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Grund/Lösungen von Masseschleifen???

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Joze1
Moderator
#52 erstellt: 27. Sep 2015, 07:10

vergoldeten Kabelschuhen


Würde ich gar nicht unbedingt machen. Besser sind habdelsübliche Kupferkabelschuhe. Verwendest du nämlich unterschiedliche Materialien, kommt es häufig auf Dauer zu einer Reaktion und das Kabel korrodiert extrem.

Übrigens: Entweder verwendest du extrem minderwertige Cinchkabel, oder dein Fahrzeug ist bezüglich EMV die reinste Katastrophe. Das, was du da beschreibst, habe ich in noch keinem Fahrzeug erlebt. Und ich habe auch schon an bspw einem E36 gearbeitet, der dafür bekannt ist, ein Pflegefall hinsichtlich dieser Problematik zu sein
Betzel
Ist häufiger hier
#53 erstellt: 27. Sep 2015, 15:47
Das, Joze, kann ich jetzt nicht beurteilen, weder die EMV-Situation meines Autos noch die Cinchkabelqualität: Das eine ist ein stinknormaler Chevy Astro AWD 6Zyl.Bj.97 [edit: galt damals aber als reich ausgestattetes Auto mit viel Elektrik u.Elektronik, kriegte sogar ne 'große' 105A-Lima spendiert u. das wurde ausdrückl. i.d. Gebrauchsanl. d.Autos erwähnt - heute lacht man ja schon fast über 105A-Limas], das andere sind Raptor Bulk-series shielded cables, die 5m sind von db (auch shielded).

Die Umstände regieren. Ich lebe in Mexiko irgendwo im Hinterland, Monterrey wäre die nächste Großstadt mit halbwegs europäischen Kleinstadt(!)angebot an Waren, aber das ist 5-6Autostunden weg, wenn man an den hiesigen Geschwindigkeitsregeln langkratzt. Wo ich wohne, komm ich mir manchmal vor wie es wohl früher in der DDR gewesen sein muß. Zusammengefaßt: Es gibt nicht alles - man muß froh sein mit dem, was man kriegen kann. Ich kriege hier im Umkreis von 5Autostunden keine anderen Kabel als diese, ebay gibt es hier nicht. In den USA bestellen macht viele Probleme, z.B. warte ich schon über 6Monate auf aktive Frequenzweichen und einen 15er Sub. Dinge aus Europa bestellen ist noch schlimmer (kommen oft gar nicht an, verschwinden, beschlagnahmt, etc.). Ich lass das jetzt mit Klageliste, die wär ellenlang und unausweichlich mit (Welt-)Politik beschäftigt. Ich bin ja freiwillig hier, ist nicht Alles schlecht hier.

Hauptsache, es ist jetzt störgeräuschfrei . Und ich finde meine Probleme mit dem Induktionsphänomen interessant genug, um hier davon zu erzählen und Anderen, die trotz perfekter Masseanschlüsse und "abgeschirmter" CK Störgeräusche haben, eine Idee zu geben, woran es noch liegen könnte. ...Es ist ja sogar in deutschen Foren ein seitenfüllendes Thema (das mit Cinch- und stromführenden Kabeln und den diesbezügl. Induktionsgeräuschen); also sooooooo ungewöhnlich scheint es mir dann doch nicht zu sein....Und wenn ich schon dabei bin: Allergrößten Dank an diese Foren - auch und gerade hier das Hifi-Forum -, denn mein Caraudiohändler hatte dieselbe Meinung wie du. Ich war es, der irgendwann nach viel Lesen in deutschen Foren zum Thema verzweifelt begann, das mit dem STRIKTEN Auseinanderhalten von Cinch- und stromführenden Kabeln zu versuchen (beim 1.Mal hieß das die halbe Autoverkleidung und Türschweller abzumachen und alles von vorne), um die Störgeräusche loszuwerden, und es war tatsächlich die Lösung.

PS: Das mit den vergoldeten Anschlüssen war übertreibende Ironie. Jeder, selbst ein Laie, der auch nur ein paar Sekunden über Batterien nachdenkt, sollte wissen, das verschiedene Metalle elektrochemische Reaktionen miteinander eingehen. Ich weiß nicht mehr, ob's die Emily oder der Eifelturm war, aber Nieten und Stahl waren 2 verschiedene Metalle mit einem relativ starken "Batterieeffekt", und in der Planung waren deswegen beidseitig Lederisolationen vorgesehen, aber aus Kostengründen eingespart worden. Resultat war dann eine Komplettrestauration einige Zeit später wegen Oxidation.

So oder so ist es intelligent, die Caraudiomasseanschlüsse 1x pro Jahr nicht nur auf Oxidation, sondern auch auf Lockerung zu checken. Es gibt Leute, die checken alle Schrauben und Anschlüsse nicht nur ihrer Audioeinrichtung, sondern ihres ganzen Autos regelmäßig, denn die Dinger vibrieren und wackeln ja auch. Eigentlich sollte man in der Szene sogar mehr von diesem Menschentyp erwarten dürfen als "normal"...


[Beitrag von Betzel am 27. Sep 2015, 16:09 bearbeitet]
Joze1
Moderator
#54 erstellt: 27. Sep 2015, 16:07
Ja, die Problematik füllt oft Seiten... Dabei sind die Gründe für Einstreuungen recht simpel und nicht schwierig, zu beheben. Dass der Chevy möglicherweise katastrophal im EMV-Test abschneiden würde, ist niht unwahrscheinlich, die Amis waren in der Ingenieurskunst und bezüglich Entwicklung von störungsfreien Systemen noch nie die erste Anlaufstelle.

Ist ja im Grunde auch halb so wild, jedes Problem mit Störgeräuschen hat eine Ursache, in eigentlich allen Fällen ist dies durch ausreichend geschirmte oder in Twisted-Pair ausgeführten Cinchkabel und vernünftiger Kabelführung völlig problemlos abzuschalten. Dennoch ist ein gemeinsamer Masspunkt auch in jeder Hinsicht empfehlenswert, um unterschiedliche Massepotentiale auszuschließen
Betzel
Ist häufiger hier
#55 erstellt: 27. Sep 2015, 19:02
Ja, "empfehlenswert" ist es aus mehreren Gründen, nicht nur wegen Störgeräuschen (und ich hab ja auch einen) - nur weiß das halt kaum ein Käufer, wenn er sich die Sache installieren läßt.

Eigentlich müßte all das, was hier in den dsbzgl. Foren besprochen wird - von keine Kabel bei laufendem Gerät stöpseln über Ladereglerkontrollpflicht und Getrenntverlegen von Cinch-&Stromkabeln bis zum Massepotentialausgleich - zum Normalfachwissen und Normalhandeln jedes Caraudiohändlers gehören....Und die müßten eigentlich auch alle KFZ-Elektriker mit Fachausbldng. zum Caraudioinstallateur sein, denn das hängt - Natur der Dinge - unabdingbar zusammen (was sich vor Allem dann bei Problemen zeigt). Das Berufsbild sollte, damit es klar rauskommt, um was es da geht, auch besser "KFZ-Audioanlageninstallateur" heißen.

