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Bestehende Vorsatzschale zum Schallschutz verbessern?+A -A |
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Autor |
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katty51
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 15. Mai 2015, 22:40 | |||||
Hallo! Ich habe vor einigen Wochen eine Schallschutz Vorsatzschale in Wohn und Schlafzimmer bekommen, weil man aus den Räumen vom Nachbarhaus wirklich alles mitbekommt. Man hat Stimmen und normale bis leise Gespräche deutlich mitbekommen und auch bei genauem hinhören was gesprochen wurde. Vom Hundgebell mal ganz abgesehen... Jetzt habe ich eine Knauf Lösung als Vorsatzschale an beiden Wänden, Metallständerwerk mit 6cm Akustikwolle bzw Steinwolle und 2x Beplankung Rigips Silentboard Platten (insgesamt 11cm dick inkl Luftraum). Das alles hat eine Trockenbau Firma gebaut. Es ist auch schon leiser geworden, leider bin ich ein eher empfindlicher Mensch gegenüber Geräuschen. Ich höre immer noch normale Stimmen (wenn auch viel leiser) und auch leise Musik. Mir ist schon klar das man sich nicht ganz von Geräuschen abschotten kann, vor allem wenn drüben immer jemand anwesend ist auch nach 12Uhr...mein Wunsch wäre es aber wenigstens normale Stimmen/Gespräche gar nicht mehr zu hören (außer ich lege vielleicht mein Ohr an die Wand). Meine Frage an euch: Ist das irgendwie möglich? Macht es Sinn auf die bestehende Wand bzw Vorsatzschale noch etwas "draufzuhauen" zb eine Lage Rigips Diamant Platten 18mm (sollen in Kombination mit den Silentboard Platten die besten Ergebnisse erzielen). Oder vor die Vorsatzschale noch eine Vorsatzschale zu bauen. Platz ist genug da. Vom Platz her könnte ich in beiden Räumen noch bis ca 10cm hergeben. Die Firma hat außerdem 2 Steckdosen in der Wand nach vorne verlegt. Da die 2 Lagen Silentboard ja "nur" 2,5cm dick sind, ist da natürlich jetzt ein Loch und die Rigipslagen durchbrochen. Ist das nur eine kleine Schwachstelle oder könnte sowas die ganze Konstruktion und das Ergebnis hinüber machen? Ich bin da etwas skeptisch. Es geht hier hauptsächlich um Geräusche im Raum (Luftschall) Tritte usw höre ich gar nicht. Ich habe auch nicht das Gefühl, dass wenn man etwas hört, der Schall über die Dachschräge kommt als eventuelle Schwachstelle...Wenn dies doch so sein sollte, werde ich da wenig machen können, deswegen möchte ich mich nur auf die Wand konzentrieren, was man da noch erreichen könnte... Hier sind sicher einige Erfahrene und Experten die mir hier einige Tips geben können! [Beitrag von katty51 am 15. Mai 2015, 22:42 bearbeitet] |
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soundbraut
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 16. Mai 2015, 08:27 | |||||
Hallo
Leider nicht !! Schallschutz ist ein noch weit komplexeres Thema als Innenakustik. Bis heute habe ich noch kein einziges mal von wirklich funktionierenden Schallschutz gelesen. Da waren eingezogene Decken, entkoppelte Böden und genauso Vorsatzschalen dabei. (außer bei einer richtigen fachgerechten Raum in Raum Konstruktion) Allerdings ging es hier immer um musikalischen Schallschutz. Sprich: bis in den tieferen Frequenzbereich. Nun ist es bei dir nur "normales" Sprechen was isoliert werden soll. Und siehe da, nicht mal das konnte mit deinem großen Aufwand geschafft werden.
