welches Messmikrofon um tiefe Frequenzen zu messen

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craftsmen222
Neuling
#1 erstellt: 06. Nov 2019, 22:55
Hallo Gemeinde,

es geht wieder mal um Brummtöne, welche den Nachtschlaf rauben.

Wir wollen zu dokuzwecken ein Messmikro anschaffen. Welche Modelle würdet Ihr bis 100 bis 150 Euro empfehlen, was mit open source Software gute Ergebnisse im messen dieser tieffrequenten Systeme bringt und auch dem Stand der Technik von heute, nämlich Herbst 2019 entspricht.

Schon mal vielen Dank für Eure beiträge.

Tom
quecksel
Inventar
#2 erstellt: 07. Nov 2019, 21:15
Würde mal das UMIK-1 empfehlen, so denn REW für euch Open Source genug ist. Günstiger und einfacher kommt man wohl nicht an das Komplettpaket "Schallmessung".

Ich weiß nicht wie tief hinunter das kalibriert ist, aber 10 Hz dürften locker reichen.
Poetry2me
Inventar
#3 erstellt: 08. Nov 2019, 09:13
Der mir bekannte Fall von Resonanz im Wohnraum lag bei 12,5 Hz. Erste Harmonische somit bei 25 Hz, 50 Hz usw.

Auch die Abstände zwischen parallelen Hauswänden bei Brummen von Wärmetauschern, Windrädern, Heizungskaminen etc. deuten auf solche niedrigen Grundfrequenzen hin.

Dass wir in den meisten Hardware/Software-Werkzeugen zur Messung nur ab 20 Hz arbeiten, ist also für diese Art von Problemen ein Hindernis.

Genauso ärgerlich ist die vor Gericht häufig angewendete A-Bewertung (dBA) der Kurven (oder B- und C-Bewertung), welche die tiefen Frequenzen ausblendet.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 08. Nov 2019, 09:14 bearbeitet]
quecksel
Inventar
#4 erstellt: 08. Nov 2019, 12:16
Ich bezweifle ja die Hörbarkeit solch tiefer Frequenzen bei praxisnahen Pegeln. Es geht eher um die Harmonischen im Bereich ab 40 Hz.

Und um die Grundresonanz zu erkennen reicht auch eine unkalibrierte Messung.
Poetry2me
Inventar
#5 erstellt: 08. Nov 2019, 12:35
Da geht es diesmal nicht nur um die Hörbarkeit.

In dem Fall, den ich kenne, sind es handfeste "Vibrationen", ohne Übertreibung.

Wenn sie dauerhaft stattfinden, können sie dem Menschen ganz schön zusetzen und Stress verursachen. Im schlimmsten Fall machen diese Schwingungen krank.

Das ist auch kein neues Phänomen. Nur ist es schwer greifbar, weil eben alle üblichen Messmethoden "daran vorbei" messen.
Und wie Du schon schreibst: Es ist nicht im hörbaren Bereich.

Zusätzlich erschwerend ist, dass man die Effekte der "stehenden Wellen" bei Resonanzen meistens mit dabei hat. Da kann es durchaus sein, dass man z.B. neben dem Ölbrenner im Keller stehend fast nichts hört, aber 12m weiter oben aus dem Kamin ein unglaublicher Lärm herauskommt. Der Nachbar im Nebenhaus beschwert sich, weil er am anderen Ende der stehenden Welle im Druckmaximum ist. aber der Bewohner im 1. Stock hört davon nichts, weil er im Schnellemaximum dazwischen ist. So gehen die Meinungen aller Beteiligten in einem solchen Fall auseinander und es endet nicht selten im Streit.
quecksel
Inventar
#6 erstellt: 08. Nov 2019, 12:49
In dem Fall wäre es wahrscheinlich sinnvoller sich erstmal mit einem Beschleunigungsaufnehmer an Wand/Tisch/etc auf die Suche zu machen. Wie gesagt, wirklich "hörbar" ist in dem Bereich wohl nix, nur spürbar. Und so eine kalibrierte Messung ist erst in höheren Frequenzen interessant wo man auch mal feststellen kann welche Spektralanteile überhaupt über der Hörschwelle liegen.

Ich bin da zum Glück nicht empfindlich. Meine alte Wohung lag direkt über der S-bahnstrecke, und das Rumpeln und vibrieren fand ich immer ganz angenehm.
Poetry2me
Inventar
#7 erstellt: 08. Nov 2019, 13:16
Bei mir in der Familie geht die Trennlinie quer durch.
Die einen hören "jedes rumpeln", die anderen hören im tiefen Bereich einfach gar nichts.
craftsmen222
Neuling
#8 erstellt: 10. Nov 2019, 00:05
@gluecksel:

das ist mir neu, ich kann mir nichts unter einem Beschleunigungsaufnehmer vorstellen, und wie uns das weiterbringen könnte.

Bitte sei doch so nett und beschreibe mal wie das funktioniert. Kann ich damit auch finden, wo der Lärm eintritt und welche bereiche besonders stark schwingen?

Schon mal vielen Dank,
Gruß,
Tom


[Beitrag von craftsmen222 am 10. Nov 2019, 00:06 bearbeitet]
BassTrap
Inventar
#9 erstellt: 10. Nov 2019, 00:55
Poetry2me
Inventar
#10 erstellt: 12. Nov 2019, 10:00
Wir wollen aber keine "seismischen" Schwingungen von Festkörpern messen, sondern Luftdruckschwankungen.

Kennt jemand dafür den richtigen "Aufnehmer"?
BassTrap
Inventar
#11 erstellt: 12. Nov 2019, 15:23

Poetry2me (Beitrag #10) schrieb:
Kennt jemand dafür den richtigen "Aufnehmer"?

Fensterscheibe, Tür, Dielenboden, ...
Poetry2me
Inventar
#12 erstellt: 12. Nov 2019, 21:36
Dann sage ich es nochmal etwas deutlicher:

Die Frage war nicht "irgendwie mit-flattern lassen", sondern zuverlässig messen.

Wie soll man sonst wissen, ob eine Überhöhung bei einer bestimmten Frequenz nicht an der Eigenresonanz des Flächenschwingers liegt?
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