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Neubau eines Hörraumes für 7.1

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Beitrag
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 30. Jun 2015, 00:52
Hallo,
ich habe vor meinen keller in einen höhrraum zu verwandeln.
der raum ist sicherlich nicht optimal, aber leider der einzige der zur verfügung steht.
noch bin ich neu hier, aber ein paar dinge konnte ich mir dann doch schon anlesen.
jetzt benötige ich aber einige grundsätzliche tips zur raumakustik damit ich nicht jetzt beim umbau entscheidende fehler mache.

sinn:
hörraum für möglichst gute surround wiedergabe bei fixer höhrposition. (raummitte)
(der klang auf anderen positionen ist irrelevant)
der schreibtisch ist sicherlich mehr als ungünstig, aber ohne diesen macht der hörraum keinen sinn.
irgendwo muss der monitor ja hin.


daten:
L: 3,70m
B: 4,30m
h: 1,97m (ohne decken-dämmung und bodenbelag)
--> somit sind die wandverhältnisse nicht ganzzahlig, reicht das so?
alle wände mauerwerk (derzeit mit holzvertäfelung)
decke beton (derzeit mit fermacell/styropor verkleidet)
boden fliesen
--> kann nach belieben geändert werden

so habe ich mir das in etwa vorgestellt:

keller
keller

wichtigster punkt zuerst:
schallschutz:
da sich direkt über dem raum ein schlafzimmer befindet, und der raum wegen schichtarbeit hauptsächlich nachts genutzt wird, ist ein möglicht guter schallschutz grundvorraussetzung.
das winzige kellerfenster muß eh erneuert werden und wird durch eines mit möglichst hoher schallschutzklasse ersetzt. ebenso die tür.
die decke sollte demnach möglichst stark gedämmt werden. aber was nimmt man dazu am besten?
ich will ja nicht den hörraum 'totdämmem' sondern den darüberliegenden raum vom schall schützen.

raumgeometrie:
da ja noch nicht begonnen wurde wäre eine veränderung der geometrie noch möglich.
aber macht das anwinkeln der wände auch hier noch sinn? (westlake-raum) (bzw. scheint dieser für stereo optimal zu sein, aber auch bei surround?) zumal das rechteck oben rechts eine revisionsklappe ist die natürlich frei bleiben muss... und schiefe wände bei rechteckigen möbeln sind ja auch nicht so doll...

wände:
ja, was mach ich damit? die bestehende vertäfelung muss eh ab da darunter styropor ist. (schwitzwasserbildung an den aussenwänden möglich)
ich dachte entweder an rigips verkleidung ohne dämmung oder akustikputz..

decke und boden:
wie schon erwähnt muß die decke eh stark gedämmt werden, und für den boden wäre mir wegen der einfachereren reinigung ein glatter boden lieber (laminat oder linoleum) aber was wäre ideal? komplett teppich bei stark gedämmter decke wäre sicherlich zu viel...

LEDE oder DEDE:
ich denke bei 7.1 und dem kleinen raum wäre DEDE sicherlich sinnvoller. zumal ich nicht wüsste wo ich auch noch diffusoren aufstellen sollte.. ein paar möbel sollten ja doch in den raum...

absorber:
wie schon erwähnt würde ich für den anfang einen akustikputz auftragen und dann schauen wo noch absorber nötig sind. prinzipiell aber hinter jedem lautsprecher, korrekt? sind die bei akutikputz überhaupt noch sinnvoll? oder nur gezielt bei problemen?

symetrie & reflektionen:
ich denke die symetrie ist ausreichend. obwohl der schrank unten rechts wohl zu unangenehmen reflektionen vom rechten hinteren lautsprecher führen wird, ebenso der rechte auf der schreibtischplatte... zumal die schranktür aus glas ist...
auch hinter der hörposition und zwischen den frontlautsprechern sind vitrinen geplant.. sicher nicht optimal..

lautsprecher & komponenten:
ist noch nicht entschieden. einzig die positionierung der lautsprecher ist zu klären. aber ich glaube das optimum bei dem raum gefunden zu haben. weiter weg von der wand geht ja schlecht, dann wären sie zu nah am ohr. (da könnte man ja direkt kopfhöhrer nehmen)
lautsprecher werden komplett vollwertige 3-wege lautprecher + subwoofer für den tiefstbass.
als höhe für die lautprecher habe ich 1,60m gewählt. (oberkante gehäuse) so passt der rechte unter das fenster und der center spielt noch über den monitor. bis 1,40 könnte man aber noch runter.

raumakustiker:
um eine beratung werde ich wohl nicht herumkommen, aber anscheinend ist es garnicht so leicht so jemanden zu bekommen.. zumindest finde ich keinen in meiner nähe. kann mir jemand einen für den raum NRW empfehlen? (herten um genau zu sein)


ich hoffe ich habe da keine allzu groben fehler eingeplant.. eigentlich war der höhrraum als 'kompromisslos' gedacht, aber bei den ganzen kompromissen die ich schon eingehen musste ohne überhaupt erst angefangen zu haben, wird das wohl nix.
Sieglander
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 30. Jun 2015, 08:24
Unter einem Höhrraum stelle ich mir etwas anderes vor. Darin befinden sich die Anlage, die Lautsprecher, ein Sessel und viele Elemente zur Optimierung der Raumakustik.
Du möchtest ein Wohn-/Schlaf-/Arbeitszimmer mit 7.1 Sound ausstatten. In einem Raum dieser Größenordnung ist es schon schwierig genug gescheit 5.1 aufzuziehen. Kommt jetzt auch noch der hohe Anspruch an den Schallschutz dazu, würde ich in der Tat einen Kopfhörer empfehlen.
Dadof3
Moderator
#3 erstellt: 30. Jun 2015, 08:36
Hmm, da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll. Du hast offensichtlich schon einiges gelesen und auch richtig verstanden, aber ein rundes Konzept ist das noch nicht.

Zunächst einmal die Frage: Geht es dir um Musik oder um Filme?

Zum Schallschutz: Ich mache das nur ungern, aber die Hoffnung darauf, eine gute Schallisolierung zu bekommen und dort ohne Belästigung der Mitbewohner in gehobener Lautstärke hören zu können, ist verfehlt. Für einen einigermaßen effektiven Schallschutz im Bassbereich benötigst du etwa 50 cm Material - bei einer Deckenhöhe von 2 Metern eher unrealistisch, das realisieren zu können.

