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Alternativen zu Grundig R 7200 (nicht klanglich)+A -A |
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Autor |
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dubliftment
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 12. Jun 2010, 22:21 | |||
moin gemeinde, ich konnte kürzlich für 45 Euro ein Paar Heco Precision 400 und einen Grundig R 7200 erstehen. Beide mit leichten Defekten; bei einer Heco sind MT und HT hinüber und beim Grundig geht der Tuner-Teil nicht seit dem ersten Öffnen nicht mehr (wobei ich mir sicher bin, dass ich keine Kondensatoren umgestoßen oder Kabel abgerissen habe.) Meine eigentlich Frage ist aber die: der Klang des Receivers begeistert mich sehr, er schlägt für mich sogar den Pioneer A-777 (der Pioneer im direkten Vergleich flach, unkontrolliert im Bass und in den Höhen analytisch - der Grundig dagegen voll, spritzig, räumlich, rund und warm). Beim Grundig stören mich die Schieberegler und die wenigen Eingänge (brauche mindestens 6: 2x CD, Tape, Phono, Tuner, PC und ein siebenter Eingang für Gelegentheitsanschlüsse wäre gut. Was könnt ihr mir aus der "guten alten" Hifi-Zeit an Klassikern empfehlen (möglichst als reine Verstärker), welche klanglich an den alten Grundig-Recken rankommen? Ich betreibe Canton GLE 70, Heco Superior 700, Arcus TL 180 und wenn ich die Precision hinbekomme, auch diese abwechselnd. Musik geht in alle Richtungen, gerne auch mal deutlich über Zimmerlautstärke. Das beeindruckendste ist allerdings, dass der Grundig im Vergleich mit dem Pioneer schon bei niedrigen Lautstärken einen kontrollierten und konturierten Bass liefert. danke für Eure tips! [Beitrag von dubliftment am 12. Jun 2010, 22:22 bearbeitet] |
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oldiefan1
Inventar |
#2 erstellt: 12. Jun 2010, 22:34 | |||
Moin, das Grundig-Geheimnis ist die sehr gute "gehörrichtige Lautstärkeanpassung", auch "Contour" oder "Loudness" genannt. Damit hat sich Grundig damals richtig Mühe gegeben. Bei den späten (Philips/Marantz) Modellen, z.B. A 9000 war das schon nicht mehr so. Da war's dann wie bei den Japanern früher schon, die konnten DAS nicht so. Grundig Verstärker, die klanglich dem R 7200 ähnlich/gleich sind: V 2000 SV 2000 V 5000 V 7000 V 7200 V 7500 Herzlichen Gruss, Reinhard |
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dubliftment
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 12. Jun 2010, 23:47 | |||
vielen Dank schonmal für die Auswahl - ich werde mich mal ein bisschen umsehen. auf e-bay fliegen ja immer mal wieder solche Teile rum. Und falls sich jemand für den Pioneer A-777 interessiert... |
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stallion007
Stammgast |
#4 erstellt: 13. Jun 2010, 13:36 | |||
Moin, ich kann Reinhard nur zu stimmen. Alternativ wären auch die Grundig Vorverstärker XV5000, XV6000 und XV7500 zusammen mit dem Endverstrker A5000 eine Überlegung wert. Die kosten allerdings deutlich mehr als ein R7200. Das Problem der fehlenden Eingänge kann mit einem Umschaltpult, wie z.B. dem Canton Combi 600 oder kleiner, gelöst werden. [Beitrag von stallion007 am 13. Jun 2010, 13:39 bearbeitet] |
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Zweck0r
Inventar |
#5 erstellt: 13. Jun 2010, 21:09 | |||
