Lautsprecherklemmen und Lautsprecherkabel

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norman0
Inventar
#1 erstellt: 01. Apr 2008, 08:11
Hallo,

ich habe da mal eine Frage: Ich habe solche LS-Klemmen. Wie soll ich die Kabelenden machen, dass sie dort optimalen Kontakt haben? Folgende Lösungen fallen mir ein: verzinnen, gepresste Kabelschuhe oder einfach nur verdrillt.
Ungaro
Inventar
#2 erstellt: 01. Apr 2008, 08:16
Hallo!

Optimal wäre es meiner Meinung nach zu verdrillen und dann verzinnen!

Schöne Grüsse
Anton
2LeftHands
Stammgast
#3 erstellt: 01. Apr 2008, 09:05
Zum Thema Verzinnen gehen die Meinungen anscheinend etwas auseinander: http://www.hifi-forum.de/viewthread-30-8939.html

Ich persönlich hab bisher immer nur verdrillt...
Compu-Doc
Inventar
#4 erstellt: 01. Apr 2008, 14:43
Hi, nimm Dir Bohrer als Lehre und ermittele den d(max) der Klemmen (tippe mal 2-2,5 mm).

Dann nimmst Du das LS-Kabel und "misst" den Adernstrang(Litzen) grob ohne vorher zu "verdrillen".

Nimm etwas weniger an "d", da sich die Litzen durch das verdrillen noch etwas aufquellen.

Nach dem "Endverdrillen" sauber mit einem Seitenschneider-leicht schräg-kürzen,......feddisch!

P.S.: Das verlöten der Kabelenden ist in der Tat nicht grundsätzlich zu befürworten.

Habe vor vielen Jahren mal mit einem LS-Enwickler geplaudert und der verklickerte mir was von "Wiederstandslöchern und Spannungs-Disharmonien".

Ich lasse die Enden immer "unverlötet".
norman0
Inventar
#5 erstellt: 02. Apr 2008, 06:31
Danke für Eure Antworten.
klausES
Inventar
#6 erstellt: 02. Apr 2008, 07:39
Hi,

das verzinnen verhindert hier das lästige auseinander spleißen der Litze.
Andererseits gibt ein verzinntes Litzenende in einer Schraubklemme ständig nach.
Das Zinn verformt sich unter dem Druck und die Klemme müßte häufig nachgezogen werden.
(Das ist u.a. der Grund warum verzinnte Litzenenden in der Elektro-Branche unter Schraubklemmen längst verboten wurde).

Hier bei dieser Art Federklemmen wie Du sie benutzt solltest Du aber unbedingt verzinnen.
Diese Klemmen spannen ständig mit "leichtem" federndem Druck an sehr kleinem Punkt nach.
Presstifte sind im Gegensatz zu verzinnten Litzeenden für diese Federklemmen nicht sehr geeignet,
da der Stift sich durch deren geringen Druck nicht verformt / anpasst und die Klemmstelle
(meist nur eine Federkante) am Stift somit nur an Bruchteilen von mm Kontaktiert wird.
WinfriedB
Inventar
#7 erstellt: 02. Apr 2008, 08:15
Verzinnen ist nicht verboten, aber von den Herstellern professioneller Klemmen nicht zugelassen.

Und das gilt sowohl für Schraubklemmen als auch für Federkraftklemmen, die ebenfalls sehr verbreitet sind.

Großer Nachteil beim Verzinnen ist, daß a) das Zinn unter Druck "fließt", b) die Kabelader am Ende der Verzinnung leicht bricht, da Biegekräfte durch die starre Verzinnung dann nur noch an einem Punkt auftreten.

Nach wie vor bei allen industriellen Klemmen zulässig ist das einfache Verdrillen.

Günstiger ist es aber, Aderendhülsen zu verwenden. Alternativ ist auch das "Endverzinnen" (tip tinning) zulässig, d.h. das Verzinnen des äußersten Endes ganz vorne. Das verhindert auch das Aufdröseln und vermeidet die Nachteile der "Vollverzinnung".
klausES
Inventar
#8 erstellt: 02. Apr 2008, 08:39
Habe weder 100% Rechtssicher der Sicherheitsvorschriften noch wollte ich darauf hinaus.

