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Akustikoptimierung meines Wohnzimmers - Bericht mit Bildern+A -A |
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Autor |
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Hosky
Inventar |
#1 erstellt: 04. Sep 2014, 08:41 | |
Liebe Freunde gepflegter Raumakustik, hier wird ja oft nach Lösungen und Vorgehensweisen zur akustischen Optimierung eines Hörraums gefragt. Da ich im Rahmen einer Totalrenovierung mein (zukünftiges) Wohnzimmer akustisch optimiert habe, möchte ich hier davon berichten. Vielleicht dient der Bericht ja dem ein oder anderen als Orientierung oder Anregung: Teil 1 - Die Planungsphase Im Frühjahr sind wir bei der Suche nach einem neuen (gebrauchten) Eigenheim fündig geworden. Bei der Besichtigung war ich zunächst skeptisch, ob sich in diesem Wohnzimmer wohl eine vernünftige Raumakustik erzeugen ließe – ein 5*6 m großer Raum, nach schräg hinten durch eine 3 m breite diagonale Treppe offen ins zwei Stufen höher gelegene 23 qm Esszimmer offen, überdies mit einer schrägen, von rechts nach links von 3 auf 5 m Höhe ansteigenden Paneeldecke - 122 Kubikmeter, mit Fliesenboden und gemauerten Wänden ausgestattet. Wenn man das Esszimmer dazu nimmt, 190 Kubikmeter mir schallharten Flächen. Das hallt gewaltig. Ausgangszustand - Blick vom Esszimmer in die rechte Hälfte des Wohnzimmers: Wohnzimmer (linke Hälfte): Eine akustische Totalkatastrophe also – schon bei einer Unterhaltung von 4 Leuten war die Akustik kaum zu ertragen, die Nachhallzeit bei gefühlten 5 s. Und das bei unserem eher minimalistischen Einrichtungsstil, das konnte ja heiter werden, hier eine vernünftige Stereoperformance hinzubekommen. Naja, dachte ich mir, wenn alle Stricke reißen musst Du eben ein (kleines) Hörzimmer mit ein paar Nahfeldern im Keller einrichten, was aber nicht meine Präferenz war. Da das Objekt aber in allen sonstigen Kriterien überzeugte, schlugen wir zu, und somit galt es nun, das Beste aus der vorhandenen Situation zu machen und den Raum in einen vernünftigen Hörraum zu verwandeln. Und da es gleichzeitig unser Wohnzimmer sein würde, sollten alle Maßnahmen WAF-freundlich, also idealerweise komplett unsichtbar sein. Sichtbare Absorber oder Diffusoren waren daher tabu, die bereits vorhandenen Akustikvorhänge und der dicke Wollteppich durften aber gerne wieder eingesetzt werden. Keine leichte Aufgabe. Aufstellungstechnisch gab es keine große Wahl, in Längsaufstellung sollte ein minimal spitzwinkliges Dreieck von ca. 3,20 m Basisbreite (Hörabstand ca. 3,50 m) mit etwas Flexibilität der Wandabstände von LS und Hörplatz zur Feinoptimierung die einzige Option sein. Damit kann man aber schonmal ganz gut leben. Die Bestandsaufnahme an akustischen Hilfsmitteln ergab 6 Drapilux 204 Akustikvorhänge, damit sollten sich die Fensterflächen entschärfen lassen. Zwei der Akustikvorhänge würden in ca. 1 m Entfernung hinter dem Hörplatz hängen, zwei am Fenster rechts (hieße einer knapp hinter dem seitlichen rechten Erstreflexionspunkt). Damit blieben zwei, um den Hall im Esszimmer wenigstens ein klein wenig zu mildern. Außerdem ein dicker Wollteppich für das Wohnzimmer, und auch im Übergang zum Esszimmer ließe sich ein Teppich unterbringen: Nach einiger Recherche entschied ich mich für eine Akustik-Spanndecke. Genügend Höhe zum Abhängen war vorhanden, lediglich am oberen Raumende, wo sich im hinteren Bereich eine kleine diagonale Galerie über dem diagonalen Durchgang zum Esszimmer befindet, gab es gewisse Limitationen. Ca. 12 cm Abhänghöhe waren aber machbar. Nach diversen Gesprächen mit Akustikern und dem Bemühen