Mahlzeit, Du kannst auch einen Grundig Vorverstärker an den Pioneer oder eine andere Endstufe hängen. Mit dem Grundig in der Tape-Monitor-Schleife oder zwischen Vor- und Endstufe (wenn der 777 auftrennbar ist) kannst Du sogar den Eingangsumschalter des Pio noch mitbenutzen. Nur die grobe Lautstärke musst Du am Grundig einstellen, weil der Drehwinkel des Potis die Loudnesswirkung beeinflusst. Sie ist umso schwächer, je höher die Lautstärke gedreht ist. Außer den großen Grundigs, die mittlerweile scheinbar alle zu Mondpreisen weggehen, gibt es noch den Mini-Vorverstärker MXV 100. Grüße, Zweck |
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oldiefan1
Inventar |
#6 erstellt: 14. Jun 2010, 00:20 | |||
Moin, was Zweck schreibt, ist mir auch aufgefallen. Seit Jahresbeginn sind die Preise für V 5000 / XV 5000 / SXV 6000 im Aufwind. Teilweise um 30%. Ein V 5000 in gutem Zustand ist praktisch nicht mehr für unter 125 EUR zu bekommen. Sehr günstig sind weiterhin V 2000 und R 2000 / R 3000 zu haben. Besonders der R 2000 ist (noch?) der Geheimtip! Herzlichen Gruss, Reinhard |
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torbi
Inventar |
#7 erstellt: 14. Jun 2010, 11:18 | |||
Hallo zusammen, wenn es nicht Grundig sein muss: Auch Geräte von zB Saba und Braun hatten aufwändige regelbare Contour-Regelungen und sollten den gewünschten fetten Sound liefern. Sehr schön, wenn es dazu noch eine Pseudo-Quadro-Schaltung gibt (zB im Saba 924x). Lg, Torbi |
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dubliftment
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 14. Jun 2010, 22:02 | |||
hallo und vielen dank an euch alle für die vielen hinweise. nein, der pioneer ist nicht auftrennbar, nur einschleifen kann man einen equalizer zb. auftrennbar wäre der denon PMA-1520, den ich auch noch habe, aber nur als endstufe ist er mir zu schade, ich verkaufe ihn lieber. er ist zwar technisch ein monster aber klingt leider sehr flach und etwas angestrengt in den mitten/höhen, und irgendwie auch schwammig im bass. ob sich das mit der nutzung als nur-endstufe geben würde, weiß ich mangels vorschaltbarer vorstufe nicht. Ich werde mich mal bei den älteren Grundig-Modellen umsehen und vielleicht schieße ich ja einen V2000 oder V5000. Und: ein Grundig MUSS es nicht sein, weil jemand fragte. Es geht mir nur um den herrlich räumlichem, warmen Klang des oben erwähnten R7200, der eine Heco Superior 700 oder Canton GLE 70 wirklich faszinierend aufspielen lässt. Weder der Denon, noch der Pio bringen für mich dieses wirklich unmittelbare HIFI-Erlebnis. und das MUSS es ab jetzt eben sein. schöne grüße |
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dubliftment
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 16. Jun 2010, 18:28 | |||
ok ein v2000 für 36 euro ist doch schonmal ein anfang... (heute aus der bucht gefischt) bei diesen preisen kann ich mir ja noch einen schönen v5000 zum vergleich dazuholen. wenn ich sie habe und vergleichen konnte (mit Pio A777 und Denon 1520), melde ich mich nochmal. [Beitrag von dubliftment am 16. Jun 2010, 18:28 bearbeitet] |
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dubliftment
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 20. Jun 2010, 21:12 | |||