1.) Wozu wurde die Firma beauftragt ? Sollte nur die Vorsatzschale angebracht werden oder hast du von vorn herein mit der Firma über den nötigen Schallschutz gesprochen? 2.) Ja das Loch ist mehr als eine Schwachstelle ! Wenn du die Firma wegen Schallschutz beauftragt hast, dann sollen die es auch gefälligst deine Ansprüche decken ! Es kann sehr wohl sein, dass das meiste von den beiden Löchern kommt (das ist sowas von lächerlich, in einer Schallschutzwand Löcher zu machen ) Aber genauso kann Körperschall die Ursache sein. Ich würd mal die beiden Steckdosen mit kleinen Holzplatten Luftdicht verschliessen bzw. verkleben. Dann weißt du schon mal mehr. lg Bert [Beitrag von soundbraut am 16. Mai 2015, 08:29 bearbeitet] |
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katty51
Schaut ab und zu mal vorbei |
#3 erstellt: 16. Mai 2015, 09:13 | |||||
Hi Bert, ja das Schallschutz ein komplexes Thema ist habe ich bereits gemerkt... Ich (bzw meine Vermieterin) habe die Firma für den Schallschutz beauftragt! Die Wand dient völlig der Schalldämmung zum Nachbarn. Ich war auch sehr skeptisch, das die die Wand durch das Loch unterbrochen haben. Habe den Handwerker auch drauf angesprochen, er meinte das wäre kein Problem... Was soll man da als (halber) Laie zu sagen... Ich habe noch ein Stück von den Rigips Platten und versuche da mal einen Kreis mit dem Durchmesser des Steckdosenlochs auszuschneiden und es sozusagen wieder versiegeln damit und dann mal sehen... |
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soundbraut
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 16. Mai 2015, 13:54 | |||||
Du bist zahlender Kunde und hast das Recht auf deinen Anspruch. (der ja nicht mal ansatzweise erfüllt wurde! ) Die Firma hat das in Ordnung zu bringen ! Ich sehe sowas überhaupt nicht mehr ein. Die verdienen ihr Geld für halbe Sachen ? Bitte sag den Chef das passt nicht und du willst das in Ordnung gebracht haben. Wenn diese Firma Schallschutz leisten will dann haben sie sich auch ordnungsgemäß darüber zu informieren bzw. brauchen ihren Experten dazu. Nicht mal ein Frequenzspektrum im Sprachbereich Schallsicher zu bekommen = Möchtegern Firma. Solche Firmen darf man nicht tolerant entgegen kommen ! Auf keinen Fall. Weil sie beim nächsten Kunden sagen können: "wir haben viele zufriedene Kunden!" Und so werden immer mehr Leute über den Tisch gezogen. lg Bert |
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katty51
Schaut ab und zu mal vorbei |
#5 erstellt: 16. Mai 2015, 14:13 | |||||
Das fand ich auch sehr schwierig am Anfang jemanden zu finden wo man denkt, die könnte das vernünftig machen, ohne selber Ahnung zu haben. Ich habe mich dann sehr in das Thema reingelesen und bis zum umfallen gegoogelt. Letztendlich bleibt man selber immer noch Laie und muss irgendwie auf das vertrauen was (eigentliche) Experten bzw Leute vom Fach sagen. Das Angebot der Firma war für mich das sinnvollste und nach den Knauf Infos (da gibts ja Berechnungen die halt so nur auf dem Papier stehen zu den möglichen db Zahlen) sollte es auch sehr effektiv sein. Komisch finde ich auch das der Handwerker bei einer Lage Beplankung Stücke ausgesägt hat wo zur angrenzenden Platte ca 1cm Luft war...das ist ja alles nicht richtig dicht. Nur verputzt dann Ich weiss nicht, vielleicht meldet sich ja noch jemand anderes mit einem Tip oder seiner Meinung. Ich habe auf jeden Fall das Gefühl das man da noch was verbessern kann... |
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katty51
Schaut ab und zu mal vorbei |
#6 erstellt: 16. Mai 2015, 20:00 | |||||
