Wohnzimmerkino Atmos-Decke abhängen - Spanndecke oder Trockenbau?

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*Shakesbeer*
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 07. Jul 2020, 06:58
Hallo liebe Leute,

bald geht es in eine neue Wohnung.
Seit Wochen überlege ich, wie ich hier mein 5.1.4 Atmos Setup unterbringe und den Raum akustisch behandle.
Licht soll auch in die Decke.

Folgende Optionen gibt es:

Vorsatzwand am TV mit akustischer Behandlung
Decke abhängen (max. 10 cm, eher 5-6 gewünscht)

Die große Frage ist - wie?

Ich wollte eigentlich eine Spanndecke wählen und dahinter Basotect o.ä. installieren. Die ist aber schweineteuer und ich überlege, ob es auch mit Trockenbau möglich ist.

Wie könnte ein Akustikkonzept in dem Raum aussehen?

Dass ich die tiefen Frequenzen damit nicht bedämpfe, weiß ich. Aber zumindest Nachhall und Sprachverständlichkeit möchte ich verbessern.

Daher: Kann Trockenbau das überhaupt vernünftig leisten?
Oder sollte es doch besser eine Spanndecke werden?

Die Wand am TV hat 4,20m und der Raum eine Länge von ca. 7m.

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[Beitrag von *Shakesbeer* am 07. Jul 2020, 07:01 bearbeitet]
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 07. Jul 2020, 07:56
Akustikdecken im Trockenbauverfahren sind doch Standard, seit Jahrzehnten erprobt und es gibt unzählige Varianten von zig zig Herstellern. Es gibt sogar eine Fachzeitschrift zum Thema names "Trockenbau-Akustik".

Daher: ???
*Shakesbeer*
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 07. Jul 2020, 08:47
I.d.R. sind das aber Büro-Lösungen, die in einem Wohnzimmer nicht gut aussehen (Lochdecken o.ä.).

Welche Trockenbau - Akustikdecke sieht denn wirklich wohnlich aus?
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 07. Jul 2020, 12:15

*Shakesbeer* (Beitrag #3) schrieb:
I.d.R. sind das aber Büro-Lösungen, die in einem Wohnzimmer nicht gut aussehen (Lochdecken o.ä.). Welche Trockenbau - Akustikdecke sieht denn wirklich wohnlich aus?

Von "wohnlich" war in deinem Post keine Rede. Es gibt genug Lösungen die ich als wohnlich bezeichnen würde - aber das ist wohl Geschmackssache, da solltest Du einfach mal googlen:
https://www.google.c...hnzimmer&sclient=img
*Shakesbeer*
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 07. Jul 2020, 13:56
Naja, im Titel steht Wohnzimmerkino und das Bild zeigt es doch auch.

Googeln kann ich selber, konkrete Tipps wären hilfreich, insbesondere zum Vergleich Spanndecke <–> Trockenbau.
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 07. Jul 2020, 17:12

*Shakesbeer* (Beitrag #5) schrieb:
Googeln kann ich selber

Echt, warum tust Du es dann nicht? Es macht doch wohl mehr Sinn, Trockenbaulösungen zu suchen, die dir gefallen, als ins Blaue zu fragen, was sinnvoll wäre, um dann mit der Antwort "nicht wohnlich" zu kommen. Niemand hier hat seine Zeit im Lotto gewonnen. Mal abgesehen davon dass die Frage nach Akustikdecken hier alleine in letzter Zeit x-Mal beantwortet wurde. Einfach mal lesen!

*Shakesbeer* (Beitrag #5) schrieb:
Googeln kann ich selber, konkrete Tipps wären hilfreich, insbesondere zum Vergleich Spanndecke <–> Trockenbau.

Oder stelle doch zumindest mal konkrete Fragen. Was denn für Vergleiche? Mit einer Trockenbau-Akustikdecke kannst Du die Absorption viel besser steuern, weil die individuelle Lochung/Schlitzung massiv Einfluss auf die Absorptionskurve hat. Die Spanndecke wirkt praktisch wie ein einfacher Poröser Absorber der entsprechenden Dimension, was im Hochton zu viel und im Bass zu wenig Absorption bedeutet.
DEKRA
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 07. Jul 2020, 17:30
Oh weh,
in dem verbauten Zimmer und da zu noch vorab etwas an der Raumakustik zu machen sehe ich als Aussichtslos.

Man kann bei den Räumlichkeiten nicht mal vorab einen Raummodenrechner bemühen.


Die Idee mit dem Google zu bemühen war mMn. gar nicht übel, ich würde mich

hier mal etwas einlesen.
*Shakesbeer*
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 08. Jul 2020, 06:58

DEKRA (Beitrag #7) schrieb:

in dem verbauten Zimmer


Was meinst du damit?
*Shakesbeer*
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 08. Jul 2020, 07:24

Tobiii2 (Beitrag #6) schrieb:

Mit einer Trockenbau-Akustikdecke kannst Du die Absorption viel besser steuern, weil die individuelle Lochung/Schlitzung massiv Einfluss auf die Absorptionskurve hat. Die Spanndecke wirkt praktisch wie ein einfacher Poröser Absorber der entsprechenden Dimension, was im Hochton zu viel und im Bass zu wenig Absorption bedeutet.