ok, noch für 83 Euro einen V5000 dazu, aber der ist noch unterwegs. der V2000 kam am Freitag und ist in absolut einwandfreiem Zustand, ohne Einschränkungen. keine kratzer, kein Kratzen, alles original. Er spielt den Pioneer A-777 gnadenlos an die Wand. vielleicht nicht in der maximallautstärke, aber in der Neutralität der Darstellung, in der Räumlichkeit, in der sehr kontrollierten Basswiedergabe. Zudem begeistert mich die 4-fache Klangregelung. (Presence, Höhen, Bass, Contour) Damit bekommt man wirklich eine Menge Möglichkeiten zur Anpassung des Verstärkers an die räumlichen Bedingungen und an die jeweiligen LS. |
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dubliftment
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 05. Jul 2010, 11:28 | |||
so ihr leute, den V5000 habe ich jetzt auch bekommen, und nach einer kleinen säuberungsaktion kratzen auch die potis nicht mehr. herrlich verarbeitet ist das gerät, konnte ich bei der reinigung feststellen. und er klingt phänomenal. nochmal etwas besser (druckvoller, freier, präsenter) als der V2000 und hat noch mehr einstellmöglichkeiten. wobei die contour-schaltung an Heco superior 700 und arcus TL 180 schon fast etwas zu viel des guten an bass liefert, da muss der 40-Hz-Regler manchmal etwas zurückgeschraubt werden. alles zusammengenommen: ich bin vollauf begeistert von den grundig-verstärkern und kann für mich behaupten, dass meine bisherigen verstärker yamaha AX-486, denon pma-1520 und pioneer A-777 zwar in dieser reihenfolge immer besser klangen, aber an die Präsenz, Räumlichkeit und spielfreude (oder stromlieferfähigkeit) der alten GRUNDIGS kommen sie allesamt nicht ran. und das meine ich so: während die japaner jweils maximal gefühlte 5% klangverbesserung brachten, klangen die Grundigs auf anhieb 30-40% besser (natürlich soll diese quantifizierung nur einen subjektiven höreindruck veranschaulichen.) also eine ganz andere Welt. jetzt höre ich euch schon sagen: na dann höre dir doch mal einen Rotel, NAD oder Accuphase an... - oder? schöne grüße |
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shabbel
Inventar |
#12 erstellt: 05. Jul 2010, 14:52 | |||
Nein, das ist so. Die Europäer sind mir klanglich auch lieber als die Japaner. Ich hatte mal ein paar Studio-Monitor Boxen mit 38cm Bässen zu Hause. An meinem Scott klang das schrecklich kalt. Also ab in den Keller. Habe mich für den Siemens Klangmeister entschieden. Da war ich klanglich zufrieden. Leider ist der Siemens zu breit für mein Hifi-Rack. Deshalb verbringt er die meiste Zeit im Keller. |
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oldiefan1
Inventar |
#13 erstellt: 05. Jul 2010, 21:03 | |||
Ja, es ist mittlerweile ein offenes Geheimnis, dass Grundig & Co. (auch Saba, Dual,...) im eigenen Ländle zu unrecht unterschätzt sind. Vom Klang her sowieso, aber auch technisch. Dies lag wohl auch an der geschickteren Marketing, sprich Werbestrategie der japanischen Konkurrenz und dem anderen, "moderneren" Design der Japaner, während unsere eigenen Produkte zwar gründlich "Deutsch bis auf die Knochen" - das meine ich jetzt mal positiv - entwickelt waren, aber nach aussen weniger "her machten", dabei leistungs- und qualitätsmässig nicht schlechter waren. Ausgenommen die höchstpreisigen High-End Modelle, die die Japaner häufiger kreiert haben und die dem Image zugute kamen. Für derartige "Kapriolen" hatten die Hersteller in Europa offenbar und - leider - nicht viel übrig. Ein konkretes Beispiel: Eben habe ich eine Grundig-Endstufe A 5000 nach einer Generalüberholung technisch durchgemessen. Sie bringt einen Klirrfaktor von 0,005% bei 1 kHz 100W RMS an 4 Ohm, 0.008% bei 70 W an 8 Ohm. Was hat Grundig in der Spezifikation angegeben? 