wie gut eignet sich Glas-/Mineralwolle als akustische Dämmung?

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Poison_Nuke
Inventar
#1 erstellt: 30. Jul 2005, 20:22
Hio,

inwieweit eignet sich denn die Wärmedämmung aus dem Baumarkt, um damit Wandfläche oder so zum dämmen (Dämmmaterial in einer Stärke von 20-25cm würde offen angebracht werden, nur durch Stoff verkleidet).

Weil für 60m² sind die Preis für Dämmstoffe ein "klein" wenig günstiger, als wie Basotect oder so
Granuba
Inventar
#2 erstellt: 30. Jul 2005, 20:24
In welchem Frequenzbereich willst du denn eine Besserung erzielen?

Murray
Stöhnie
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 30. Jul 2005, 20:26

Thema: wie gut eignet sich Glas-/Mineralwolle als akustische Dämmung?

Ganz einfach: garnicht.
Poison_Nuke
Inventar
#4 erstellt: 31. Jul 2005, 05:17
Mittel bis Hochtonbereich.

Wie ist denn ungefähr die Absorbtionsrate bei 20cm Mineralwolle?
technicsteufel
Inventar
#5 erstellt: 31. Jul 2005, 05:40
Also in hitzebeständigen Schalldämpfern wird Glaswolle tatsächlich verwendet.

Aber willst du dir das juckige Zeugs wirklich in die Wohnung holen?

Wenn es wirklich Sinn machen würde mit Glaswolle zu arbeiten, warum macht es dann keiner?
Poison_Nuke
Inventar
#6 erstellt: 31. Jul 2005, 06:02
dann halt Steinwoll, die juckt wenigstens nicht so

Der Vorteil ist aber, es ist extrem günstig.
Weil 30m² Akustikschaumstoff in 20m Dicke...das ist mehr als das 20fache so teuer wie dieser Kram.


Ja wie ist denn nun aber die Absorbtionsrate von solchen Mineralwolle Dämmstoffen?
Roland04
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 31. Jul 2005, 06:20
Hallo,
was genau möchtest Du für Daten haben, eine gutes Dämmsystem als Mineralwollabsorbationsplatte hat ca. folgende Werte:
Wärmeleitfähigkeit lR = 0,040 W/m-k
Diffusionswiderstand µ = 1

Absorptionsvermögen 20%
technicsteufel
Inventar
#8 erstellt: 31. Jul 2005, 06:34

Poison_Nuke schrieb:

...Akustikschaumstoff in 20m Dicke...



Hmm? Wie groß ist denn deine Wohnung?
Wohnst du in einer Turnhalle?
Roland04
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 31. Jul 2005, 06:35


[Beitrag von Roland04 am 31. Jul 2005, 06:35 bearbeitet]
Onemore
Inventar
#10 erstellt: 31. Jul 2005, 07:33

Poison_Nuke schrieb:

Weil für 60m² sind die Preis für Dämmstoffe ein "klein" wenig günstiger, als wie Basotect oder so :D


Willst du tatsächlich 60m² Wandfläche dämmen?
Ich würde dir das nicht empfehlen. Ein vollständig gedämmtes Zimmer erzeugt bauphysikalisch wie auch akustisch für sehr ungünstige Verhältnisse. Davon ist dringend abzuraten!

Der erste Schritt in Richtung besserer Raumakustik fängt immer mit einer möglichst optimalen Aufstellung der Lautsprecher an, um danach eine dazu passende Hörposition zu finden. Idealerweise berücksichtigt man dabei den Hallradius. Danach kann man eventuell gezielt seitlich an den Wänden geeignete Absorber anbringen. Wichtig ist auch eine Hörposition nicht direkt an der Wand. Sollte sich dieses nicht vermeiden lassen, kann ein breitbandiger Absorber an der Rückseite für eine Verbesserung sorgen. Besser wäre allerdings genügend Abstand zur Wand und eine diffuse Schallbrechung in Richtung Hörer. Um die ersten Reflexionen der Wand hinter den Lautsprechern zu mindern, könnte man diese ebenfalls mit Absorbern ausstatten.

Empfehlenswert ist ausserdem ein Teppich und möglichst keinen großen schallharten Tisch zwischen Lautsprecher und Sitzplatz. Sehr vorteilhaft ist ein Sofa, welches als Bassabsorber gute Dienste leistet und die Enstehung lästiger Raummoden vermindert.

Also immer erst mit Absorbern beginnen, wenn Lautsprecheraufstellung und Hörposition gefunden sind.
DaKoarl
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 31. Jul 2005, 07:54
Hallo Poison_Nuke

Von offenen Absorbern aus Glas oder Steinwolle kann ich nur dringend abraten. Die Dinger geben bei Luftbewegung(und die hat man in jedem Raum) ganz feine Teilchen ab die auf Dauer gesehen "Gesundheitsschädlich" sind.

Gruß
Charly
Poison_Nuke
Inventar
#12 erstellt: 31. Jul 2005, 09:39

Onemore schrieb:
Der erste Schritt in Richtung besserer Raumakustik fängt immer mit einer möglichst optimalen Aufstellung der Lautsprecher an, um danach eine dazu passende Hörposition zu finden.