Die Hörposition in der Raummitte erlaubt dir zwar die perfekte Kreisbahn, aber sie ist trotzdem falsch, weil du dort maximale Auslöschungen im Bass hast. Die Kreisbahn ist dank Laufzeitkorrektur im AVR auch relativ unwichtig.

Akustikputz dämpft dir nur die hohen bis mittleren Frequenzen; du musst darauf achten, den gesamten Frequenzbereich möglichst gleichmäßig zu bedämpfen. Absorber gehören in erster Linie nicht hinter die Lautsprecher, sondern vor allem an die Spiegelflächen.
icebaer72
Stammgast
#4 erstellt: 30. Jun 2015, 08:47
Ich denke auch, dass du dir einfach zuviel vorgenommen hast, für den eher kleinen Raum: Schrank, Bett, Schreibtisch, 7 LS, Schalldämmung .....

Auf jeden Fall hast du dich schon in das Thema eingearbeitet, was schon mal gut ist.
Allerdings brauchst dir dir IMHO bei der Raumaufteilung keine Gedanken wegen Akustikputz oder schrägen Wänden machen. Dafür ist einfach zu viel an Mobiliar drin, was deutlich grösseren und leider auch eher schlechten Einfluss (Reflektionen auf dem Schreibtisch, gestörte Symmetrie durch Schrank und Bett) hat.

Auch die Hörposition in der Mitte ist nicht optimal, weil du da eher in einem Bassloch sitzen wirst. Ein Stück weiter nach hinten wäre besser.
Noch dazu hast du keinen Platz für Bassfallen. Weder in den Ecken, noch an der Decke. D.h. es wird auf alle Fälle dröhnen und du kannst nur mit einem DSP was dagegen machen.

Wenn du Probleme mit der Wohnung drüber bekommen könntest wegen Lärm, wird es schwierig was dagegen zu machen. Denn gerade den Bass (den du mit 7 grossen LS und einem Sub) genügend haben wirst, bekommst du nicht ordentlich gedämmt.

Es wird also alles irgendwie ein grosser Kompromiss, leider.
Deswegen würde ich mir entweder überlegen, den Raum mehr als reinen Hörraum zu gestalten. Oder die Ansprüche an eine perfekte 7.1 Wiedergabe etwas runter zu nehmen. Beides gleichzeitig ist bei den Gegebenheiten kaum möglich.
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 30. Jun 2015, 13:13
Danke für die antworten, das hilft schon etwas weiter..

Ja, ein wirklicher höhrraum ist das nicht mehr, das geb ich zu. aber ich versuche so gut es bei den gegebenheiten geht ranzukommen.
mit dem konzept habe ich tatsächlich einige schwierigkeiten.

zur ersten frage: es geht sowohl um musik wie auch um filme, aber hauptsächlich um eine gute räumliche ortbarkeit bei pc-spielen. in verbindung mit einer video-brille kommt das bei meinem aktuellen 5.1 system schon ganz gut. nur im hintern bereich ist die ortbarkeit noch sehr verschwommen.
(für reines musikhören halte ich surround für unsinnig, die zusatzkosten kann man da imho lieber in bessere stereo-komponenten stecken, aber darum gehts ja nicht)

50cm deckendämmung sind natürlich nicht machbar. 5-7cm würden gehen. ich vermute mal das es an der stelle wohl hautsächlich um die absorption tiefer frequenzen gehen sollte, da die hohen eh nicht durch den beton kommen. aber da fehlt mir die erfahrung.. ab welcher frequenz kommt denn nichts (bzw. vernachlässigbar wenig) durch?
und könntet ihr mir da ein passendes material empfehlen?
(wie gesagt, das es nicht perfekt werden kann ist mir bewusst)

zur hörposition:
diese ist nicht exakt mittig, sondern leicht nach hinten verschoben. was aber wohl auch egal ist. auf hunecke.de ist ja ein schöner raumeigenmoden-rechner.. dieser lässt vermuten das in meinem raum die grösste auslöschung sowohl im mittleren raumbereich wie auch auf der längsachse ist.
somit wird ein verschieben nach hinten wohl vermutlich nicht viel nutzen.
aber das ist ja variabel, da kann man sich später noch gedanken drum machen.
insgesamt sieht das so aus:
raummoden
ich befürchte auch das bei zu starker verschiebung nach hinten ich den hinteren lautsprechern zu nahe komme. aktuell sind es durchgehend 1,8m von mitte sitzfläche zu membran. es würden ca. 1,4m werden wenn ich die position verschiebe. ist das noch akzeptabel?

bassfallen:
etwas platz hätte ich da: in den ecken rechts und links der frontlautsprecher.
wenn ich die raumaufteilung noch etwas optimieren evtl auch hinten links und rechts.

zur symmetrie:
ich denke da könnte ich noch etwas ändern. wohl das bett (das eigentlich eine couch ist) direkt hinter die sitzposition, und die schränke links und rechts hinten symmetrisch aufstellen.
ich mach mal später eine neue zeichnung.
icebaer72
Stammgast
#6 erstellt: 30. Jun 2015, 13:46
Mit 5-7cm kommt du leider nicht weit. In den tiefen Regionen schon gar nicht. Da ist einfach Material gefragt, was so bei 30-40cm anfängt. Kleiner/dünner würde ich da nix machen.
Deswegen hast du eigentlich auch keinen Platz für Bassfallen in dem Zimmer. Nur rechts oben wäre Platz dafür. Alle drei anderen Ecken sind schon belegt.

Die 1.4m zu den Rears sind kein Problem. Du könntest wohl sogar bis 1-1.2m rangehen, wenn du sie ein wenig höher hängst.

