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Neuer Kellerraum Schallisolieren für mein Kinozimmer+A -A |
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Autor |
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rezwiebel
Neuling |
#1 erstellt: 15. Nov 2005, 10:29 | ||
Hallo Leute, bin mal gespannt ob ihr mir helfen könnt. Das Thema gabs bisher zwar schon ein paar mal, aber ich bin mir immer noch nicht schlüssig, was ich machen soll. Erst mal zur Situation: Ich habe einen neuen Keller mit Betonwanne. Ein Zimmer darin soll mein Kinozimmer werden. Maße sind ca. 4m x 3m. Die Höhe beträgt ca. 2,25m. Nach Abzug Estrich und zusätzlicher Dämmung noch ca. 2,15m. Ich habe in der Rückwand ein Loch, das in das dahinterliegende Zimmer führt in der Größe 50cm x 25cm. Vor dieses Loch kommt eine Glasscheibe und dahinter der Beamer. Damit ich das Lüftergeräusch nicht mehr höre. An der rechten Seitenwand habe ich dann mittig die Türe aus aluminium mit Eckzarge. Meine Anlage: Ich habe eine relativ kleine Anlage, die aber dennoch bei entsprechender Lautstärke natürlich Nachbarn oder mein schlafendes Kind stören könnte. Anlage: Teufel Concept E mit 2 zusätzlichen Rear-Satelliten für 7.1 Sound. Subwoofer ist natürlich auch dabei. Mein Plan zur Schallisolierung: Ich habe mir bereits 2cm Akustik-Schaummatten besorgt, die ich an den Wänden, der Tür und an der Decke anbringen werde. Das kleine Fenster würde ich mit einem Brett mit aufgeklebtem Akustik-Schaum abhängen. Das ganze soll zumindest den Schall schlucken und den Sound etwas verbessern (kein Hall etc.). Allerdings denke ich wird das nicht viel gegen den Schall nach aussen bringen, weil die Matten mit 2 cm recht dünn sind und allgmein wohl nicht wirklich Schallisolieren. Meine Frage: Was kann ich machen um den Raum mit (relativ) wenig Mitteln so gut wie möglich zu isolieren. Was muss ich bei der Tür beachten, bzw. beim Fenster. Bringt es was unter die Akustikschaummatten noch 20mm Absorptionsmatten anzubringen (www.aixfoam.de)? Bitte keine Tips mit zusätzlichen Innenwänden, der Aufwand stünde in keinem Verhältnis. Gruß und Danke an Euch vielmals im Voraus René |
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Maui74
Inventar |
#2 erstellt: 15. Nov 2005, 11:01 | ||
Hallo René! Ich gehe mal davon aus, Du redest von einem Keller in einem Einfamilienhaus, richtig? Die Schallübertragung nach draußen kann vernachlässigt werden, wenn der Keller tief genug in der Erde ist. Problemstellen sind hier einzig und allein die Decke, die Tür und die Fenster. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass die vollständige Auskleidung des Zimmers mit Akustikschaummatten gar nicht nötig ist. Schallschutzmaßnahmen sind leider weder einfach noch preiswert. Tür: Am besten eine zweite Tür einbauen. Massives Holz verwenden, keine Presspappe aus dem Baumarkt. Durch den Medienübertritt von Hart auf Weich (Luft zwischen den Türen) und wieder auf Hart (zweite Tür) wird ein erhebliches Maß an Schallenergie absorbiert. Fenster: Ditto beim Fenster. Entweder ein neues dickes Schallschutzfenster einbauen, oder als doityourself-Lösung ein massives Brett mit Aksutikschaum so anbringen, dass es sich vor das Fenster klappen oder sonst wie anbringen lässt. Betonung auf "massives Brett". Beamer: Für die Fensterscheibe zwischen dem Kinozimmer und dem Beamer brauchst Du spezielles entspiegeltes Glas (sog. Museumsglas). Google mal nach Herstellern. z.B. diesem hier Decke: Und jetzt wird es schwierig. Bei nur 2,25m Höhe besteht kaum Platz für richtige Schallschutzmaßnahmen. Die Akustikschaummatten bringen hier fast gar nichts. Bevor Du groß einkaufen gehst, würde ich mal die Grundbeschaffenheit des Hauses testen. Insbesondere, ob man im ersten Stock (ist da das Kinderzimmer?) überhaupt etwas hört, wenn es im Keller rummst. Die Schallausbreitung hängt z.B. auch, wenn auch zu geringem Teil, vom Fußboden oberhalb des Kellers ab. Sollte man im Erdgeschoss etwas hören, im 1. Stock aber nicht, würde ich Dir von großen Baumaßnahmen abraten. Ist hingegen das Haus Marke Leichtbauweise, bei dem man sich unterm Dach anstecken kann, wenn im Keller einer hustet, dann bringen Akustikplatten am meisten. Bei der nötigen Dicke könnte es aber sein, dass Du nicht mehr aufrecht stehen kannst! Aber wie gesagt, erstmal testen, denn soooooo leistungsstark ist das Concept E ja nun wirklich nicht! Gruß, maui. |
