LS gemessen, starker Hochtoneinbruch? (UMIK-1 + REW)

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Arbeitsgemüse
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 05. Jul 2023, 16:34
Hallo zusammen,

ich habe einem Freund mal mein miniDSP UMIK-1 ausgeliehen, ist heute Vormittag bei ihm angekommen. Ich musste es leider mit der Post schicken, da er circa 150km von mir entfernt wohnt. Das Calibration File hat er vorab per E-Mail von mir bekommen.

Er hat jetzt alles soweit richtig angeschlossen und konfiguriert. Er nutzt ein Dell Inspiron 15, mit Windows 11 und die Treiber sind alle aktuell. Angeschlossen ist das UMIK-1 über ein 5m langes USB-Kabel. Der Verstärker ist über ein 3,5mm Klinke-Klinke-Kabel mit dem Notebook verbunden.

Der Raum ist 4m breit und 3,5m tief. Die LS befinden sich auf einem Lowboard (mittig an der 4m langen Wand) und stehen 1,8m auseinander. Der Abstand zu den LS (Hörposition) beträgt 2,9m. Die LS sind zur Abhörposition eingewinkelt, hier wurde natürlich auch gemessen, Mikrofon auf Höhe der Hochtöner.

Hier das Ergebnis (rot = 0deg, orange = 90deg)

Ich habe eigentlich nur eine Frage zur Messung: Was ist das für ein starken Hochtonabfall? Ist hier irgendwas falsch eingestellt? Oder liegt das gar an der Soundkarte (Line-Out) vom Notebook? Das sieht ja fast wie ein Tiefpassfilter aus?

2

Zum Vergleich, hier eine Messung der LS aus der Fachpresse:

1

Wer kann mir das erklären?

MfG
Arbeitsgemüse

EDIT: Ich hab ihm mal gesagt, er soll mal direkt vor dem HT messen, circa 2cm Abstand.

Hier das Ergebnis! Was ist da los?

Messung_HT


[Beitrag von Arbeitsgemüse am 05. Jul 2023, 17:26 bearbeitet]
Arbeitsgemüse
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 06. Jul 2023, 17:44
Keiner eine Idee?
quecksel
Inventar
#3 erstellt: 06. Jul 2023, 18:41
Wurden beide LS gleichzeitig gemessen? Dann können sich Auslöschungen ergeben die nichts mit dem realen Frequenzgang zu tun haben. Am besten nochmal jeden LS einzeln messen.

Kann aber auch einfach die Bündelung des HTs sein. Bis 13kHz ist ja quasi voller Pegel da, erst dann gehts wirklich abwärts. Das korreliert in etwa mit dem Messchrieb im unteren Bild.

Insgesamt sieht das schon gut aus. Selbst wenn der Ultrahochtonabfall real existiert ist das quasi unhörbar. Nur den Bass würde ich noch einbremsen.

Edit: Edit nicht gesehen... Muss nochmal drüber nachdenken.


[Beitrag von quecksel am 06. Jul 2023, 18:42 bearbeitet]
Arbeitsgemüse
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 06. Jul 2023, 19:29
Hallo quecksel,

danke für die Rückmeldung. Ja, ist eine Summenmessung aus L + R gewesen.
Zum EDIT, eben - um Raumeinflüsse auszuschließen, sollte er mal in circa 2cm Abstand messen...

Es kommt aber leider noch besser: Ich habe gerade mit ihm telefoniert. Er hat REW mal neu installiert, ansonsten wurde nichts verändert, Mikrofonposition ist exakt identisch zu gestern. Er hat jetzt die LS einzeln gemessen (grün = links, blau = rechts).

2. Messung

Das sieht von 100Hz bis 10kHz eigentlich ganz gut aus. Die Messunterschiede zur 1. Messung sind aber schon gravierend. Wie kann das sein? Der krasse Hochtonabfall ist leider immer noch da...

Wer kann hier helfen, was dazu sagen?

Danke und MfG
AG
quecksel
Inventar
#5 erstellt: 06. Jul 2023, 20:56
Erstmal Skalierung auf 50 dB ändern, ist mir bis jetzt nicht aufgefallen. Das ist so die übliche Ansicht.

Dass die Frequenzgänge bei der Einzelmessung anders aussehen ist normal, also deswegen keine Sorge.

Bleibt der Hochton. Da das ja auch im Nahfeld so aussieht ist diser Abfall wohl real. Irgendwo im Signalpfad zwischen Quelle und Mikro gibt es also ein Problem.
Das könnte sein:
-Quelle (defekt, EQ an, einfach schlecht) Den Klinkenausgängen von Laptops trau ich viel übles zu, meiner hat da irgendeinen fisen Kompressoreffekt drin.
-Verstärker (defekt, EQ)
-Lautsprecher (Weiche falsch falls Selbstbau, defekt)
-Mikrofon (defekt, Kalibrierdatei falsch)
Arbeitsgemüse
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 07. Jul 2023, 06:10
Guten Morgen quecksel,

ja, stimmt. Ich habe nicht berücksichtigt, dass es jetzt eine Einzelmessung ist.

