Absorber für den Grundtonbereich - Lochplattenabsorber?

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raw
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 08. Mai 2005, 17:22
Hallo Leute,

ich brauche wieder eure Hilfe. Diesmal geht es um die Absorption im Bereich von 150Hz bis etwa 500Hz. Meine Plattenresonatoren wirken nur etwa bis 120Hz und meine bald aufgedoppelten Absorberplatten wirken auch nur etwa bis 500Hz hinunter. Dazwischen ist ein Loch, das gefüllt werden muss. Das merke ich zum Beispiel beim Sprechen - die Stimmen wirken leicht unnatürlich aufgedickt. Das möchte ich ändern.

Ich habe schon Experimente mit großen porösen Absorbern gemacht. Die Ergebnisse waren eigentlich sehr gut, aber es war in dem kleinen 9.6m²-Hörraum dann doch sehr beengt. Also suche ich etwas für Wandmontage.

Ich habe etwas über Lochplattenresonatoren und "Mikroperforierte Resonatoren" (oder so) gelesen. Google habe ich auch schon gequält, aber erstaunlicherweise nicht viel brauchbares gefunden. Diese Lochplattenabsorber sollen ja anscheinend den Grundtonbereich bedämpfen. Gebaut werden sie anscheinend wie die Plattenresonatoren (ach ja: ich bau mir noch zwei Stück für 53Hz ;)).

* Wie wird die Abstimmfrequenz von denen berechnet?
* Ich möchte recht breitbandige Absorption (2 Oktaven sollten's schon sein) - geht das in Ordnung?

* Kennt ihr ein paar brauchbare Links und/oder Bauvorschläge zu diesem Absorbertyp?

Bitte gebt mir hier eine kleine Hilfestellung. In den Pfingstferien soll gebaut werden.

Danke!!
raw
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 10. Mai 2005, 14:00
Ich möchte ja nicht ungeduldig sein, aber biiiitteeee.
ratte
Stammgast
#3 erstellt: 12. Mai 2005, 22:30
nachdem du ja ziemlich genau weist, wo der Hund bergraben ist, sollte dir ein Akustiker auch ohne teuren vor-ort-termin helfen können.
Meinereiner hat ja auch mikroperforierte Eckabsorber, jedoch habe ich keine Ahnung, wie man die Dinger berechnet. Das hatte ich "outgesourct".

gruss
ratte
raw
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 13. Mai 2005, 11:25
Anscheinend hat mein Gehirn gestern Abend endlich mal gearbeitet und sich an folgende Sache erinnert:
http://hifi-forum.de...ead=120&postID=96#96
Hat mir auch ein wenig weitergeholfen. Die Idee mit den Flöckchen ist gar nicht mal so schlecht, denke ich.

Also ich werde nächste oder übernächste Woche einen 1*1.2m großen Lochplattenabsorber bauen. Funktionieren wird er ...denke ich.
raw
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 13. Mai 2005, 12:14
http://www.mhsoft.nl/Helmholtzabsorber.asp

Darin gibt's ein Berechnungstool für Lochplattenabsorber. Das tolle ist ja, dass die Berechnungen mit meinen Wünschen und mit meinen Plänen genau übereinstimmen.
raw
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 23. Mai 2005, 21:06
Hätte eine Frage, die möglichst schnell beantwortet werden sollte: Könnte ich anstatt Glaswolle oder Flips auch zusammengeknülltes Zeitungspapier als "Absorptionsmaterial" für den Lochplattenresonator verwenden?

Danke! Morgen gibt's dann einen Bericht.
Bilderspiele
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 23. Mai 2005, 21:14
Nein!

Der Schall muss schon ungehindert in das Material eindringen können. Lautsprecherdämmaterial oder Holzweichfaserplatte funktioniert gut.
raw
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 23. Mai 2005, 21:28
Ich dachte, dass sich der Schall in zerknülltem Zeitungspapier schön "totlaufen" kann. Er könnte ja auch eigentlich recht ungehindert in das Material eindingen. Egal. Lautsprecherdämmmaterial habe ich auch noch bei mir im Keller rumliegen.

Danke.