Mal davon abgesehen was die Firma gut oder eher weniger gut gemacht hat und wie die Sache damit ausgeht... Wäre es sinnvoll das ganze mit einer weiteren Lage Rigips aufzustocken? Oder ggf noch diese Platten (sollen ja laut Hersteller sehr effektiv sein) http://www.wolf-bavaria.com/produkte/phonestar-schalldämmplatten/ als Lage draufmachen und darauf dann als Abschluss zb eine Lage Knauf Piano? Ich habe außerdem noch gelesen, dass nicht nur die Masse bzw Dicke der Rigips Lagen etwas ausmacht, sondern auch das Verhältnis von Dicke/Schwere der Wand und dem Abstand (zb jetzt mit Ständerwerk 1-2cm Luft, 6cm Steinwolle, dann erst Gipsplatte). Wenn jetzt die Wand durch eine neue Lage oder auch 2 dicker gemacht wird, kann es sein das dies gar nicht soviel bringt, weil der Abstand zur bestehenden Wand einfach zu nah ist? |
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Augustiner
Stammgast |
#7 erstellt: 18. Mai 2015, 16:11 | |||||
Hallo, was wirklich effektiven Schallschutz bringt ist Masse und nochmal Masse, das heißt das eine doppelte Beplankung unter bestimmten Voraussetzungen Sinnvoll ist. Im Prinzip handelt es sich bei der Vorsatzschale um ein Feder-Masse System mit einer Resonanzfrequenz. Im Bereich der Resonanzfrequenz ist der Schallschutz der Vorsatzschale sehr schlecht, somit sollte bei der Erstellung berücksichtigt werden wo ca. die Resonanz der bestehenden Wand liegt und die der Vorsatzschale, den wenn beide(2 Feder-Masse Systeme) in einem ähnlichen Bereich liegen bringt das alles recht wenig..... Auch wenn es vielleicht zu spät ist hätte das ein Bauakustiker(Ingenieur) auslegen sollen und auf dessen Planung eine Firma beauftragt werden die das umsetzt. Leider gibt sehr viele möchtegern Akustiktrockenbau Firmen, die leider von den Physikalischen Grundlagen die dafür notwendig sind, keine Ahnung haben. Es hätte auch meiner Meinung nach vorher festgelegt werden müssen welches Schalldämmmaß die Schale erreichen sollte. Bezgl. der Steckdose würde ich mich an Deiner Stelle direkt an Knauf wenden, evtl. gibt es spezielle Einsätze oder Schallschutzdosen oder ähnliches, die sollten Dir auf jedenfall weiterhelfen können. [Beitrag von Augustiner am 18. Mai 2015, 16:24 bearbeitet] |
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katty51
Schaut ab und zu mal vorbei |
#8 erstellt: 19. Mai 2015, 08:53 | |||||
Hi Andi, danke schonmal für die hilfreiche Antwort. Jetzt verstehe ich das ganze, was ich da die ganze Zeit immer lese, schon etwas besser. Klar wäre die sicherste Methode gewesen erst da jemanden wie einen Bauakustiker zu beauftragen. Allerdings (musste) sich das ganze auch in einem bezahlbaren Maß halten und ich war froh, dass meine Vermieterin schon die Kosten der normalen Vorsatzschale übernimmt. Normal müsste Sie ja gar nichts tun. Jetzt ist es sowieso zu spät, die Wand ist da und bringt ja auch etwas, leider irgendwie für meinen Geschmack nicht genug. Ich frage mich immer noch, ob oder was ich an der jetzigen Wand verbessern kann. Ist eventuell eine Verschlechterung möglich, wenn ich mehr Masse draufmache (3. Beplankung)? Bei Knauf lese ich immer, dass der Abstand und die Beplankung in Komibantion ein hohes Schalldämmmaß erzielt. Die 3fach Beplankung hat auf dem Datenblatt einen super db Wert aber nur mit einem Doppelständerwerk oder größerem Abstand zu bestehenden Wand. Bei mir ist das ja "nur" das CW 50/75 Profil und ca 7 cm Abstand zur Wand. Hat die 3. Beplankung dann einen Sinn? Oder würde eine erneute Vorsatzschale vor der jetzigen Vorsatzschale mehr bringen? (was ich aber eigentlich nur angedacht habe, ob ich das machen würde - da bin ich mir nicht sicher ob es nicht doch etwas zu übertrieben ist) Ich überlege auch die Wolf Bavaria Phonestar mal auszuprobieren. Allerdings findet man hier sehr geteilte Meinungen drüber. Gut finde ich aber, dass man Sie angeblich einfach auf die jetzige Wand oder Beplankung anbringen kann, ohne nochmal ein Standardwerk zu errichten. Meine Idee war es, noch eine Lage Phonestar und zum Abschluss eine Lage "normale" Rigips Platte aufzubringen zB Piano von Knauf... Oder als Alternative eine zusätzliche Lage Diamant 18mm. |