Sieht der Bassabfall aber für dich nicht auch irgendwie komisch aus? Der kräftige Peak bei circa 50Hz ist zwar immer noch gemessen aber danach geht es schon sehr steilflankig bergab. Zumindest die kleine Erhöhung (wie in der Summenmessung) bei um die 40Hz, müsste doch trotzdem aufgezeichnet werden?

Leider kann das Notebook nicht digital mit dem Verstärker verbunden werden. Alle Klangeinstellungen sind deaktiviert, kein EQ aktiv. Er hat noch die Creative Inspire T10 am Desktop. Die kann er im Wohnzimmer unter sonst gleichen Bedienungen ja mal messen (nur zur Prüfung)... wenn er hier diesen starken Hochtonabfall nicht hat, kann ausgeschlossen werden:

- Qualität, Defekt des Line-Out
- Defektes Mikrofon
- Fehler bei der Kalibrierdatei

Sehe ich doch richtig?

Ich denke im Moment auch, dass da irgendwas nicht stimmt. Hochtonabfall – okay aber nicht in der Dimension und schon gar nicht auf Achse gemessen. Der HT macht ja bereits bei ungefähr 12kHz einen Abflug.

Arbeitsbedingt, kann ich mich erst wieder gegen 18 Uhr melden. Bis dann!


[Beitrag von Arbeitsgemüse am 07. Jul 2023, 06:11 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#7 erstellt: 07. Jul 2023, 10:29
Hi,

habt ihr mal die Samplerate gecheckt, mit der gemessen wurde? Edit: 22kHz?
Nicht, dass da "Nyquist-Shannon" in die Suppe spuckt...

Viele Grüße
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 07. Jul 2023, 11:50 bearbeitet]
Arbeitsgemüse
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 07. Jul 2023, 11:56
Hallo zusammen,

wir haben eben telefoniert, er ist heute im Homeoffice.

Er hat jetzt die Creative Inspire T10 mal ins Wohnzimmer gestellt und dort einzeln gemessen. An den Messbedingungen (Mikrofonposition, Abstand, etc.) hat sich nichts geändert. Die T10 stehen direkt neben den anderen LS und sind ebenfalls zum Mikrofon eingewinkelt. Zur Überprüfung, Messung - rechter und linker LS, von 3kHz bis 20kHz, beschnitten.

T10_HT

Wie man gut sehen kann, wird oberhalb von 12kHz alles sauber gemessen. Das Mikrofon arbeitet also korrekt und auch der Line-Out vom Notebook ist für den harten Cutoff nicht verantwortlich.

Es gibt also nicht mehr so viele Möglichkeiten. Entweder der Verstärker beschneidet das Signal (kann ich mir irgendwie nicht vorstellen) oder die Hochtöner sind einfach schon am Ende. Der Hersteller gibt für die LS bis 28kHz an... und in der CLIO-Messung sieht das auch deutlich anders aus.

Einen Defekt der Hochtöner würde ich eigentlich ausschließen? Das müsste man doch hören? Verzerrungen? Beide Hochtöner defekt – sie zeigen ja beide ein exakt identisches Erlebnis, unwahrscheinlich?

@ton-feile

Hallo, guter Einwand... habe ich aber schon prüfen lassen, Samplerate ist 48kHz (IN/OUT).

Würde mich über Rückmeldung, Empfehlungen oder sonstiges freuen!

LG
AG


[Beitrag von Arbeitsgemüse am 07. Jul 2023, 11:57 bearbeitet]
Arbeitsgemüse
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 07. Jul 2023, 15:13

quecksel (Beitrag #5) schrieb:
Erstmal Skalierung auf 50 dB ändern, ist mir bis jetzt nicht aufgefallen. Das ist so die übliche Ansicht.

Hier die Messung mit der Skalierung von 50dB bis 90dB, dass meintest du doch?

Messung_50-90


[Beitrag von Arbeitsgemüse am 07. Jul 2023, 15:14 bearbeitet]
quecksel
Inventar
#10 erstellt: 08. Jul 2023, 08:18
Sorry, missverständlich formuliert. Gemeint ist ein Abstand von 50 dB zwischen oberem und unterem Rand.

Gabs schon neue Erkenntnisse? Habt ihr schonmal mit einem andere kalibrierten Messmikro nachgemessen?
Arbeitsgemüse
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 08. Jul 2023, 09:29
Hallo quecksel,

quecksel (Beitrag #10) schrieb:
Gemeint ist ein Abstand von 50 dB zwischen oberem und unterem Rand.

Kann ich dir nicht folgen? Du meinst doch den angezeigten Pegelbereich in REW? Also eine Differenz im Messbereich von 50dB? Im Beitrag #9 findest du die Messung von 50dB bis 90dB, also eine Pegeldifferenz von 40dB. Sag mir einfach, in welchem Bereich du die Messung sehen möchtest.

Zu deiner Frage: Ein anderes Messmikrofon steht leider nicht zu Verfügung. ABER (!) Es wurden ja andere LS gemessen unter sonst identischen Bedingungen. Die Messung findest du in Beitrag #8.