Der Kunde steht jedenfalls nachher vor irgendwelchen Störgeräuschen u. glaubt erstmal, das liege an einem kaputten Audiogerät. Zu mehr reicht sein Laienwissen ja nicht, er hat keine Ahnung von Wechselstromgleichrichtung im KFZ zu "Gleichstrom", v.Limaregler, v.Batterietechnik, v.verschiedenen Verstärkertechniken, v.Stromverkabelung, v.KFZ-Massepotential, v.Audioverkabelung (LS hier, Cinch/RCA da, digital dort), v.EMV / Induktion und und und, und - siehe oben - hätten die Verkäuferinstallateure diese Ahnung, müßten die Kunden sie sich auch nicht aneignen ( in diesbezüglichen Foren z.B.).

Und so läßt sich der Kunde Otto oder Eva Mustermenschnormalverbraucher dann hier nen Cap aufschwatzen und zwei Entstörfilter, oder eine 2.Batterie "parallel" zur 1., und derlei z.T. fragwürdige, "verkaufsorientierte" Lösungsansätze mehr, auch TP-K.

Das (Ironie) Grandiose sind ja all die "Händler", die nicht nur nicht wissen, wie man wirklich korrekt eine Audioanlage in's Auto baut (aber das trotzdem tun), die auch nicht wirklich gut beraten [weil sie keine Ahnung von Musik, von Akustik allgemein und Raumakustik im Speziellen, noch von LS- u. Verstärkertechnik (etc.) haben, manchmal noch nicht mal richtig von Elektrik allgemein], sondern nur verkaufenverkaufenverkaufen...

Twisted pair - mein Händler empfahl mir das irgendwann dann auch und ich stand schon ganz kurz davor, mir die auch zu bestellen, so verzweifelt war ich. ... Aber als guter Deutscher (Bastler) hab ich mich erstmal belesen. (Frei nach Erinnerung, denn letztlich hab ich sie mir nicht angeschafft, und daher auch das Ganze nicht praktisch weitervertieft) : Wenn TP-Installation funktionieren soll, dann braucht man auch "balanced out" an der HU und "balanced in" an der ES (halbphasenversetzte Signalversendung & auch -empfang).
Meine ES [Orion XTR-Serie] haben das (und filtern Störgeräusche somit schon bei normalen Cinch heraus soweit diese balanced input-Technologie Störgeräusche herausfiltern kann)...Und haben nebenbei erwähnt daher durch ihren inneren Aufbau - Stichworte: Audio-"Masse", Gehäuse-"Masse" und KFZ-Strom-"Masse" [da in dem "Sumpf" liegen auch die berühmt-berüchtigten Cinch-"Masse"-Effekte, die einige Geräte haben können (andere nicht, hängt, wie angedeutet, von der Verstärkerkonstruktion ab)] - auch weniger Probleme mit Massepotentialausgleichseffekten (bei verschiedenen Massepunkten aller Geräte), aaaaber: es gibt kaum HUs, die einen solchen Ausgang besitzen (hat das P99 'balanced out'? Oder das beste Alpine? mein Kenwood ist das beste DIN1 von Kenwood in Amerika und hat's nicht), und nur dann machen TwistedPair-Kabel wirklich Sinn (spielen die Vorteile ihres inneren, verdrillten Aufbaus aus). Ohne (balanced in-out der zu verbindenden Geräte, respektive "halbphasenversetzte Signalversendung & Signalempfang"; im Prinzip ein eigener Miniverstärker vor/hinter dem eigentlichen Verstärker, daher teuer & eine selten angewandte Technik), von selber, helfen TP-Kabel auch nicht (ist in UK von Fachleuten getestet worden, sie fangen sich z.T. sogar mehr Induktionsgeräusche ein). Dann (ohne balanced out-&input) sind sie zum Bereich Verkauf zu zählen, sogar unnötiger als Goldkabelschuhe, Entstörfilter oder Caps (wird Alles viel zu oft verkauft).

Soweit meine Erinnerung zu dem, was ich zu TwistedPair-Kabeltechnik gelernt habe. Da ich genau zu jener Zeit verzweifelt mit dem praktischen Austesten der "Strikte Trennung von Cinch-&Stromkabel"-Theorie begann (siehe meinen gestrigen Beitrag) und alles komplett neu verlegte und auch Stromkabel des Autos umlegte dafür und (*stöhn*) nooooch längere RCA-Kabel ausprobierte als ich meines Großraumautos wegen sowieso schon hatte (um waagerecht nach rechts hinterm Radio raus zur Beifahrertür und außen rum um Beifahrersitz nach hinten zu können) [was - längere Kabel - ja erstmal jedem Audiofan schaudern läßt, Stichwort Leitungsverluste] ... ...und -siehe da- alle Störgeräusche weg waren, hatte sich das dann glücklicherweise: Denn die TP-K sind ja auch nicht gerade geschenkt und wären in meinem Fall wohl auch nur ein weiterer Try&error-"Verkaufsreparatur"versuch meines Händlers gewesen (hätte er mir noch ne HU besorgen können mit balanced out - LOL -). ...Ich sagte ihm gerade vor ein paar Tagen, daß wenn er jemals nochmal eine anspruchsvolle Anlage verkauft, dann soll er mich anrufen und mich die einbauen lassen. Vielleicht bräuchte ich doppelt solange dafür wie er, aber danach gäbe es dann keine Reklamationen mehr....Allerdings auch keine weiteren Produktverkäufe mehr, und da liegt die Crux begraben: Händler (oder KFZ-Audioinstallateur aus echter Liebe zum Thema)?

Jedenfalls, heute kenn ich die einzelnen "Problemfelder" der Caraudioinstallation (und 'elektr.Massepotential' ist zweifellos eines davon) und vor Allem, und darum geht es hier ja, ihren "Schnittmengenbereich": Störgeräusche i.d.LS.

Jemand, der hier in's Forum kommt, weil seine Anlage pfeift, der weiß doch vor lauter Bäumen nicht, wo er anfangen soll: Gerät kaputt? Cinchmasse kaputt (er lernt das Wort Cinch -eine RCAkabelmarke, die es mittlerweile nicht mehr gibt - mit üblen Gefühlen zu behaften)? Antenne anstöpseln? Cinchmasse an den Steckdosen mit Gehäuse verlöten (ist ja gar nicht bei allen ES so, daß das überhaupt nötig wäre; siehe balanced in-Technologie) -? Andere Cinchkabel kaufen? 3 oder 15x abgeschirmt? Mit oder ohne vergoldeten Steckern? TP-K? Neue Lima? Massepotentialausgleichspunkt? Cap? Entstörfilter für Lima? Entstörfilter für Cinch? Andere ES? Andere HU? Toslink und DSP? .....

Vergeßt nicht die Sache mit der Induktion bei RCA-Kabeln - das war's bei mir jedenfalls, ziemlich lange und unglaubliche Geschichte (siehe meine vorherigen Beiträge).


[Beitrag von Betzel am 27. Sep 2015, 19:40 bearbeitet]
Joze1
Moderator
#56 erstellt: 27. Sep 2015, 19:17
Interessant. In meiner Ausbildung sowie in meinem Studium ist Twisted Pair immer als der am wenigsten störanfälligste Leitertyp klassifiziert worden. Daher werden ja auch Can-Bus Systeme so ausgeführt, die sowohl balanced als auch unbalanced aufgebaut werden können.
Betzel
Ist häufiger hier
#57 erstellt: 27. Sep 2015, 19:50
"Verdrillte Adernpaare werden mit symmetrischen Signalen beaufschlagt, um am fernen Ende einer (längeren) Kabelstrecke die Differenz zwischen den Signalen der beiden Adern – mittels Transformator oder Differenzverstärker – bilden zu können und um damit das sendeseitige Signal bestmöglich am Empfangsort rekonstruieren zu können." (~Auszug aus Wikipedia: Twisted Pair)

Ja, balanced in-Technologie kommt auch mit analogem Audioinput (nicht phasenversetzter Signalsendung) zurecht, TwistedPair-Kabel leiten auch dsbzgl. "unberechnete (nicht phasenversetzte)" Audiosignale [bei gleicher Aussengesamtkabeldicke allerdings mit schlechteren Übertragungswerten als normale RCA, da weniger aktive Kabeladerdicke innen, und wegen der Verdrillung mehr Länge], aber damit sie dazu kommen, ihren inneren, verdrillten 4er oder gar 8er Aufbau ausspielen zu können, brauchen sie "Differenzverstärker" am Anfang und am Ende. Es gibt die TP-K übrigens auch "shielded" ...