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sh4dow
Neuling |
#9 erstellt: 28. Jun 2015, 10:50 | |||||
Hast du das mittlerweile machen lassen? Wenn ja - hat es was gebracht? Soweit ich weiß hat ein verdoppeln/verdreifachen der Beplankung nur den Sinn tiefere Frequenzen besser zu dämmen. Bei Gesprächen würde ich meinen, dass es zusätzliche Steinwolle braucht. Denn das ist quasi "zuständig" für die Dämmung von etwa 800Hz an. Aber darunter ist es wohl wie Augustiner sagt, eine Sache der diversen Resonanzfrequenzen. Denn offenbar definieren diese nicht nur Schwächen in der Dämmung, sondern auch Stärken. (Töne, die in der Resonanzfrequenz der Vorsatzschale liegen werden besonders stark von dieser absorbiert) Allerdings habe ich weder ein Studium in dem Bereich, noch hat mir ein Bauphysiker diesbezüglich Auskunft gegeben, sondern ich habe mir diese Informationen selbst aus Uni-Unterlagen und dem Material von diversen Firmen zusammengesucht... und völlig verstehen tue ich es auch noch nicht. Es ist schon schade, dass man in dem Bereich nicht einfach an ausführliche Beratung kommt. [Beitrag von sh4dow am 28. Jun 2015, 14:32 bearbeitet] |
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katty51
Schaut ab und zu mal vorbei |
#10 erstellt: 28. Jun 2015, 13:53 | |||||
Hi, nein...ich muss sagen, dass mir die Phonestar alternative echt zu teuer ist, da es ungewiss ist ob ich in der Wohnung (Mietwohnung) bleibe aufgrund des Lärms. Ich überlege noch die 2fache Beplankung auf 3-fache zu erhöhen mit zb Knauf Diamant 18mm. Die Geräusche von drüber sind aber immer noch so gut zu hören, dass ich denke das es auch nicht sehr viel Besserung bringen wird. Ich bin von der 2x Silentboard Beplankung und der Vorsatzschale echt enttäuscht...man hört eigentlich immer noch alles von drüben, nur halt etwas dumpfer, als wenn man über einen Wecker eine leichte Decke legt... Vielleicht wurde da einfach etwas falsch gebaut, oder berechnet... Ich habe schon Erfahrungsberichte gelesen, wo normale Vorsatzschalen mit 2x ganz üblicher und viel leichterer Gipsplatte beplankt wurden, und angeblich von den Nachbarn nichts mehr zu hören war, auch keine Musik. Das hatte ich mir eigentlich auch erhofft...naja. |
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sh4dow
Neuling |
#11 erstellt: 28. Jun 2015, 14:19 | |||||
Ich habe mein Posting gerade upgedatet und würde von der dritten Schicht abraten. Falls es dich genauer interessant - Grundlage dafür ist Folie 21 hier: http://www.hochbau.t...A4ude_Schallfeld.ppt Umziehen... ja, das ziehe ich zur Zeit auch in Erwägung. Wobei es bei mir etwas problematischer ist, weil ich diese Wohnung gekauft habe. Als ich sie besichtigt habe, war alles ruhig und auf den Plänen sahen die Wände so dick aus... sind sie auch. Und von nebenan höre ich kaum je was. Aber durch die Decke... Wahnsinn. Aber... sowas kann man vorher nie wissen, "testwohnen" kann man auch nicht, die Nachbarn können wechseln, etc. - deshalb denk ich mir auch ein Umzug würde nichts bringen. Denn zumindest ich habe immer auf irgendeiner Seite einen lauten Nachbarn... Und ich glaube diese "zufriedenen" Leute sind einfach nicht sonderlich lärmempfindlich... Denn mir hat der Berater einer Schallschutzfirma gleich von Beginn an gesagt, dass ich mir nicht mehr als eine Halbierung des Lärms erwarten kann und es nicht möglich ist, ihn komplett zu eliminieren. [Beitrag von sh4dow am 28. Jun 2015, 14:51 bearbeitet] |
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katty51
Schaut ab und zu mal vorbei |
#12 erstellt: 28. Jun 2015, 14:45 | |||||