Die Qualität der T10 ist hierfür komplett unerheblich. Es ging ja nur darum, herauszufinden ob das UMIK-1 für den Cuttoff ab 11kHz verantwortlich ist. Die Peaks im Bereich zwischen 14kHz und 17kHz werden aufgezeichnet und darüber ist auch noch Pegel da. Also beschneidet das UMIK-1 das Messsignal nicht und zeichnet korrekt im Hochtonbereich ab.

Oder habe ich hier einen Denkfehler?

LG
AG


[Beitrag von Arbeitsgemüse am 08. Jul 2023, 10:16 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#12 erstellt: 08. Jul 2023, 10:13
Hallo AG,

nachdem die Messung der Creatives funktioniert hat, kann es imO nur ein Problem im Signalweg hinter dem Notebookausgang oder der Lautsprecher selbst sein.
Dann sollte man das aber auch hören können!

Magst Du uns nicht verraten, um welchen Lautsprecher es sich handelt?

Es könnte hilfreich sein, die Konfiguration zu kennen.

Viele Grüße
Rainer
sealpin
Inventar
#13 erstellt: 08. Jul 2023, 10:27
Einfaches Audiointerface nutzen und per Loopback Messung checken, ob der Frequenzgang ok ist. Es sollte von 20-20.000 Hz eine horizontale Linie sein.
Chris3636
Inventar
#14 erstellt: 08. Jul 2023, 10:59
vielleicht war das mikro nicht richtig in der mitte der abhörposition. dann kann der hochton auch abfallen.
Arbeitsgemüse
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 08. Jul 2023, 12:52
Hallo sealpin,

ich denke mal ich habe ton-feile richtig verstanden (Habe ich?). Der Fehler muss hinter dem Line-Out des Notebooks liegen. Zur Vergleichsmessung habe ich schon was gesagt, die T10 wurde ebenfalls am Line-Out des Notebooks angeschlossen, also kann dieser nicht das Problem sein.

@all

Der Verstärker kann mittlerweile auch ausgeschlossen werden! Wir haben eben telefoniert. Er hatte für gestern Abend, bis heute Mittag - so einen kleinen Class-D-Verstärker zu Testzwecke da. Ausgeliehen von einem Arbeitskollegen, der in der Nähe wohnt.

Die Messung hat er leider nicht gespeichert. Er sagte aber, dass die Messunterschiede nicht größer +/- 1dB waren, der Cutoff ab circa 12kHz war in identischer Form vorhanden. Er hatte die alte und die neue Messung in REW übereinander gelegt, zum direkten Vergleich.

@Chris3636

Das Mikrofon befand sich sehr genau in der Mitte der LS, auf Höhe der Hochtöner, LS eingewinkelt. Weiterhin findest du in Beitrag #1 eine Messung direkt vor dem Hochtöner, circa 2cm Abstand. Auch hier ist der Cutoff sehr deutlich zu sehen. Also können Raumeinflüsse und Ausrichtung für das Problem ausgeschlossen werden...

@ton-feile

ton-feile (Beitrag #12) schrieb:
Dann sollte man das aber auch hören können!


Das ist ein guter Punkt. Ich habe mir eben mal ein Bild aus der Messung in Beitrag #9 schicken lassen. Die Ansicht wurde (nach meinem Wunsch) wie folgt geändert: Frequenzbereich von 5kHz bis 20kHz beschnitten, Skalierung geändert (jetzt 40dB - 80dB), Glättung geändert, vorher 1/6 auf jetzt 1/48 (!). Ich wollte nochmal etwas genauer wissen, was da im Hochton abgeht.

HT_5-20

Der Kurser steht bei 10kHz und 66dB. Wie man sieht, ist der Frequenzgang von 5kHz bis 12kHz schon gut. Wenn man keine Erbsen zählt, sind das da +/- 2dB. Bei 14kHz sind die LS akustisch noch vorhanden, darüber ist Ende.

Ich habe immer mehr die Vermutung, dass es schlicht und ergreifend einfach an den Hochtöner selbst liegt.* Einen Defekt der (beiden!) Hochtöne schließe ich aus. Was soll da defekt sein, damit ein solcher Frequenzabfall entsteht?

Frequenzweiche? Ist eine klassische Schaltung 2. Ordnung, mit Vorwiderstand für den HT. An einer Spule kann nichts kaputt gehen. Wenn mit dem Widerstand (Keramik) oder den beiden Elkos etwas wäre, würde das doch maximal an der Trennfrequenz etwas ändern aber nicht den Hochtöner derart im Frequenzgang beschneiden?

*Problem hier, dass passt aber überhaupt nicht mit der CLIO-Messung der Fachpresse, noch mit den Herstellerangaben zusammen. Klar Herstellerangaben sind mit Vorsicht zu genießen aber angegeben werden immerhin bis 28kHz (von mir aus, da gerne bei -10dB). Davon sind wir sehr weit entfernt, bei 16kHz ist gemessen Feierabend. Ich war früher auch mal im DIY-Sektor unterwegs und habe recht viele Hochtöner verbaut (von sehr günstig bis recht teuer) ich habe da und auch bei Fertigboxen noch nie so einen starken Abfall (auf Achse) gesehen...