"Soweit mir bekannt" ist das Verzinnen an Schraubklemmen von Klemmleisten, Relais, Schütze,
eigentlich generell in Schaltschränken und Unterverteilungen für Netzspannung schon lange verboten.

Ok, nichts desto trotz geht es hier ja um einen völlig anderen Fall.
Weder Rechts noch Sicherheitsvorschriften für Netzspannung haben hier eine Relevanz.
Die Möglichkeit das verzinnte Lizeenden unter häufiger Biegung schneller als unverzinnte brechen könnten hier sicher ebenfalls nicht.

Die bessere Kontaktierung durch eine "Anpassung" der verzinnten Litze unter Druck an der Federkante,
die somit größere Kontaktfläche und der hier nicht gegebenen Gefahr daß das Zinn durch nachgeben
(hier handelt es sich ja nicht um eine starre, nicht federnden Schraubklemme) locker wird sondern die Federklemme immer Spannung behält.
Darauf wollte ich hinaus...
Compu-Doc
Inventar
#9 erstellt: 02. Apr 2008, 13:32

Darauf wollte ich hinaus...



Sag´s geschwind Klaus nur Mut, raus mit der vollen Wahrheit über Litzen, Lot und Lebenswichtigem!
klausES
Inventar
#10 erstellt: 02. Apr 2008, 13:44
So isser... unser Doc
Herbert
Inventar
#11 erstellt: 02. Apr 2008, 19:10

Compu-Doc schrieb:
Habe vor vielen Jahren mal mit einem LS-Enwickler geplaudert und der verklickerte mir was von "Wiederstandslöchern und Spannungs-Disharmonien".


OT: Bei welcher Firma entwickelt der denn? Nur mal so als Produktwarnung!



Gruss
Herbert
Compu-Doc
Inventar
#12 erstellt: 02. Apr 2008, 19:39
PILOT, 80´er Jahre, konnte ihm kein fachliches Paroli bieten, deshalb habe ich so "behalten".
rorenoren
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 02. Apr 2008, 19:52
Und nu ich noch:

Moin,

ein schöner Kompromiss, wie ich finde, ist, nur die Enden der Enden zu verzinnen.
(also die Spitze der Litze)

An der Kontaktstelle liegt das klanglich natürlich viiiiel bessere Kupfer/ Silber direkt an.
(Spannungsdisharmonischer Widerstandslochbildungsfrass, vergl. elektrochemische Spannungsreihe...)

Das Ende zerpliesert nicht.

Idee?

Egal.

Den Tip meine ich aber Ernst.

Gruss, Jens
klausES
Inventar
#14 erstellt: 02. Apr 2008, 22:05

rorenoren schrieb:
...An der Kontaktstelle liegt das klanglich natürlich viiiiel bessere Kupfer/ Silber direkt an.
(Spannungsdisharmonischer Widerstandslochbildungsfrass, vergl. elektrochemische Spannungsreihe...) ...


Jens, weiß worauf Du hinaus willst...

In Bezug Reaktionen Wertigkeit und Elementbildung ist Zinn noch richtig "neutral".
Diese Federklemmen haben wenn sie bessere sind verzinntes, oder nur vernickeltes Kupferblech als "Anlage" zum Draht.
Gibt aber auch Ausführungen dieser Druckklemmen bei denen die eigentliche Kontaktfläche zum Draht lediglich die Schnittkante einer Blattfeder
aus Weißblech (verzinntes Büchsenblech) ist, die den Draht gegen Kunststoff drückt.
WinfriedB
Inventar
#15 erstellt: 03. Apr 2008, 09:08

Compu-Doc schrieb:


Habe vor vielen Jahren mal mit einem LS-Enwickler geplaudert und der verklickerte mir was von "Wiederstandslöchern und Spannungs-Disharmonien".



