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Mensch als "Absorber" ? Oder Diffusor ?+A -A |
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Autor |
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soundrealist
Gesperrt |
#1 erstellt: 29. Mai 2017, 06:55 | |
Wie verhält sich eigentlich ein Mensch hinsichtlich seiner "akustischen" Eigenschaften ? In den Aufstellungen, die denen Einflüsse von Materialien auf Frequenzen aufgelistet sind, habe ich nichts darüber gefunden. Ich kenne lediglich einen Effekt, der dafür sprechen dürfte, daß er tatsächlich Einfluß haben müsste: In große Räumen (z.B. einer Kirche) hallt es weniger, wenn sich sehr viele Menschen darin befinden. Wirkt er da wie ein Absorber oder doch eher als "Diffusor" ? In einem üblichen Hörraum, der schließlich deutlich kleiner ist, müsste ein Mensch ( teilweise ja sogar über 1,80 m groß) dann doch ebenfalls einen hörbaren Einfluss haben ? Falls ja: Was bedeutet das in der Konsequenz ? A) Für Raumeinmessungen ? Müsste der Zuhörer während des Sweeps dann immer im zugegen sein ? B) Müssten Hersteller von "linear" abgestimmten Boxen diesen Faktor dann nicht auch irgendwie bei der Entwicklung berücksichtigen, da beim Musikhören ja logischerweise immer mindestens eine Person im Raum zugegen ist ? C) Machen "starre" Einmess-Systeme" die ja stets von einem festen "Status-Quo" ausgehen (müssen) in Räumen mit wechselnder Personenzahl überhaupt noch Sinn ?? Bräuchte man nicht vielmehr eine Technologie mit unglaublich viel "Rechenpower", die ohne Notwendigkeit eines Sweeps permanent während des Abspielvorgangs misst (wüsste nicht, wie das gehen sollte) und im Bruchteil einer Millisekunde ständig nachkorrigiert (schon deshalb, weil sich Menschen bewegen) Und wenn der Mensch nicht als "Diffusor" sondern als "Absorber" wirkt: In welchem Frequenzbereich ? |
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Audiotix
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 30. Mai 2017, 15:33 | |
Hallo soundrealist, nun, "den" Einheitsmenschen gibt es (ein Glück) genauso wenig wie "die" einzig wahre Akustik. Fakt ist aber dass Menschen absorbierende Eigenschaften haben. In der Fachwelt kursieren diverse Messergebnisse, ich beziehe mich hier auf solche, die auch in der DIN 18041 (Hörsamkeit in Räumen...) Einzug gefunden haben. Es kommt natürlich darauf an, wie groß der Mensch ist und welche Kleidung er/sie trägt. Eine durchschnittliche Person bringt eine zusätzliche äquivalente Schallabsorptionsfläche von 0,15 m² bis 0,55 m² in den Raum ein. Dabei gelten die 0,15 m² für das Oktavband um 125 Hz und die 0,55 m² für die Oktave um 4 kHz. Das alles bei Reihenbestuhlung mit den dort üblichen Sitzabständen. Stehen Personen frei im Raum "bedeuten" sie sogar eine bis zu 2,5-fach höhere äq. Absorptionsfläche im obersten Frequenzband - im untersten dafür aber etwas weniger als die sitzenden Personen. In DIN 18041 gibt es eine Tabelle dieser Werte. Bitte hab' Verständnis dafür dass ich die hier nicht posten darf. Für die Einmessung bedeutet das m.E.: 1) Personen wirken dämpfend und sind zu berücksichtigen 2) Einmessungen für verschiedene Personen Anzahl anzupassen ist u.B. der Genauigkeit und Wirksamkeit des Resultats für alle Personen (=Hörplätze) nicht sinnvoll 3) Ich würde die "typische" Personenzahl, die beim Musikhören anwesend ist bei der Messung auf die typischen Plätze setzen 4) alternativ zu 3) (so mache ich das wenn ich gewerblich aktiv bin) Messung mit nur einem Hörer und "reinrechnen" der Personen über die entspr. äq. Absorptionsflächen in den einzelnen Frequenzbändern |
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old-DIABOLO
Stammgast |
#3 erstellt: 30. Mai 2017, 20:07 | |
.. wenn der Mensch nicht als als "Absorber" wirkt: In welchem Frequenzbereich ? Hallöchen. Die Datenbank der PTB ist frei. Hier sind auch einige Kombinationen von Publikum auf Sitz enthalten https://www.ptb.de/c...oft-nachgefragt.html. Ebenfalls in bekannter Fachliteratur von Ferres/Fasold, Weinzierl, Kuttruf. Lässt sich in Auszügen zumeist kostenlos online einsehen. |
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soundrealist
Gesperrt |
#4 erstellt: 31. Mai 2017, 07:56 | |
Danke für diese interessante Info. Für den HiFi-Bereich wären jetzt natürlich noch die Verhältnismäßigkeiten in db. Gibt es da irgend etwas ? Bzgl. DIN 18041 habe ich das hier gefunden : http://akustikbuero-..._02_2016_S.50-55.pdf Interessant finde ich in diesem Zusammenhang übrigens auch die Illustration mit den Deckenabsorbern. |
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