0.02% bei 100W an 4 Ohm. Reichlich Understatement! Kaufpreis damals so etwa 800-900 DM. Vergleich, selbes Messequipment, ebenfalls nach Generalüberholung: Yamaha M-4. Yamaha Spezifikation: Klirrfaktor <0,005% von 20Hz bis 20 kHz bei 100W an 8 Ohm. Die Messung bestätigt dies (knapp unter 0.005%). Also: Ja der Yamaha ist (technisch) stärker und hervorragend. Aber Yamaha gibt an, was das Gerät kann. Der Grundig kann noch mehr als angegeben. Allerdings, bei der angegebenen Nennleistung bewertet aber auch Yamaha konservativ - will sagen, kann 10-20% mehr Leistung als angegeben. Kaufpreis damals etwa 1500 DM. Der Vergleich zeigt, ein Naserümpfen bei der "eigenen" Technik und Fertigung der 70iger und 80iger ist nicht begründet. Unterschiede im Design und des "internationalen Auftritts", ja die gehen manchmal zu Lasten der Europäer. Leider hat das aber auch wenig später den Niedergang der grossen japanischen Marken nicht verhindern können. Klanglich gibt es Unterschiede, die sich auf die unterschiedliche Ausführung der sog. "gehörrichtigen Lautstärkeregelung" (= Loudness") zurückführen lassen. gerade das Hörerlebnis "druckvoll" hängt nach meiner Beobachtung stark daran. Als Beispiel hier diese "Loudness" Bei einem Grundig V 5000 im vergleich zu einem späteren Grundig Fine Arts A 9000, der schon aus dem Marantz-Stall stammt, als Grundig, Marantz schon beide zu Philips gehörten. Grundig V 5000 Loudness nach physiologischer Lautstärkeempfindung, nämlich je geringer die Lautstärke, um so mehr Bassanhebung: http://www4.pic-upload.de/05.07.10/xspmprxygy96.jpg Und hier des späteren Modells Grundig Fine Arts A 9000, das eine "typisch japanische Auslegung der Loudness hat, also weit weniger Bassanhebung und über den gesamten Pegelbereich nahezu gleichmässig: http://www4.pic-upload.de/05.07.10/ev9l8bbxfnyc.jpg Ihr müsst nicht länger raten, welches der beiden Geräte "druckvoller" wirkt. M.E. ist die ursprüngliche (alte Grundig) Auslegung auch nach medizinisch-physiologischen Gesichtspunkten besser. Herzlichen Gruß, Reinhard |
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audiophilanthrop
Inventar |
#14 erstellt: 07. Jul 2010, 20:48 | |||
Was ist denn mit den Graphen passiert? Die sehen ja äußerst mies skaliert aus. |
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oldiefan1
Inventar |
#15 erstellt: 08. Jul 2010, 17:43 | |||
@ Audiophilanthrop: Nein, die sind ordentlich, richtig skaliert! Auf der Ordinate der Pegel in dB V/V in jeweils 5 dB Schritten, beginnend bei -45 bzw. -40 dB. Auf der Abzisse die Frequenz in korrekter logarithmischer Skalierung von 5 Hz bis 50 kHz bzw. 20Hz bis 20 kHz. Vielleicht meinst Du, dass in der Graphik nicht alle vertikalen Grid-Linien wiedergegeben werden und manche Ziffern schlecht lesbar sind? Das hat mit der "Runterinterpolation" der Auflösung für das Enbinden ins Forum zu tun. In der Originalgraphik sind die Linien recht dünn und alle vorhanden. Wenn man die Graphik zu klein wiedergibt (also bei Runterinterpolation der Auflösung) werden dann aber nicht immer alle Linien angezeigt. Die Skalierung ist trotzdem in Ordnung! Wenn Du also eine Gridlinie nicht siehst, macht nichts, die logarithmische Skalierung ist dennoch richtig und man kann in der Graphik ja auch alles richtig sehen was ich zeigen wollte. Denke Dir einfach die nicht angezeigten vertikalen Gridlinien dahin, wo sie sein müssen! Vermisst Du dann noch etwas ? Herzlichen Gruss, Reinhard [Beitrag von oldiefan1 am 09. Jul 2010, 02:31 bearbeitet] |