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rezwiebel
Neuling |
#3 erstellt: 15. Nov 2005, 12:38 | ||
Danke für die konstruktive Hilfe. Das mit dem Fenster werde ich auf jeden Fall so machen. Ich habe mir überlegt eine richtig massive Platte zu nehmen, auf der vorderseite besagten Akustikschaum und auf der Rückseite in der exakten größe wie die Fensteraussparung ist noch eine Absorptionsplatte anzubringen. Sinnvoll? Eine zweite Tür ist mir ehrlich gesagt zu heftig. Ich weiss auch nicht genau ob eigentlich wirklich notwendig. Unter folgendem Link mal eine kleine Ansicht des Kellers und des Kinozimmers. http://www.web-und-mail.de/zwiebel/keller.jpg Da die Tür des Kinozimmers in das PC-Zimmer geht. Hab ich sowieso 2 Türen zwischen Kinoraum und Rest des Hauses. Den Noppenschaum würde ich sowieso hauptsächlich installieren, damit der Ton nicht nachhallt und sauberer klingt. Deshalb auch an der Decke. Oder ist das komplett sinnlos und umsonst die Arbeit? |
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martin
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 15. Nov 2005, 14:19 | ||
Hi Rezwiebel, vor einer ähnlichen Ausgangslage stand ich kürzlich auch, allerdings Reihenmittelhaus, Neubau. Schallschutz zu den Nachbarn ist gegeben: keine Schallbrücken dank getrennter Wände und Fundamente, zusätzlich Rigips-Ständerwände montiert, quasi Raum-in-Raum-Konstruktion. Bleiben Deine Problemfälle, ebenfalls niedrige Decke, Fenster, Tür und Kleinkind mit Schlafbedürfnis im 1. Stock : Diesen Rest habe ich einfach gelassen, weil:
Zu Absorptionszwecken habe ich eine geschlitzte Holzdecke mit ausgefüllter Unterkonstruktion (50mm Basotect-Platten) angebracht. Resultierender Schallschutz (als Abfallprodukt) aus dieser 70mm starken Konstruktion ist wie von Maui74 vorausgesagt, vernachlässigbar. Türe und Fenster habe ich bis jetzt ebenfalls nicht präpariert. Oben und draußen hört man nämlich nur etwas wenn man hohe Tiefbasspegel (> ~95 db) fährt - und das ist bei gelegentlichem Gerummse nicht störend. Deshalb würde ich ebenfalls dazu raten, erstmal hören, was wirklich oben ankommt. Grüße martin |
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rezwiebel
Neuling |
#5 erstellt: 16. Nov 2005, 08:20 | ||
Also ich hab mir jetzt auch ein Museumsglas bestellt. Gar nicht billig das ganze. 60cm x 40cm kostet 45€. Aber was tut man nicht alles für ein uneingeschränktes Kinovergnügen. Ich hoffe nur, dass die Scheibe und das Loch in der Mauer nicht extrem viel Schall durchlassen. Ansonsten muss ich mir dafür auch noch was überlegen. Einem Kasten mit integriertem Lüfter, der dann auch noch Schallgedämmt ist, möchte ich gerne aus dem Weg gehen. Das mit der Tür probier ich halt mal aus. Nur die Noppenmatte drauf und auch die andere Tür zu. Wenn es dann immer noch zu laut sein sollte, dann werde ich mir vielleicht mal einen einigermaßen schalldichten schweren Vorhang anschaffen. Der sollte dann doch einiges abhalten. |
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Maui74
Inventar |
#6 erstellt: 17. Nov 2005, 10:46 | ||
Hallo! Bevor Du die Wände mit Noppenschaum abklebst (was ja auch nicht wirklich hübsch aussieht - und außerdem: schon mal in einem Kino gewesen, wo Noppenschaum an den Wänden ist???), würde ich Dir gerne folgenden Link ans Herz legen: http://www.aixfoam.d...RT_ID=8&FUNC_ID=8004 Insbesondere auf die Tabelle mit den Absorptionsgraden möchte ich Dich hinweisen. Noppenschaumstoff hat bei tiefen Frequenzen einen Absorptionsgrad, der vernachlässigbar gering ist. Dagegen werden hohe Frequenzen oberhalb von 1kHz sehr stark gedämpft. Anders formuliert: durch die übermässige Verwendung von Noppenschaum "verbiegst" Du den Frequenzgang in Deinem Heimkino zu Ungunsten der Stimmwiedergabe, während energiestarke Schallanteile, nämlich die Bassfrequenzen vom Subwoofer, praktisch ungehindert in die Wände dringen