HIFI-FORUM » Akustik » Akustik » Schallübertragung Subwoofer | |
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Schallübertragung Subwoofer+A -A |
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Autor |
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fizzila
Neuling |
#1 erstellt: 12. Sep 2021, 10:07 | |||
Hallo! Folgende Situation: Ich lebe derzeit in einem Blockbohlen-Haus (Stärke 7,5 cm) und im vorderen Grundstücksteil ist ein neues Haus gebaut worden. Meine Nachbarn sind Heavy Metal Fans und haben in ihrem "Metal-Keller" eine Hifi-Anlage mit 2 fast mannshohen Lautsprechern (jeweils 700 Watt) sowie einen Subwoofer mittig mit 400 Watt. Ähnliches im Fitnessraum daneben. Der Metal-Raum ist ca. 20 QM groß. Des Weiteren haben sie ihm Haus oben eine "kleinere" Anlage, ebenfalls mit Subwoofer, in Fensternähe (Panoramafenster). Sämtliche Fenster hinten sowie die Lichtschächte der benannten Keller-Räume sind zu mir hin ausgerichtet. Der Abstand von Fassade zu Fassade zwischen uns beträgt 25 m. Mein Problem ist, dass ich in meinem Haus fast ständig einen Bass sowie Dröhnen wahrnehme (dynamisch), wenn sie zuhause sind. Das ist sehr unangenehm und zeigt bereits verschiedene Auswirkungen. Wenn man am Zaun zwischen den Häusern steht, nimmt man es nicht so wahr wie in meinem Holzhaus drinnen. Meine Frage: Ist es so, dass der Bass bzw. Subwoofer sich seinen Weg sucht, hat ja eine längere Schallwelle, und dann, wenn er auf ein Hindernis (mein Haus) stößt, dort konzentrierter /stärker wahrnehmbar ist als draussen?? Bin gespannt auf Kommentare eurerseits, herzlichen Dank! Loo |
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Prim2357
Inventar |
#2 erstellt: 12. Sep 2021, 17:49 | |||
Hallo, klick mal auf Moderation benachrichtigen und den Thread eventuell besser in den Akustikbereich verschieben. Da du die Daten der Anlagen zu kennen scheinst, nehme ich an das Verhältnis zu den Nachbarn ist momentan noch intakt. Wenn dem so ist, einfach mal ansprechen das hier ein Problem besteht, über welches man mal reden müsste, um bestenfalls das Problem beheben zu können. Problem ist jetzt das Dröhnen im Haus, da würde ich die Nachbarn bitten mitzuhelfen. Zuerst lokalisieren, von welcher Anlage/Subwoofer dies ausgeht, also nacheinander die einzelnen Anlagen durchtesten, ob das Problem nur von einer der drei Anlagen kommt, oder nur von denen im Keller oder auch von oben. Macht sich das Problem nur durch die Anlagen in den Kellerräumen bemerkbar, mal austesten ob ein Öffnen der Kellerfenster das Problem verstärkt oder verharmlost. Eventuell auch mal überprüfen, ob sich in den verursachenden Räumen die Rohre für Abwasser befinden, ob es dort eine Lüftungsanlage gibt, ob es dort eine Heizung gibt von welcher Rohre im Grundstück zwischen den Häusern liegen, bzw. ist eine Fernheizung angeschlossen von welcher die Heizungen von Haus zu Haus verlaufen? In welchen Räumen deines Hauses ist das Dröhnen wahrnehmbar, überall gleich? An den Wänden stärker? Wenn man das Haus/Fenster die Wände anfasst etwas spürbar? VG erstmal |
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fizzila
Neuling |
#3 erstellt: 16. Sep 2021, 10:42 | |||