Das ist ein guter Punkt.
Der Plan bei der Spanndecke wäre gewesen, sie teilweise mit Basotect o.ä. zu unterfüttern.
Die Bedämpfung soll also nicht vorrangig durch die Spanndecke selbst kommen.


Tobiii2 (Beitrag #6) schrieb:

Mit einer Trockenbau-Akustikdecke kannst Du die Absorption viel besser steuern, weil die individuelle Lochung/Schlitzung massiv Einfluss auf die Absorptionskurve hat.


Ok, bedeutet aber immer, dass wir von einer gelochten oder geschlitzten Decke sprechen würden, richtig?
Ich suche eine möglichst cleane Lösung, ginge es z.B.,die Löcher / Schlitze (ggf. mit speziellem Putz) zu verputzen / tapezieren?


[Beitrag von *Shakesbeer* am 08. Jul 2020, 07:25 bearbeitet]
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 08. Jul 2020, 09:16

*Shakesbeer* (Beitrag #9) schrieb:
Der Plan bei der Spanndecke wäre gewesen, sie teilweise mit Basotect o.ä. zu unterfüttern. Die Bedämpfung soll also nicht vorrangig durch die Spanndecke selbst kommen.

Ja, davon ging ich aus, denn die Decke selbst (also ohne zusätzliches Dämmmaterial) absorbiert ohnehin lediglich im Hochton und tlw. im eher oberen Mitteltonbereich (es ist ja nur ein Stück Stoff). Das Verhalten ist akustisch eher ungünstig, insb. da in dem Bereich schon viele andere Dinge absorbieren (Vorhänge, Teppiche, Couch/Sessel, etc.) und man daher in Summe eine Überdämpfung im Hochton erzielt. Breitbandig wird es dann erst mit zusätzlicher Dämmung dahinter. Besser wäre aber eine stärkere Absorption im Bass bzw. eine zum Hochton schwächer werdenden Absorption. Und das ist eben der Punkt der mit einer "richtigen" Akustikdecke gesteuert werden kann.

*Shakesbeer* (Beitrag #9) schrieb:

Ok, bedeutet aber immer, dass wir von einer gelochten oder geschlitzten Decke sprechen würden, richtig? Ich suche eine möglichst cleane Lösung, ginge es z.B.,die Löcher / Schlitze (ggf. mit speziellem Putz) zu verputzen / tapezieren?

Es gibt auch Lösungen die verputzt werden können, da braucht man natürlich spezielle Putze/Materialien und der Verputzer muss wissen was er tut - das ist aber auch nicht mehr günstig am Ende. Oder man verkleidet mit mikroperforierten Platten, deren Lochung ist so fein, dass man sie kaum sieht, in der Summe die beste, aber auch teuerste Lösung.

Hast Du denn mal gegooglelt? Ausser Rundlochung gibt ja auch Quadratlochung oder eben geschlitzte Platten. Und man kann ja unsichtbar abhängen, die Übergänge werden dann verspacheltet und am Ende Alles getrichen. Das ist schon ziemlich clean

Ein grosser Kostenpunkt bei deiner Spanndecke ist wohl das Basotect, dafür gibt es ja auch günstigere Alternativen, PUR z.B., wenn es Schaumstoff sein soll.
*Shakesbeer*
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 08. Jul 2020, 09:53
Das Basotect hab ich schon in meiner jetzigen Wohnung.
Das Kosten-Problem ist eher die Beleuchtung (rundum LED-Profile).

Um es so umzusetzen, wie du schreibst, müsste ich aber auch ein sehr aufwändiges Akustik-Konzept fahren. Dazu bin ich selbst nicht in der Lage und das wäre auch wieder ein immenser Kostentreiber.

Der Vorteil einer Trockenbau-Installation wäre, dass ich evtl eine klappbare Rahmen-LW in die Decke bauen könnte.
Das hätte den Vorteil, beim Herunterklappen dahinterliegende Absorber freizulegen und die mit schwarzem Stoff zu bespannen, so dass kein Streulicht von der Decke kommt.

Also:
- TV an die weiße / graue WZ-Wand
- LW an die Decke, vor dem TV herunterklappen, schwarze Decke

Das geht aber nicht mit einer Spanndecke, daher hätte ich eigentlich gerne Trockenbau
*Shakesbeer*
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 08. Jul 2020, 09:57

Tobiii2 (Beitrag #10) schrieb:

Hast Du denn mal gegooglelt? Ausser Rundlochung gibt ja auch Quadratlochung oder eben geschlitzte Platten. Und man kann ja unsichtbar abhängen, die Übergänge werden dann verspacheltet und am Ende Alles getrichen. Das ist schon ziemlich clean


Geschlitzte Platten hab ich bisher nicht gefunden, hast du ein Beispiel?