EDIT: Eine mögliche Ursache ist mir noch eingefallen, eventuell sind das Ferrofluid-Hochtöner. Hierzu habe ich eben eine Anfrage direkt an den Hersteller gestellt. Die Lautsprecher sind rund 10 Jahre alt. Nach Meinung von Herrn Nubert, kann es unter Umständen durch den Alterungsprozess (Veränderung der Viskosität) dazu kommen, dass sich die untere Grenzfrequenz verschiebt oder sich zum Beispiel der Frequenzgang im Bereich von 10kHz bis 20kHz in alle Richtungen verbiegen kann.


[Beitrag von Arbeitsgemüse am 08. Jul 2023, 13:13 bearbeitet]
sealpin
Inventar
#16 erstellt: 08. Jul 2023, 13:19
Dann würde ich den Hochtöner mal ausbauen und das Signal dort an den Anschlüssen abgreifen und messen. Der Hochtöner muss aber angeschlossen bleiben.

Wie man das genau macht können sicher die Selbstbauprofis hier erläutern.

In jedem Fall würdest Du dann sehen, ob die Frequenzweiche das Problem ist. Falls der Frequenzgang ok wäre, dann bleiben nur noch der Hochtöner oder das Messmikro übrig.
ton-feile
Inventar
#17 erstellt: 08. Jul 2023, 13:28
Hallo Chris,


Chris3636 (Beitrag #14) schrieb:
vielleicht war das mikro nicht richtig in der mitte der abhörposition. dann kann der hochton auch abfallen.


Schon, aber nicht so seltsam.

Wenn ich so eine Messung sehe und davon ausgehe, dass sie technisch OK ist, würde ich an einen Lautsprecher mit einem sehr sauber laufenden minimal beweichten Mitteltöner und hoch getrenntem kaputten Superhochtöner denken.

Tatsächlich wären ein paar Messungen unter anderen Winkeln hilfreich beim Raten.

Eine normale Hochtonkalotte kann so ein Fehlerbild praktisch nicht zeigen und würde sich auch unter Winkel anders verhalten, also wenn das Mikro nicht direkt davor stand. Da fällt der Hochtonbereich durch die Bündelung zwar mit zunehmendem Winkel ab, aber es gibt keinen Knick mit darauf folgendem sauberen Rolloff.

Hier ist ein Beispiel. Das ist ein Standard 27mm Kalottenhochtöner unter 0, 15, 30 Grad:
Kalotte unter Winkel

Deshalb wäre es gut zu wissen, welcher Lautsprecher da am Start ist.
Bei den beiden Creative Tischhupen hat die Messung ja auch funktioniert, der Ausgang vom Notebook zeigt also kein ausgeprägtes Tiefpassverhalten.

Bleibt nur der nachgeschaltete Verstärker oder der Lautsprecher selbst, wobei letzterer nach dem was ich bisher an Messungen gesehen habe, richtig gut aussieht.

Viele Grüße
Rainer
ton-feile
Inventar
#18 erstellt: 08. Jul 2023, 13:52
Hallo AG,

der Class D Amp könnte u.U. zumindest einen Beitrag leisten.

Es gibt welche (z.B. SMSL), die empfindlich auf die Impedanz des Lautsprechers reagieren und dann vor allem bei niedrigen Impedanzen tatsächlich eine Höhendämpfung zeigen. -7(Edit: sorry -5)dB bei 20kHz sind bei 2 Ohm drin.

Ein Ferrofluid Problem vermute ich eher nicht, denn da wird untenrum gebremst und die Höhen kommen meist noch durch, weil sich die Membrane dafür weniger bewegen muss. Da ist dann neben Klirr in der Regel eine Senke zwischen Reso und Höhen.

Bei einem klassischem 12dB Hochpass mit Serienwiderstand kann nichts kaputt sein, was zu so einem Fehler führen könnte.

Na komm, spann uns nicht länger auf die Folter! Was ist es denn nun für ein (Nubert? ) Lautsprecher.

Viele Grüße
Rainer

Edit:
bei 16kHz ist gemessen Feierabend.

Da ist ein Einbruch bei ca. 19kHz. Das ist vermutlich ein Diffraktionseffekt und der Geometrie geschuldet. Bei 20kHz ist er ja dann wieder da.


[Beitrag von ton-feile am 08. Jul 2023, 14:30 bearbeitet]
Arbeitsgemüse
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 08. Jul 2023, 16:16
Hallo ton-feile,

der Class-D-Verstärker wurde nur zum Vergleich von ihm organisiert. Wie ich schrieb, war messtechnisch kein Unterschied festzustellen, Abweichungen (im gesamten Durchlassbereich) nicht größer als +/- 1 dB und der Cutoff beim Hochtöner war identisch. Der Hauptverstärker ist ein Class-AB-Gerät. Es ist dann doch sehr unwahrscheinlich, dass beide Geräte den Hochtonbereich bei exakt identischer Frequenz und Flanke beschneiden...