Hallo Prim2357, sorry, dass ich mich jetzt erst melde. Vielen Dank für dein Antwort erst einmal! Das Verhältnis zu den benannten Nachbarn ist o.k.. Sie waren 2 Wochen verreist und sind gestern zurück gekommen und seit gestern morgen nehme ich wieder den Bass wahr. Das Problem ist, dass sie ihre Mucke gerne laut bis sehr laut hören, wie sie mir selber mitgeteilt haben. Des Weiteren eben ständig. Wir hatten das Thema, dass der Bass bei mir landet schon mal besprochen und sie haben Gummimatten (wie man sie unter die Waschmaschine macht) auf die Keller-Lichtschächte gelegt sowie angeblich irgendwelche Dämmatten von innen an die Kellerfenster geklemmt. Der Bass kommt aber trotzdem durch. Leitungen/Rohre irgendeiner Art bestehen nicht zwischen unseren Häusern. Mein Haus ist ja nur sehr klein, und ich kann das Dröhnen dort überall wahrnehmen. Ich kann den Bass mit einer App namens Spectroid darstellen, er bewegt sich um die 50Hz herum und ist nur darstellbar wenn ich ihn auch wahnehme und war während des Urlaubs der Leute nicht da. Ich kenn mich mit Subwoofer nicht aus, aber sie haben mir nach meinner Beschwerde zu der Zeit mitgeteilt, sie hätten "den Subwoofer jetzt auf 80" eingestellt" !? Die Übergabefrequenz?? Meine Probleme sind jetzt folgende: 1. Klärung, ob das ein allgemeines akustisches Phänomen ist, dass die Musik + Bass draussen allenfalls DIFFUS als Dröhnen wahrnehmbar ist, bei mir im Holzhaus aber als Bass/ Dröhnen hängenbleibt, da längere Schallwelle, Auftreffen auf Hindernis usw. Der Nachbar daneben, zu dem allerdings auch nicht die entsprechenden Fenster rausgehen, hat das Problem nicht. 2. Ich würde das ganze gerne durch ein Akustik-Unternehmen aufzeichnen lassen zwecks zusätzlicher und objektiver Beweiskraft 3. Meines Erachtens bringen die angebrachten Gummimatten insofern nicht viel, weil, auch bei der Power der vorhanden HiFi-Anlagen, Bass derartige Dämmmaterialien mühelos durchdringt. VG Fizzila-Loo |
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old-DIABOLO
Stammgast |
#4 erstellt: 16. Sep 2021, 14:11 | |||
Hallöchen Zu 1. (bzw. auch Beschreibung im ersten Beitrag). Eine solche Empfindung ist öfters gegeben (aber eben nicht immer, (weiterer Nachbar)) und zumeist Summe mehrerer Faktoren. Die Annahme, eine Wand (Wand deines Hauses) müsste doch den Schall (in deinem Haus) auf jeden Fall dämmen, der Bass demnach im Haus leiser empfunden werden, als draußen ist zu vereinfacht und stimmt oft nicht mit der Praxis überein. Zu 2. Die erforderlichen Messungen in deinem Haus sind für einen entsprechenden Akustiker, ein Akustikbüro, keine besondere Herausforderung. Du kannst auch bei deiner Gemeinde/Stadt anfragen, ob es dort einen Sachkundigen mit entsprechendem Messequipment gibt (Ordnungsamt, ..) und sie die Messungen als Dienstleistung anbieten. Für eine Auswertung und Beurteilung, ob der Störlärm gesetzliche Bestimmungen überschreitet, ist entsprechende Kompetenz erforderlich (Messung auch im Haus anstelle 1 Meter vor Fenster, Geräuschzusammensetzung, Durchschnittspegel, Langzeitpegel, Impulshaftigkeit, im Weiteren daraus abgeleitet Lärmhaftigkeit und mehr zu berücksichtigen). Zu 3. Da hast du wohl leider recht. Tiefe Töne werden durch die beschriebenen Maßnahmen des Nachbars nur wenig beeinflusst. Jedoch, Kellerräume lassen sich oftmals mit vertretbarem Aufwand recht gut dämmen (Lärmübertragung nach außen) |
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BassTrap
Inventar |
#5 erstellt: 16. Sep 2021, 15:06 | |||
Wie es sich bei Nachbarhäusern verhält, weiß ich nicht, aber im selben Haus gilt jedes Geräusch, das vom Nachbarn verursacht wird, als potentielle Belästigungsquelle, auch völlig unabhängig von der Uhrzeit. Fühlt sich jemand belästigt, ist das so und muß nicht hingenommen werden. Näheres muß notfalls ein Richter klären. |
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old-DIABOLO
Stammgast |
#6 erstellt: 16. Sep 2021, 18:11 | |||