Die perfekte Aufstellung habe ich bereits. Und idealer Sitzplatz. in der Richtung gibt es nix mehr zu verbessern.



Onemore schrieb:
Sehr vorteilhaft ist ein Sofa, welches als Bassabsorber gute Dienste leistet und die Enstehung lästiger Raummoden vermindert.

das Sofa möchte ich sehen, welche Einfluss auf Tiefton hat
Die paar Prozent sind absolut vernachlässigbar. Und außerdem habe ich kein Sofa mehr. Und Raummoden lassen sich nur ein DBA (welches ich mir bald baue), oder durch mehrere Kubikmeter Dämmung bekämpfen. Oder halt sehr sehr große Resonatoren. Aber selbst von denen braucht man exorbitant viele, um Raummoden komplett zu bekämpfen.


Onemore schrieb:
Also immer erst mit Absorbern beginnen, wenn Lautsprecheraufstellung und Hörposition gefunden sind.


Ja, an dieser Stelle bin ich gerade, und habe deshalb den Thread angefangen
Und bisher habe ich sogar schon 20m² Noppenschaumstoff a 100mm Dicke an den vorderen Wänden (um halt die frühen Reflektionen usw von vorn zu minimieren). Das Ergebnis finde ich schon sehr positiv. Aber halt noch zu wenig. Ich persönlich finde einen überdämmten Hörraum besser, als einen halligen. Wozu hat man denn sonst so gute Boxen, wenn der Raum dann wieder am Klang mitspielt.

Und nun kommt folgendes Problem: ich habe ein von der Decke abgehängte Unterkonstruktion, an welcher derzeit Panele befestigt sind. Diesen Zwischenraum, a 30cm Höhe und 30m² Fläche möchte ich nun komplett dämmen und dann von unten mit akustisch idealeren Material verkleiden. Damit will ich eine gute Mittelton Absorbtion von der Decke her erreichen.

PS: und Teppich....bitte was bringt Teppich, außer den Bereich um mehrere kHz leicht zu dämmen?


[Beitrag von Poison_Nuke am 31. Jul 2005, 09:42 bearbeitet]
Onemore
Inventar
#13 erstellt: 31. Jul 2005, 09:53

Poison_Nuke schrieb:

das Sofa möchte ich sehen, welche Einfluss auf Tiefton hat
Die paar Prozent sind absolut vernachlässigbar.

Und bisher habe ich sogar schon 20m² Noppenschaumstoff a 100mm Dicke an den vorderen Wänden


Und nun kommt folgendes Problem: ich habe ein von der Decke abgehängte Unterkonstruktion, an welcher derzeit Panele befestigt sind. Diesen Zwischenraum, a 30cm Höhe und 30m² Fläche möchte ich nun komplett dämmen und dann von unten mit akustisch idealeren Material verkleiden. Damit will ich eine gute Mittelton Absorbtion von der Decke her erreichen.

PS: und Teppich....bitte was bringt Teppich, außer den Bereich um mehrere kHz leicht zu dämmen?


Hängt vom Sofa ab. Meines hat je nach Position einen sehr deutlichen Einfluss auf die Tieftonwiedergabe. Bei einer Tiefe von 100 cm und Höhe von 80 cm bei einer Breite von 170 cm.

Mit Noppenschaumstoff erreicht man keine breitbandige Bedämpfung. Ich habe mit einer Zusammenstellung aus einem offenporigen Baumwollteppich und einer Art verdichteter Industriewatte aus Altkleidung sehr gute Ergebnisse erzielt.

Ein dichter ca. 2 cm hoher Teppich aus Baumwolle bringt auf jedenfall ein besseres Ergebnis als z.B. mein Fliesenboden.
Thiuda
Inventar
#14 erstellt: 31. Jul 2005, 10:23


Thema: wie gut eignet sich Glas-/Mineralwolle als akustische Dämmung?


Ganz einfach: garnicht.


Das stimmt nicht! Akustikglaswolle eignet sich sehr wohl dazu und hat ausgeeichnete Absorbationswerte! Google mal ein bischen, ich weiß jetzt nicht mehr wo, aber es gibt Messungen im Vergleich zu Akkustikschaumstoff und Basotect schneidet sie vorallem auch im Bassbereich sehr gut ab!



Von offenen Absorbern aus Glas oder Steinwolle kann ich nur dringend abraten. Die Dinger geben bei Luftbewegung(und die hat man in jedem Raum) ganz feine Teilchen ab die auf Dauer gesehen "Gesundheitsschädlich" sind.

Gruß
Charly


Wiedermal eine der Weißheiten aus dem Volksmund wie: "Wenn man sich rasiert wachsen die Haare schneller" oder "CokaCola frißt Fleisch auf" etc.

Das zeug juckt zwar bei direcktem Kontakt, jedoch wird mit der Gesundheitsschädlichen Wirkung immer stark übertrieben! Ich habe selbst schon im Laufe meiner Praktikas im Studium bei Isover gearbeitet und die hantieren den ganzen Tag mit dem Zeug! Ihr habt es alle im Dach un teilweise in den Wänden... und fühlt Ihr euch schon Krank, oh ja ich merks auch schon!
Dazu kommt das man die Glaswolle sowieso nicht einfach so in die Ecke stellt, wie sieht das denn aus? In feines Leinen verpackt sieht es besser aus und die "tödlichen" Glaswollepartikel können euch nicht mehr so leicht erreichen...