können. Das ist wohl kaum das, was Du geplant hattest, oder? Anders gefragt: wenn DU laute Musik hörst, welche Frequenzen dringen dann ins Nebenzimmer, die hohe Snare Drum oder der tiefe Bass?.... Eben! Akustikplatten wie z.B. das allseits beliebte Basotect bringen zur Unterdrückung von Hall wesentlich mehr und sehen auch optisch ansprechender aus, da nicht die kompletten Wände gepflastert werden müssen. Wenn Du z.B. das Fenster damit auskleiden willst, dann bring die Akustikplattte bitte auf der Seite an, die zum Kino liegt und nicht nach außen, denn da bringt es nichts! Auch die Verkleidung der Tür (ebenfalls innen!) bringt Fortschritte. Von der großflächigen Verwendung von Noppenschaum möchte ich Dir abraten. Gruß, maui. |
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rezwiebel
Neuling |
#7 erstellt: 17. Nov 2005, 12:04 | ||
Gute Argumente, aber ist es nicht so? Ich lasse mich ja von den Boxen direkt "ansprechen", möchte aber das das ganze (ob jetzt Hoch oder Niederfrequenzen ist ja egal) nicht reflektiert wird. Somit müsste doch von der Stimmwiedergabe alles einigermaßen passen, oder? Der Bass ist vielleicht zu vernachlässigen, da ja Keller. |
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Maui74
Inventar |
#8 erstellt: 18. Nov 2005, 09:52 | ||
Grundsätzlich falsch! Alle Rauminformationen, die das Ohr wahrnimmt und das Gehirn verarbeitet, entstehen durch Reflexionen. Eine Kirche klingt deshalb anders als ein Wohnzimmer, weil die Reflexionen später das Ohr erreichen. Nur durch Reflexionen an den Wänden erzeugst Du einen annähernden Rundumklang. Oder anders gesagt: ohne ein gewisses Maß an Reflexionen entsteht kein Raumklang.
Leider auch falsch, denn der Bass ist der energiestärkste Teil des Klangspektrums und dringt locker durch alle Betondecken, die in modernen Häusern verbaut werden. Darum ist es ja auch so schwierig, sinnvoll Bassenergie zu absorbieren. Hohe Frequenzen geht spielend leicht. Gruß, maui. |
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rezwiebel
Neuling |
#9 erstellt: 18. Nov 2005, 13:12 | ||
OK, ich glaub das ja alles. Aber warum gibt es dann so viele Leute die sich extra Matten oder Teppiche an die Wände machen um den Schall zu absorbieren. Machen die das nur, damit die Reflexionen nicht zu heftig werden oder wie? Was den Subwoofer angeht, klingt das wohl so, dass man da eigentlich so gut wie gar nichts machen kann. Ausser man gibt viel Geld aus um den Raum absolut schalldicht zu machen. Richtig? Würde es bei meiner Tür vielleicht noch was helfen, wenn ich einen 300g Bühnenmolton doppelt gelegt davor hänge? |
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Maui74
Inventar |
#10 erstellt: 19. Nov 2005, 10:58 | ||
Es gibt auch jeden Tag immer wieder Menschen, die testen, ob Ihr Wagen stärker ist als der Baum am Straßenrand, und fast immer gewinnt der Baum.... Für die Klangoptimierung ist Teppich o.ä. kaum geeignet. Akustikplatten können in einem sehr halligen Raum wahre Wunder bewirken, Teppich hingegen oder generell jede Art von Stoff bringt nur in ganz beschränkten Frequenzbändern etwas. Für die Schallisolierung ist Teppich schlichtweg Blödsinn, weil viel zu dünn. Bei Subwoofern ist es erstmal wichtig, ein Dröhnen zu vermeiden. Dies kannst Du durch eine exakte Positierung innerhalb des Raumes erzielen und durch den Verzicht auf parallele Wände, was im Keller vermutlich schwierig werden dürfte. Ein dröhnender Subwoofer macht richtig Dampf bis unters Dach. Die Entkoppelung zum Boden hin ist im Keller weniger wichtig.
Kurze Antwort: Nein. Noch einmal mein Hinweis: Stell erstmal die Anlage auf und dreh sie auf übliche Lautstärke. Wenn dann feststeht, dass oben im 1. Stock etwas zu hören oder der Klang im Raum selber schlecht, dann solltest Du Dir Gedanken machen und geeignete Maßnahmen ergreifen, nicht vorher! Gruß, maui. |
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gto
Stammgast |
#11 erstellt: 19. Nov 2005, 13:21 | ||
wenn ich aber nicht meinen Raum sondern die Rauminformationen auf dem Datenträger hören will und was machen blos die armen KH Hörer |
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