Wenn du den ganzen Aufwand "nur" für Spiele machen willst, wären Kopfhörer wohl wirklich die bessere Alternative. Dazu noch einen Bodyshaker unter den Stuhl und du fühlst auch den Bass
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 02. Jul 2015, 02:13
nein, der aufwand ist nicht 'nur' für spiele. dafür wird der raum nacher zwar meistens genutzt, für musik und filme ist er genauso gedacht.
kopfhörer sind nix für mich. damit ist man für die umwelt 'taub'. nee..

aber ich hab mal neu geplant:
keller 2 topkeller 2 frontkeller 2 hinten

jetzt ist das ganze symetrischer, wenn auch nicht perfekt.
die sitzposition ist etwas weiter hinten, und man kann zum musikhören / filme schauen auch auf die couch ausweichen.
mit beamer und leinwand könnte man später noch was machen...
die schreibtischposition ist nach vorhe/hinten minimal variabel.

die menschen links und rechts sollen rüstungsständer darstellen.

die schränke müssen leider sein, irgenwo muss man ja mit dem ganzen krempel hin.

hier wäre wieder etwas mehr wandfläche vorhanden, und die normale tür hab ich durch eine schiebetür ersetzt. da kann man zwar keine absorber drauf platzieren, aber ich glaube die position der tür ist nicht so kritisch.

aber da kam mir eine idee zu einer evtl. nötigen bassfalle:
ein helmholtz-resonator muss doch nicht unbedingt würfelförmig sein oder?
auch ein reflexrohr muss ja nicht zwangsläufig rund sein..
könnte man den nicht als flaches rechteck konstruieren das hinter den schränken verläuft?
das volumen wäre nämlich nicht ohne, nur 17cm von der wand weg wären das schon ca. 250L (-gehäuse)

könen bassfallen ganz allgemein auch hinter den schränken plaziert werden? da wären hohlräume möglich.. und da tiefe frequenzen sich ja um möbel 'herumlegen'...
auch habe ich links und rechts der hörposition an den schränken neben den seiten-lautsprechern ecken frei.. wären bassfallen da sinnvoll?
Apalone
Inventar
#8 erstellt: 02. Jul 2015, 06:57

Eriol206 (Beitrag #7) schrieb:
.....könen bassfallen ganz allgemein auch hinter den schränken plaziert werden? da wären hohlräume möglich.. und da tiefe frequenzen sich ja um möbel 'herumlegen'...
auch habe ich links und rechts der hörposition an den schränken neben den seiten-lautsprechern ecken frei.. wären bassfallen da sinnvoll?


Bassfallen stellt man nicht da auf, wo Platz ist sondern wo sie akustisch sinnvoll sind! Das muss man messen, simulieren oder durch Hören ermitteln.

Hören im Übrigen, ohne h...
icebaer72
Stammgast
#9 erstellt: 02. Jul 2015, 08:38
Sieht schon ein ganzes Stück besser aus, deine Planung und geht in die richtige Richtung.
Auch wenn es immer noch recht voll ist mit Schränken, wirkt es doch deutlich aufgeräumter.

Das mit den Bassfallen stimmt aber natürlich. Die sollten nicht irgendwo hin.
Poröse Absorber (Stein-/Glaswolle) sind da zwar nicht so empfindlich. Helmis müssen aber normalerweise sehr genau platziert (und abgestimmt) werden, um was zu erreichen.
Zumindest kann du mit einem DSP in dem Bereich noch was machen, wie bspw mit MiniDSP oder AntiMode.
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 03. Jul 2015, 09:28

Apalone (Beitrag #8) schrieb:
Hören im Übrigen, ohne h...


danke, das war mir garnicht aufgefallen. wieder was gelernt.

aber ich glaube ich verrenne mich gerade in details, was im moment erstmal am wichtigsten ist, sind rein bauliche masnahmen:
decke, boden, wände.

decke:
aktuell ist die betondecke (dicke nicht bekannt) mit fermacell-kaschierten styroporplatten isoliert. (3,5cm)
die sollen runter. brennendes styropor ist nicht lustig.
wieder was gelernt: die niederfrequenten schallwellen werden von der decke übertragen indem sie in schwingung versetzt wird. ergo: je schwerer die decke desto weniger übertragung. soweit korrekt?
dann wäre ich in dem bereich ja schon mal gut dabei.
bei der geringen deckenhöhe sind eh nur 4cm deckenverkleidung möglich (hab noch mal nachgemessen)
da wäre es glaube ich am sinnvollsten diese nur zu verputzen (akustikputz) und den raum lieber später für eventuelle absorber frei zu haben.

wände:
es ist durchgehend mauerwerk vorhanden, sehr uneben. darüber holzverlattung die eh demontiert werden muß. (wegen styropor-isolierung)
auch hier würde ich nur verputzen.
(so können die aussenwände noch atmen)

akustikputz:
ich hatte an den textilputz von fasermix.de gedacht. kennst jemand davon die absorptionswerte?
klar, die absorption wird sicher erst bei ca. 200hz aufwärts einsetzen, aber das ist ja schon mal eine gute basis.

boden:
kommt baulich am schluss. bin da noch unsicher.
noch ist dieser gefliest, was ja ungünstig ist. von den kalten füßen mal abgesehen.
zur verfügung stehen 1,5cm um die gleiche höhe wie im flur zu erreichen.
was wäre am sinnvollsten hier?
soundbraut
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 03. Jul 2015, 19:25
Hallo


wieder was gelernt: die niederfrequenten schallwellen werden von der decke übertragen indem sie in schwingung versetzt wird. ergo: je schwerer die decke desto weniger übertragung. soweit korrekt?
dann wäre ich in dem bereich ja schon mal gut dabei.


gut dabei ist subjektiv = nicht beurteilbar

Will gesagt haben, auch sehr dicke Betondecken übertragen den Schall bzw. werden in Schwingung gesetzt.

Und egal wie dick die Wand oder Deckeist,
im selben Gebäude gibt es auf diese Art keinen Schallschutz. nicht im geringsten.
Würde es darum gehen, zu einem weiteren Gebäude (nicht verbunden) Schallschutz zu erreichen wären in erster Linie dicke Wände oder Decken
erwünscht.
Im selben Gebäude fängt Schallschutz beim entkoppeln an (hier ist das Entkoppeln von Wände, Decke und Boden gemeint und nicht die Boxen alleine )

Und gerade in der Nacht !!!
Vergiss es bitte.
In der Nacht bringt ja ein tropfender Wasserhahn so manche Menschen um den Schlaf.
Bedenke das geringere Grundrauschen in der Nacht im Vergleich zum Tag.



wände:
es ist durchgehend mauerwerk vorhanden, sehr uneben. darüber holzverlattung die eh demontiert werden muß. (wegen styropor-isolierung)
auch hier würde ich nur verputzen.
(so können die aussenwände noch atmen)


Bautechnisch (atmen) ist es besser.
Akustisch kann es durchaus sein, dass diese Holzverlattung vorteile hatte....
Also besser ist als eine Wand.


akustikputz:
ich hatte an den textilputz von fasermix.de gedacht. kennst jemand davon die absorptionswerte?
klar, die absorption wird sicher erst bei ca. 200hz aufwärts einsetzen, aber das ist ja schon mal eine gute basis.