[Beitrag von Betzel am 27. Sep 2015, 20:13 bearbeitet]
Joze1
Moderator
#58 erstellt: 27. Sep 2015, 20:03
Hmm. Meine Erfahrung zeigt, dass Twisted Pairs ein besseres Ergebnis bei besonders anfälligen Fahrzeugen geliefert haben. Über die Jahre hatte ich davon einige in den Fingern, auch die, die als besonders anfällig galten. Du bist da scheinbar ein echter Sonderfall
Betzel
Ist häufiger hier
#59 erstellt: 27. Sep 2015, 20:38
Das engl. Wikipedia erklärt's besser (und hat auch mehr Bilderchen; wen das Thema interessiert, der sollte den Artikel dort lesen):

"In balanced pair operation, the 2 wires carry equal&opposite signals and the destination detects the difference between the two.

This is known as 'differential mode'-transmission.

Noise-sources introduce signals into the wires (by coupling of electric or magnetic fields) and tend to couple to both wires equally.

The noise thus produces a common-mode signal which is canceled at the receiver when the difference signal is taken.

This method starts to fail when the noise-source is close to the signal wires; the closer wire will couple with the noise more strongly and the common-mode rejection of the receiver will fail to eliminate it. This problem is especially apparent in telecommunication-cables where pairs in the same cable lie next to each other for many miles. One pair can induce crosstalk in another and it's additive along the length of the cable. Twisting the pairs counters this effect as on each half twist the wire nearest to the noise-source is exchanged.

Providing the interfering-source remains uniform or nearly so, over the distance of a single twist, the induced noise will remain common-mode.

Differential signaling also reduces electromagnetic radiation from the cable, along with the associated attenuation allowing for greater distance between exchanges."

Hier wird klar, daß es am Anfang und am Ende einen Spezialverstärker braucht, der die auf beide Kabel gleichstark induzierten Störgerausche herausfiltern kann, weil der Empfangsdifferenzverstärker ja die ursprünglich "versetzt" gesendeten Signale zurückmoduliert und somit alles andere - also alles, was synchron und gleichstark ankommt; Induktionen - wegfiltert.

Also, daß sie (von alleine) Störgeräusche abschirmen, ist eine Mär. Deswegen gibt es die TP-K auch abgeschirmt. Vielleicht waren die TP-K in deinem Fall zufällig besser abgeschirmt als die urspr. RCAKabel, oder länger, und dann war der Weg ein anderer, oder ein sonstiger Zufall. Gezwirlte Kabel sind per se kein immanenter Induktionsschutz.


[Beitrag von Betzel am 27. Sep 2015, 21:01 bearbeitet]
Joze1
Moderator
#60 erstellt: 27. Sep 2015, 20:47
Auch sehr interessant. Scheint aber eine Mär zu sein, die es in beide meiner Lehren geschafft und sogar aus meiner Erfahrung heraus funktioniert

Allerdings habe ich auch noch nie ein System aufgebaut, dass auch nur annähernd deinem "Konzept" geähnelt hat. Auch hab ich von den meisten Marken, von denen du sprichst, noch nie was gehört. Mag auch sein, dass die EMV-Prüfungen der Geräte, fehlende CE-Zertifizierung oder der massive Einsatz an Material da noch mit reinspielen.
Betzel
Ist häufiger hier
#61 erstellt: 28. Sep 2015, 02:06
Es kommt schon vor - aber ist seltener -, daß die uns übermittelte Lehre inkorrekt war; ...meist ist es jedoch so, daß das, was wir (glauben) gelernt (zu) haben gar nicht richtig gelernt war (falsch gelesen z.B.). Deswegen hatten wir ja oft auch nur ne 2 oder 3 in der Schule, und keine 1. Ich hab das mit den Twisted Pair-Kabeln z.B. schon vor 40 Jahren in der Schule gelernt, aber erst jetzt habe ich es richtig gelernt: Sie sind da, um - bei vorher vorhandener "Differenzsende-&-empfangstechnik" (uralte Telefontechnik) - einseitige Induktionseffekte (auf eines der beiden Kabel) auf beide Kabel zu verteilen! Erfunden hat's Graham Bell, ist fast genausolang her. Wenn's dir also unbekannt vorkommt, muß es an was Anderem liegen, Differenzverstärker und TP-Kabel jedenfalls ist "uraltes Bier" aus den Anfängen der Telefontechnik (~1880), kein neuzeitl. Computerkram.

Jedenfalls haben TP-K mit meiner Audioanlage bzw. ihrem "Konzept" nix zu tun: die läuft, und ohne TP-K und ohne Störgeräusche. BTW: das Konzept heißt "aktive Frequenzweichen"

[das benötigt ne Menge ES, speziell wenn du Fadinganhänger für KFZ-Audio bist und - warum in aller Musen Namen auch immer - hinten 4Weg und vorne 2Weg hast, und wenn du für alle auch noch EQs willst, weil die Musiksammlung auf deinem USB-Stick von originalCD-wav- oder flac-Kopien über selbstgemachte LP-wavs und 320b-mp3, eingedigitalte alte Cassettenaufnahmen, Radioaufnahmen, Napstergedownloadete Stücke von 180bit bis zu You-tube-qualitäten geht, die man beim Fahren schnell&einzeln und leicht einjustieren muß, egal, wie gut man sie zu Haus mit einem Musikbearbeitungsprogramm einander anzugleichen versucht hat, dann werden es ganz schön viele große und kleine Cinch(RCA)-Kabel und Ys, ...und wenn ein aktiv angesteuertes Audiosystem denn so ein besonderes, dir unbekanntes Konzept ist, liegt das auch an etwas Anderem als an Fachwissen -- aktiv betriebene Audiosysteme sind jedenfalls ein Fachterminus und gehören eher zum Feinen, was man im Caraudiobereich machen kann, alle Caraudiozeitschriften jedenfalls reden in jedem vierten Artikel davon; ist auch logisch, wenn man es verstanden hat: Passiv getrennte LS sind für Homehifi vielleicht vernünftig machbar, weil es dort "Mehrweg-Boxen" gibt - Betonung auf Box -, für die Platzbedingungen, mit denen man beim Auto oftmals konfrontiert ist [wenige Leute fahren XXL-Ellie als 'fahrendes Zimmer'], ist die aktive Frequenzweiche die akustisch sinnvollere Lösung, aber teurer, weil halt jedes Lautsprecherchen sein eigenen Kanal auf 'nem Verstärker haben will, und sooo viele Kanäle bietet ein handelsüblicher Autoverstärker üblicherweise nicht an, vor allem wenn's dann noch um angepaßte Leistungsabgabe geht, und die ist bei nem Highbass anders als bei nem Tweeter, also gibt's dann, speziell wenn man Fading will, und z.B. Vierweg, nur die Lösung von drei, vier oder gar mehr (Mehrkanal)ES und einen ganzen BW-Eintopf voll Cinchspaghetti].