Aber zu große Flächen wurde ich nicht dämmen! Zuviel ist nicht gut. Akkustikmaßnahmen müssen geziehlt eingesetzt werden, denn ein überdämmter Raum klingt schrecklich und man fühlt sich auf Dauer unwohl, schon mal in einem schalltoten Raum gewesen, furchtbar!

Absorbierende Materialien gehören nur an folgende Positionen:
1) Alle Orte erster Reflektionen, also die "Spiegelflächen". Das sind die Stellen der Wände an denen du die LS sehen könntest wenn dort ein Spiegel währe.

Das heißt Teppich auf den Boden, Akkustikschaumstoff/Basotect/spezielle Mittelhochtonabsorber an die Seitenwände, schwerer Vorhang etc. hinter die LS und unter Umständen auch was an die Decke .

2) Jetzt gehören Absorber nur noch in die Raumecken in form von Kantenabsorbern.


Ansonsten ist Diffusion das Zauberwort!
Alle anderen störenden Reflektionen im Raum, vorallem hinter dem Höhrplatz sollte man mit Diffusoren bekämpfen, sie entziehen dem Raum keine Schallenergie!


M.f.G. Draic-Kin


[Beitrag von Thiuda am 31. Jul 2005, 10:26 bearbeitet]
Poison_Nuke
Inventar
#15 erstellt: 31. Jul 2005, 10:57

Onemore schrieb:
Ein dichter ca. 2 cm hoher Teppich


2cm Dick...TEPPICH? Meine Güte, was für ein Teppich ist das denn? Kenne sowas noch gar nicht.


Onemore schrieb:
Mit Noppenschaumstoff erreicht man keine breitbandige Bedämpfung

Mit dem normalen dünnen...ja, aber bei 10cm Noppenschaum, der selbst nochmal 10cm Entfernung zur Wand hat ist der Effekt schon enorm. Aufjedenfall weit mehr, als mit 2cm Teppich und der Watte


Draic-Kin schrieb:
mal in einem schalltoten Raum gewesen


Ja, war ich....GEIL
Mir hat es schon ein wenig gefallen, endlich mal ein Ort, an dem Ruhe herrschte und nur die Geräusche zu hören waren, die man hören wollte.

So extrem will ich es im Zimmer nicht haben, aber eine Annährung an einen schalltoten Raum soll es werden.
Wie gesagt, mir persönlich gefällt eine stark akustische Dämmung.


Wie gesagt, es geht mir in der Hauptsache um die Decke. Über die Holzkonstruktion soll die Wolle oder so, und darunter kommt dann Basotect, oder vielleicht dünne Styropor-Stuck-Platten.


So stelle ich mir das ganze schematisch vor:
mikahanau
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 02. Aug 2005, 15:34
hier hab ich mal grade was aus einem anderen Forum das denke ich bei allen deinen problemen weiterhelfen sollte:
Man unterscheidet drei Gruppen von Absorbern:

1. poröse und faserige Absorber

Erstere sind absorbierende Schäume, die zweite Gruppe bilden alle Arten von Fasern (Mineralfaser, Glasfaser, Wolle, Textilien, Flachs, etc.)
Schallenergie wird hier vernichtet, indem die Luftteilchen in dem Material hin und her schwingen und durch Reibung und winzigste Wirbel abgebremst, die Schallwelle also bedämpft wird.
Heutzutage gibt es Mineralfaser, deren eingeatmete Mini-Faserbruchstücke sich anscheinend in der Lunge auflösen und keinen Krebs mehr verursachen. Wer dem nicht traut (ich tu’s nicht) nimmt Naturfasern wie Flachs und Wolle, die wirken fast genau so gut. Vorsicht allerdings bei Außenwänden!!! Das Zeug ist auch hervorragend wärmedämmend, und wer sich das zeug 10cm dick von innen an eine Außenwand packt, kann nächsten Winter literweise Kondenswasser aus seinem Absorber laufen sehen!!! Also: Dickere Absorber gehören nur an Innenwände, für Außenwände gibt’s andere Konstruktionen.
Zu Textilien: Vorhänge vor den Fenstern sind oft auch ein wenig absorbierend wenn sie ein bisschen gerefft fallen, also nicht glatt dahängen. Oder natürlich man kauft sich speziell akustisch wirksame Gewebe, wer wirklich viel Geld übrig hat kann sich da austoben und durchaus gute Effekte erzielen.

Günstigen Schaum aus Überproduktion gibt’s zur Zeit hier: http://www.schalltechnik-mm.de/


2. Platten-Resonatoren

Hier wird Energie durch Verformung vernichtet. Eine Platte (z.B. Spanplatte, Gipskartonplatte), die auf ein Holzständerwerk aufgeschraubt wird und so mehr oder weniger frei schwingen kann, wird durch auftreffende Schallwellen zu Biegeschwingungen angeregt. Sie besitzt bestimmte Resonanzfrequenzen (abhängig vom Material, Montage und anderen Randbedingungen), bei denen sie sich leicht zum "Mitschwingen" (lat: resonare) anregen lässt, sie schwingt also "in Resonanz". Durch die Biegung wird Verformungsenergie in Wärme umgewandelt, und die Platte entzieht der auftreffenden Schallwelle Energie.