Ab 200Hz das wäre schön. (Träumer )
Stell dich mal darauf ein das es erst ab 1000 Hz nennenswert sein wird.


boden:
kommt baulich am schluss. bin da noch unsicher.
noch ist dieser gefliest, was ja ungünstig ist. von den kalten füßen mal abgesehen.
zur verfügung stehen 1,5cm um die gleiche höhe wie im flur zu erreichen.
was wäre am sinnvollsten hier?


Kommt auch ganz darauf an was du alles im Raum machst.
Ich selber kenne Hifi-Räume nur mit stark unausgewogener Dämpfung.
Sprich:
Der Hoch/Mittenton wird immer viel stärker gedämpft als der Bass bzw. wird der bass meist gar nicht behandelt = für mich ein sinnloses Optimieren
(aber wie heißt es so schön : wenn man nichts besseres kennt )

Wenn du alle Wände und die Decke mit Akustikputz machen läßt würde ich dir einen schallharten Boden empfehlen.
weil durch den Putz und dein (enormes) Inventar schon Hochton genug gedämpft wird.
Also keinen Teppich !

Wobei die Boxen in den Kästen sowieso alles zerstören was in Richtung Klang und Ortbarkeit gehen soll.

das wird ein einziges knarren und vibrieren werden bzw. der THD bei durchschnittlich 200% liegen

Viel Glück

lg Bert


[Beitrag von soundbraut am 03. Jul 2015, 19:27 bearbeitet]
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 03. Jul 2015, 22:06
na, du machst mir ja hoffnung...
aber danke für die ausfürliche antwort, das erspart mir einiges.

völliges entkoppeln ist bei der raumgröße wohl nicht machbar. (vom aufwand mal ganz abgesehen) also hast du wohl recht.. wäre villeicht einfacher das schlafzimmer zu verlegen..

für die optimierung wollte ich mich auch zuerst nur auf den bassbereich konzentrieren, das scheint mir das schwierigste zu sein. da teile ich deine meinung.

also: wand/decke akustikputz, boden parkett oder laminat.

raumgeometrie:
würde es evtl. etwas bringen die wände & decke leicht anzuschrägen, so dass sie nicht völlig parallel sind? wenn ich das jetzt richtig verstanden habe dann nicht. weil das die raummoden nicht verhindern würde, sondern sie nur in einen anderen bereich verschiebt. (was ja nicht unbedingt besser sein muss)
soweit richtig?


zur lautsprecheraufstellung:
die 'kästen' sind ja nicht unbedingt zwanghaft. die könnten auch als offene regale ausgeführt werden. war mit der planungs-software nur leichter zu realisieren.
aber wenn ich das richtig verstehe sollte jedes lautsprechergehäuse möglichst entkoppelt aufgestellt werden. z.b. auf spikes, korrekt? gibt es da auch lösungen für die wandmontage? oder lieber ein vernünftig montiertes regalbrett und die lautsprecher mit spikes darauf stellen?
ständer wäre eh nicht an allen positionen realisierbar..
(sorry wenn das eine anfänger-frage ist, aber darüber hab ich mir noch keine gedanken gemacht... ist eh erst später interessant)


ich werd mal die tage eine messung im leeren keller machen wenn er noch originalzustand hat, dann hab ich was zum vergleichen wenn ich was ändere.
und mal die lautstärkedifferenz zwischen kellerraum und schlafzimmer messen.
die alte anlage die ich dafür zur verfügung habe ist zwar schrott, aber es geht ja nicht um klang, sondern erstmal nur um veränderungen zu messen, dafür sollte es reichen.
Dadof3
Moderator
#13 erstellt: 13. Jul 2015, 08:16

Eriol206 (Beitrag #12) schrieb:
also: wand/decke akustikputz, boden parkett oder laminat.
Ja, auch aus einem anderen Grund: Der Mensch fühlt sich wohler, wenn vom Boden noch ein paar Reflexionen kommen, weil das der Natur entspricht (Freifeld).


raumgeometrie:
würde es evtl. etwas bringen die wände & decke leicht anzuschrägen, so dass sie nicht völlig parallel sind? wenn ich das jetzt richtig verstanden habe dann nicht. weil das die raummoden nicht verhindern würde, sondern sie nur in einen anderen bereich verschiebt. (was ja nicht unbedingt besser sein muss)
soweit richtig?

Jein. Im Prinzip ist das schon besser, weil Raummoden durch parallele Wände entstehen. Aber die Schrägen selbst dürfen dann auch nicht parallel sein, und sie müssen groß genug sein, also in die Größenordnung der Wellenlängen kommen. In deinem Raum sehe ich da keine Möglichkeit, nutze den Platz besser für Absorber.


aber wenn ich das richtig verstehe sollte jedes lautsprechergehäuse möglichst entkoppelt aufgestellt werden. z.b. auf spikes, korrekt?

Spikes führen nicht zur Entkopplung, sondern im Gegenteil zur maximalen Ankopplung.

Das Thema ist relativ unwichtig, bei einem vernünftig konstruierten Lautsprecher wackelt der im Vergleich zum Luftschall so wenig, dass es keine Rolle spielt, es sei denn, er steht auf einem rappelnden Untergrund.


gibt es da auch lösungen für die wandmontage? oder lieber ein vernünftig montiertes regalbrett und die lautsprecher mit spikes darauf stellen?


Die meisten Kompaktlautsprecher bekommt man auch irgendwie an die Wand montiert, ob per Brett oder Halterung oder sonstwie. Viel spannender ist die Frage, wie sich das akustisch auswirkt, eine wandnahe Aufstellung senkt oder vernichtet den Bafflestep, die Klangcharakteristik verändert sich stark; da braucht es Korrekturmaßnahmen. Aber das kannst du auch später noch klären.
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 03. Jan 2016, 09:39
soo.. da melde ich mich mal zurück. leider musste ich einen zwangsurlaub ins krankenhaus nehmen, so musste mein projekt erst mal pausieren.

aber so konnte ich noch einige zeit in die planung investieren. so kann es nur besser werden.