Es ging aber gar nicht mehr um mein Auto und meine Anlage, sondern die von dir als (nachtrgl.) Alternativlösung vorgeschlagene TP-K, vor der ich auch mal kurz stand und mit der ich mich beschäftigt hab deswegen. Ich hab nur wissenschaftlich gesehen bezweifelt, daß die von dir vorgeschlagene TP-K-Lösung für sich (ohne Differenzverstärker) Induktionsgeräusche per se minimieren kann und versucht, dir denn Sinn und Zweck und die Funktionsweise von TP-Kabeln fachlich-wissenschftl. zu erklären. Wenn sie Induktionsgeräusche minimieren, dann NUR MIT Differenzverstärkern an beiden Enden: TP-K sind (v.Graham Bell) erfunden worden, um Induktionen, die in großer Nähe der beiden Telefonkabel erzeugt werden und daher nur auf eines der zwei Kabel stark einwirken, auf beide Kabel gleichmäßig zu verteilen (um dann am Ziel per Differenzverstärker ausgefiltert werden zu können, weil der das ursprüngliche, auf zwei Kabel verteilte und jeweils phasenversetzt gesendete Signal wieder zusammensetzt, und alle gleichzeitig und gleichstark eintreffenden Signale können das nicht sein, also werden sie ausgefiltert). Jetzt verstanden? (das war jetzt der engl. Text v. oben übersetzt & zusammengefaßt)

Das Verzwirlen, Verdrillen oder Verflechten von mehreren Kabeln selber schützt nullstens vor Induktion (ist kein shielding), sondern VERTEILT Induktionen, die auf ein von mehreren Kabeln einwirken, gleichmäßig auf alle Kabel!!!! Das ist ganz wissenschaftlich.

Für InduktionsVERHINDERUNG braucht's AUCH BEI TP-Kabeln eine Abschirmung, und die gibt es.

Sogar mit drei verschiedenen Techniken:
-Gegenseitige Abschirmung der einzelnen innenliegenden verdrillten Kabelpaare
-Gesamtabschirmung aller innenliegenden Kabelpaare außen
-beides gemeinsam

Also UTP-K (Unshielded Twisted Pair-Kabel) hier, und verschiedene abgeschirmte da: U/FTP-, F/UTP-, S/UTP-, SF/UTP-, F/FTP-, S/FTP- und SF/FTP-K.

Wie ich schon sagte im vorherigen Beitrag: Vielleicht waren die TP-K in deinem Fall zufällig besser abgeschirmt als die urspr. RCAKabel, oder länger, und dann war der Weg ein anderer, oder ein sonstiger Zufall. Das Verdrillen von Kabeln an sich bewirkt jedoch keinerlei Induktionsschutz, sondern nur eine gleichmäßige Verteilung der Induktion auf alle Kabel! Und falls die - bei dir wahrscheinlich passierte - besondere mehrfache Abschirmung abgeschirmter TP-K nicht anschlägt, hat man auf jeden Fall die schlechtere Leitungsleistung wegen dünnerer und wegen der Verdrillung auch effektiv längerer Kabel, sprich: weniger Volt an der ES, weniger Lautstärke. Von daher sind TP-K (mind. 2 verdrillte Kabel für 1 Signal) zumindest für audiophile Spitzenleistungen naturgemäß eher nachteilig und sollten - bei solchen Spitzenanlagen - wenn möglich vermieden werden (mit der Ausnahme, daß HU & ES beide Differenzverstärker an ihren Ein- respektive Ausgängen haben: dann sind sie ja dafür gemacht und dann würde ich 0/1gauge TP-K unshielded holen oder noch dicker. Von dieser besonderen und seltenen Ausnahme abgesehen TPK also); nur wenn alles Andere vorher wirklich nicht angeschlagen hat (von Massepotentialausgleichspunkt über noch abgeschirmtere RCAs bis zu 'strikte Trennung von RCA und stromführenden Kabeln') - und wer so 'ne Anlage hat, der sollte dann eher auf digitale Signalübertragung umschwenken (per Kupferkabel, Glasfaserkabel, oder Funk/Bluetooth), denn dafür hat er das Geld dann ja wohl auch. Also: Von eben genannter Ausnahme mit Differenzverstärkerbestückung: TPK nur wenn alles Andere nicht funktionierte, und das Geld für digitale Signalübertragung dann doch fehlt. Und wenn's dann funktioniert (obwohl keine Differenzverstärkerein-&ausgänge da waren), dann nur wegen der im Vrgl. zu RCA-Abschirmung besonderen, kabelaufbaubedingten mehrfachen Abschirmung (siehe oben: Alle 2 oder 4 Kabelpärchen einzeln gegeneinander abgeschirmt, plus die große Außenabschirmung - das kann RCA natürlich nicht bieten). Wahrscheinlich hätt "Anders Verlegen" auch funktioniert, und die RCAs hätten mehr Power an die ES gebracht.

Aber: Voodooeffekte gibt's manchmal auch, das streite ich gar nicht ab. Nicht umsonst geben viele Menschen ihren Autos Namen, streicheln es liebevoll, oder treten es manchmal, und dann läuft's plötzlich... - gerade mehrfache F1- und Moto-GP-WM sind da überzeugte Fachleute und küssen ihre Gerätschaften sogar regelmäßig - wir (von der okzidentalen Kultur) haben von Elementen und von Geist leider keine Ahnung mehr, und so können wir es nicht erklären, aber prakt.Erfahrung und "eingeborenes Wissen" lassen uns dann doch hier&da "animistisch" handeln, und oft auch erfolgreich. Wer aus dem Reparaturbereich von Maschinen kennt nicht das Phänomen, daß Geräte plötzlich klaglos laufen, wenn sie in der Werkstatt ankommen... Wissenschaftliche Erklärung? Keine.

Für Marken, die man nicht kennt, benutzt man heutzutage Google - ein paar Testberichte, Vergleichstest, Foren, und schon weiß man. Gegebenenfalls ist das Beherrschen anderer Sprachen von Nutzen dabei, denn manche Marke gibt es nicht auf dem heimischen Markt, oder nur unter anderem Namen...

PS: Differenzverstärker am Eingang der ES bringen sogar bei normalen Cinch (RCA) und normalem HU-Ausgang etwas an Störgeräuschunterdrückung, daher gibt es diese Bauweise bei einigen Marken, und die haben auch keine Verbindung von Audio-cold zu Gehäusemasse (verlöten von RCA/Cinch-Steckermasse mit Gehäuse nicht sinnhaft), während Differenzverstärker am HU-Ausgang nur in Verbindung mit Diff-Vrst. am ES-Eingang funktionieren. Soweit ich gehört/gelesen habe, gibt's Differenzvrst.-ausgänge im Homehifibereich, aber keine einzige HU damit im Caraudiobereich. Vielleicht haben ja P99 oder das größte Alpine oder Nakamichi sowas, also Geräte, die Normalsterbliche eher nie haben. Mein Kenwood hat's jedenfalls nicht, und das ist das beste Din1Kenwood, das es auf dem amerikanischen Markt gibt (excelon x998 ). Und nur dazwischen geklemmt (zwischen zwei Diff-vrst.) ergäbe TP-cable wirklich Sinn.