3. Helmholtz-Resonator

Beim Helmholtz-Resonator schwingt eine Luftmasse auf einem Luftpolster. Bekanntestes Beispiel ist die gute alte Bierflasche, wenn man da drüberbläst, vernimmt man einen Ton. Trinkt man dann ein paar Schluck Bier und wiederholt das ganze, ist die Frequenz des Tons schon etwas niedriger. Der Resonator schwingt also bei einer ganz bestimmten Frequenz.
Der Effekt ist folgender: Die im Flaschenhals befindliche Luftmasse schwingt im Flaschenhals hin und her und vernichtet Schallenergie durch Reibung an den Oberflächen. Es bildet sich also ein schwingendes Feder-Masse-System, wobei das Resonator-Volumen, also in unserem Fall die im Bauch der Bierflasche vorhandene Luft, als Feder fungiert, auf der die Luftmasse im Flaschenhals hin und her schwingt. Die Resonanzfrequenz ist um so niedriger, je schwerer die schwingende Luftmasse ist (also je länger und breiter der „Flaschenhals“ ist) und je größer das Resonator-Volumen ist. Der Resonator kann jede beliebige Form annehmen, hauptsache man hat ein absolut dicht abgeschlossenes Resonatorvolumen und eine Öffnung. Die Abstimmung des ganzen auf eine bestimmte Frequenz ist dank kleiner selbstgeschriebener Progrämmchen kein Hexenwerk, allerdings sollte eine Regel vorweg beachtet werden: Die Wirksamkeit des Resonators hängt von seinem Volumen ab, und je tiefer die Abstimmfrequenz, desto mehr Volumen ist nötig. Wer einen Helmholtz-Resonator baut, um eine sog. Raummode im Studio zu bekämpfen, hat es je nach Abmessungen des Raums mit sehr tiefen Frequenzen zu tun, um diese Frequenzen wirksam mit einem Helmholtz-Resonator zu bekämpfen, muss das Volumen des Resonators schon einige Hundert Liter, eventuell mehr als einen Kubikmeter betragen. Wer den Platz hat, sich so eine Kiste ins Zimmer zu stellen, der ist damit gut bedient, die Raummode gehört definitiv der Vergangenheit an. Allerdings ist ein ähnlicher Effekt auch mit normalen Plattenabsorbern (siehe 2.) zu erreichen, die liegen einfach flach auf der Wand und nehmen somit deutlich weniger Platz weg. Helmholtz-Resonatoren kommen eigentlich nur dort zum Einsatz, wo man verwinkelte Hohlräume akustisch nutzbar machen will. Also praktisch fast nie.
Ein Helmholtz-Reso ist eine sehr schmalbandige Sache, die Bandbreite der Absorption kann ein wenig erhöht werden, indem man den Resonator-Hals oder das Volumen leicht bedämpft (mit Absorbern, siehe 1.)

3. perforierte Absorber

Diese Nutzen einen recht ähnlichen Effekt wie der Helmholtz-Resonator unter 3., allerdings gibt’s hier viele ganz kleine Löcher, in denen ganz kleine Luftmassen auf ganz kleinen Luftvolumina schwingen. Das erhöht die Bandbreite der Absorption um Längen und gibt die Möglichkeit, einen sonst voluminösen Helmholtz-Resonator auf eine Fläche zu verteilen. Die Bandbreite und Wirksamkeit des perforierten Absorbers erhöht sich noch beträchtlich, packt man direkt hinter die Löcher einen Absorber (siehe 1.).

Grundregeln für hohe Absorption

Viel ist zu lesen davon, dass man mit dem guten alten Noppen- oder Pyramidenschaum Frequenzen ab 2000 Hz bedämpfen kann. Man liest auch, dass für tiefere Frequenzen dickere Schäume nötig sind.
Die Wahrheit ist, dass für die Bedämpfung mittlerer und tiefer Frequenzen weniger die Dicke des Schaums entscheidend ist, sondern wie weit dieser vor einer Wand angebracht ist.
Idealisiert betrachtet man eine Schallwelle, die auf eine Wand trifft, reflektiert wird und sich dann „mit sich selbst“ überlagert. Es entsteht eine sog. stehende Welle, bei der die maximale Teilchenbewegung bei ¼ der Wellenlänge stattfindet. Die Wellenlänge L berechnet sich zu L=c/f , wobei c die Schallgeschwindigkeit in Luft ist (nahezu konstant bei 340 m/s), und f die Frequenz der Schallwelle. Eine Schallwelle mit der Frequenz 100 Hz hat demnach eine Wellenlänge von 3,4 Metern. Ein Viertel dieser Wellenlänge, also 0,85 Meter, entspricht in diesem Fall dem Abstand von der Wand, bei dem die größte Teilchenbewegung stattfindet, und möchte man diese Frequenz bedämpfen, müsste man eine Absorbermatte mit (im Idealfall) 0,85 Metern Abstand zur Wand anbringen, oder zumindest diesem Abstand einigermaßen nahe zu kommen. Man bemerke also: Es ist sehr wohl möglich, auch tiefe Frequenzen mit einem dünnen 5cm-Noppenschaum zu bedämpfen, wenn er nur den richtigen Abstand zu Wand hat. Breitbandiger wird die Absorption natürlich, wenn man einen dickeren Absorber verwendet. Breitbandiger als hier dargestellt ist so eine Konstruktion aber auch automatisch, weil Schallwellen nicht schön brav senkrecht in den Absorber einfallen, sondern aus allen Richtungen kommen und bei schrägem Einfall demnach längere Strecken im Absorber zurücklegen, also auch stärker bedämpft werden.
Besonders wirksam sind Absorber übrigens in Raumkanten und Ecken.