Impedanz 2 Ohm bei 20kHz? Korrigiere mich bitte, man muss schon suchen um einen Hochtöner zu finden, der im genannten Frequenzbereich eine so niedrige Impedanz hat? Allein dadurch, dass der Hochtöner mittels Vorwiederstand im Pegel gezügelt wird, sollte sich dieses Problem erübrigt haben?

Selbst wenn... Hochtondämpfung 5dB bei 20kHz? Hätte er mir eine Messung geschickt, in der ein Pegelabfall um 5dB bei 20kHz ersichtlich gewesen wäre, hätte ich mich hier nicht angemeldet und nachgefragt. (Alles über 18kHz muss man erst mal noch hören können...) Ich nehme mal das Bild aus Beitrag #15, auf die gemittelten 66dB habe wir hier einen Pegelabfall von round about 15dB bei 18kHz.

Du schließt also einen Defekt der Hochtöner nicht aus? Es müssten ja aber beide defekt sein, da beide ein identisches Verhalten zeigen? Einen defekten Hochtöner hört man doch?

Das der Hochtöner ab circa 19kHz wieder mehr Pegel bringt, habe ich auch gesehen...

ton-feile (Beitrag #18) schrieb:
Das ist vermutlich ein Diffraktionseffekt und der Geometrie geschuldet.

Das kannst du in diesem Zusammenhang gerne mal ausführlich erklären, wenn du Lust drauf hast.

Zum Thema Messung unter Winkel. Ich weiß jetzt zwar nicht genau was das bringen soll aber ich kann ihn gerne mal fragen, ob er entsprechende Messungen nachliefern kann. Im direkten Nahfeld, 1m Abstand oder reicht dir eine Messung vom Hörplatz aus? (Lautsprecher eingewinkel und nicht eingewinkelt, im Vergleich)

LG
AG


[Beitrag von Arbeitsgemüse am 08. Jul 2023, 16:18 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#20 erstellt: 08. Jul 2023, 18:44
Hallo AG,

ich sehe das hier nicht als wirkliche Fehlersuche an, sondern eher als spannendes und durchaus witziges Rätselraten.

Klar muss man nach einem Hochtöner suchen, der auf zwei Ohm geht, es gibt aber durchaus Lautsprecher, bei denen es durch die Beschaltung (z.B. wenn überschwingende Filter zur Pegelanhebung eingesetzt werden) auch obenrum zu einem sehr niedrigem Impedanzniveau kommen kann.

Edit: Hier ist noch ein berühmtes Beispiel. Die Infinity Kappa 9 schafft es nicht nur im Bass, wie allseits bekannt, sondern auch obenrum mit einem erstaunlich niedrigem Impedanzniveau zu glänzen und das liegt nicht an den Treibern...
Impedanz_mit-ohne_Extended

Glaube ich das in diesem Fall?
Nö, aber es ist eine Möglichkeit für das Zustandekommen des Phänomens, wenn Class D im Spiel und der Hochtonbereich eh schon englisch zurückhaltend abgestimmt ist.

Glaube ich, dass bei den Lautsprechern beide (Super-) hochtöner defekt sind?
Nö, aber es ist ein Setup, bei dem es zum geposteten Übertragungsverhalten kommen könnte. Ein 12dB Filter ohne Last hätte btw. ein Impedanzminimum, das dem Drahtwiderstand der Parallelspule entspricht und könnte die Schutzschaltung des Amps ansprechen lassen...

Nachdem Du hartnäckig substantielle Infos über den Lautsprecher schuldig bleibst - wir wissen immer noch nicht, was das für einer ist - kann ich das hier nur bedingt als ernst gemeinte Fehlersuche einordnen.

Du tust das ja offensichtlich auch nicht, sonst wüssten wir jetzt etwas zum Setup.
Wieviele Wege, Trennfrequenzen, vielleicht sogar Impedanzmessungen, wenn der Lautsprecher mal getestet/vermessen wurde etc.

Das macht hier zwar durchaus Spaß ein wenig im Trüben zu fischen, bringt aber sonst nicht viel, wenn Du so geheimnisvoll bleibst.

Viele Grüße
Rainer
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Edit: Der Vollständigkeit halber noch zum Einbruch bei 18kHz. In den anderen Messungen, in denen er nicht zu sehen ist, wird er vermutlich durch mitgemessene Raumanteile oder die Glättung maskiert.

Wenn es in unmittelbarer Nähe des Hochtöners eine Stufe, Fläche, Kante oder ähnliches gibt, wird der Schall gebeugt und es entsteht eine virtuelle Schallquelle.
Die läuft zurück zur Quelle und interagiert mit ihr.

Je nach Abstand summieren sich die beiden Schallanteile bei bestimmten Frequenzen bei denen sie in Phase sind, bei anderen löschen sie sich aus und es entsteht ein Einbruch. Klassisch ist bei kantigen Lautsprechern die gut rund strahlen eine Senke auf Achse, die dann unter Winkel immer weniger zu sehen ist.