des Akustikrechners (habe rund 26 qm potentielle Absorberfläche, der oberste Teil der Decke ist durch einen Balken abgetrennt und kann mangels Platz wegen eines Türdurchgangs nicht abgehängt werden) sollte sich mit entsprechendem Materialeinsatz die Nachhallzeit damit breitbandig drücken lassen. Allerdings machte mir der Bass noch sorgen, da hier einfach Volumen benötigt wird und Platten- oder Helmholtzresonatoren WAF-bedingt ein No-Go sind. Einzelne, stark ausgeprägte Moden waren aufgrund der Raumgeometrie nicht unbedingt zu erwarten. Da ist zum Einen die über den gesamten Raum verlaufende Deckenschräge, zum Anderen die teilweise offene Rückseite des Raumes mit dem diagonalen Durchgang zum Esszimmer, außerdem der gemauerte Ofen mit vielen schrägen Flächen gegenüber der längsten Wand, der als natürlicher Diffusor wirken sollte. Sich parallel gegenüberstehende Flächen gleichen Abstandes, zwischen denen sich starke Einzelmoden ausbilden könnten, waren also nur wenig vorhanden, durch die vielen Schrägflächen demnach eher ein komplexes Modenverhalten mit geringeren Amplituden zu erwarten - welches andererseits aber kaum vorherzusehen war. Der Akustiker meinte, ich solle mir bezüglich des Modenverhaltens keine großen Sorgen machen, wenn ich den Nachhall in den Griff bekäme. Blieb zu hoffen, dass er Recht behielte, ansonsten würde ich wohl wieder elektronisch eingreifen müssen. Dabei hatte ich die elektronische Raumkorrektur doch abgeschafft, nachdem ich meinen letzten Hörraum akustisch optimiert hatte. Also sollte die Nachhallbedämpfung idealerweise auch den Bassbereich erfassen, Kantenabsorber von min. 40 cm Stärke in den Raum zu stellen, verbot aber der WAF. Da über dem Raum nun aber direkt die Dachschräge ist, befindet sich hinter der Paneeldecke ein Hohlraum von 5 cm, die Dampfdiffusionssperre und 25-30 cm Steinwolleisolierung. Bis zur endgültig reflektierenden Eindeckung sind also nochmal rund 35 cm Raum. Wenn es gelänge, diesen Raum inklusive der Steinwolle mit einzubeziehen, ergäbe sich mit Abhängung eine mögliche Gesamttiefe von gut 45 cm für einen Absorber, dessen hintere Schicht bereits eingebaut wäre. Nicht schlecht. Also sollte dieser Raum natürlich in den Absorber mit einbezogen werden und damit den Wirkungsbereich bis in den Bass erweitern, indem die Paneeldecke teilweise geöffnet werden sollte, um diesen Bereich akustisch zugänglich zu machen. Davon, die Paneele komplett zu entfernen, riet mir der Akustiker ab, da ich damit die potentiell positive Resonatorwirkung der Paneele entfernen würde. In den Raumkanten entlang der Decke würde also umlaufend ein Bassabsorber angebracht werden. Die "oberen 35 cm" sind ja bereits gegeben, für die unteren 10 cm habe ich mich für in Folie eingepacktes Sonorock entschieden, da dieses mit seinem nicht allzu hohen Strömungswiderstand am besten geeignet ist, die komplette Tiefe zu nutzen. Der Absorberrechner gibt mir für den daraus resultierenden Absorber folgende Kurve aus: Schaut gut aus. Gut, es wäre mir lieber, bis 30 Hz zu kommen, aber mehr Raumtiefe habe ich nicht zur Verfügung, und bei 12,5 m laufender Länge / rund 8 qm Absorberfläche sollte das doch einiges bewirken können. Im mittigen Bereich zwischen LS und Hörplatz sollte ein Breitbandabsorber installiert werden, wobei ich die Höhen zur Vermeidung von Überdämpfung allerdings gerne ausnehmen wollte, da das Akustik-Spanntuch, die Vorhänge und der Teppich hier ohnehin absorbieren würden. 