In den wenigsten Fällen wird man die Möglichkeit haben, ganze Wände mit einer 40cm dicken Absorberkonstruktion zu verkleiden. Rein aus Platz- und Kostengründen sollte man bei Problemen mit tiefen Frequenzen auf Plattenresonatoren oder Mischkonstruktionen wie Verbundplattenresonatoren ausweichen.
Wer die Akustik seines Aufnahmeraumes flexibel halten will kann sich auch mit transportablen Absorbern aushelfen, ein paar großflächige Absorbermatten, bei Bedarf schnell im Raum angebracht, bringen die gewünschte „knochentrockene“ und völlig hallfreie Studioakustik, und verschwinden danach wieder auf dem Dachboden. Am wirksamsten wären dabei frei im Raum hängende Absorber, teils senkrecht von der Decke hängend, teils an mehreren Punkten aufgehängt und bauchig durchhängend. Breitbandiger geht’s nimmer, da hat auch keine noch so tiefe Raumresonanz eine Chance.

Der Vollständigkeit halber: Diffusoren

Manch einer möchte in seinem Aufnahmeraum nicht total totgedämpfte Raumakustik haben, sondern will den Sound klingen lassen, ohne dass störende Raummoden auftreten, also zum Beispiel in einem Band-Probenraum. Hier ist das Ziel, ein diffuses Schallfeld herzustellen, d.h. man möchte nicht, dass eine Schallwelle, die auf eine Wand trifft, geometrisch reflektiert wird (Einfallswinkel = Ausfallswinkel), sondern dass sie möglichst in alle Raumrichtungen „gestreut“ wird. Dies erreicht man durch zerklüftete Raumoberflächen, wie sie z.B. die altbekannten Eierkartons aufweisen. Allerdings kommt hier wieder die Wellenlänge des Schalls ins Spiel. Eine Schallwelle wird an einer Wand nur diffus reflektiert, wenn die Konturen auf der Oberfläche ungefähr so groß sind wie die Wellenlänge der Schallwelle. Die Höcker eines Eierkartons (also die Konturen) haben ungefähr eine Tiefe und einen Abstand zueinander von 4cm, dieses als Wellenlänge entspricht einer Frequenz von ca. 8500 Hz. Mit Eierkartons erreicht man also eine hervorragende Diffusität bei hohen Frequenzen, also im Bereich ab ca. 5000 Hz. Darunter müssen die Konturen auf der Wand schon größer sein, um als Diffusor zu wirken.
Der ideale Diffusor ist der sog. Schröder-Diffusor, benannt nach seinem Erfinder. Dieser hat herausgefunden, welche Abfolge von zerküfteten Flächen eine ideale Diffusität erzielt. Das sieht dann aus wie eine zufällig zusammengewürfelte Fläche, hat aber System und ist genaustens berechnet.
so ich hoffe jetzt weist du welche maßnahmen du ergreifen solltest
raw
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 04. Aug 2005, 02:00

Das Zeug ist auch hervorragend wärmedämmend, und wer sich das zeug 10cm dick von innen an eine Außenwand packt, kann nächsten Winter literweise Kondenswasser aus seinem Absorber laufen sehen!!!

Ein gewisser Wandabstand ist nur hilfreich (siehe auch "Grundregeln ...").


Man bemerke also: Es ist sehr wohl möglich, auch tiefe Frequenzen mit einem dünnen 5cm-Noppenschaum zu bedämpfen, wenn er nur den richtigen Abstand zu Wand hat.

Kann ich anhand meiner Erfahrungen auch nur zustimmen, aber: Ich habe bemerkt, dass bei hohen Pegeln meine freiaufgestellten Schaumstoffplatten (www.aixfoam.de, SH001, 8cm) durch die Bassschallwellen angeregt werden und sehr leicht mitschwingen. Das könnte eine Bassabsorption wahrscheinlich etwas mindern?
PARO_13
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 04. Aug 2005, 17:18

Das Zeug ist auch hervorragend wärmedämmend, und wer sich das zeug 10cm dick von innen an eine Außenwand packt, kann nächsten Winter literweise Kondenswasser aus seinem Absorber laufen sehen!!!


VORSICHT! das ist genau der Punkt, den viele übersehen! Die Feuchtigkeit kann von der Außenwand nicht mehr richtig weg und schon nach weingen Monaten sammeln sich die ersten Pilzflecken an der Wand!

Nur mit Abstand (auch wegen der Frequenz)und besser noch auf einen Rahmen (mit beidseitiger Stoffbespannung) den man zur Revision der Wand entfernen kann!

Sonst eignet sich die Glas/Steinwolle recht gut-Jede einzelne Platte (bei mir nur im Bauzustand unter der Decke) ist hörbar!