Ich habe jetzt auf die Schnelle eine alte Messung gefunden, bei der es um den Einfluss von Lautsprecherabdeckungen ging.

Ein Vergleich von Abdeckungen mit Lochgitter und Akustikstoff. Hier werden Teile des Schalls besonders vom Lochgitter reflektiert, interagieren mit dem Direktschall des Hochtöners und dadurch ergibt sich ein Einbruch im Hochtonbereich. Ist jetzt nicht ganz Kantendiffraktion und unabhängig vom Abhörwinkel, zeigt aber trotzdem gut den Effekt.
einfluss-von-lautsprecherabdeckungen
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[Beitrag von ton-feile am 09. Jul 2023, 11:06 bearbeitet]
Arbeitsgemüse
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 09. Jul 2023, 16:11
Hallo ton-feile,

danke für die Rückmeldung.

Also (es wird aus Gründen ausführlicher...), es handelt sich um die Yamaha NS-BP 200, die mitgelieferten Lautsprecher der Yamaha MCR-550. Gekauft wurde die Anlage vor ungefähr 10 Jahren. Damals wohnte der Nutze noch in der Nähe und er hatte mich zu jener Zeit gefragt, bezüglich einer neuen HiFi-Anlage. Er wollte um die 500€ ausgeben und ich sagte ihm, dass er das vergessen kann, für Verstärker, CD-Player, und Lautsprecher.

Trotzdem sind wir dann ein bisschen herumgefahren und haben geschaut, was die HiFi-Händler so anbieten. Ein Händler hatte die Yamaha MCR-550 im Portfolio. Kurz: Im Geschäft angehört und für gut befunden. Der Händler hatte damals angeboten, die Anlage auch Zuhause ausgiebig zu testen, bevor er kauft. Gesagt - getan, er hatte die Anlage dann ein paar Tage Zuhause und hat ausgiebig gehört und sich dann für den Kauf entschieden.

Ein weiterer Freund und ich haben uns die Geschichte auch angehört. Wir kamen beide zu dem Ergebnis, dass diese Lösung in Ordnung ist. Es wurde verhältnismäßig viel Aufwand betrieben, es wurde an Lautsprechern (etwa selbe Größe der Yamaha NS-BP 200) auch einige Vertreter der Einsteigerklasse der gängigen Hersteller gehört. Wir sind dann alle zu dem Ergebnis gekommen, dass wirklich besserer Klang - nur mit einem deutlich hören Budget erreicht werden kann.

Das nun offensichtliche Defizit im Hochtonbereich... haben wir alle nicht gehört.

Er war dann viele Jahre zufrieden mit der Anlage, sie wurde auch viel genutzt. 2022 ist er berufsbedingt umgezogen und hatte die Anlage vorerst nicht wieder aufgebaut. Er wurde ausschließlich über Kopfhörer Musik gehört. Anfang 2023 hat er die Anlage dann wieder aus dem Keller geholt.

Er schrieb mich dann irgendwann mal an, weil er fehlende Auflösung im Hochton bemängelt und nach den Ursachen dafür fragte. Meine Reaktion war erst einmal, dass er sich wieder einhören muss, schließlich hat er 1 Jahr lang nur über Kopfhörer gehört und der neue Raum auch eine Ursache sein kann.

Nach Monaten, ist das Endergebnis stand jetzt: Es kommt stark auf das Material an. Egal von welcher Quelle (CD, TV, Spotify, Internetradio). Manchmal ist alles prima und an anderer Stelle fehlt etwas im Hochtonbereich. Das ist ihm vorher über Jahre nicht aufgefallen. Ich habe ihm dazu folgendes gesagt: Vollkommen normal! Denn der Frequenzgang am Hörplatz (!) ist zwischen 5kHz und 12kHz schon gut neutral, eigentlich sieht das sogar sehr gut aus. Natürlich kann man unter diesen Voraussetzungen heraushören, wenn diverses Material im Hochton zurückhaltender abgemischt ist.

ton-feile (Beitrag #17) schrieb:

Bleibt nur der nachgeschaltete Verstärker oder der Lautsprecher selbst, wobei letzterer nach dem was ich bisher an Messungen gesehen habe, richtig gut aussieht.

Ja, dass sieht in der Tat gut aus. Deshalb habe ich auch gleich im ersten Beitrag festgehalten: „Ich habe eigentlich nur eine Frage zur Messung: Was ist das für ein starken Hochtonabfall?“ Ansonsten liefern die LS nämlich gut ab.

Leider wird das wohl tatsächlich an den Hochtönern selbst liegen. Wie gesagt, noch nie gesehen so was und das nach 20 Jahren im Thema... Man kann ja mal fragen: Gibt es sonst noch irgendwelche, möglichen Alterserscheinungen, die für das Problem verantwortlich sein können? Ich habe keine Idee mehr...


[Beitrag von Arbeitsgemüse am 09. Jul 2023, 17:28 bearbeitet]
quecksel
Inventar
#22 erstellt: 09. Jul 2023, 17:16

Gibt es sonst noch irgendwelche, möglichen Alterserscheinungen, die für das Problem verantwortlich sein können?