Hörst du denn deine Nachbarn über/oder unter dir so laut? Ich denke es ist wirklich nochmal was anderes ob man es von nebenan oder oben/unten hört. Denke, wenn man es von unten hört, dass da als alternative echt nur die Phonestar platten in Frage kommen. Wenn es deine Eigentumswohnung ist, würde ich es auf jeden Fall mal probieren. Ich höre mittlerweile von unten drunter das ältere Ehepaar jeden morgen ab halb 8 für 3 Stunden saugen und rumpeln vom Möbel rücken. Meinen Nachbarn aus dem Nachbarhaus hört man vor allem ab 23Uhr abends und nachts. Tagsüber ist es hier totenstill, meistens. Beim Umzug kann man schon etwas auf die Nachbarschaft achten oder sich erkundigen, aber es ist trotzdem ein wenig wie Lotto spielen. Kann klappen, oder auch nicht. Was die Beplankung angeht...ich habe mich ja auch ewig in diese Berechnungssache hineingelesen und im Endeffekt auf die Berechnungen der Firma vertraut (angeblich + 17db Verbesserung). Da man den Berechnungen ja anscheinend nicht trauen kann (ich schätze wenn 10db gefühlt die Hälfte der Lautstärke reduziert, habe ich max eine Verbesserung von 5-8db), bin ich nur noch der Ansicht: je dicker und schwerer die Wand ist, desto leiser wird es egal wo jetzt die Resonanzfrequenz ist und welche Geräusche eliminiert werden sollen. Oder auch je größer der Abstand ist zb die Wand ist 20cm breit, anstatt 10, oder man macht eine 2. Vorsatzschale davor, dann kommt man auch auf ca 20cm dicke. Das man das nicht ganz weg bekommt war mir auch von Anfang an klar. Aber ich dachte, das die Geräusche so leise oder dumpf werden, dass man sie nicht mehr so schnell wahrnimmt, oder auch mal überhört. Wenn jetzt nebenan jemand da ist, merkt man das sofort, auch wenn Musik oder TV läuft. Das ist schon echt schade. |
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sh4dow
Neuling |
#13 erstellt: 28. Jun 2015, 15:16 | |||||
Die Nachbarn über mir. Und nachdem ich hier auch nur eine Raumhöhe von 250 habe, kann ich die Decke auch nicht weit abhängen. Hast du noch Links zu der Schallschutztheorie? Ohhh, beim Putzen verrücken manche Leute also Möbel? Ich habe mich schon immer gefragt was zum Teufel die machen... Bisher konnte es noch niemand erklären. Aber das klingt mal plausibel. Wie geht das beim Umzug mit auf die Nachbarschaft achten? Einfach bei den Nachbarn anklopfen und fragen "Seid ihr laut?" Wow, bei dir sind das sogar die Nachbarn aus dem Nachbarshaus?! Das ist ja heftig... Und ja, ich habe eigentlich die selbe Erwartungshaltung wie du. Was für eine Firma war das eigentlich, die da beauftragt wurde? Denn ich habe mit einer "Schallschutzfirma" gesprochen, einem Trockenbauer, der unter anderem Schallschutz als Schwerpunkt hat und einem Bauphysiker - keiner von denen hat je vorgeschlagen überhaupt eine Berechnung zu machen. Ich bin aber skeptisch, ob das unbedingt besser ist. (Und keiner von denen hat je erwähnt, dass es offenbar auch möglich ist dreifach zu beplanken. Obwohl jeder meinte, dass es wichtig wäre, so viel Gewicht wie möglich unterzubringen. Das waren dann Lösungen wie z.B. einfach Diamantplatte - die ~15kg/m² hat. Oder zweifach durchschnittliche GK Platten - 24kg/m². Dreifach Silentboard hingegen bedeuten 52kg/m². Das musste ich aber selber recherchieren...) [Beitrag von sh4dow am 28. Jun 2015, 15:17 bearbeitet] |
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katty51
Schaut ab und zu mal vorbei |
#14 erstellt: 28. Jun 2015, 16:32 | |||||