100 mm Basotect unter 30 g/qm Folie plus die Wirkung der geöffneten Decke ergeben folgende Absorptionskurve: Zusammen mit dem Kantenabsorber sowie den Vorhängen sollte das also eine effektive und breitbandige Verringerung der Nachhallzeit ergeben, ohne die Höhen komplett zu überdämpfen. Hier noch der Vollständigkeit halber die Kurve meiner Akustikvorhänge: Über dem Hörplatz selbst sollten rund 3 qmDiffusoren angebracht werden. Der Akustik-Rechner spuckt dazu nun (für das Wohnzimmer, das Esszimmer habe ich erstmal geflissentlich ignoriert) folgendes zu erwartende Ergebnis für die Nachhallzeit aus (Anstelle der Rockwool-Kantenabsorber habe ich alternative Kantenabsorber eingesetzt, das sollte für eine Näherung gut genug sein, und bei einem nicht quaderförmigen Raum muss man ohnehin mit Näherungssannahmen rechnen. Dafür habe ich durch die zusätzliche Tiefe hinter dem Breitband-Absorber noch etwas mehr Absorptionspower im Grundton): Das sah doch schonmal in der Theorie nicht schlecht aus. Wenn ich diese Nachhallzeit erreichen würde, wäre ich hoch zufrieden. [Beitrag von Hosky am 04. Sep 2014, 12:02 bearbeitet] |
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Hosky
Inventar |
#2 erstellt: 04. Sep 2014, 12:02 | |
Teil 2 – die Realisierung Damit war also die Planung abgeschlossen und ich machte mich ans Werk. Zunächst wurde also die Decke mit Ausschnitten versehen, um die dahinterliegende Steinwolle akustisch zugänglich zu machen: Im nächsten Schritt wurden für den Kantenabsorber Sonorock-Pakete in 10 cm Stärke zur Verhinderung von Faserflug in Folie gepackt… …und entlang der Raumkanten montiert: Dann kamen die Basotectplatten dran - 4 und 6 cm Stärke: Die 2 Schichten Basotect übereinander und die Diffusoren an die Decke gehängt… …und die Folie zur Vermeidung von Überdämpfung der Höhen angebracht: Fertig! Jetzt also noch die Spanndecke drüber und man sieht von all dem rein gar nichts mehr. Nur eine weiße Decke. [Beitrag von Hosky am 04. Sep 2014, 14:02 bearbeitet] |
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Hosky
Inventar |
#3 erstellt: 04. Sep 2014, 12:27 | |
Teil 3 – der Schock Und dann der Schock beim Klatschtest: Flatterechos!!! Wie, die waren doch vor der Akustikdecke nicht hörbar? Wie kann das sein? Sind das irgendwelche Resonanzen, was ist da los? Ich war einigermaßen erstaunt. Nun zeigte sich, dass die Echos nur dann auftraten, wenn ich am zukünftigen Aufstellungsort klatschte. Weiter im Raum – nichts. Also doch keine Resonanzen sondern Faltterechos, auszulösen genau am Platz der LS. Dort ist eben auch die einzige Stelle mit sich gegenüberliegenden parallelen Flächen. Offensichtlich wurden die Echos vor der Installation der Decke vom gewaltigen Nachhall überlagert und traten jetzt zu Tage. Nun gut, wenigstens keine fiesen Resonanzen aus der Deckenkonstruktion, diese konnte also bleiben. Stellte ich eine Basotect-Platte an die eine Wand (rechts neben den Kamin) war absolute Ruhe. Gut. Problem erkannt. Aber eine Lösung musste her. Diese Wand sollte ohnehin auch mit einem Spanntuch versehen werden, da wir dort eine Lampe mit Streiflicht aufhängen wollten und wir aus leidvoller Erfahrung wussten, dass es praktisch kein Gipser hinbekommt, eine komplett glatte Wand ohne Spachtelspuren zu erstellen, die im Streiflicht nicht störend sichtbar werden. Wenn die Wand aber ohnehin von einem Tuch verdeckt wird, was liegt näher, als den Absorber an der Stelle zu belassen. Leider waren hier keine 10 cm Tiefe mehr zu realisieren, aber 4 cm Dicke auf der Höhe der gegenüberliegenden Wand taten ihren Dienst gegen das Flatterecho. Der Bereich über dem Absorber hatte ja nun rund 4 cm Tiefe für weitere, bisher nicht geplante Maßnahmen. Da ich nicht noch mehr Höhen absorbieren wollte und dieser Bereich keine gegenüberliegende Wand, sondern eine Deckenschräge hat, habe ich dort weitere Diffusoren angebracht: Auch hier zur Abdeckung eine Akustisch durchlässige Spannwand drüber, und gut ist. Fertig. Problem gelöst. |
