HIFI-FORUM » Akustik » Akustik » Maßnahmen bei folg. Frequenzgang (REW) | |
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Maßnahmen bei folg. Frequenzgang (REW)+A -A |
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Autor |
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lxr
Inventar |
#1 erstellt: 16. Jul 2021, 12:35 | |
Hi zusammen, habe nun zum ersten mal mit REW und UMIK-1 eingemessen und bin ganz stolz Aufgrund des Frequenzgangs (beide Lautsprecher einzeln eingemessen) würde mich interessieren was ihr nun machen würdet. Ich interpretiere das nun so, dass die Peaks quasi nur via DSP korrigiert werden können (also runterregeln) und die Einbrüche bei 43Hz quasi nur durch eine andere Aufstellung oder Bassfallen behoben werden können. Ist das richtig so? Meine Mittellinie hätte ich bei 75db gesetzt. Keine Ahnung ob das so passt. Gegen Erstreflexionen habe ich eigentlich schon viel getan. Viele Grüße Alex |
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Prim2357
Inventar |
#2 erstellt: 16. Jul 2021, 22:58 | |
Moin die Lautsprecher scheinen recht symmetrische Gegebenheiten vorzufinden. Zeig doch auch mal nur den Bassbereich von 20-200Hz, und diesen dann auch mal ohne Glättung. Wie nimmst du denn den Bassbereich im Moment wahr? Manche Musik fetzt richtig im Bass, manche dröhnt wenn du lauter hörst, und manchmal dürfte es dann doch mehr Bass sein? Sind Stimmen eventuell eher vollmundig? VG |
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sakly
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 17. Jul 2021, 06:34 | |
Moin, Das sieht tatsächlich sehr symmetrisch aus 👍😄 Die tiefen Einbrüche und hohe Peaks sind typisch für Längs- und Quermoden 1. und 2. Ordnung. Ohne Glättung werden sie noch spitzer, das Unheil ist ja jetzt schon deutlich sichtbar. Aber ohne Glättung sieht man es im Bass immer besser, da detaillierter. Wasserfall im Bereich 20-200Hz bis 500ms wäre auch interessant. Schreib mal was zu den Raumabmessungen und zur Sitzposition. Dein Verständnis bezüglich der Möglichkeiten ist erstmal nicht ganz falsch. Wenn du mit (sehr großen!) Bassfallen/Absorbern arbeitest, reduzierst du sowohl die Peaks als auch die Dips damit, es wirkt also glättend in beide Richtungen. Das kann ein DSP natürlich nicht, weil er nicht die Ursache, sondern das Symptom lindert. Dafür ist ein DSP 10x10x4cm groß, die Absorber mehrere m^3, wenn sie wirken sollen wie gewünscht. Der mittlere Pegel fällt von etwa 82dB auf etwa 72dB ab. Ich würde deine "Mittellinie" also so setzen: |
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lxr
Inventar |
#4 erstellt: 17. Jul 2021, 10:58 | |
Danke euch für die Teilnahme. Hier mal die gewünschten Diagramme: Frequenzgang 20-200 Hz: Wasserfall rechts: Wasserfall links: Der Höreindruck ist eigentlich folgender: Ich habe noch nirgends so eindrucksvoll, klar, direkt Musik gehört. Allerdings nehme ich das Überlagern des Basses (musikabhängig) deutlich war. Schnellere Musik ist dann nicht mehr so angenehm wie ruhige Musik mit vielen Stimmen. Der Hörplatz befindet sich in etwa bei 3/5 des Hörraums und somit ist dort natürlich ein Bassloch welches aber nicht so stört, da der Bass ja eh heftig ist. (ca. 5 Meter lang und 3 Meter breit) |
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13mart
Inventar |
#5 erstellt: 17. Jul 2021, 11:51 | |
Sieht ziemlich gut aus. Ich würde (per DSP) die Raummoden bis maximal 200 Hz vorsichtig korrigieren und im Übrigen die Lautsprecher so laufen lassen, wie sie sind. Korrekturen weiter oben im Frequenzbereich erlebe ich immer als 'Verschlimmbesserung'. Gruß Mart |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#6 erstellt: 17. Jul 2021, 12:26 | |
Hi,
Da Bassfrequenzen quellseitig weitgehend in Mono konserviert sind, solltest du auch noch eine Summenmessung beider LS durchführen, d.h. L = R (*). Da ergibt sich meist ein weniger zappeliger /"gemittelter" Verlauf. Bei deiner guten li-re-Symmetrie im Raum ist der Unterschied aber evtl. gering. Entsprechend sollten auch die Bass-Korrekturen auf dieser Summenmessung basieren und L = R. Die für Messungen im Raum /Fernfeld sinnvoll leicht fallende Zielkurve hat User "sakly" ja schon gezeigt, ebenso der für Einsteiger wichtige Hinweis von "13mart". Gruss, Michael ---------------- (*) = daran erkennbar, dass in den obersten Höhen Einbrüche auftreten (Kammfiltereffekt), weil du es i.d.R. nicht schaffst das Mikrophon mm-genau auf gleiche Entfernung zu bringen [Beitrag von ehemals_Mwf am 17. Jul 2021, 16:59 bearbeitet] |
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sakly
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 17. Jul 2021, 12:38 | |
Im oberen Bereich würde ich da auch nichts machen, das sieht ja soweit gut aus und klingt für dich ja wohl auch so. Aber im Wasserfall (nur bis 200Hz hätte man es noch besser gesehen...ich glaube, da hast du dich verlesen 😇) sieht man das Ausmaß der Moden deutlich. Der Nachhall ist bei 500ms noch sehr deutlich sichtbar und fügt dem nachkommenden Anteilen schön "Bassmatsche" hinzu. Da würde ich letztlich auch nur den DSP als sinnvolle Maßnahme sehen, auch wenn der die Probleme nicht gänzlich löst. Akustisch wird es aber dadurch bereits deutlich besser. |
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Prim2357
Inventar |
#8 erstellt: 17. Jul 2021, 16:13 | |
Neben dem DSP könnte man auch mal mit GIK sprechen/kommunizieren ob sie bei dir gestimmte Bassfallen bauen/empfehlen können, um den Bass präziser machen zu können, und ihn womöglich ohne DSP soweitt besänftigen zu können, das es ausreicht. VG |
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lxr
Inventar |
#9 erstellt: 18. Jul 2021, 10:21 | |
Eine Sache könnte ich noch testen. Die Lautsprecher sind 63cm von der Rückwand entfernt. Wenn ich die ganz an die Rückwand schiebe, können sich evtl. die kugelförmigen Schallwellen vom Bass nicht so ausbreiten bzw. auslöschen. Müsste man messen. |
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Prim2357
Inventar |
#10 erstellt: 18. Jul 2021, 10:43 | |
Gegen die Auslöschung hilft das eventuell (Stichwort SBIR), allerdings wirst du dann wahrscheinlich noch mehr vom Bass erschlagen, und müsstest ebenso runterregeln. |
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sakly
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 18. Jul 2021, 15:26 | |
Das wird gar nichts bringen. Das, was du auf dem Schrieb siehst, sind keine Interferenzen zwischen reflektiertem und "frisch abgestrahltem" Schall, das sind Effekte, die durch mehrfache Reflexionen im Raum zustande kommen. Bei 63cm Abstand zur Wand hast du SBIR irgendwo über 100Hz. Da sieht es aber vergleichsweise harmlos aus bei dir. |
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