Ja beim putzen verrücken manche Leute Möbel, aber nicht jeden Tag 3 Stunden lang und saugen mit einem Staubsauger den man bestimmt über 3 Etagen hört. Das soll es geben, ich finde das aber äußerst seltsam. Und das beim Umzug habe ich bis jetzt eigentlich immer so gemacht, das ich mich bei Vermieter oder noch besser bei Leuten die einen Nachmieter suchen (die wissen es ja direkt), nach dem Umfeld erkundigt habe. Ob es zB Studenten sind die auch mal feiern, oder Musik hören, oder berufstätige Leute die nie zu Hause sind...etc Ich war auch mit einer Vermieterin bei der Besichtigung schon bei den Nachbarn um sich mal kennen zu lernen. Damit habe ich bis jetzt immer Glück gehabt! Den einzigen Ärger hatte ich bis jetzt in einer Altbau Wohnung und in einer Wohnung einer Genossenschaft. (bin wegen Studium etc schon bestimmt 7x umgezogen, von daher habe ich da Erfahrung :P) Ich wohne hier seit 2 Jahren und es war unten und nebenan totenstill, habe noch niemals eine Tür gehört. Dann zog im Nachbarhaus jemand ein und das ältere Ehepaar unter mir hat eine Putzhilfe bekommen...die anscheinend sehr sehr gründlich ist ;-) So kann das gehen. Ich habe etliches Material zur Theorie und kenne mich auch vom Hobby her (Musiker) etwas aus. Wenn dich etwas interessiert kannst du mir eine Nachricht schreiben. Müsste die Links ggf raussuchen. |
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katty51
Schaut ab und zu mal vorbei |
#15 erstellt: 28. Jun 2015, 16:41 | |||||
Klar ist es möglich 3fach zu beplanken, im Tonstudio zb oder auch immer dort, wo erhöhter Schallschutz nötig ist. |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#16 erstellt: 28. Jun 2015, 17:24 | |||||
Hi, oft erfolgt die Übertragung garnicht über die Wand hinter der (gut gedämmten) Vorsatzschale, sondern via Verkopplung zwischen der (die Quelle umgebende) Bau-Struktur und alle angrenzenden Flächen evtl. im ganzen Haus, sodass weitere Verbesserung der (einen) Vorsatzschale leider wenig bringt. Studioakustik arbeitet oft mit Raum-im-Raum-Technik, d.h. Entkopplung, um alle Schallwege zu beeinflussen. Gruss, Michael |
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sh4dow
Neuling |
#17 erstellt: 28. Jun 2015, 18:38 | |||||
Also zumindest ich habe das eigentlich vor - alle Wände außer der Außenhülle mit entkoppelten Vorsatzschalen versehen (wobei das ja wohl garnicht perfekt gehen kann, denn irgendwas muss die Wand ja aufrecht halten?) bzw. aktuelle Betonzwischenwände durch entkoppelte GK-Wände ersetzen und zusätzlich die Decke abhängen. Das einizge, was ich schon allein aufgrund der geringen Raumhöhe nicht ändern kann, ist der Boden. Hier wurde mir deshalb als "Versuch" eine 5mm Gummigranulatmatte unter Parkett empfohlen. Während ich mir schon vorstellen kann dass dann zumindest das Parkett nicht so munter mit dem Boden mitvibriert wie jetzt die Fliesen, ist natürlich die Frage ob es einen merkbaren Unterschied bringt. Und ob das die Reduktion der Raumhöhe von dann ohnehin bereits nur ~239cm auf 238 sowie die Mehrkosten wert ist. Außerdem kommt der Lärm ohnehin fast ausschließlich von oben. Der übertragt sich natürlich auch ein wenig über die Wände. Aber ich glaube/hoffe, dass der Boden da kaum eine Rolle spielt. [Beitrag von sh4dow am 28. Jun 2015, 18:39 bearbeitet] |
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sh4dow
Neuling |
#18 erstellt: 28. Jun 2015, 19:04 | |||||
Ich finde generell das Verrücken beim Putzen merkwürdig. Normalerweise ist doch entweder genug Platz, dass man mit dem Wischmob darunter kommt oder der Kasten oder was auch immer steht ohnehin am Boden an? Und selbst wenn es irgendwelche merkwürdigen Stellen gibt - so groß können die doch garnicht sein, dass sich da so viel Dreck sammelt, dass es nicht reichen würde, wenn man vielleicht zwei mal im Jahr extra die Möbel verrückt?
Hm... gut für dich, dass du da auf so ehrliche Leute getroffen bist. Ich habe es nicht erst einmal erlebt, dass es hieß die Wohnung wäre ruhig und dann hat sich alles Mögliche abgespielt. Ist ja eigentlich auch irgendwie klar - die Leute wollen die Wohnung loswerden, was für eine Motivation haben sie also die Wahrheit zu sagen...