[Beitrag von Betzel am 28. Sep 2015, 06:13 bearbeitet]
Jemand!
Schaut ab und zu mal vorbei
#62 erstellt: 28. Sep 2015, 07:03
habe hier auch schon gelesen man soll die Chinch quasi nicht im "ON" Zustand ziehen.
Was kann da passieren?
Bin mir nicht sicher könnte aber schon vorgekommen sein, da mein System durch das Dauerplus am Prozessor ja immer quasi "an" ist sobald ich nur die Fahrertür öffne und ich in diesem Zustand bestimmt die Chinch schon einmal gezogen habe.

Aber nochmals zurück zu meinem letzten Post - es ist also kein Problem die Radiomasse 1mm2 mit der Endstufenmasse 35mm2 zu verbinden?

Gruß
Joze1
Moderator
#63 erstellt: 28. Sep 2015, 07:26
Ich frag mich, wer die Textwände ernsthaft lesen soll? Kannst du nicht die Essenz von dem, was du sagen möchtest, in prägnanten Sätzen formulieren, ohne jedes mal von der Steinzeit in die Neuzeit kommen zu müssen? Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber das wirkt, als wenn du deinen Gegenüber mit der schieren Menge der Worte erschlagen möchtest, ohne im Grunde wirklich was zu sagen.

Ich weiß, was ein aktives System ist. Davon habe ich schon dutzende geplant, aufgebaut und realisiert. Die "aktiven Frequenzweichen", von denen du unter anderem schwadronierst, realisiert man am einfachsten mit einem DSP. Wird das alles intelligent verbaut, sind die Cinch-Wege (oder RCA, wenn dir das lieber ist), sogar sehr simpel. Einmal von der Quelle zum DSP, von da dann kurze Wege zu den Verstärkern. Aber lassen wir das. Du wirst schon wissen, was du tust.

@Jemand!: Nein, im On-Zustand sollte man Cinch nicht ziehen. Das nennt man "Hot-plugging". Wenn ich mich recht erinnere, ist das Problem, dass der Pin des Cinch länger Kontakt hat, als der äußere Ring, also die Masse des Steckers. Der Strom sucht sich dann einen anderen Weg und es kommt häufig zum Defekt der Cinchmasse. Ob das bei dir der Fall ist, ist ja einfach getestet, einfach einen Leiter vom äußeren Ring des Cinchs auf Masse legen und schauen, ob das Pfeifen noch vorhanden ist.

Und nein, die Leitungen am Massepunkt zusammenzulegen ist überhaupt gar kein Problem. Warum sollte es auch?
Betzel
Ist häufiger hier
#64 erstellt: 29. Sep 2015, 06:25
@Jemand: Ja, wie Joze1 sagt: das lange Stäbchen in der Mitte ist "Plus" (hot) und bei den meisten RCA-Herstellern dummerweise etwas länger als die "Masse"-Buchse außenrum (cold) und so kontaktieren nicht beide gleichzeitig mit dem Gerät, sondern erstmal das Plus (erstmal Minus wär ja das Intelligenteste). Steckst du also so einen RCA-Stecker, der gerade lustig Volts überträgt (soll heißen: bei laufendem Gerät), ein, hat erstmal der Pin innen (hot alias plus) Kontakt, ohne daß 'cold' (alias minus/Masse) Kontakt hätte, und daher gehen die ankommenden Volts kurzschlußartig in das Gerät und zerschießen dort ggbnflls. die "Cinchmasse"verbindung an der Platine, aber auch Transistoren oder andere Schaltungen. Manche Marken sind da empfindlicher, andere weniger, aber "mögen" tut das kein Gerät. Manche halten es 10 oder 20x aus, was ja bei einmaliger Installation dann auch "ausreicht", aber irgendwann tragen alle einen Schaden davon. Im Falle eines RCAausgangs entstehen dort "Kontaktspannungsspitzen" und andere, ungewöhnliche Widerstandswerte, mit ähnlichen Folgen.

Da fehlt bei den Cinch alias RCA tatsächlich 'ne verbindliche Norm. Bei manchen Produkten ist deswegen auch der Kranz außen zu groß und sitzt dann labberig, auch nicht gut. Oft sind daher dort Längsschlitze drin, dann kann man den Kranz etwas zusammenzupressen, sonst ein anderes Kabel kaufen, das besser sitzt, um Wackelkontakt und "Kurzschlußspitzen", die dann in's empfindliche Gerät hineingehen, zu vermeiden. Das ist der eine Teil der Geschichte des berüchtigten Rufs von Cinchkabelkonnektionen.

Was deine Frage mit dem Massekabel anbetrifft:

Die Dimensionierung dieses Minuskabels hängt in diesem Fall (Massepotentialausgleich) von 2Faktoren ab:

1. Wie immer: Minuskabel mindestens so dick wie das Pluskabel desselben Geräts (denn soviele Elektronen reingehen, wollen da auch raus).
2. Hier zusätzlich: Dicker als die Gesamtdicke aller an dieses Gerät angeschlossenen Cinchkabelmassen, denn genau deren Widerstand willst du ja unterbieten (du willst vermeiden, daß Elektronen statt des Massekabels die Cinchkabel als Weg benutzen).

Nehmen wir die HU: Wenn deine HU z.B. Front-, Rear- & Subausgänge hat und du bsplsw. 0/1 gauge-Cinchkabel hast (ca 60-70iger), womöglich noch aus sauerstofffreiem Kupfer (oder Silber), dann würde ich auf jeden Fall ein 2mm² Massekabel nehmen, um so den Elektronen einen einfacheren, angenehmeren, widerstandsloseren Weg zu bereiten.

Schaden tut ein zu dickes Massekabel prinzipiell nicht, nur mußt du es gut/fest anschließen können. Wenn du so ein Monstercinch hast und 3mm² an's Radio sauber anschließen kannst, ist das finanziell nicht das Ende der Welt, und abgesehen vom Mehrgewicht, den das an deinem Auto verursacht (erhöhter Spritverbrauch, aber auf der anderen Seite liegt er dann tiefer... ), gibt es da keine Probleme.

Zu deiner Sorge speziell (passiert da nichts, wenn ich ein 1mm² Massekabel mit nem 35mm²Massekabel verbinde);

1.: Du sollst nicht an das andere Massekabel, sondern beide an denselben Punkt an der Karosserie anschließen [welche elektrotechnisch gesehen ein noch fetteres Massekabel ist, das fetteste, das du im Auto finden kannst, zumindest bei den alten Autos (dazu weiter unten mehr)].

2.: Die Elektronen, die aus einem Verbraucher herausgedrückt werden, werden zudem gleichzeitig magisch vom Batterieminuspol angesaugt und suchen sich so auf ihrem Weg dorthin den Weg des geringsten Widerstandes (wie Wasser, das bergrunter fließt). Wenn sie also auf ihrem Weg dorthin das Massekabel eines anderen Geräts treffen, wo andere Elektronen rausgedrückt&rausgesaugt werden, ist das für sie "bergauf", und Wasser fließt nicht bergauf. Da gehen sie dran vorbei; Elektrogesetz (Weg des geringsten Widerstandes - genauso wie Wasser immer den "bergabsten" Weg nimmt).

Alles hinter einem Verbraucher ist für ein Elektron "Massekabel" bzw. Rücklaufschlauch zur Batterie: das Käbelchen, das aus dem Gerät herausführt, der Kabelschuh am Ende dieses Käbelchens, die Schraube an der Karosserie, mit der das Käbelchen an der Karosserie befestigt ist, ja die ganze Karosserie selber ist "Minuskabel"!