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germi1982
Hat sich gelöscht |
#16 erstellt: 08. Jul 2010, 18:06 | |||
Jein, es gibt eine Ausnahme. Der TRX 3000 von Telefunken. Die Abmessungen entsprechen in etwa denen des Marantz 2330, also schon körperlich ein Bolide. Das Gerät hat 4x50W an 4 Ohm, also ein Quadrofonie-Receiver. Allerdings wurde ein schaltbarer BTL-Brückenbetrieb eingebaut (der Unterschied zum Vorgänger TRX 2000), dann hat das Gerät 2x100W Sinus an 8 Ohm. Das Gerät gabs 1978 und 79, damaliger Richtpreis lag bei 2960 Mark. http://www.youtube.com/watch?v=n5bQvDdPo9E Und 1976 und 77 gabs die Vorgänger, den TRX 2000 und den TR 1200. Man hat sich bei den Geräten voll ausgetobt. Sensorelektronik bei den Stationsspeichern, elektronische Quellenumschaltung, ein sogenanntes "Computer-AFC" das sich bei Berrührung der Sensoren, des Tuningrades oder der Einstellknöpfe für die Stationsspeicher selber für die Dauer der Berrührung ausschaltet und danach wieder einschaltet. Bei den TRX-Modellen kann man in zwei Räumen unterschiedliche Programme abspielen....Anzeige der Uhrzeit wenn Gerät ausgeschaltet oder eine Quelle außer FM oder AM gewählt ist (da kann per Knopfdruck die Uhrzeit eingeblendet werden), FM-Muting mit einstellbarer Schwelle. Und die Bestückung ist auch nicht schlecht: 173 Transistoren 121 Dioden 28 ICs mit ca. 4000 Halbleiterfunktionen 60 LED-Leuchtdioden 5 Gleichrichter Heute hat jedes Spielzeughandy mehr... Telefunken war einer der Hersteller die technisch immer das eingesetzt haben was up-to-date war. Grundig übrigens ebenso. |
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hf500
Moderator |
#17 erstellt: 08. Jul 2010, 18:45 | |||
Moin, Grundig war streng genommen schrecklich konservativ. Das fuer 1977/78 entwickelte Schaltungskonzept (fuer R20-X55) haben die bis zum Ende der 100mm Serie durchgehalten. Das war 1981/82. Man hat am Anfang solide konstruiert, so dass weiterhin das Rad nicht immer neu erfunden werden musste ;-) Und Telefunken, jaaaa, schon... Am meisten hat mich da der Aufbau der Geraete gestoert. Fuer mich der Tiefpunkt war mit der STx1 Geraeteserie erreicht. Besonders die Verstaerker machten einen Eindruck, als sollte Etwas ueber Nacht produktionsreif gemacht werden. Schwaechen haben die Geraete auch noch. Telefunken ist nicht so mein Gebiet, deshalb dazu nichts. Bei den Receivern von Grundig, besonders der 100mm Serie (R1000-R3000) sind sie in erster Linie mechanischer Natur. Es muss unbedingt darauf geachtet werden, dass der Abstimmantrieb einwandfrei laeuft und dass die Stationstasten sauber rasten. Es gibt uebrigens noch mehr als Grundig und Telefunken, naemlich Saba. Die grossen Receiver der 92xx Serie haben einen kraeftigen Verstaerker (2x 80/120W an 4 Ohm) und ein anerkannt gutes Empfangsteil. Mechanisch sind sie solide konstuiert, elektrisch haben sich Zipperlein herausgebildet, an denen andere 30 Jahte alte Geraete auch leiden. Das Uebliche, wie eingetrocknete Elkos, wobei man aber nicht unbedingt alle tauschen muss. Persoenlich wuerde ich da den 9260 nehmen. Er ist die modernste Ausfuehrung mit der besten Ausstattung. Eine digitale Frequenzanzeige _und_ Stationstasten gab es bei den aelteren 924x naemlich nicht zusammen und der 9260 hat nicht nur den zuverlaessigeren Zaehler, sondern auch noch 10 Stationstasten. Wenn man einen sieht, der 9250 ist nur ein umgelabelter 9240S. Eine vernuenftig ausgelegte Loudness hat der Saba natuerlich auch, ihre Wirkung kann mit dem Pegelschalter noch eingestellt werden. 73 Peter |