Dito (Studium, berufsbedingt in verschiedenen Ländern, etc.). Das hier ist meine 9. wenn ich WGs mitzähle (wenn ich keine vergesse...). Meine 7. ohne WGs. Nur in einer WG war es ruhig. In den 8 andern Wohnungen war immer irgendwas. In der in London war es wenigstens manchmal amüsant - ich werd nie vergessen... "Stop lying to me!!" - hat die Freundin eines Nachbars monatelang etwa jedes zweite Wochenende mehrfach geschrien. Das war auch eine der "Oh yes, it's very quiet here"-Wohnungen. Dass das Restaurant nebenan in Wahrheit eine Doppelfunktion als Club hatte, der öfter bis etwa 3-4:00 früh geöffnet hatte (ohne offizielle Berechtigung) und es da keinen nennenswerten Schallschutz gab, fand ich ausgerechnet bei einem meiner ersten Wochenendienste heraus. Auch dass die Polizei dort um die 90 Minuten braucht, bis sie mal ankommt... Und die Feier dann natürlich schon zu Ende war. Ein zweites Mal habe ich es mal versucht, aber ein drittes Mal nicht mehr...
Ja... genau deshalb meinte ich, dass ich Umzug nicht wirklich in Erwägung ziehe. Denn will man als lärmintoleranter Mensch wo länger leben bzw. kaufen, hilft es nur den Schallschutz der Bausubstanz zu kennen (Daten, die zumindest in Wien selten herausgegeben werden) oder eben dämmen was nur irgendwie möglich ist.
Alles klar, besten Dank für das Angebot [Beitrag von sh4dow am 28. Jun 2015, 19:11 bearbeitet] |
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sh4dow
Neuling |
#19 erstellt: 28. Jun 2015, 19:27 | |||||
Aber eines, was ich mich frage, ist ob so viel Gewicht nicht dazu führt, dass die Schale nicht mehr so gut entkoppelt werden kann und dann erst recht von der Wand, der Decke oder woran auch immer sie grenzt angeregt wird. |
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katty51
Schaut ab und zu mal vorbei |
#20 erstellt: 04. Aug 2015, 16:39 | |||||
Mich beschäftigt die Sache immer noch...habe bis jetzt auch noch keine weiteren Maßnahmen hier getroffen. Dafür habe ich mir nochmal diesen Film über die Phonestar Platten angesehen -> https://www.youtube.com/watch?v=7fHY3Sj5s1k Mich überzeugen die rein theoretisch ja schon sehr (kann mir das als halber Laie gut vorstellen). Was mich aber stutzig macht ist, dass man fast nichts im Netz darüber findet...vor allem Erfahrungen. Einige wenige Themen in Foren, aber auch ohne konkrete Aussagen bzw 50% sagt "scheisse" und 50% super gut. Auch ein Tonstudio verwendet die Platten... aber warum so wenig, wenn die Dinger doch so innovativ und gut sind? Und neuere Beiträge/Artikel/Berichte als 2010 (wo sie glaube ich auf den Markt kamen schätze ich) gibts auch keine... Vielleicht findet sich hier ja doch noch einige Leute die von eigenen Erfahrungen berichten können. Am liebsten würde ich es selbst ausprobieren. Leider sind die Platten ziemlich teuer, sodass sogar eine 12m2 Wand, oder mein 17m2 Schlafzimmer Boden schon echt teuer sind... |
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BobZombie
Ist häufiger hier |
#21 erstellt: 03. Apr 2017, 09:40 | |||||
Hallo, ich hole diesen Thread hier mal wieder hoch, da ich gerade vor einem ähnlichen Projekt stehen: ca. 13qm Wohnungstrenndwand zum Nachbarn hin mit einer Vorsatzschale versehen. Ein Angebot habe ich bisher: 100mm Alu Profil mit Steinwolle, 2 x Knauf Diamant 12.5mm. Was mir eigentlich vorschwebt: 45mm Profil (mit Steinwolle), 2 x Phonestar (10 und/oder 15mm), 1x GK. Nur habe ich bisher hier noch von keinem Handwerker (von dem ich weiß, dass er schon öfters mit Phonestar gearbeitet hat) ein Angebot erhalten- die haben gerade offenbar Arbeit genug. Dennoch habe ich den Eindruck, es lohnt sich auf die Phonestar Lösung zu warten- was meint ihr? Oder habt ihr eine weitere Alternative? Danke und Gruß! |