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Hosky
Inventar |
#4 erstellt: 04. Sep 2014, 12:52 | |
Teil 4 – das Ergebnis Und so sieht das dann Ganze heute aufgestellt aus: Und hier der Hörplatz mit den Akustikvorhängen: Nun natürlich die spannende Frage – haben die ausgedachten Maßnahmen gewirkt und wie klingt es? Habe bisher nur eine kurze Mess-Session gemacht. Zunächst wurde einmal der Nachhall RT60 mit XTZ Room Analyzer gemessen. Über den gesamten Messbereich konnte eine Nachhallzeit von knapp unter 0,5 s realisiert werden, was für einen Raum dieses Volumens ein gutes Ergebnis ist und innerhalb der empfohlenen Toleranzen liegt. Der Raum hört sich auch schön, aber nicht unangenehm trocken an und "verbreitet" eine wohlige Ruhe. Auch die Hoffnung, dass sich durch die vielen Schrägflächen keine ausgeprägten Moden bilden würden, wurde erfüllt, der Room Analyzer findet hier gar nichts (dh faktisch nicht stark ausgeprägtes). Alles im FG liegt bei 1/12 Glättung recht linear innerhalb weniger db. Und wie klingt es? Nun, ich bin kein Freund opulenter Klangbeschreibungen, aber das Auflösungsvermögen meiner LS im neuen Hörraum wurde gegenüber meinem alten (auch optimierten, aber nicht mit der selben Konsequenz) Raum deutlich gesteigert, die Bühne ist sowohl breiter als auch an tiefer (habe ein breiteres Stereodreieck als im alten Hörraum), die Raumabbildung deutlich besser, jedes Instrument losgelöst von den LS an seinen Platz genagelt. Ich höre nun Details in komplexen Stücken, die ich zuvor noch nicht einmal erahnt habe, kann Einzelinstrumenten auch in komplexen Arrangements ohne jegliche Anstrengung oder besondere Konzentration folgen, da verschwimmt gar nichts. Der Bass ist wunderbar knackig auf den Punkt, Bassläufe sind eine reine Freude. Kurzum – der mit deutlichem Abstand beste Klang, den ich jemals in meinen Räumlichkeiten hatte, und wieder ein Grund, die Musiksammlung neu zu entdecken. Ein massiver klanglicher Schritt nach vorne, viel besser als im alten Hörraum - und das bei den ungünstigen Startvoraussetzungen, ich bin begeistert und hochzufrieden! Die Zusatzinvestition gegenüber einer herkömmlichen Decke (meine Arbeitszeit nicht gerechnet) entsprach ungefähr der Investition in meinen Netzwerkplayer (oder dem, was ein passender Vorverstärker gekostet hätte). Da wir ohnehin eine Spanndecke schon aus optischen Gründen im Auge hatten (Streiflichtproblematik), waren die effektiven Zusatzkosten der akustischen Maßnahmen sogar noch geringer, der klangliche Zugewinn entsprach eher dem Schritt in eine zwei Klassen höhere Lautsprecherkategorie. Fazit: Es hat sich mehr als gelohnt!!! [Beitrag von Hosky am 04. Sep 2014, 14:03 bearbeitet] |
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Jahresprogramm
Inventar |
#5 erstellt: 05. Sep 2014, 08:36 | |
Hallo Hosky, schön ist es geworden! Gratuliere zur Fertigstellung Deiner Optimierung und vielen Dank für die ausführliche Beschreibung und die Bilder. Mich würden noch die Messergebnisse (Nachhall, evtl. auch frühe Reflexionen) vor und nach der Optimierung interessieren. Bist du gezielt gegen frühe Refelxionen vorgegangen? Grüße Alex |
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Hosky
Inventar |
#6 erstellt: 05. Sep 2014, 09:28 | |
