suboptimale Einmessung durch omnidirektionales Micro und Einzelkanalmessung

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m.franziskus
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 23. Jul 2017, 10:36
Hallo einen schönen Sonntagmorgen allerseits,
ich mache mir gerade Gedanken bezüglich der Optimierung meines Raums und der Einmessung des AVRs.
Kommt es nicht zu einer suboptimalen Einmessung durch das omnidirektionale Micro und die Einzelkanalmessung.
Meine Ohren hören ja winkelabhängig, so kann es vorkommen, dass das Einmessprogramm einen Frequenzbereich durch das omnidirektionale Micro höher bewertet als ich es höre und diesen Bereich dann runterregelt.
Andererseits habe ich bei den Fronts 25 cm TT, bei den Rears 21 cm TT und der Sub hat einen 30 cm TT, Front und Rear sind als large eingestellt der Sub bekommt nur den LFE Kanal - jetzt können sich hier beim Mehrkanalbetrieb die Wellen gegenseitig verstärken und auslöschen ohne dass dies von dem Einmesssystem erkannt und korrigiert wird. Das gilt wohl nicht nur für den Bassbereich dürfte dort aber kritisch sein. Diese Überlagerungen dürften dann zusätzlich auch das Phasenverhalten verändern...
Wie seht ihr das... und... gibt es Abhilfe?

Kunstkopf - Mehrkanalmessung?

Falls dies schon diskutiert wurde bitte einen Verweis schicken, dann kann das hier auch gelöscht werden. Ich habe mit der Suche nichts Passendes gefunden.


[Beitrag von m.franziskus am 23. Jul 2017, 10:54 bearbeitet]
meg_fan
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 23. Jul 2017, 17:06
Kunstkopf, nein. Das ist nur etwas für Aufnahmen, die mit einem Kopfhörer abgehört werden und "räumlich" klingen sollen. Eine Messung/Raumkorrektur damit würde zu einem total verbogenen Frequenzgang führen.

Du kannst davon ausgehen dass der AVR erfasst, was er korrigieren kann. Die Effekte durch Überlagerung der Lautsprecher sind eher gering, schon allein, weil ausser bei Messtönen selten das gleiche Signal aus allen Lautsprechern kommt. Wenn Du die Kanalsumme misst, misst Du einen Zustand, er in der Realität nicht vorkommt. Diesen Zustand zu korrigieren würde also Fehler erzeugen.
old-DIABOLO
Stammgast
#3 erstellt: 24. Jul 2017, 11:15
Hallöchen m.franziskus.

Deine Gedanken sind, soweit meine Kenntnisse reichen, nicht verkehrt. Wie du angibst sind deine Front-LS anders aufgebaut als die Rear-LS. Dadurch ergibt sich ein unterschiedliches Phasenverhalten über den Frequenzbereich zwischen Font und Rear-LS . Da die Phase mit der Laufzeit verknüpft ist, kann dieser Fehler prinzipiell nicht mit einem Laufzeitausgleich korrekt kompensiert werden. Abhängig vom Unterschied der Lautsprechersysteme zueinander, der Aufstellung im Raum, und wiedergegebenem Tonmaterial fällt dieser Fehler mehr oder weniger auf. Abhilfe kann mit zusätzlichen Allpassfiltern geschaffen werden, sofern der DSP diese Möglichkeit bietet.

Zwischen Sub und den Front-LS kommt dieser Fehler (meiner Kenntnis, den mir bekannten Aufnahmen) zumeist wenig zum tragen, das LFE Tonmaterial für den Sub wird (insbesondere bei Large-Einstellung der LS) hier meistens (jedoch nicht immer) separiert, so nicht gleichzeitig vom Sub und den restlichen LS wiedergegeben.

Winkelabhängigkeit der Ohren.

Eine beidohrige Korrektur der Winkelabhängigkeit (binaurale Berücksichtigung der HRTF) ist eine zeitaufwendige jedoch auch spannende Sache, so zumindest meine Erfahrung. Da gibt es allerlei zu berücksichtigen und es braucht spezielleres Equipment zur binauralen Auswertung. Die Verinnerlichung weiterreichender Kenntnisse zur Psychoakustik (Blauert, Zwicker) sowie AB-Vergleichsmöglichkeit sind meiner Erfahrung sehr hilfreich. Ich reue hier keine der reichlich verbrachten Zeit. Allerdings, es gibt dann nicht eine richtige (DSP-) Einstellung. Je nach Wiedergabeart (Stereo, eine der Dolby-Varianten, ..) und Aufnahme (auch diese ist vom Tonmann und den Bedingungen im Regieraum geprägt) braucht es unterschiedliche Einstellungen. Die Anzahl der benötigten Programme / Speicher ist nicht gering. Meiner Empfindung liegt die mögliche Wiedergabegüte jedoch weit über der von monaural, omnidirektional basierenden Meßverfahren.

Gute Zeit!
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