Mir fällt nicht wirklich etwas ein.

Vielleicht ein Sperrkreis bei dem der Widerstand durchgebrannt ist?

Oder am Hochtöner: Eingedicktes Ferrofluid?
Arbeitsgemüse
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 09. Jul 2023, 18:37
Guten Abend quecksel,

einen Sperrkreis gibt es auf der Frequenzweiche nicht. Hab dazu schon was gesagt, ist eine einfache, klassische Schaltung 2. Ordnung, mit Vorwiderstand für den HT, fünf Bauteile.

Ferrofluid: Ja, die Idee ist mir auch schon gekommen, siehe Beitrag #15. ton-feile hat das auch bereits kommentiert #18. Wurde von anderer Stelle auch ähnlich bestätigt. Auch eher sehr unwahrscheinlich, für das Problem.

Anmerkung: Für einen normalen akustischen Abgang des HT auf Asche, ist die Flanke viel zu steil und zu gleichmäßig. Einen solchen HT gibt es eigentlich nicht... so was muss man erst mal konstruieren und dann ist die Frage, warum man das überhaupt tun sollte...

LG
AG

EDIT:
Er hat jetzt einfach mal direkt bei Yamaha eine Anfrage gestellt, vielleicht weiß da ja einer was los ist. Auch hifitest.de hat er mal angeschrieben, die haben die LS damals gemessen... mal schauen ob von beiden Seite eine Antwort zu erwarten ist.

Wer noch irgendwie eine Hilfestellung geben kann, ist herzlichst eingeladen sich hier zu beteiligen.

Auch wenn es stark danach aussieht, ich kann mir irgendwie nicht so richtig vorstellen, das dass Verhalten der HT so normal und entsprechend vorgesehen ist. Die CLIO-Messung spricht auch eine deutlich andere Sprache.

Es ist ja günstige Industrieware und kein Chassis eines renommierten Herstellers, extrem große Serienstreuung? Wo auch einfach mal Schrott mit dabei sein kann?


[Beitrag von Arbeitsgemüse am 09. Jul 2023, 22:13 bearbeitet]
Pollton
Inventar
#24 erstellt: 10. Jul 2023, 10:46
Hallo,

Arbeitsgemüse (Beitrag #23) schrieb:
Auch wenn es stark danach aussieht, ich kann mir irgendwie nicht so richtig vorstellen, das dass Verhalten der HT so normal und entsprechend vorgesehen ist. Die CLIO-Messung spricht auch eine deutlich andere Sprache.

ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein HT was defekt sein soll, solch ein Verhalten zeigt, zumal es ja bei beiden Lautsprechern so ist. Der Pegel ist ja bis 11 kHz da und fällt dann ab. Wenn da Defekte vorliegen, müsste man es doch im Gesamten Frequenzgang der Hochtöner sehen?
Um die Weichen auszuschließen, würde ich die HT mal von der Weiche trennen und direkt an den Verstärker anschließen. Aber vorsichtig, nur mit geringem Pegel bitte.
Ich glaube aber eher an schlechte Cinch oder Klinkenverbindungen. Vor ein paar Monaten hatte ich auch genau diesen Fehlerbild mit dem Hochtonabfall ab ca. 12 kHz der aber bei allen Lautsprecher auftrat, die gemessen hatte. Frustriert hatte ich mein Messsetup auseinandergenommen. Als ich es 2 Wochen später alles wieder zusammen gestöpselt hatte, war der Fehler plötzlich weg. Ich kann bis heute nicht sagen, woran das gelegen hat. Ich vermute über Wackelkontakte der Cinch Verbindungen.

Bei der Messung aus der Fachpresse lässt sich aber auch erahnen, dass der Pegel ab ca. 15Khz schon abfällt.
Arbeitsgemüse
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 10. Jul 2023, 11:08
Hallo Pollton,

danke für deinen Beitrag.

Ich werde den Tipp bezüglich der Verkabelung weitergeben, probieren kann man es ja...

Zur CLIO-Messung, die Lautsprecher wurden ja auch unter Winkel gemessen. Wie man erkennen kann, ist das Rundstahlverhalten recht gut (sollte zu mindestens so sein...). Die blaue Linie ist ja die Messung auf Asche. Ja, beim HT beginnt ab circa 15kHz ein sanfter Roll-Off. Die Glättung in der Messung ist natürlich ziemlich (zu) groß... bei 18kHz/20kHz sollte da aber noch "mehr als genug" Pegel vorhanden sein.

Wir messen hier aber einen Pegelabfall von round about 20dB (!) - im Bereich 19kHz. Würden die LS so bis 18kHz sauber übertragen, würde ich das durchaus als okay hinnehmen, tun sie aber nicht.

Zum Ausbau der HT. Ist leider aktuell nicht möglich. Er hat nur Kreuz- und Schlitz-Schraubenzieher.

LG
AG

PS: Einen defekt der Frequenzweichen schließe ich auch aus. Beide Weichen müsste einen identische Schade haben. Selbst wenn, bei dieser Schaltung ist es unmöglich - das ein solches Fehlerbild entsteht kann.