Unsichtbar abgehangen wird auf jeden Fall, wäre eben nur schöner ohne Löcher.
DEKRA
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 08. Jul 2020, 10:17

*Shakesbeer* (Beitrag #8) schrieb:

DEKRA (Beitrag #7) schrieb:

in dem verbauten Zimmer


Was meinst du damit?


Wenn ich nicht irre sollte das dein Raum sein.
krummerraum
Dein TV Bereich sollte dann der eingezeichnete sein.

Tja und wenn ich mir das ansehe ist das für mich eben (Tontechnisch) „Verbaut“.

Du schaffst es nicht mal auf deiner Skizze die hinteren LS in eine ebene zu bringen.

Und Du meinst jetzt mit i.w. an der Decke abhängen würdest Du irgendwelche dir noch unbekannten (0-0-1) Raummoden (die laut deinen Bemaßungen ca. bei 80-100Hz liegen könnten) zu eliminieren.

Die Indices 1-0-0 stehen z.B. für die erste Längsmode. Das heißt an der Rück- und Vorderwand sind Druckmaxima.
0-1-0 steht weiters für die Mode, die sich über die Breite des Raumes aufspannt. Die Maxima sind damit an den Seitenwänden. In der Mitte ist auch hier ein Minimum.
0-0-1 schließlich kennzeichnet eine Mode zwischen Boden und Decke.

Nett gedacht, aber das wird niemals klappen im Vorfeld unbekannte Raummoden abzustellen.

Na wie auch immer scheint mir hier eine „Beratungresistenz“ vorzuliegen und jedwedes Wort unnütz…

EDIT:
Spanndecke


[Beitrag von DEKRA am 08. Jul 2020, 13:42 bearbeitet]
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 08. Jul 2020, 11:14

*Shakesbeer* (Beitrag #12) schrieb:
Geschlitzte Platten hab ich bisher nicht gefunden, hast du ein Beispiel?

Aus Gipskarton gibt's die wohl nicht, ich kenne jedenfalls keinen Hersteller. Aber, das könnte man ja einfach selbst machen... Aus Holz bzw. aus irgendwelchen Sandwichaufbauten gibt's hunderte Hersteller, beispielhaft:
https://trikustik.at/produkte/

Die gibt's dann lackiert, furniert, etc. Ein Bekannter hat ähnliche Platten, mikroperforiert, weiss matt lackiert doer foliert, Seitenwände mit Sichtbeton ausgeführt, Boden aus alten Eichedielen - das sieht schon fett aus, ist aber natürlich wie Alles reine Geschmackssache.

Wo siehst Du den Aufwand für "meine" Lösung? Du brauchst eine Unterkonstruktion für die Deckenplatten, die auch das Dämmmaterial hält, darauf dann eben irgendwelche Platten, egal ob Gipskarton (geschlossen, gelocht, geschlitzt) oder Platten aus Holz/Sandwich - es ist doch im Grunde immer das Selbe?
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 08. Jul 2020, 11:15

DEKRA (Beitrag #13) schrieb:
Nett gedacht, aber das wird niemals klappen im Vorfeld unbekannte Raummoden abzustellen.

Bist du im falschen Thread? Wo schreibt er denn, dass er "Raummoden abstellen" will. Er schreibt doch genau das Gegenteil.
*Shakesbeer*
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 14. Jul 2020, 05:56

Tobiii2 (Beitrag #14) schrieb:

Wo siehst Du den Aufwand für "meine" Lösung?


Wenn ich die Löcher / Schlitze in Abhängigkeit vom gewünschten Ergebnis (Bedämpfung) machen soll, muss das ja vorher irgendwie berechnet werden.
Ich sehe nicht, wie ich das realistisch leisten kann.
Ich hätte mich jetzt darauf beschränkt, die Erstreflexionen zu bedämpfen.
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 14. Jul 2020, 07:49
http://www.whealy.com/acoustics/PA_Calculator/index.html

-> Slotted Panel bzw. Perforated Panel
*Shakesbeer*
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 18. Jul 2020, 15:08
Was ist denn hiervon zu halten?
Hat das schon mal jemand kennengelernt?

https://www.vitrulan...eaneo-systexx-system

Broschüre:
https://www.vitrulan...leaneo_Folder_A4.pdf

Basis ist eine spezielle Cleaneo Akustik-Loch-Platte. Auf dieser wird mittels eines paten- tierten, trockenen Klebeverfahrens eine schalloffene Tapete mit perfekt glatter Glasvlies-Oberfläche aufgebracht.
Das Ergebnis ist eine weiße, homogene Oberfläche, die sich perfekt in jeden architektonischen Anspruch einfügt.
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