die verkleidung der betondecke steht schon mal fest:
es werden 20mm Armstrong Ultima OP Mineralfaserplatten http://www.wego-syst...m/ultima-op-standard
mit montagekleber direkt auf die betondecke verklebt und mit akustikputz versehen.
dazu kommen noch lichtleisten, ebenfalls aus den ultima op platten.
das sytem kommt von http://www.fasermix.de/
dort ist auch ein prüfbericht zur schallabsorption erhältlich falls es jemanden interessiert. (auf anfrage)
das system nennnt sich faserakust.
sieht erst mal interessant aus, zumal man recht wenig deckenhöhe verliert. der absorptionsgrag fällt natürlich ab 1.000Hz ab, beträgt bei 500Hz jedoch noch 0,72 und bei 160Hz 0,1

der boden ist auch geklärt:
kann nur gefliest werden. da es ein kellerraum ist und aufsteigende feuchtigkeit nicht auszuschließen ist gehts nicht anders. aber sie bekommen eine dunkle holzoptik.

die wände:
hier wird es schwieriger weil es halt kellerwände sind und man ja die kondensierende feuchtigkeit im sommer nicht unterschätzen darf...
aber ich denke eine lösung gefunden zu haben, die evtl. auch für andere interessant ist die ähnliches planen:
im unteren sockelbereich werden den ganzen raum umlaufend heizkörperrohre aufputz verlegt. ohne aber zu einem heizkörper selbst zu führen, gehen sie über ein thermostatventil wieder zurück auf den rücklauf. damit hat man eine ''schleierheizung'' die alle wände leicht heizt und somit trocken hält.
aber die wände selbst sollen ja auch noch eine schalldämmung werhalten. (keine wärmedämmung nach aussen! darunter würde sich ja wieder kondenswasser bilden)
also folgende idee:
eine lattung vertikal auf die wand geschraubt und darauf rahmen angebracht die mit 20mm mineralwolleplatten gefüllt und mit stoff bespannt sind. (an sich ja ein alter hut)
der trick daran: durch die vertikale verlattung hat man hinter den dämmplatten einen von unten nach oben durchgehenden luftspalt. (kamineffekt) lässt man nun in der gesamtverkleidung auch oben und unten einen luftspalt (ein kleiner reicht ja schon) kann die luft sehr schön zirkulieren und die wände bleiben trocken! (zumindest in der theorie..)
nebenbei ist der raum auch noch gut geheizt ohne störende heizkörper.

was haltet ihr davon?
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 03. Jan 2016, 09:48
das raumdesign habe ich auch etwas überarbeitet, nun schaut es so aus:

789

insgesamt stehen die lautsprecher all auf einer höhe (ohrhöhe in sitzposition = mitte lautsprecher)
die seiten-lautsprecher können nicht viel weiter nach hinten, das muss reichen.
dafür stehen sie alle relativ frei, statt in schränken stehen sie nun auf wandmontierten regalbrettern.
mehr wandabstand ist aber kaum machbar.

noch nicht berücksichtigt ist hier die wandvertäfelung und die schleierheizung wodurch der raum etwas kleiner wird und der heizkörper wegfällt.

auch die farbe ist noch unklar. für ein späteres heimkino-update würde sich ja eher was dunkles anbieten..

fest steht nur die fliesenfarbe (dunkeles braun / holzoptik) und die deckenfarbe (weiß)

aber das hat ja mit der akustik nix zu tun.

ist da noch irgendein grober patzer drin?


[Beitrag von Eriol206 am 03. Jan 2016, 10:06 bearbeitet]
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 03. Jan 2016, 10:09
nur mal so zum spaß hab ich dann schon mal ein paar messungen durchgeführt:

P7250187

hier mein ''profi-messequipment''
das ist nur was provisorisch zusammengeschustertes aus den resten die hier noch rumlagen.. autoradio und auto-endstufe am PC-netzteil, altem rockford subwoofer und noname lautsprecher (oder besser laut-krächzer)
aber: da es hier ja erstmal nur um raummoden und nachhallzeit geht sollte das ausreichend sein. ist jedenfalls praktisch, hochmobil und laut.
ausserdem muß die gute anlage ja nicht dem umbau-dreck ausgesetzt werden, nicht wahr?

als messmikrophon habe ich ein etwas älteres audio system mikrophon aus der auto-hifi. glaube von 2008 oder so.

P7250191
P7250192

das ist der raum im originalzustand

1 Originalzustand SPL
1 Originalzustand Waterfall

und das die ersten messungen.
obwohl hier ja nur dier tieffrequente bereich relevant ist, habe ich dennoch den gesamten frequenzgang dargestellt, das finde ich übersichtlicher und besser vergleichbar.
messpunkt ist immer gleich, hörposition auf kopfhöhe (sitzend) also da wo der stuhl ist.


[Beitrag von Eriol206 am 03. Jan 2016, 10:40 bearbeitet]
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 03. Jan 2016, 10:25
und weiter gehts:

2 Decke demontiert SPL2 Decke demontiert Waterfall

jetzt habe ich die gipsfaserplatten-kaschierte styropordecke entfernt und em raum ein neues schallschuztfenster spendiert.
davon keine bilder, der unterschied ist ja nicht wesentlich.

aber hier kann man in etwa abschätzen wie sich die decke auswirkt, falls es wen interessiert.
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 03. Jan 2016, 10:34
dann noch die holzverkleidung demontiert und den raum komplett leergeräumt:

PA230053
PA230054

3 Wände demontiert SPL
3 Wände demontiert Waterfall

der unterschied ist schon deutlicher!
mittlerweile ist der raum frisch verputzt. davon hab ich aber noch keine messung. aber es klingt noch schlimmer. (wie nicht anders zu erwarten) der raum ist jetzt so hallig das man sich kaum noch unterhalten kann.

aber danach wird es interessanter, ich plane bei jeder relevanten änderung eine neue messung durchzuführen. so kann man gut erkennen welche maßnahme welchen effekt hatte. (und ob sich das gelohnt hat)


[Beitrag von Eriol206 am 03. Jan 2016, 10:41 bearbeitet]
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 06. Jan 2016, 00:05
und noch mal das design etwas überarbeitet, nun mit der wandverkleidung und scheiben für die vitrinen.
aber noch ohne farbwahl, das sind erst mal nur platzhalter.

12
13
14
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 19. Jan 2017, 23:18
kleines update:

IMG_20160901_113443

IMG_20160901_113502

P8140048

erstaunlich wie viel zeit das in anspruch nimmt.. und noch erstaunlicher wie schnell sich das konto dabei leert..

aber: alles verputzt, neuer estrich, fliesen, unterflur-kabelkanal mit bodentank (für den PC), revisionsschacht für die rückstauklappe, eigener verteilerkasten, neues fenster und schiebetür-zarge.
Dadof3
Moderator
#21 erstellt: 22. Jan 2017, 17:24
Huiuiui, kaum wiederzuerkennen!
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 17. Feb 2017, 23:23
und weiter gehts:
die schiebetür ist endlich drin, und auch die wand in der selbige verschwindet ist montiert.
nebenbei haben die wände auch etwas farbe bekommen und die lichtleisten sind im rohbau.