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germi1982
Hat sich gelöscht |
#18 erstellt: 08. Jul 2010, 18:55 | |||
SABA, klar doch. Und Braun nicht vergessen, die haben auch exzellente Geräte gebaut. Die Telefunken haben ihre Schwächen, da sei genannt der Gleichrichter von AEG, der ist in den meisten Geräten drin. Wenn der ausfällt geht nichts mehr. Wenn man den ersetzt funktioniert wieder alles, es wird also nichts kaputtgeschossen wenn das Teil über die Wupper geht. Schwachstelle bei den Digitalanzeigen der Geräte TRX 2000/3000, TT 750, HR 5000 und HR 5500 Digital ist ein Elko der ziemlich nah an einem Stabilisator sitzt und durch diesen erwärmt wird. Wenn der ausgetrocknet ist, bleibt das Display dunkel. Wenn man den Elko ersetzt funktioniert das Display wieder. [Beitrag von germi1982 am 08. Jul 2010, 19:03 bearbeitet] |
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hf500
Moderator |
#19 erstellt: 08. Jul 2010, 19:09 | |||
Moin, aber wie bei Saba nur die "Echten". Bei Saba war der kritische Punkt bei der Uebernahme durch Thomson (wie zuvor auch schon Telefunken) Danach stand zwar Saba dran, aber es war nichts drin, was den Namen gerechtfertigt haette. Bei Braun waren es die (spaeteren?) Atelier-Geraete. Technisch ganz ordentlich, aber z.B. im Falle des R4 steckt viel Geraet in einem zu kleinen Gehaeuse, was mit massiven thermischen Problemen quittiert wurde. 73 Peter |
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audiophilanthrop
Inventar |
#20 erstellt: 09. Jul 2010, 00:26 | |||
... or lack thereof, ja. Bei diesem Skalierungsverfahren alias "nächster Nachbar" wird nämlich überhaupt nichts interpoliert, sondern beim Verkleinern nur weggelassen. Unterabtastung ohne Anti-Alias-Filter, nichts weiter. Deswegen sieht das ganze auch so shice aus. Das verwende ich nur in absoluten Ausnahmefällen, etwa wenn ich dateigrößenmäßig möglichst kleine PNG-Thumbnails von solchen Graphen u.ä. haben will (jedes "richtige" Skalierungsverfahren bläst einem natürlich die Farbpalette auf ohne Ende). Ansonsten sind "vernünftige" Algorithmen angesagt, von denen z.B. XnView gleich eine ganze Latte anbietet (das beste Ergebnis erziele ich normalerweise mit "Lanczos"). Daß Aliasing-Treppchen dem JPEG-Format nicht besonders schmecken (DCT!), brauche ich wohl nicht zu erwähnen.
Diese vertrackten Schaltungen würde ich auch ganz ehrlich nicht ständig neukonstruieren wollen. Man sehe sich nur mal die Endstufen an, Bootstrapping am Eingang inklusive. Die Leute beherrschten die diskrete Schaltungstechnik so gut, daß das Ergebnis mir immer wieder Rätsel aufgibt. |
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Zweck0r
Inventar |
#21 erstellt: 09. Jul 2010, 03:27 | |||
Vor allem die kleineren Verstärker und die Aktivboxenendstufen, die trotz fehlender Relais fast ploppfrei ein- und ausschalten. Bei letzteren ist der Ruhestrom mit einer Germaniumdiode und zwei seltsamen tenmperaturabhängigen Widerständen auch noch so hingebastelt, dass sie völlig ohne Emitterwiderstände auskommen.