Das einzige, was mir einfällt und worauf dieses Geschwurbel möglicherweise hinauslaufen sollte, ist die elektrochem. Spannungsreihe. Wenn das Potential der Werkstoffe zu unterschiedlich ist, kommt es bei Anwesenheit von Elektrolyten (elektr. leitfähigen Flüssigkeiten) zur elektrochem. Korrosion, die sich häufig als Lochfraß zeigt.

Solange aber keine Flüssigkeiten an die Klemmen gelangen, ist es wurscht, welche Metalle mit welchen in Kontakt geraten.
norman0
Inventar
#16 erstellt: 03. Apr 2008, 10:17
Hallo, ich glaube die meinen das hier. Diese Spannung tritt aber an jeder Verbindung unterschiedlicher Metalle auf (also an jeder Lötstelle). Außerdem hebt sie sich an der anderen Kontaktstelle wieder auf.
WinfriedB
Inventar
#17 erstellt: 03. Apr 2008, 13:03

norman0 schrieb:
Hallo, ich glaube die meinen das hier. Diese Spannung tritt aber an jeder Verbindung unterschiedlicher Metalle auf (also an jeder Lötstelle). Außerdem hebt sie sich an der anderen Kontaktstelle wieder auf.


... und liegt im mikro-Volt-Bereich.
norman0
Inventar
#18 erstellt: 03. Apr 2008, 13:08

WinfriedB schrieb:
... und liegt im mikro-Volt-Bereich.

Genau.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 03. Apr 2008, 16:09
Moin Norman,

war doch nur Spass.
(hoffe ich?)

Ist eigentlich ziemlich egal, was du mit den Kabeln machst.

Nur Verdrillen birgt die Gefahr, dass einzelne Drähte der Litze nicht mit ins Loch gehen.
(wenn auch kaum Kurzsclussgefahr besteht, es nervt doch)

Ganz verzinnen macht die Litze zum massiven Leiter, der nur an kleinen Punkten kontakt gibt.
(praktisch egal, theoretisch etwas höherer Übergangswiderstand)

Das von mir vorgeschlagene Verdrillen und Teilverzinnen hat die Vorteile beider Varianten.
(Drähte sind vorn fest miteinander verbunden, Kontaktstelle selbst ist weich und flexibel, und es gibt eine relativ grosse Kontaktfläche, ausserdem rutscht das Kabel nicht so leicht heraus)

Gruss, Jens
Compu-Doc
Inventar
#20 erstellt: 03. Apr 2008, 17:13
.....Ihr macht mich ganz wuschelig , hab´ jetzt auf Funklautsprecher umgestellt; kein verlöten, kein verdrillen................. .........................
WinfriedB
Inventar
#21 erstellt: 04. Apr 2008, 07:38

rorenoren schrieb:


Ganz verzinnen macht die Litze zum massiven Leiter, der nur an kleinen Punkten kontakt gibt.
(praktisch egal, theoretisch etwas höherer Übergangswiderstand)


Stimmt nicht ganz, bei gescheit konstruierten Klemmen (bei Industrieklemmen sind natürlich auch Massivleiter zulässig) geben auch Massivdrähte guten Kontakt. Ein Hersteller weist darauf hin, daß eine Kontaktfläche seiner Klemmen eine dicke Zinnbeschichtung hat, in die sich der Massivleiter eindrückt, bzw. die die Unebenheiten eines Massivleiters ausfüllt.

Verzinnen ist hauptsächlich deswegen ungeeignet, weil das Zinn wesentlich weicher ist als Kupfer und sich die verzinnte Kabelader daher auf Dauer "verdrückt". Insbesondere bei Schraubklemmen kann das nach langer Betriebszeit zu schlechtem Kontakt führen.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 04. Apr 2008, 13:31
Moin Winfried,

bei Schraubklemmen ist das auch nicht egal, stimmt.

Bei "Klemm- Klemmen" (die hier auf dem Bild des TE zu sehen waren) ist es egal, da die Feder unter Spannung steht und nachrückt, wenn das Lötzinn sich "verdrückt".

Gruss, Jens
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