Die KFZ-Karosserie {[zumindest war das bisher bei Autos so; seit Neuestem - Stichwort: Geklebte Autos - ist das nicht immer so; weiter unten dazu mehr, plus Lösung dann, doch laß uns erstmal zwecks Erklärung bei den "alten" Autos bleiben]} ist stromtechnisch nichts anderes als ein fettes, breitgetretenes Minuskabel, welches - logo - zurück zu Batterieminus führt.
Wenn du also Metall am Auto berührst, abgesehen von Pluskabeln, berührst du immer blankes Minuskabel. ...Von unserem Karosseriemassepunkt werden die Elektronen dann zurück durch das fette Kabel, das die Karosserie elektrotechnisch darstellt, zum Minuspol der Batterie gedrückt und gesaugt gleichzeitig; die letzten 30cm zum Minuspol selber sind das berühmte Batterieminuskabel im Motorraum, darauf komm ich ganz am Ende nochmal zu sprechen (wenn die Amps richtig fett sind, sollte man es nämlich austauschen; nachher Genaues dazu).

Werden die verschieden dicken Minuskabel von mehreren Geräten an einem Punkt der Karosserie mit dieser verbunden (wie das bei einem Massepotentialausgleichspunkt geschieht), ist das wie in der Kanalisation: die fließen alle über den Hauptkanal (hier: die Karosserie) ab, verstopfen sich aber nicht gegenseitig. Sintflut, also mehr Elektronen, als die Batterie hergibt (über die Pluskabel der verschiedenen Geräte), gibt's nicht und können also nicht zurückwollen, Überschwemmungen durch "Zurückdrücken" also ausgeschlossen, genauso auch Verstopfen der Zulaufkanäle durch orientierungsverlustige Elektronen -- die werden nicht nur gedrückt, sondern auch gesaugt, und laufen nunmal "bergabst" (Weg des geringsten Widerstandes). Ein Blitzeinschlag wäre so eine Sintflut, doch bleiben Batterie und Geräte und alle Kabel und Insassen allermeistens unbeschädigt, weil der Blitz geht über die Karossere direkt über die Stahlgürtelreifen in Mütterchen Erde - das ist sein Weg des geringsten Widerstandes, sein "bergabst" -.

Jeder Geräteausgang bildet einen höheren Widerstand als irgendein Massekabel incl.Karosserie, das an dem Batterieminuspol angeschlossen ist. Wenn du das Batterieminuspol-an-Karosserie-Kabel abklemmst, läuft nirgendwo Strom (außer jene Geräte, die DIREKT mit eigenem Minuskabel an den Batterieminuspol angeklemmt sind)!

Wenn es dann also Probleme gibt (3mm²Massekabel mit 35mm²Massekabel verbinden am Masseausgleichspunkt), dann nur, weil eben der gemeinsame Massepunkt, wo du alle anschließt, nicht gut gemacht ist, und der Übergangswiderstand dort zu hoch ist. Das kann sein: Punkt selber nicht gut gewählt (gleich mehr dazu), nicht sauber blankgeschliffen, die dortige Fixationsschraube zu schwach, zu dünn oder labberig sitzend, oder labberig sitzende oder nicht passgenaue Kabelschuhe. Das muß blitzeblank sein und alles bombenfest sitzen. Bei mir war das eine 8mm Schraube im Fahrzeugboden, die mit Gewinde schon da war, blankgeschliffen, und dann kamen da von 4-6 Amps 30iger bis 60iger Kabel an. Obwohl ich Ahnung hab, hab ich die Werkzeuge für so fette Kabelschuhe nicht, mit Steinen und Wasserpumpenzangen wollt ich nicht beginnen, das sitzt oft nicht richtig, und bin rüber zum nächsten KFZElektriker und hab mir die Kabelschuhe alle von ihm anbringen lassen, mein Bastlerstolz hat da Grenzen (hab oft genug Unfug in meinem Leben gemacht, mancher ist schiefgegangen, muß jetzt bei meinem Auto und dem teuren Audiokram wirklich nicht sein). Dann hab ich studiert, ob sie alle noch flach/ nicht verbogen sind, und sie mit der Schraubzwinge begradigt. Dann alle übereinandergestapelt, Schraube durch, und die Drähte so angeordnet (sternförmig), daß die Ringe alle pletsch aufeinanderliegen und kein Rasiermesser dazwischen geht. Und das ordentlich festgezogen. Wenn du nen Cap hast, schließt du dort den Cap an, und je nach Cap, alle Geräte an den Cap. Ich hab ne zweite Batterie hinten, mit eigener Lima, da ist nochmals alles anders (Cap direkt an Batterieminus), aber die Batterie hat ein "Batterieminus-an-Karosserie-Kabel", also nur ein, aber fettes Kabel (70iger/ 0/1gauge). Womit gesagt ist: Ja, der gemeinsame Massepunkt darf auch direkt der Minuspol der Batterie sein (bei BMWs z.B. mit Batterie im Heck bietet sich das geradezu an).

Nun zu den modernen Autos:

Achtung! Heutzutage, bei modernen Autos mit geklebten Blechen, kann ein Blech tatsächlich auch sehr schlechten bis gar keinen Kontakt (zu Batterieminus) mehr haben (Kleber leitet ohne entsprechende Zusätze nicht, und mit auch nicht so gut wie reines Metall): also immer mit Voltmeter erstmal messen, ob überhaupt, und wenn, wieviel Volt dort durchgehen und schon misst du das örtliche "Massepotential" eines KFZs.

Das beruht auf demselben Effekt, den man bei Kabeln "Leistungsverlust durch Kabellänge" nennt. Man muß die Karosserie als Minuskabel verstehen, und je weiter weg ein Punkt von der Batterie ist, desto mehr Widerstand hat dieser Punkt im Vergl. zu nähergelegenen Punkten, ist also schlechter als ein nähergelegener Punkt.

Ich weiß nicht, wie geübt du im Umgang mit Voltmetern bist, also für Beginner: Multimeter auf DC und bei analogem Multimeter (Zeiger) den Meßbereich, der 12V anzeigt (10-20V z.B.). An der Batterie wirst du (bei stillstehendem Motor) zwischen beiden Polen z.B. 12,00V Spannung messen (hängt von der Batterie, und ihrem Alter, und ihrem Ladezustand ab; es geht jetzt um Spannungsabfall an verschiedenen Karosseriepunkten, nicht um alte/ neue Batterien, die richtigerweise Akkus genannt werden sollten, nur, um's mal wieder zu erwähnen, kann mal wichtig sein, sich dran zu erinnern).