IMG_20170122_165659
IMG_20170215_124050
4 Schiebetür StdWand SPL
4 Schiebetür StdWand waterfall

damit wäre der grundzustand erreicht auf dem es aufzubauen gilt.
also hier die erste messung. die nachhallzeit ist wirklich verheerend, aber das war ja auch nicht anders zu erwarten. an den raummoden hat sich (ebenfalls nicht anders zu erwarten) nichts geändert, man sieht sie nur etwas deutlicher.
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 06. Mrz 2017, 02:33
wieder ein stück weiter.
heizungsrohre wurden an den aussenwänden entlang verlegt. diese sollen als eine art schleierheizung wärmebrücken vermeiden. durch sie wird der luftspalt zwischen den an den wänden noch anzubringenden dämmplatten beheizt. so müsste die wand eigentlich trocken bleiben.
es reicht auch ohne einen heizkörper aus um den raum auf 20°c zu heizen.

IMG_20170216_162905

ausserdem sind die lichtleisten so gut wie fertig. die vordere wurde zusätzlich noch um die heizugsrohre herum gedämmt.


IMG_20170304_102638

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Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#24 erstellt: 06. Mrz 2017, 02:45
ausserdem hab ich angefangen die deckenpaneele mit der decke zu verkleben.
da ich mich für das ''FaserAkust''-System von Fasermix entschieden habe, handelt es sich um Ultima+ OP dämmplatten von Armstrong in 20mm.
diese werden einfach mit montagekleber direkt auf die decke geklebt. klappt überraschend gut. nur sind die dinger sehr empfindlich. bin echt froh 2 kartons mit beschädigten platten gratis dazubekommen zu haben. sonst wäre ich nicht ausgekommen, so viele wie ich mir dabei vermurkst habe...

aber: viel wird wieder kaschiert da darüber ja noch eine schicht akustikputz kommt. somit hat man eine schöne glatte fläche ohne stoßkanten.

da die platten aber recht weich sind, hoffe ich das ich mir da nicht irgendwann aus versehen ein loch reinschlage...

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Dadof3
Moderator
#25 erstellt: 06. Mrz 2017, 09:42
Da bin ich mal gespannt, ob das klappt mit der Heizung. Eine gute Idee!

Aber auch ein bisschen die Gefahr, dass man sich durch den Luftstrom die kalte, feuchte Luft heranzieht und diese auf dem Weg nach oben trotzdem kondensiert. (?)
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#26 erstellt: 24. Mrz 2017, 02:57
ich hoffe das eben das nicht passiert. die kälteste stelle im raum müsste nun der fußboden sein, also sollte eine etwatige konensation dort stattfinden. und das sollte unkritisch sein.
zudem wird in dem hohlraum hinter den dämmplatten an der wand nun aufgrund der konvektion ein konstanter luftstrom herrschen.
aber mal abwarten. ich denke das wird schon.

hier mal das konzept etwas besser dargestellt:

IMG_20170322_214757


[Beitrag von Eriol206 am 24. Mrz 2017, 02:58 bearbeitet]
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#27 erstellt: 24. Mrz 2017, 03:04
und noch ein kleines detail:

die randfuge sollte laut empfehlung des baubiologen nicht versiegelt werden, sondern offen bleiben.
so kann evtl. vom boden aufsteigende feuchtigkeit auch abtrocknen.
nachteil: der ganze dreck würde sich ja genau dort absetzen und gerade hinter schränken kommt man da zum reinigen sehr schlecht dran. und der dreck würde anfallende feuchtigkeit ja auch binden und schimmel einen nährboden geben.
also hab ich die fuge einfach mit membran-klebeband das eigentlich für doppelsteg-platten gedacht ist zugeklebt.

IMG_20170317_130353

und die heizugsrohre gestrichen.. was für ein mist. das man kupfer nicht so ohne weiteres streichen kann muss man aber auch wissen..
ja, ich habe nach dem streichen festgestellt das die farbe grün wird und abblättert.
also alles wieder abschleifen, entfetten, grundieren, lackieren, fesstellen das die farbe nicht deckt, lackieren, noch mal lackieren, und dann betrinken.
aber das nur am rande.
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#28 erstellt: 24. Mrz 2017, 03:15
ob das mit dem klebeband so klug ist weiß ich nicht. aber ich habe einen kleinen vergleichstest zur verdunstungsleistung gemacht:

von links nach rechts:
1. vergleichsmessung ohne alles
2. unterspannbahn
3. gleiche unterpannbahn nur andersherum
4. doppelstegplatten-klebeband mit membran
5. doppelstegplatten-klebeband ohne membran

IMG_20170125_161526

IMG_20170125_161534

wie man sieht halbiert sich die verdunstungsleistung in etwa. ich denke das ist o.k.

mir fällt gerade auf, das das mit akustik eigentlich nichts mehr zu tun hat... zumindest nur noch seeeehr indirekt...

darum schluss damit, schießlich habe ich heute die deckenpaneele fertig bekommen und es wird zeit für die erste vergleichsmessung!
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#29 erstellt: 25. Mrz 2017, 23:58
so, die decke ist fertig verklebt. da ist ne ganz schöne menge kleber draufgegangen da ich einiges an höhenunterschied ausgleichen musste. teilweise musste ich holzleisten zwischenkleben.
ausserdem habe ich deutlich mehr kleber verwendet als in der anleitung gefordert war weil ich dem kleber nicht wirklich vertraut habe, was aber wohl unsinnig war. der klebt wirklich gut.

noch ein tip zum schneiden solcher platten: ein rockwool messer (also eines mit gewellter klinge) ist ungeeignet, damit bekommt man keinen geraden schnitt hin. das franst nur aus.
ich habe ein langes scharfes messer genommen und bei jeder platte nachgeschliffen da es nach nur 2 schnitten wieder stumpf war. klappt aber gut. zum scheiden ist eine gewinkelte alu-schiene als führung gut geeignet. so werden die schnitte perfekt gerade.

darauf kommt jetzt noch der putz.

so schauts nun aus:

IMG_20170324_140427

IMG_20170314_100744
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#30 erstellt: 26. Mrz 2017, 00:22
und noch mal der raum als ganzes im zustand der neuen messung:

IMG_20170324_140311

IMG_20170324_140702

IMG_20170324_140823

änderungen:

- heizungsrohre
- lichtleisten
- decke mit ultima op paneelen beklebt (roh)

was mir bei der letzten messung bereits auffiel: um 45Hz und 80 Hz habe ich nun sehr ausgeprägte resonanzen und der frequenzverlauf ist zwischen 35 & 60 Hz etwas abgezackt.
ich vermute das liegt an der ständerwand oder der schiebetür.
das ergebnis ist mit offener und geschlossener tür überigens unverändert.
darum tippe ich mal schwer auf die wand. warscheinlich flattert die unterspannbahn oder die lochplatte. hoffe das gibt sich wenn die wand gedämmt ist.
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#31 erstellt: 26. Mrz 2017, 00:23
und hier die messung:

1

2

3

der unterschied zur letzten messung ist schon mehr als deutlich! mit so einem guten ergebnis hatte ich nicht gerechnet. zumindest im oberen frequenzbereich..


[Beitrag von Eriol206 am 26. Mrz 2017, 00:25 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#32 erstellt: 26. Mrz 2017, 03:30
Jou, aber die drei Raummoden sind schon extrem heftig, selbst für einen leeren Raum.
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#33 erstellt: 26. Mrz 2017, 20:33
das ist wahr, die sind so krass das der messbereich nicht mehr ausreicht.

aber ich hatte noch eine messung mit provisorisch an die wand gelehnten dämmplatten gemacht welche den effekt etwas abgeschwächt hatten. aber mal abwarten. die subwoofer-position ist ja nicht final, da wird sich ja noch einiges ändern.
ausserdem überlege ich einen ripol zu verwenden (bzw. 2)
aber für diese messreihe ist das erstmal irrelevant. die rahmenbedingungen müssen jetzt erst mal gleich bleiben, sonst sind die messungen ja nicht mehr vergleichbar.
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#34 erstellt: 19. Mai 2017, 02:27
soo... die kabelkanäle sind montiert. nicht sehr spektakulär, aber ich habe die rückseite an den heizungsrohren mit alu-kaschiertem styropor etwas gedämmt.

IMG_20170411_112051

IMG_20170411_115809
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#35 erstellt: 19. Mai 2017, 02:43
das war natürlich nicht alles. die decke ist nun auch endlich mit baumwollputz versehen.
was für ein ärger... das material an sich ist eigentlich super. nur sollte man es nicht von einem normalen verputzer auftragen lassen. dann sieht es so aus:

IMG_20170423_104228

das war der anblick am nächsten morgen. direkt nach dem auftragen sah es noch top aus.
woran lag es?
am nicht-lesen der anleitung seitens des verputzers. (wahrscheinlich konnte er es auch garnicht da sie in deutsch verfasst war und nicht in seiner landessprache...)
in der anleitung steht ausdrücklich das man eine kunststoff-glättkelle verwenden muß. ..nur nicht warum.
das warum mußte ich auf die harte tour erfahren. der metallabrieb von der kelle rostet. logisch eigentlich. und die oberfläche der ultima-op ist wie sandpapier.

also noch mal alles wieder abgekratzt.

IMG_20170423_122050

das ging erfreulich einfach da das zeug sehr lange zum trocken brauch (bei mir 3 tage)
aber die rostflecken sind in die oberfläche eingezogen.
um nichts zu riskieren habe ich die betroffenen stellen mit isoliergrund gestrichen. das soll man laut hersteller zwar keinesfalls machen da das die akustischen eigenschaften natürlich wieder verschlechtert, aber was solls... besser als flecken. und die platten auszutauschen wäre nun echt zu teuer gewesen.

leider habe ich verpasst vom zustand nur mit farbe eine messung zu machen.. egal.


[Beitrag von Eriol206 am 19. Mai 2017, 03:03 bearbeitet]
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#36 erstellt: 19. Mai 2017, 02:54
also hab ich mich selbst drangewagt. nach dem abkratzen hab ich mit den rostigen resten viel rumprobieren können. so schwer war es garnicht.

das ist das verwendete material:

IMG_20170423_124535

und direkt nach dem auftragen der erste schock:

IMG_20170504_170358

der isoliergrund scheint durch! .. na ja, oder die platten, wie manns nimmt. hab ja nur da gestrichen wo es sein musste um den schaden duch die farbe zu minimieren. und bei weiß auf weiß sah man auch keinen unterschied...

IMG_20170506_165657

einen tag später...

IMG_20170511_090111

noch ein tag später...

IMG_20170517_134749

und ganz trocken. (jetzt mit halogen-beleuchtung statt der provisorischen leuchtstoffröhren)

die streifen sind zum glück verschwunden. trotz all dem ärger kann ich dieses system dennoch empfehlen. die oberfläche habe ich zwar nicht ganz perfekt hinbekommen, aber für das erste mal bin ich recht zufrieden. ist auf jeden fall deutlich besser als das was der ''profi'' hinterlassen hatte.
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#37 erstellt: 19. Mai 2017, 03:00
zeit für eine neue messung!

der zustand:

IMG_20170517_134503

IMG_20170517_134624

änderungen:

- baumwollputz auf die dämmplatten aufgetragen
- kabelkanäle (offen)
- schrank erweitert


[Beitrag von Eriol206 am 19. Mai 2017, 03:01 bearbeitet]
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#38 erstellt: 19. Mai 2017, 03:31
und hier die ergebnisse:

1

2

3

im bereich von 500 - 3.000 Hz hat sich die nachhallzeit etwas verschlechtert im vergleich zu den unbeschichteten ultima-op platten.
ich denke daran wird der isoliergund schuld sein. dumme sache, kann man aber nix dran machen.
aber so wesentlich schlechter ist es ja nicht.
auf jeden fall eine deutliche verbesserung zur nackten decke.
im vergleich scheint die wirkung des gesamten systems ab ca. 200 Hz leicht einzusetzen.
aber erst ab 500 Hz ist die wirkung konstant deutlich.
wobei auch einige resonazen um 150 Hz abgeschwächt sind.

ich denke es hat sich gelohnt.
meg_fan
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 19. Mai 2017, 18:17
Krasses Projekt! Bin gespannt wie's weiter geht...
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#40 erstellt: 25. Mai 2017, 21:29
alles klar, dann geht es weiter:

die lichtleisten sind weitestgehend fertig. fehlen nur noch die alu-leisten für die LED-beleuchtung und die leisten zum kaschieren der schnittkanten.

