlig zu überbrücken, geht aber leider nicht. Dass die etwas größere Kapazität der Elkos etwas bewirkt (im hörbaren Bereich) glaube ich auch nicht, das mit der Frequenzgangerweiterung gilt, glaube ich, auch nur theoretisch... Eigentlich soll ja ein Vorverstärker eher nicht wirklich verstärken sondern die Inhalte einfach nur durchreichen an den Endverstärker. Leider ist dies eben nicht immer der Fall. Als nächstes werde ich versuchen, einen vernünftigen passiven "Vorverstärker" wie z.B. den NVA zu ergattern, um mal den nicht verstärkten Vergleich zu haben. Das unterschiedliche Geräte unterschiedlich klingen ist einfach so - sollte aber eigentlich nicht sein - wenn alle Vorverstärker einfach nur das Signal unverfälscht durchreichen würden, klängen sie ja alle gleich ... LG Frank |
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