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Augustiner
Stammgast |
#22 erstellt: 04. Apr 2017, 19:44 | |||||
Willst du den Schall zum Nachbarn reduzieren oder vom Nachbar zu dir? Ich habe eine Trockenbaulösung mit 50er Profilen Diamant + Silentboard, ich empfehle dringend die Kombi mit Silentboard oder gleich zwei Lagen davon. Die Dinger sind wirklich verdammt schwer und sehr effektive Schallbarrieren. Wichtig sind auch die Schallnebenwege, ich hatte bei mir zuerst die Decke abgehängt mit 50mm Abstand und Steinwolle + zwei Lagen 12,5er Diamant, was nicht sehr effektiv war. Dann habe ich an den Wänden umlaufend Vorsatzschalen mit 50er Profilen + 15mm Diamant + 12,5 Silentboardgebaut, und an die Decke auch zusätzlich eine Lage Silentboar als dritte Lage draufgebaut. Jede Schicht und Eckfuge akurat mit Trennwandkitt gefüllt, auch die Profile mit Trennwandkitt entkoppelt. Ist quasi ne pseudo Raum in Raum Lösung. Jetzt habe ich wirklich sehr guten Schallschutz und kann Abends laut Musik hören ohne jemanden zu stören, weder in meiner Wohnung noch die Nachbarn. Was ich damit sagen will ist das mal schauen musst wo der Schall übertragen wird. Eine Vorsatzschale wird mit Sicherheit eine Verbesserung erzielen, aber es bleiben die Schallnebenwege. |
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BobZombie
Ist häufiger hier |
#23 erstellt: 05. Apr 2017, 13:21 | |||||
Hallo und danke für die Antwort! ich möchte den Lärm vom Nachbarn eindämmen. Das sind in erster Linie laute Gespräche usw- Musik hör ich selten von nebenan, Schritte usw nie. Schwachstelle ist ganz klar die Wohnungstrennwand, wenn auch wohl nicht zu 100%. Aber ich vermute, dass eine Vorsatzschale (wenn korrektes System gewählt und sauber installiert) einiges bringen kann. Ich möchte es lediglich gleich gescheit machen (lassen) und mich nicht hinterher ärgern müssen. |
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meg_fan
Hat sich gelöscht |
#24 erstellt: 06. Apr 2017, 16:43 | |||||
Auf jeden Fall sollte die Vorsatzschale luftdicht und vollständig entkoppelt sein. Also nicht direkt mit anderen Wänden verschrauben. Zwecks Luftdichtheit würde ich mit zwei Lagen Gipskarton aufeinander arbeiten, diese versetzt, also überlappend, anordnen. Bei Youtube gibt es Videos zum Thema "Raum im Raum", darin findest Du mehr Infos zum Thema "Entkoppeln", etc. Hier z.B.: https://www.youtube.com/watch?v=oBlguDNvmec Ich würde mich da nicht blind auf Handwerker verlassen, selbst Fachfirmen nehmen es nicht so genau. Aber schon eine falsch gesetzte Schraube kann das Ergebnis deutlich verschlechtern. [Beitrag von meg_fan am 06. Apr 2017, 16:51 bearbeitet] |
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BobZombie
Ist häufiger hier |
#25 erstellt: 27. Feb 2018, 17:08 | |||||
Hallo, ich bin es noch mal... das Thema ist bei mir immer noch bzw. wieder aktuell. Da ich keinen Handwerker finden konnte, der mir ein realistisches Angebot für die Bavaria Wolf Lösung machen konnte (unter 2.5k), bin ich nun wieder bei Knauf. Die Variante CW100, 1x 12.5 Silentboard und 1x 12.5 Diamant kostet knapp 500€ Aufpreis zum gleichen Aufbau mit 2x 12.5 Diamant (bei 14qm). Ich weiß, Silent ist teurer, die Platten sind kleiner, aber ist das gerechtfertigt? Ich habe Angebote von 1200€ bis 2600€ von unterschiedlichen Firmen für die gleiche Lösung (CW100, 2x12.5 Diamant) - ich bin so verunsichert, was die Preisgestaltung usw anbelangt. Neben 2 lagig Diamant und Silent/Diamant habe ich noch ein Angebot für 3 lagig Diamant, was zw. den anderen beiden liegt. Hat mir jemand einen Rat? |
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