1/4 der Wellenlänge (Wandabstand der Schallschnelle) soll in Schichtmitte erreicht werden!

Da sieht man schnell, wie dick das werden kann...

Gruß Patrick
Poison_Nuke
Inventar
#19 erstellt: 05. Aug 2005, 15:28
boah geil. Das sind ja richtig gute Antworten. Danke

Ich habe auch schon eine sehr gute Idee, wie ich das mit der Decke lösen könnte:

bei uns im neu gebauten Hauptbahnhof Erfurt wurden die ganzen Decken mit durchlöchertem RiGips verkleidet, und oben liegt Glaswolle drauf. Die Akustik in den Hallen ist echt saumäßig gut durch diese Decken.

Ich würde sagen, genau so mache ich es vielleicht auch...also oben Mineralwolle drauf und von unten mit durchbohren Platten verkleiden. So hat man einen breitbandigen Helmholtzreso mit Absorberen hinten dran


Mit den Absorbern vor die Wand:
logisch, an der Außenwand versucht man ja die Temperaturgrenze von 0°C durch eine exakt platzierte und berechnete Dämmung auf einen bestimmten Bereich einzugrenzen, in dem Kondenswasser ungehindert abfließen kann. Wenn man nun die Wand von innen dämmt, dann macht man die Berechnung der Architekten komplett zunichte, die Temperaturgrenze rutscht nach innen und das Wasser kondensiert dann in der Wand...das ist ganz ungesund.

Aber bei mir ist nach oben eh noch ein weiterer Wohnraum, also von daher kein Problem. Wird vielleicht nur die Mitbewohner freuen, wenn durch die Dämmung etwas weniger Direktschall nach oben kommt...obwohl der Bass durch die tragenden Wände genauso weitergeleitet wird.


Gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen Mineralwolle und Glaswolle im Bezug auf die akustischen und Verarbeitungtechnischen Eigenschaften?
Habe halt noch nie damit gearbeitet.
PARO_13
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 05. Aug 2005, 15:59

bei uns im neu gebauten Hauptbahnhof Erfurt wurden die ganzen Decken mit durchlöchertem RiGips verkleidet, und oben liegt Glaswolle drauf. Die Akustik in den Hallen ist echt saumäßig gut durch diese Decken.


Diese Akustikdecken sind natürlich nur in einen bestimmeten Frequenzbereich wirksam!


Mit den Absorbern vor die Wand:
logisch, an der Außenwand versucht man ja die Temperaturgrenze von 0°C durch eine exakt platzierte und berechnete Dämmung auf einen bestimmten Bereich einzugrenzen, in dem Kondenswasser ungehindert abfließen kann. Wenn man nun die Wand von innen dämmt, dann macht man die Berechnung der Architekten komplett zunichte, die Temperaturgrenze rutscht nach innen und das Wasser kondensiert dann in der Wand...das ist ganz ungesund.


Das stimmt so nicht wirklich...
Das hat mit dem Sättigungsdampfdruck zu tun. Üblicherweise fällt Tauwasser hinter der Dämmung an und ist,wenn die Dämmung außen aufgeracht auf der sicheren Seite. Sitzt die Dämmung auf der Innenseite fällt auch das Tauwasser vor der Wand an. Und das nicht erst bei 0°C! Kritisch sind schon Temeraturen (an der Wand!)unter 15°C

Gruß Patrick
Poison_Nuke
Inventar
#21 erstellt: 05. Aug 2005, 17:28
es ist trotzdem immernoch die Temperaturgrenze, die dafür verantwortlich ist. Also an welcher Stelle der Wand die Temperatur schlagartig von Innenniveau auf Außenniveau fällt.

Ist zwar hauptsächlich bei Temperaturen unter 0°C wichtig, aber auch bei etwas höheren Temperaturen, über 10°C ist es aber schon sehr sehr unwahrscheinlich, das noch Wasser kondensiert, wenn man nicht gerade Saunatemperaturen innen hat, oder die Luftfeuchte sehr hoch ist.


Und mit Dampfdruck hat das ganze nunmal rein gar nix zu tun. Der Begriff "Sättigungswassergehalt der Luft", oder so, passt dann schon viel eher. Es geht ja um den Punkt, wo die feuchte Luft unter eine Temperatur fällt, wo der Sättigungsgrad an Wasser überschritten ist, und damit Wasser an die Umgebung (kondensieren) abgegeben wird.
Und das habe ich ja oben auch geschrieben, wenn auch plöd formuliert mit den 0°
Bilderspiele
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 06. Aug 2005, 10:36

Poison_Nuke schrieb:
das Sofa möchte ich sehen, welche Einfluss auf Tiefton hat


http://www.bilderspiele.com/de/studio/bilder/VOX252_06.jpg

Das stand mit 1/4 Raumlänge Wandabstand vor der Rückwand und hat ganz erheblich die 80 Hz Resonanz bedämpft. Inzwischen habe ich einen nahezu flächendeckenden 80 Hz Plattenabsorber an der Rückwand:

http://www.bilderspiele.com/de/heimkino/bilder/dba5.jpg

Jetzt konnte das Sofa wieder an die Rückwand. Das Sofa ist aber nicht mein Hörplatz. Dieser ist hier:

Poison_Nuke
Inventar
#23 erstellt: 06. Aug 2005, 11:07
komisch, als ich mein Sofa, welches auch nicht gerade klein ist, mal mehrmals zur Probe in den Raum rein, mal raus, mal andere Positionen gestellt hatte, konnte ich keine hörbare Änderung der Raummoden usw feststellen... vielleicht war es doch zu klein
Bilderspiele
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 06. Aug 2005, 11:13
Dadurch, daß es wie ein dicker zusammengeklappter Futton funktioniert, ist es an der Rückenlehne sehr dick
Poison_Nuke
Inventar
#25 erstellt: 06. Aug 2005, 11:49
PS: dein Liegesessel gefällt mir auch sehr gut. scheint bequem zu sein

Nur bist du dann mit dem Kopf nicht zu niedrig?

Weil ich habe einen Liegesessel hier, den man auch normal aufrichten kann. Wenn ich normal sitze, dann passt meine Ohrhöhe. Stelle ich den aber zum Liegen um, dann bin ich mit dem kopf recht tief.

Aufjedenfall ist so ein Liegesessel optimal zum Musikgenießen, finde ich
Einfach reinlümmeln und Spaß haben
Poison_Nuke
Inventar
#26 erstellt: 06. Aug 2005, 13:39
Was haltet ihr denn von folgender Lösung:

oben in die Abhängekonstruktion kommt Dämmwolle rein (welche genau werde ich noch raussuchen, anhand von Schallschluckeigenschaft und Preis)

und unten die Verkleidung mit diesen Lochplatten:

http://www.gutex.de/produkte/preiseplatten.htm

Was meint ihr, wie wäre der Erfolg von so einer Aktion?


[Beitrag von Poison_Nuke am 06. Aug 2005, 13:42 bearbeitet]
technicsteufel
Inventar
#27 erstellt: 06. Aug 2005, 14:21
Nun das wäre genau das was zur Schalldämmung in Tagungsräumen gemacht wird.
Damit werden Hallbestandteile ausgelöscht und Stimmen verständlicher.
In Dingen Tieffrequenz bringt es aber imho rein gar nichts.
Poison_Nuke
Inventar
#28 erstellt: 06. Aug 2005, 15:31
hat irgendwer gute Quellen, wo man die Wirksamkeit von Lochplattenresos berechnen könnte?

Google spuckt mir zu dem Thema nichtmal eine Seite mit Ergebnissen aus
technicsteufel
Inventar
#29 erstellt: 06. Aug 2005, 16:13
Am besten du versuchst es direkt bei den Herstellern.

http://www.ais-online.de/6/category/01/89/51/category_6.html
mikahanau
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 07. Aug 2005, 13:44


Ich würde sagen, genau so mache ich es vielleicht auch...also oben Mineralwolle drauf und von unten mit durchbohren Platten verkleiden. So hat man einen breitbandigen Helmholtzreso mit Absorberen hinten dran

Das ist ein super prinzip das du da anwenden möchtest. Ich habe in meinem tonstudio Die decke auch so gestalltet, jedoch ist diese konstruktion kein helmholzresonator. Der Effkt der sich hier einstellt ist ähnlich wie bei den sogenannten microperforierten absorbern. Hier regt der schall die luftmassen in den löchern an zu schwingen. Diese schwingungen gehen aber auch über den rand des Loches hinaus. Jedes loch hat seinbe eigene resonanzfrquenz. Die löcher bei dieser art von absorbern liegen immer dicht bei einender, da hier die schwingungen der verschieden löcher sich gegenseitig durch reibung bremsen. Hier wird nicht die lufmasse hinter den platten als druckpolster verwendet sondern die benachtbarten luftwirbel. Insgesamt ist diese art von absorber eine sehr breitbandige Angelegenheit die sich durch zusätzliche bedämpfung an den Lochrändern noch um einiges erweitern lässt. Am besten von beiden seiten bedämfen
Diese gelochten platten gibts übrigens auch schon fertig in manchen baumärkten zu kaufen. Ich würde jedoch empfehlen die löcher in verschiedenen größen und abständen anzubringen um die volle bandbreite zu erreichen. Im bassbereich wierden diese absorber aber wenig helfen, da die luftbewegungen die tiefe frequenzen erzeugen zu gering sind um einen spütbaren effkt zu bringen.
Für den bassbereich würde ich auf normale plattenschwinger ausweichen oder ein paar cornertraps selbsbasteln.
peace
mika
Poison_Nuke
Inventar
#31 erstellt: 12. Aug 2005, 16:52
danke für den Erfahrungsbericht.

Also bassbereich wird von einem DBA absolut linearisiert. Nur über 120Hz müsste ich dann zusehen, mit dem Absorber was zu machen. Denke aber mal, so ein Lochplattenabsorber sollte schon bis 200hz bei entsprechender Größe locker dämmen können, oder?


Würde es beim bauen eventuell so machen, das ich mit 20er Verlegeplatten kaufe, und da dann verschiedene Löcher reinmache. Und zwar so ähnlich wie bei der Deutschen Bahn in den Lounges. Dort sind auch solche Decken verbaut, mit vielen verschiedenen Lochgrößen in einem kleinen Chaos angeordnet

Und selber Bohren macht zwar arbeit, ist aber viel billiger, als fertige Lochplatten, welche ungefähr das vierfache kosten.