Ich werde mit ihm sprechen. Vielleicht probieren wir das trotzdem auch aus.


[Beitrag von Arbeitsgemüse am 10. Jul 2023, 11:19 bearbeitet]
Pollton
Inventar
#26 erstellt: 10. Jul 2023, 11:47
Am besten wäre es, die Lautsprecher mal mit einem anderen Messsystem gegen zu messen. Ist schwierig umzusetzen, ich weiß.

Der Frequenzgang aus der Fachpresse ist ja ganz okay, die meisten Menschen ab Mitte 20 hören über 15 kHz so wie so nichts mehr, daher sind Frequenzgänge über 20 kHz auch völlig egal.
Mit dem Abfall ab 15 kHz wollte ich sagen, falls die Kalibrierung fehlerhaft ist, kann der tatsächlich gemessene Frequenzgang auch schon eher abfallen. Bei den PC Lautsprecher ist auch eine Tendenz mit einem Abfall an 15 kHz zu erkennen. Solche Mikrofone sind ja sehr stoßempfindlich, manchmal muss man neu kalibrieren.
BassTrap
Inventar
#27 erstellt: 11. Jul 2023, 11:02

Pollton (Beitrag #26) schrieb:
Mit dem Abfall ab 15 kHz wollte ich sagen, falls die Kalibrierung fehlerhaft ist, kann der tatsächlich gemessene Frequenzgang auch schon eher abfallen.

Aber nicht derart stark.


Bei den PC Lautsprecher ist auch eine Tendenz mit einem Abfall an 15 kHz zu erkennen.

Weiß nicht, wo Du das sehen magst. Zwischen 13 und 19kHz existiert bei der grünen Kurve kein Abfall, bei der roten sind es nicht mal 3dB.
Bei den NS-BP 200 dagegen sind es 18 bzw. 20dB!
Pollton
Inventar
#28 erstellt: 11. Jul 2023, 17:01
Hallo,

BassTrap (Beitrag #27) schrieb:

Pollton (Beitrag #26) schrieb:
Mit dem Abfall ab 15 kHz wollte ich sagen, falls die Kalibrierung fehlerhaft ist, kann der tatsächlich gemessene Frequenzgang auch schon eher abfallen.

Aber nicht derart stark.


Bei den PC Lautsprecher ist auch eine Tendenz mit einem Abfall an 15 kHz zu erkennen.

Weiß nicht, wo Du das sehen magst. Zwischen 13 und 19kHz existiert bei der grünen Kurve kein Abfall, bei der roten sind es nicht mal 3dB.
Bei den NS-BP 200 dagegen sind es 18 bzw. 20dB!

Ja stimmt, auf dem Handy sah es dramatischer aus. Ist jetzt wiederum eine andere Darstellung, warum auch immer, zum vergleichen etwas schwierig. Also ich sehe bei beiden Kurven ein Abfall ab 15-16 kHz mit 3 dB.
Ist das den der zu erwartete Frequenzgang von den PC Hupen?
Ja, ich gebe zu, ich habe manchmal fantasievolle Gedanken. Meine Vorstellung war, wenn jetzt das Mikro bei 20Khz 20dB weniger misst und die PC-LS bei 20 kHz einen Peak von sagen wir mal 17 dB haben, dann würde ich solch ein Ergebnis erwarten. Die Yamaha HT haben diesen Peak nicht, kann man an den Winkelfrequenzgang erkennen. Somit würde der Yamaha HT auch dem entsprechend schon früher abfallen. Ist aber nur so eine Annahme von mir
Nun ja, hier wurden schon alle möglichen Ursachen aufgezählt und alles wurde ausgeschlossen. Ich kann jetzt nicht alles ausschließen, aber letztendlich muss der TE es selbst herausfinden. Ich kann hier nicht mehr weiter helfen, aber es interessiert mich schon, wo der Fehler liegt.
Arbeitsgemüse
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 02. Sep 2023, 08:00
Hallo zusammen,

ich wollte nur kurz eine Rückmeldung geben. Der Nutzer hat mittlerweile eine neu Stereo-Anlage.

Wir hatten (ich war dann doch mal da) nochmal alles ausgemessen und es lag tatsächlich an den HT selbst. Es wurden sogar Ersatzhochtöner (hatte ich organisiert) getestet, diese zeigten ein identisches Verhalten.

Ich finde es ärgerlich, gut - wie gesagt, Herstellerangaben sind immer mit Vorsicht zu genießen. Aber es scheint dann doch so, dass die CLIO-Messung irgendwie nicht der Wahrheit entspricht. Oder Yamaha setzte hier wirklich unterschiedliche HT ein, keine Ahnung.

Eine Antwort haben wir weder von Yamaha, noch von der Fachpresse erhalten, die die Messung gemacht hat. Haben bei beiden zweimal angefragt.

Trotzdem Dank für die Hilfe.

MfG
Arbeitsgemüse


[Beitrag von Arbeitsgemüse am 02. Sep 2023, 08:01 bearbeitet]
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