Kann man doch hinterher wieder auf 256 oder 16 Farben reduzieren. Und bei solchen Grafiken mit vielen einfarbigen Flächen sind Formate wie GIF und PNG effizienter als jpeg. Scans von Schaltplänen z.B. bearbeite ich immer so, dass der Hintergrund von zig fast gleich aussehenden Grautönen auf ein Weiß reduziert wird. Dann greift die GIF-Kompression besonders gut und das Ergebnis ist kürzer und besser als ein jpeg. Grüße, Zweck |
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dubliftment
Ist häufiger hier |
#22 erstellt: 10. Jul 2010, 12:14 | |||
kann mir jemand von euch einen tip geben wie man das poti-knacksen beim grundig v5000 wegbekommt? insbesondere das lautstärke-einstellen und der 40-Hz-regler kratzen trotz reinigung wieder hörbar; Lautstärke so sehr, dass gelegentlich sogar ein kanal weg ist. |
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audiophilanthrop
Inventar |
#23 erstellt: 10. Jul 2010, 23:27 | |||
Wie genau hast du die Potis gereinigt? Anyway, ich würde C611/613 und C614/615 tauschen, Koppelkondis à 3µ3 bzw. 2µ2. Scheinen gewöhnliche Elkos zu sein. (Sonst könnten sie auch schwerlich Kratzprobleme verursachen - diese zeigen sich bei exzessivem Leckstrom.) Wenn Platz ist, kriegst du vielleicht auch Folien unter. Beim 40-Hz-Regler sind am ehesten C633/636 (22µ) suspekt. [Beitrag von audiophilanthrop am 10. Jul 2010, 23:29 bearbeitet] |
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dubliftment
Ist häufiger hier |
#24 erstellt: 10. Jul 2010, 23:38 | |||
wd 40 |
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audiophilanthrop
Inventar |
#25 erstellt: 11. Jul 2010, 12:32 | |||
Dann lies mal hier weiter. |
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shabbel
Inventar |
#26 erstellt: 12. Jul 2010, 05:19 | |||
Um WD40 zu entfernen einfach mit etwas Spiritus abspülen. |
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oldiefan1
Inventar |
#27 erstellt: 17. Jul 2010, 13:53 | |||
Noch ein Nachtrag hierzu:
Ja, absolut! Und zur gehörrichtigen Lautstärkeregelung: Das konnte man in "good old Germany" schon in den frühen 70iger Jahren! Hier ein Auszug aus einer Dokumentation von Telefunken von 1971. So muss es aussehen! Diese gehörrichtige Lautstärkekorrektur entspricht der neuesten Revision des Internationalen Standards für "Konturkurven gleicher Lautstärkeempfindung" (genauer: entspricht der Differenz in dB des Tondruckpegels bei einer bestimmten Lautstärke in phon zum Tondruckpegel bei 100 phon): http://www.aist.go.j...031114/20031114.html Herzlichen Gruss, Reinhard [Beitrag von oldiefan1 am 17. Jul 2010, 14:06 bearbeitet] |
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hf500
Moderator |
#28 erstellt: 17. Jul 2010, 16:12 | |||
Moin, na ja eine einigermassen vernuenftig ausgelegte Gehoerrichtige Lautstaerkeeinstellung gehoerte zu fast jedem Geraet aus hiesiger Produktion. Sogar due Kofferradios oberhalb der "Taschenklasse" waren damit ausgestattet. Die groesseren hatten oft ein zweifach angezapftes Poti, beim Satellit 3000 z.B. war es sogar dreifach angezapft. In der Stereo-Anfangszeit, etwa Anfang-Mitte der 60er waren vielfach dreifach angezapfte Stereopotis ueblich. Das hatte allerdings einen anderen Grund. Beide Potis waren linear (des Gleichlaufes wegen) und wurden durch die aeussere Beschaltung zu einem annaehernd logaritmischen Poti umgestrickt. Dieses Netzwerk wurde dann noch zur Loudnesskorrektur erweitert. Als es gelang, logaritmische Stereopotis mit gutem Gleichlauf herzustellen, wurde der Aufwand etwas geringer. 73 Peter |