Wird aber eh noch ein bissle dauern. Vorallem wird es arg heikel die Mineralwolle über die Abhängekonstruktion zu bringen, da diese nur Löcher in der Größe von 40*40cm hat...da die Wolle durch, juhu

Und dann wird es eh noch ein paar Monate dauern, bis ich die 6000€ für diese Aktion zusammen habe (will ja DBA und Decke in einem Ritt machen, wobei ja das DBA mich mindestens 4500€-5000€ kosten wird)
Bilderspiele
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 12. Aug 2005, 17:34

Also bassbereich wird von einem DBA absolut linearisiert. Nur über 120Hz müsste ich dann zusehen, mit dem Absorber was zu machen.


Vergiss deine Sats nicht, die müssen bei 120 Hz Übernahmefrequenz bis 60..80 Hz runter ebenfalls ohne Resonanzen spielen. Dein Sub müsste auch noch bis 160 Hz linear sein. Klingt zwar simpel, macht aber ne Menge Probleme.
Poison_Nuke
Inventar
#33 erstellt: 12. Aug 2005, 17:51
leider gibt der Hersteller keine Angabe über die verwendete Flankensteilheit, aber ich vermute mal, diese wird schon bei 24dB/Oktave liegen, damit es sinnvoll ist. daher sollte die untere noch hörbare Frequenz von den Sats eigentlich nicht unter 75Hz liegen, rein rechnerisch.
(da aber die Sats trotzdem noch recht tief gehen müssen, frage ich mich immer wieder, wieso so viele Leute Regalboxen kaufen, die eh nichtmal 150Hz linear erreichen, geschweige denn 100Hz :D, Standboxen sind halt das einzig Wahre im Heimkino :))

PS: 160Hz, die der Sub schaffen muss? Also das schafft der(die) 46cm Tieftöner nicht. Aber soviel sollte es eigentlich nicht sein, weil wenn ich an meinen Subs den X Regler nach unten drehe, fällt bei Rosa Rauschen erst eine halbe Oktave oberhalb der Crossoverfrequenz am Receiver ein Wegfall auf. Denke daher, soviel wird es nicht sein.
120hz sollten wohl das Höchste sein. (vorallem da es die obere Grenze des LFE Kanals ist).

Obwohl halt mal ganz interesant wäre, wie groß denn nun die Flankensteilheit z.b. bei meinem Receiver ist.
Yamaha schweigt sich im Handbuch usw aus.
Bilderspiele
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 12. Aug 2005, 17:59
Sony und Denon trennen mit 12 dB/Oktave. Wenn du mit dem Sub nicht höher willst, als 120 Hz, solltest du bei 80 Hz trennen. Dann kannst du aber auf den Sats mit Pegel bei 40 (12 dB/8ve) bzw. 60 (24 dB/8ve) Hz rechnen. Und da schlagen die Raumresos wieder zu.
Poison_Nuke
Inventar
#35 erstellt: 12. Aug 2005, 18:08
wat, nur 12dB je Oktave. Die spinnen wohl. Egal. Dann muss ich wohl ein wenig umplanen. Obwohl, nach oben kann ich ja mit dem Behringer UltraDrive den Subwoofer abregeln. Von daher ist das mit dem kein Problem. Und da die Vector 77 eh die 50Hz kaum richtig schaffen, dürften die Raumresos höchtwahrscheinlich nicht im hörbaren Bereich liegen, da der Pegelabfall bei den Vectors sehr groß sein drüfte mit der Flanksteilheit des Receivers zusammen.


und wenn es nur 12dB je Oktave sind, dann braucht man sich wirklich nicht wundern, warum Systeme mit kleinen Satelliten einfach Sch... klingen
Bilderspiele
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 12. Aug 2005, 18:20
Die 12 dB/8ve kommt von THX. Hier sind die Sats so dimensioniert, dass sie im geschlossenen Gehäuse bereits 12 dB/8ve Abfall haben und der -3 dB Punkt gerade bei 80 Hz liegt. Zusammen mit den 12 dB/8ve des Receivers ergibt das 24 dB/8ve. Der Sub fährt bei THX zweigleisig. Einerseits kann er bis 120 Hz Brickwall, und anderseits wird der Bassanteil der Sats mit 24 dB/8ve bei 80 Hz abgeregelt. Da passiert dann bei 120 Hz auch nichts mehr.
Poison_Nuke
Inventar
#37 erstellt: 12. Aug 2005, 18:34
achso, die Hersteller planen also Boxen ein, die schon selbst so einen starken Pegelabfall haben...also hat man eigentlich mit Standboxen sogar eine Pegelüberhöhung, streng genommen, da bei ihnen der Pegel unterhalb der XoverFrequenz langsamer abfällt, und damit dieser Bereich zu laut ist, oder?
Bilderspiele
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 12. Aug 2005, 18:43
Wenn Sub und Sats linear spielen, dann paßt es. Allerdings klingst bei mir mit 80 Hz 12dB/8ve nach Halbmono. Deswegen lasse ich den DBA-Sub nur den LFE-Kanal spielen. Meine "Sats" sind mit 28 Hz genügend tiefgängig.
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