[Beitrag von raw am 23. Mai 2005, 21:29 bearbeitet]
martin
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 06. Jun 2005, 10:38
@raw

Was verwendest Du als Lochplatte an sich?
'Geklauter' Link aus einem anderen Forum:
http://www.richter-furniertechnik.de/d/praego/produkt.htm

Brauch nämlich noch eine Verkleidung meiner Steinwollepaket-Absorber und sammle Tipps.

Grüße
martin


[Beitrag von martin am 06. Jun 2005, 10:42 bearbeitet]
raw
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 06. Jun 2005, 13:41


Ich habe so eine 3mm-Standart-Hartfaserlochplatte aus dem Baumarkt genommen. Der Abstand zwischen den Löchern beträgt 1cm und die Löcher selbst haben einen Durchmesser von 0.5cm. Der Lochanteil beträgt also fast 9%, denke ich.
Bilderspiele
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 06. Jun 2005, 14:12
@ raw

Der Lochabstand meiner Lochplatte ist (Mitte-Mitte) 15 mm. Die Löcher selbst haben einen Durchmesser von 4 mm.

Würde mich wundern, wenn deine Lochplatte anders ist
martin
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 06. Jun 2005, 14:41
Sagt mal,

in welchem Baumarkt kauft ihr ein? Ich war bei Globus, Praktiker, Toom und Hornbach. Lochplatten? Fehlanzeige
raw
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 06. Jun 2005, 19:29
Hi Norbert, ich meinte den Abstand Lochrand zu Lochrand. Mitte-Mitte wäre 15mm. Meine Löcher sind 5mm breit.

@ martin: Ich war im Marktkauf. Ich hab mich auch gewundert, dass der Lochplatten hat. Versuchs mal in einem Fachgeschäft, die müssen sowas haben.
Bilderspiele
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 06. Jun 2005, 21:50
In Berlin gibt es Lochplatten beim Bauhaus (Alboinstrasse).
Bilderspiele
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 07. Jun 2005, 06:09
Wenn man unter dem oben angegebenen Link zur Berechnung von Lochabsorbern (http://www.mhsoft.nl/Helmholtzabsorber.asp)

folgende Daten (für meine Lochplatten) eingibt:


Panel area [m2] = 0.9

Panel thickness [cm] = 0.3

Depth of the air space [cm] = 5

Hole diameter [mm] = 4

Amount of holes = 4000


werden folgende Ergebnisse berechnet:

Percentage of perforation [%] = 5.59

Resonant frequency [Hz] = 681.86 Hz


Leider rechnet der Rechner nicht den Absorbtionsgrad aus. Das Bauhaus hat auch Lochplatten mit wesentlich weniger Löchern pro qm, welche deutlich tiefer gegen. Alternativ könnte man dickere Platten nehmen und den Abstand (Depth of the air space) vergrössern, um im Grundtonbereich hinter den Boxen zu absorbieren.


[Beitrag von Bilderspiele am 07. Jun 2005, 06:19 bearbeitet]
Gullideckelhasser
Stammgast
#16 erstellt: 07. Jun 2005, 06:28
... grade gelesen - super Link - Danke, dürft mir auch weiterhelfen, wenn ich weiß, WO ich ansetzen muß !!!
KurtCocaine
Neuling
#17 erstellt: 24. Okt 2005, 08:47
Hät mal ne frage!
mich würd mal interessieren was der unterschied zwischen resonator und absorber ist !
also mein eigentliches problem besteht darin, das ich nen kompressor hab der halt nach dämpfen der höhen immer noch ordentlich bass bringt. den bass (50-80hz) will ich halt nu weg haben der Kompressor steht in nem gehäuse von ca 0.5x0.5x1m und ist mit stahlplatten ca 2mm und schallmatten gedämmt. eine entkopplung zum boden werde ich noch hinkriegen. hab da aber auch nochmal ne frage dazu : bedeutet eine große schwingungsfreiheit immer gleich eine gute entkopplung ? also soll ich immer ein möglichst weiches material nutzen ?
wie kann ich die bässe schon im gehäuse minimieren ?
würde mir ein helmholtzresonator was nützen was bringt der und wie groß sollte der sein ?

wenn jemand nen vorschlag hat !!!


[Beitrag von KurtCocaine am 24. Okt 2005, 11:47 bearbeitet]
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