@BassTrap. Du schreibst „aber im selben Haus gilt jedes Geräusch, das vom Nachbarn verursacht wird, als potenzielle Belästigungsquelle“ Dann dürfte man nicht mehr atmen, denn bereits dies erzeugt ein Geräusch (unendlich leise geht physikalisch nicht). Natürlich kommt es auch hier auf die Überschreitung von Sollpegeln, deren Dauer, … an. Verständlicherweise gibt es differierende Bezugswerte und Prozedere beim Messen zu Lärmpegeln, die von außen eindringen. Beispielsweise macht es bei im selben Haus verursachten Lärm wenig Sinn einen Meter vor einem geöffneten Fenster zu messen. Zu Störlärm (und deren Messung) gibt es entsprechende (DIN) Normen, welche die Vorgaben der Gemeinde/Stadt für zulässige Lärmpegel berücksichtigt, objektive Beurteilungen ermöglichen. Hierauf sollen entsprechend auch Beurteilungen zu Gutachten u. a. für Richter zur Rechtssprechung basieren. fizzila sei gewünscht, eine Lösung ohne rechtliche Schritte zu erzielen, mit denen der verursachende Musikfreund wie auch er selbst als ebenfalls Musikfreund gegenseitig verständnisvoll auskommen können. |
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BassTrap
Inventar |
#7 erstellt: 16. Sep 2021, 22:24 | |||
Was verstehst Du denn nicht? Es geht selbstverständlich nur um Geräusche, die zum Nachbarn nebenan durchdringen. Physikalisch gibt es sehr wohl völlige Stille, genauso wie keine Temperatur: Vakuum.
Im Wohnbereich existieren keine Maximalpegel, die einzuhalten sind. Nochmal: jedes Geräusch vom Nachbarn kann als Belästigung angesehen werden. Ob es belästigend wirkt, kommt auf den individuellen Fall an. Schallpegel sind hierbei völlig irrelevant. Stell Dir vor, ein Kind in der Wohnung nebenan kratzt die halbe Nacht lang mit den Fingernägeln an der Wand und Du hörst das im Bett liegend und kannst deswegen nicht einschlafen. Oder über Dir am Sonntag um 22:30 wird gekickert, nicht sonderlich laut, aber dennoch sehr störend, da stark impulsbehaftet. Mit irgendwelchen Sollpegeln kommst Du hierbei nirgendwo hin.
Das gilt für Lärmquellen, die sich nicht abstellen lassen, z.B. Autoverkehr, Straßenbahn, Flugzeuge, Kehrmaschinen. Gegen die kann z.B. ein Vermieter Maßnahmen ergreifen, auf die ein Mieter bestehen kann, z.B. Schallschutzfenster. Oder halt Arbeitsschutz. Bei in Wohnungen erzeugtem Lärm dagegen gilt grundsätzlich: alles, was als belästigend empfunden wird, ist erstmal eine Belästigung. Ob man diese ertragen muß, kann letztlich nur ein Richter entscheiden. Stundenlanges Bassgedröhne ist eine Lärmbelästigung, völlig unabhängig vom Schallpegel. Spätestens im Gerichtssaal kann man alle Anwesenden davon überzeugen, wie störend Geräusche auf einen wirken können, indem man permanent mit einem Finger auf den Tisch schnippt. Nicht laut, aber impulsiv und ständig wiederkehrend. [Beitrag von BassTrap am 16. Sep 2021, 22:29 bearbeitet] |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#8 erstellt: 17. Sep 2021, 21:11 | |||
Hi,
So ähnlich könnte es sein. Das ganze Gebäude wirkt als Absorber /Resonator, Schwerpunkt um 50 Hz, mit erhöhtem Pegel innen drin. Ist das Haus des Nachbarn ebenfalls ein
Gruss, Michael [Beitrag von ehemals_Mwf am 17. Sep 2021, 21:13 bearbeitet] |
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imLaserBann
Inventar |
#9 erstellt: 20. Sep 2021, 09:15 | |||
Von einer Wand wird ein Teil des Schalls reflektiert. In einem Raum kann Schall zwischen den Wänden hin und her reflektiert werden, so dass sich stehende Wellen, sogenannte Raummoden ausbilden. Dies ist besonders im Bassbereich, der die meiste Energie enthält, ein Problem. Bei welchen Frequenzen/Wellenlängen die Raummoden auftreten, hängt von der Größe des Raums / dem Abstand der Wände ab. Eine solche Resonanz/Raummmode könnte ein Grund dafür sein, warum die 50 Hz eher im Haus als Problem wahrgenommen werden. |
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