Bleib mit dem Plusfühler an Batterieplus, aber geh jetzt mit dem Minusfühler statt direkt an den Minuspol an den Punkt, wo Batterieminuspol und Karosserie per Kabel miteinander verbunden sind. Theoretisch müßte jetzt etwas weniger Spannung angezeigt werden, wenn's Kabel ok ist und die Anschlüsse sauber und nicht oxidiert, minimal weniger, 11,98 oder 11,95V. Geh mit dem Minusfühler auf die andere Seite des Autos, dort an's Blech. Noch weniger Spannung, sagen wir mal, 11,9V oder vielleicht nur 11,8V. Teste am Motorblock und im Motorraum verschiedene Stellen, kannst auch Fahrwerksteile messen, es geht nur darum, ein Gefühl für den Unterschied zu kriegen. Theoretisch, je mehr Weg für die Elektronen von dort zum Batterieminus ist (und auch je höher der naturgegebene Widerstand der einzelnen Metalle ist oder ihre Verbindungen), desto weniger Spannung wirst du angezeigt bekommen. Deswegen ist 3m weg von der Batterie manchmal der Wert bei 11,5 oder gar 11V oder nur 10,5V. ...Wenn vorne die Batterie zwischen den Polen nur 11,8V hat, dann wirst du hinten am Heck des Fahrzeugs vielleicht nur 10V messen, da schaltet mancher Verstärker gar nicht mehr ein (falls ihm die Cinchkabel nicht erlauben, das auszugleichen). Die Werte sind jedenfalls immer relativ zur Batteriespannung direkt an den Polen zu sehen, das sind keine zu generalisierenden Werte: nicht jedes Auto zeigt denselben Spannungsabfall auf: Ein alter Geländewagen aus Stahl mit echtem Leiterrahmen kann in 5m Entfernung von der Batterie bessere Werte anzeigen als ein modernes Fahrzeug (wo viele Bleche nicht mehr verschweißt, sondern verklebt sind) in nur 2,50m Entfernung. In solchen Fällen verlegt man vom Masseausgleichspunkt ein zusätzliches Massekabel an den Batterieminuspol, das dieselbe (!) Dimension hat wie das Plus-Stromkabel, welches von der Batterie zu den Audiogeräten nach hinten verlegt wurde (soviele Elektronen wie von der Batterie hingingen wollen auch wieder zurück zur Batterie).

Sicherheitstip: Ohne Massekabel zurück: Falls das Stromkabel, das deine Amps hinten versorgt, DICKER ist als das serienmäßige Batterieminuskabel (das den Batterieminuspol mit der Karosserie verbindet, meistens ein ca. 30-50cm langes Kabel), tausche es aus gegen eines, das du aus demselben Kabel machst wie das Pluskabel, das die Amps hinten versorgt (soviele Elektronen wie hingehen, wollen auch wieder zurück); normalerweise ist die Kabeldicke dieses Batterieminuskabels genauso dick wie das Kabel zum Anlasser, denn normalerweise ist das der größte Stromverbraucher im Auto - dann kommen wir mit den Amps, und dann sind die Amps der größte Stromverbraucher, also muß sich das Batterieminus-an-Karosserie-Kabel daran orientieren. Laß einen Fachmann die Kabelschuhe daran sauber befestigen. Nicht beide Kabel gleichzeitig dran lassen: Es besteht die Gefahr, daß das dünnere durchbrennt. ...Falls überhaupt, dann sollte man in dem Fall dem Anlasser ein eigenes Minuskabel direkt an den Batterieminuspol geschraubt spendieren (identisch zu seinem Pluskabel), das hat elektrotechnisch einen gewissen Sinn (würde hier aber zuweit führen, es geht um Arten von Strömen, echte Audiostromkabel sind daher anders aufgebaut als echte Anlasserstromkabel), jedoch ist es schwierig, am Motorblock entlang und den Fahrwerksaufhängungen und sowieso, unten über der Straße, und am Ventilator und den Antriebsriemen für Limas und Pumpen und Kompressoren vorbei so ein Kabel dann sauber und sicher zu verlegen. Ein guter Mechaniker hat die Werkzeuge und das Wissen dazu, wir selber sollten das nicht machen.

Mit eigenem Massekabel (vom Masseausgleichspunkt der Audiokomponenten direkt an Batterieminus): Originalbatterieminus-an-Karosseriekabel dranlassen.

@Joze1: Na, DU! War da jemand Anderes, mit dem ich Konversation pflegte ... Tust du aber nicht, hab ich schon bemerkt.

Kostproben?

Ich sagte z.B. zu Beginn unserer Konversation im a.l.l.e.r.e.r.s.t.e.n. (!) Satz, daß MEIN PROBLEM GELÖST SEI (tschulligung für die erhobene Stimme) [und es durch Induktion verursacht war - du erinnerst dich? Ansonsten eine Seite zurückblättern und diesmal langsam und aufmerksam und vorurteilslos und aufnahmebereit alle Worte lesen, mit allen Buchstaben und Satzzeichen]. Jetzt empfiehlst du mir im letzten Comment, mal RCA-Masse mit Gehäusemasse zu verbinden, um mein Problem zu lösen. ... ... Abgesehen davon, daß ich explizit erklärt hab, daß meine Endstufen alle Differenzverstärkereingänge haben (balanced in) [wo Cinchbuchsen"masse" eben NICHT Gehäusemasse ist (daher verwendete ich dann auch die Fachtermini "Audio-cold" und "Audio-hot", statt Audioplus und Audiomasse/-minus)] und man da "Cinchmasse" und Gehäusemasse gar nicht verbinden sollte , nochmals: Ich hab keine Probleme an meiner Anlage mehr! War Induktion.

Hast du also nicht aufgepasst, schon beim allerersten Satz nicht! Kürzer und präziser war es schwerlich ausdrückbar. Ergo hat dein Nichtverstehen nichts mit meiner "Wortwand" zu tun, aber meine (nachfolgenden) Wortwände mit deinem Nichtverstehen. Wären unnötig gewesen, hättest du den 1.Beitrag richtig gelesen. Ich pflege mich im Allgemeinen so auszudrücken, daß die meisten Fragen beantwortet sind, um unnötige Diskussionen oder Frage-Antwort-Spiele zu vermeiden.

Genauso wie bei den (wissenschftl.) Erklärungen zur TP-Technik, wo du schon vorher Alles besser wußtest und ich dir die deswegen geduldigst wissenschftl. 3x in grün, gelb und rosa erklären mußte, bis du's jetzt - dein Schweigen zum Thema spricht Bände - anscheinend letztlich doch verstanden hast. Das freut mich.

Zusammengefaßt: Hättest du von Anfang an richtig gelesen (d.h. langsam, aufmerksam, mit eingeschaltetem, freiem, unbelasteten, also aufnahmebereiten Verstand, der bereit ist, neue Dinge zu verstehen/lernen), hätte ich keine unnötigen "Wände" mit Dreifachwiederholungen schreiben müssen. Und das hier jetzt auch nicht. Hätten ich&dritte Leser dir gedankt für.

Noch eine Kostprobe? DSP, mit dem du mir jetzt kamst, habe ich als eine von mehreren Alternativen ebenfalls im selben 1.Beitrag aufgezählt schnarch

Um dich (frei) zu zitieren: "Kannst du nicht die Essenz von dem, was du sagen möchtest, überhaupt formulieren? Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber das wirkt, als wenn du deinen Gegenüber mit Pseudowissen erschlagen möchtest [siehe TPK, aber auch DSP, doch da erspar ich mir jetzt angesichts deines Lernwiderwillens die ausführl. Erklärung und sag es in einer kurzen Allegorie: DSP ist wie ESP bei Autos: Für schlechte Fahrwerke und für schlechte Fahrer; daher ist es bei guten Teilen auch immer abschaltbar], ohne im Grunde wirklich was zu sagen."

Das war jetzt deine Wortwahl - du hattest begonnen. Ping&Pong & Peace &


[Beitrag von Betzel am 29. Sep 2015, 07:34 bearbeitet]
Joze1
Moderator
#65 erstellt: 29. Sep 2015, 08:24
Sorry: tl;dr

Du hast wirklich nicht verstanden, dass sowas keiner liest

Nur eine Sache:

Betzel (Beitrag #64) schrieb:
Jetzt empfiehlst du mir im letzten Comment, mal RCA-Masse mit Gehäusemasse zu verbinden, um mein Problem zu lösen. ... ...