IMG_20170518_172846

IMG_20170521_172746

IMG_20170521_172724

alle hohlräume mit dämmwolle verfüllt. dort wo leitungen und holz der lampe etwas zu nahe kommen hab ich alles mit alu-klebeband beklebt.

IMG_20170521_172708

IMG_20170525_181020

hier schon zur probe mit der alu leiste


[Beitrag von Eriol206 am 25. Mai 2017, 21:32 bearbeitet]
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#41 erstellt: 25. Mai 2017, 21:35
und hier der zustand vor der neuen messung:

IMG_20170525_180749

IMG_20170525_180805

IMG_20170525_180830

IMG_20170525_180911

IMG_20170525_181013

änderungen:

- lichtleisten gedämmt & verkleidet
- kommode oberes brett verstärkt & gedämmt
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#42 erstellt: 25. Mai 2017, 21:40
und die ergebnisse:

1

2

3

deutliche abschwächung der raummoden. noch nicht gut, aber für so wenig dämmaterial schon nicht übel.
ist in den ecken wohl gut plaziert.
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#43 erstellt: 08. Jun 2017, 14:29
obwohl ich noch lange nicht fertig bin musste ich etwas verfrüht schon mal umziehen.
darum ist es noch etwas chaotisch.

hier aber mal mit dem sub in der alten position (mittig zwischen den front-lautsprechern) und den richtigen lautsprechern zum vergleich:

3 MB Quart 390 für R / L / Center
4 MB Quart 280 für Side / Rear Surround
2 Rockford Fosgate Punch HE 10'' Subwoofer in geschlossenem gehäuse

läuft über einen Onkyo TX-SR606 7.1 receiver
und einem alten kenwood receiver für die subwoofer

alles erstmal vorläufig. in bessere komponenten wird erst investiert wenn der rest fertig ist.

IMG_20170605_172357

IMG_20170605_172303

und die dazu gehörenden ergebnisse:

sub alt 1

sub alt 2

sub alt 3

nanu, da bleibt ja nur noch eine wirklich böse raummode übrig...
zwischen 70 und 200 Hz auch noch etwas unschön, aber es wird.
die schmalbandige resonanz bei 10kHz hab ich auch identifiziert, das sind die MB Quart 280er.


[Beitrag von Eriol206 am 08. Jun 2017, 14:35 bearbeitet]
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#44 erstellt: 08. Jun 2017, 14:43
dann hab ich den subwoofer an die neue position versetzt.
das wäre seitlich unter den surround lautsprechern .
(jetzt nur SR da beide in einem gehäuse sind. die bekommen noch jeder ein eigenes, und dann geht einer nach links rüber.)

sub neu 1

sub neu 2

sub neu 3

an der neuen position spielt er etwas lauter (ca. 5 dB bei 50 Hz) und die raummoden sind etwas schwächer.

win-win würde ich sagen.
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#45 erstellt: 08. Jun 2017, 15:00
dann noch ein bisschen den pegel und die trennfrequenz (hochpass 20Hz, tiefpass 30 Hz) vom subwoofer angepasst,
die restlichen lautsprecher mit einem hochpass bei 150Hz versehen,
die lauzeitkorrektur eingestellt
und einige wenige korrekturen mit dem equaliser.

alles mit Equaliser APO durchgeführt.

die endsufe für den sub ist jetzt am limit, aber noch muss sie mit einem kanal beide subwoofer betreiben. wenn der umgebaut wird bekommt jeder seinen eigenen kanal.
und so ist bei 80dB erst mal schluss. (solange es linear bleiben soll) was aber völlig ausreicht.

EQ 1

EQ 2

EQ 3

das klingt schon mal um welten besser als meine alte aufstellung, aber die raummode bei 37Hz ist wirklich schrecklich.
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#46 erstellt: 16. Sep 2018, 16:53
So.. hab mich lange nicht gemeldet, aber nun gehts endlich weiter.
da kamen ein paar zeit- und geldraubende projekte dazwischen die ja irgendwie trotzdem mit dem raum zu tun haben: neuer pc mit wasserkühlung und bettcouch, beides im eigenbau. dadurch wurde es aber irgendwie nicht günstiger...

20180915_152702

20180915_152751

20180915_152557
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#47 erstellt: 16. Sep 2018, 16:57
die einrichtung ist noch immer nicht fertig. noch fehlen die beiden vitrinen und die schränke neben der couch.
ausserdem fehlt natürlich noch die wandverkleidung.

beamer und leinwand sind verschoben bis alles andere fertig ist.

der rest steht aber. kabelkanäle sind fertig inkl. lautsprecheranschlüsse. und die beleuchtung ist auch soweit fertig.
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#48 erstellt: 16. Sep 2018, 17:03
die ständerwerk-wand ist auch fertig und bekam ein regalbrett für die seiten-lautsprecher.
die lochplatten werden später noch mit dem gleichen stoff wie die restliche wandverkleidung bezogen.

20171019_175114

20171020_103850

20171020_114956

20171020_120837

20171020_134329

20171023_133618
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#49 erstellt: 16. Sep 2018, 17:05
details und andere seite:

20171023_133715

20180915_152909

20171023_134949

20180915_153052
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#50 erstellt: 16. Sep 2018, 17:07
und so sieht es jetzt aus:

20180915_152304

20180915_152340

20180915_152357

20180915_152415

20180915_152431
Eriol206
Schaut ab und zu mal vorbei
#51 erstellt: 16. Sep 2018, 17:15
jetzt lohnen auch wieder ein paar neue messungen!

änderungen:
- ständerwand
- couch
- rüstungsständer
- einrichtung
ausserdem habe ich mir das UMIK-1 gegönnt

noch alles komplett ohne optimierung, die war beim systemwechsel verloren gegangen und ist duch den umbau ja eh überholt. die einzige einstellung ist die übernahmefrequenz des subwoofers bei 50Hz. noch nicht final aber erstmal o.k.
und es läuft nur der geschlossene sub nicht der bassreflex sub der auf einigen bildern zu sehen ist. der geht mal garnicht...
ausserdem habe ich mir das UMIK-1 gegönnt

umik-1 a

umik-1 b

umik-1 c

umik-1 d

das unterste ist subwoofer und lautsprecher getrennt und in summe.
so ist das schon mal um längen besser als vorher...


[Beitrag von Eriol206 am 16. Sep 2018, 17:20 bearbeitet]
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