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dubliftment
Ist häufiger hier |
#29 erstellt: 05. Okt 2010, 09:03 | |||
Kann mir jemand von euch sagen, worin die Unterschiede zwischen den drei oben genanten Grundig Vorverstärkern XV5000, XV6000 und XV7500 bestehen (abgesehen von der Bauform). Es gibt Aussagen im Netz (auch hier im Forum), 6000 und 7500 seien besser als der XV5000, selbst aber technisch identisch, oder sie seien in nach ihrem Namen aufsteigender Reihenfolge immer leicht verbessert worden (zB.: exaktere Metall- statt Kohleschichtwiderstände im XV7500). Die Preise für diese Vorverstärker schwanken ja zwischen 70 und 250 Euro. Welchen würdet ihr mit dem A5000 vorzugsweise kombinieren? danke für Hinweise! Edit: um den berechtigten Fragen nach meinen Einsatzplänen zuvor zu zukommen: ich würde mit der Kombi Arcus TL 180 und Heco Superior 700 oder Heco Precision 300 betreiben; bespaßt von einem DCD Denon 2560, in einem 30m² großen Wohnraum und mit allen möglichen Musikstilen. [Beitrag von dubliftment am 07. Okt 2010, 15:45 bearbeitet] |
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stallion007
Stammgast |
#30 erstellt: 17. Okt 2010, 16:50 | |||
Wie du schon schreibst sind die drei weitgehend identisch, aber ihrem Namen nach in aufsteigender Reihenfolge immer leicht verbessert/verändert worden. Allerdings kann ich klanglich keinen Unterschied feststellen: exaktere Metall- statt Kohleschichtwiderstände im XV7500 kann man messen, aber nicht hören. Die Schalter am SXV6000/XV7500 sind für den einen haltbarer für den anderen zu klein und hässlich - je nach Priorität. Vom Design her passt der XV5000 am besten zum A5000 und ist am günstigsten zu bekommen. |
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dubliftment
Ist häufiger hier |
#31 erstellt: 17. Okt 2010, 19:51 | |||
danke für die Info. ich habe mir das schon ungefähr so gedacht und bin nicht geneigt, Mondpreise für sxv 6000 und xv 7500 zu zahlen. Nein, ich habe inzwischen einen XV 5000 in sehr gutem Zustand für 75 Euro bekommen und bin begeistert. Der A 5000 folgt demnächst, ist momentan auf dem Weg zu einem Forenmitglied, der ihn mir instand setzen wird (Endstufen-Exitus). Nach jahrelangem Suchen unter vielen Namen aus Fernost scheint sich für mich herauszukristallisieren, dass deutsches Hifi - Grundig um 1980 an Heco (Presence, Precision, Superior) am besten passt. Erstaunlich, aber diese Kombi klingt so wie ich Musik höre und hören will. Beim tuner bin ich auch "zurück-umgestiegen" vom T8200 auf den T7500. Letzterer klingt zwar nur geringfügig besser, aber er ist besser verarbeitet, hat eine umfangreichere Ausstattung und m.E. das bessere design. bei Grundig wurde wohl ab Mitte der 80er auch gespart... schöne grüße! |
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stallion007
Stammgast |
#32 erstellt: 17. Okt 2010, 22:54 | |||
Ich hatte am XV5000 auch noch nie etwas auszusetzen! Das Sparen begann ja leider schon bei den Gehäusen vieler Geräte der 7000er-Serie. Die Erfahrungen im Unterschied T7500/ST6500 zum T8200 kann ich bestätigen. Was mich an der 8000er-Serie stört sind die Plastikfronten, ansonsten ist das Design auch noch immer aktuell und die Qualität nicht so schlecht wie oft behauptet. |
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