Das habe ich dir empfohlen? Sicher? Wirf mir doch bitte nicht vor, Posts nicht aufmerksam durchzulesen, wenn du es selber nicht tust. Der Hinweis war recht eindeutig an den Fragneden User "Jemand!" gerichtet

Und mein Schweigen zum Thema TP rührt daher, dass meinerseits alles geklärt ist: Du hast weder wissenschaftlich irgendwas erklärt (bis auf die Funktion von "differential moder transmission"), noch haben sich meine Erfahrungen geändert. Die Schirmung der Kabel war sicher nicht der Grund für das Beseitigen der vorhandenen Störgeräusche, diese war nämlich gleichwertig.
Grau ist alle Theorie, man kann viel lesen und versuchen, etwas zu ergründen. Am Ende zählt, was für Ergebnisse die Praxis bringt. Und da habe ich nun mal eine Menge Erfahrungen sammeln können. Daher nochmal: Ich weiß, was ich in meinen Lehren gelernt habe, bin nicht der Typ, der nur anwesend ist, ich nehme teil. Und ich kenne die Ergebnisse meiner Machungen. Also glaube, was du möchtest, aber Glauben ist eben nicht Wissen


[Beitrag von Joze1 am 29. Sep 2015, 13:56 bearbeitet]
Betzel
Ist häufiger hier
#66 erstellt: 29. Sep 2015, 18:17
Da hast du jetzt recht, Joze1, hier hab ich nicht richtig gelesen. Wenn's persönlich wird in Foren, sollte man besser nicht reagieren, sonst eskaliert es gern und geht komplett am Sinn von Foren vorbei (und verstopft sie mit Müll).

Ich bitte dich und alle Leser hierfür um Entschuldigung; ich "ärgere" mich ja oft genug selber über Forenthreads (bzw. die 'verlorene' Zeit dort), wo man "1/2h" liest und nichts Neues zum Thema gefunden, sondern persönliche Meinungen und Meinungskämpfe verfolgt hat; das kann zwar auf menschl.-psychlg. Ebene manchmal durchaus interessant und lehrreich sein, aber dafür war man ja nicht auf die Seite gegangen.

Also, Entschuldigung, und zurück zum Thema Masseschleifen.
Jemand!
Schaut ab und zu mal vorbei
#67 erstellt: 21. Okt 2015, 18:33
Tatsächlich. Habe die komplette Verkabelung neu gemacht. So gut wie möglich voneinander getrennt, saubere Verbindungsstellen, alles auf einen Massepunkt im Kofferraum und diesen zusätzlich mit Minuspunkt neben Batterie verbunden, was vermutlich nicht nötig wäre und siehe da alles läuft perfekt. Keinerlei Probleme mit Lima oder Knacken oder sonstiges..... Dachte auch dass evtl die Chinchkabel etwas hätten, aber doch nicht.
Danke für die Infos hier, hat sehr weitergeholfen.

Gruß
Neruassa
Inventar
#68 erstellt: 21. Okt 2015, 18:35
Bei mir lag es übrigens an der digitalen Endstufe.
Ne alte analoge dran und weg war das Pfeifen.
Wenn alle Stricke reißen, das sollte noch möglich sein.
Betzel
Ist häufiger hier
#69 erstellt: 18. Nov 2015, 08:52
Neruassa, das bringt mich auf eine alte Frage (Prämisse ist, daß alle anderen hier angesprochenen Fehlerquellen bzgl. eines gemeinsamen Massepunktes und ungenügenden Energieflusses ausgeschlossen sind):

Dieses Gerätetauschen bringt nämlich auch meiner Erfahrung nach tatsächlich manchmal den gewünschten Erfolg (Pfeifen weg), aber ohne daß man dafür einen technischen Grund ausmachen könnte. In anderer Kombination funktioniert das ausgetauschte Gerät perfekt. Davon gehört/ dazu gelesen habe ich aber noch nicht viel, schon gar keine wissenschaftl. Herangehensweise.

Das ging ja bei mir sogar soweit, daß sich (wie in einem meiner frühen Beiträge hier im Thread erwähnt) beim Anschließen von Cinch-Gabelungen (Y) das Pfeifen einstellte (respektive vorhandenes superleises Pfeifen so laut wurde, daß man es dann deutlich hörte).

Es gab einen Punkt bei all meinem Gerätetauschen und Kabelanschließen (und hier kommt die Frage an alle Techniker), an dem ich mich fragte, ob es sowas wie einen Gesamtwiderstand der (an die HU angeschlossenen) Geräte gibt (und das schließt ja dann die Cinch-/RCA-Kabel mit ein), bei dessen Über- oder Unterschreiten eventuell vorhandene Pfeifgeräusche lauter/leiser werden, denn effektiv kann ein Cinch-Y ja nur diesen Gesamtwiderstand ändern: Wenn jedes Gerät da einen spezifischen Wert hat, würde das auch erklären, warum manchmal ein simpler Gerätetausch voll funktionsfähiger Geräte effektiv ist. Wenn dem so ist, müßte es ja einen empfohlenen (respektive empfehlbaren) Widerstandswert geben (wahrscheinlich der HU, aber das ist jetzt nur eine weitergehende Vermutung), der in der Gesamtkombination aller Geräte und Kabel (besser) nicht über- oder unterschritten werden sollte. Sollte an dieser Theorie etwas dran sein, müßte es erstens Meß- und Berechnungsverfahren geben, und zweitens auch gewisse Werte, die man dann für den Austausch eines Gerätes errechnen und beachten müßte (könnte), was viel Diskussionen und Tauschhuddel mit dem Händler ersparen würde, und gegebenenfalls auch viel Geld.

Aber vielleicht stimmt das auch nur, wenn die HU einen ganz speziellen Defekt hat, der ansonsten kein Problem darstellt. Jedenfalls ja, ich kenne das Phänomen: Gerät getauscht, Geräusch weg, aber anderswo funktioniert das Gerät tadellos. Weiß da Jemand was?


[Beitrag von Betzel am 18. Nov 2015, 09:01 bearbeitet]
Joze1
Moderator
#70 erstellt: 18. Nov 2015, 09:23
Bei den Endstufen hat das mWn vor allem mit Massetrennungen zu tun. Bei manchen sind Signalmasse und Versorgungsmasse getrennt, bei anderen nicht. Einige sind intern noch obendrein geschirmt... Da gibt es unterschiedliche Varianten. Welche zu dem jeweiligen Setup passen, hägt dann von den anderen Geräten ab, wie da die Massetrennung ist etc.

Was die Kabel angeht: Die Erfahrung mit den Problemen durch Verlängerungen und Aufteilunen habe ich auch gemacht. Ich habe das immer auf mangelhafte Schirmung an den Stellen geschoben und auch auf unterschiedliche Widerstände, sogar aufs eingesetzte Material der Kabel
Das ist aber imho nochmal ein anderer Effekt als der, der durch Endstufen oder tatsächliche Geräte auftritt.
screenman7
Stammgast
#71 erstellt: 18. Nov 2015, 16:40
Ich brachte mein Lima-Pfeifen und Störgeräusche erst weg als ich das Plus für die HU auch von der Stützbatterie abnahm.
Nur die Masse von hinten an die HU brachte bei mir nichts. Weis der Teufel warum

Lg
Andi
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