Hallo Alex, Danke Habe bisher aus Zeitgründen nur eine kurze Mess-Session gemacht. Die Ergebnisse liegen auf einem Lappi, den ich im Moment nicht ans Netz bekomme. Außerdem hab ich noch jede Menge Arbeiten am Haus zu tun, und die freie Zeit verbringe ich im Moment eher mit Hören als mit Messen. Werden aber natürlich nachgeliefert, sonst ist das Ganze ja nicht vollständig Frühe Reflexionen kann mein XTZ Roomanalyzer leider nicht messen, standen aber nicht im Fokus. Ich war schon glücklich, dass mir meine Frau völlig freie Hand mit diesen Maßnahmen gelassen hat, das wollte ich auch nicht überstrapazieren. Sieht man sich den Raum an, ist von der Decke erstmal nichts mehr groß zu erwarten (zumal meine LS vertikal ja auch stark bündeln). Auf dem Boden liegt ein 3 cm dicker Wollteppich, aber da ist ja noch der Couchtisch... nichts, was man groß ändern könnte, außer wenn irgendwann mal der Couchtisch zum Wechsel ansteht, aber auch hier sind die Möglichkeiten begrenzt. Vielleicht ein Couchtisch auf Rollen, den man zum Hören wegschieben oder mit Klappen als Tischfläche, die man in verschiedenen Winkeln als Diffusor anstellen kann Rückseitig habe ich links den schrägen offenen Durchgang ins Esszimmer, da kommt Einiges aus den nicht optimierten Räumlichkeiten zurück, aber erst spät nach vielen Reflexionen, da der Schall zunächst auf eine 45° Fläche trifft und nicht direkt Richtung Hörplatz reflektiert wird. Rechts hinten Fenster mit Akustikvorhang in gut 1 m Entfernung. Insgesamt sollten also von hinten nicht allzuviel frühe Reflexionen kommen. Frontseitig müsste man ja schon bis fast 100 Hz runter absorbieren, damit es wirklich was bringt. Nur die ohnehin gebündelten Höhen zu behandeln bringt eh nichts, und dicke Absorber sind hier WAF-technisch tabu. Muss ich wohl mit leben. Bleiben die Seiten. Links ist die behandelte Spannwand, davor ein Highboard, welches aus Hörplatz-Sicht größtenteils vom Egg Chair verdeckt ist und der Kamin mit Schrägflächen. Ich tu mich schwer, da mehr als 10 Quadratzentimeter Spiegelfläche zu finden, sollte also OK sein. Rechs ist direkt am Erstreflexionspunkt (noch) eine leere Wand. Hier möchte meine Frau was selbstgemachtes hinhängen. ich hab ihr mal ein "Diffusor-Kunstwerk" - also ein 3D-Bild mit Strukturen > 7-8 cm ins Pflichtenheft geschrieben, was sie angenommen hat. Mal sehen, was es dann wird, ich füttere sie schon fleißig mit Ideen. Eventuell lege ich mir im Herbst/Winter mal neues Messequipment zu und kann das Ganze dann mal messtechnisch erfassen, bin mit dem XTZ eh nicht so wirklich zufrieden. Es sei denn es findet sich ein kompetenter Forengenosse in meiner Nähe mit Messequipment und -erfahrung Andererseits bin ich im Moment so zufrieden, dass ich nicht weiß, was noch besser werden könnte. Aber man kennt das ja, nach einer gewissen Zeit packt einen wieder der Optimierungswahn. Vielleicht mache ich dann doch noch was mit Dirac (Accourate ist mir zu komplex, außerdem bedient meine NAS mehrere Räume, soviel Zeit möchte ich nicht hinter dem Computer verbringen.) Grüße, Hosky [Beitrag von Hosky am 05. Sep 2014, 23:29 bearbeitet] |
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Avila
Inventar |
#7 erstellt: 11. Sep 2014, 21:21 | |
Nicht schlecht. |
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Hosky
Inventar |
#8 erstellt: 18. Sep 2014, 22:29 | |
Nachdem mein PC größere Probleme gemacht hat, konnte ich gerade mal einen brauchbaren Screenshot aus der Messserie wiederherstellen - RT60 mit XTZ Room Analyzer: Die Nachhallzeit ist über den Frequenzbereich recht gleichmäßig bei ca. 0,5 s. Nicht so schlecht für 125 m3 Wohnzimmer plus 65 m3 Esszimmer, wenn ich mir den Ausgangszustand in Erinnerung rufe. Werde die Messungen wohl mit Carma wiederholen, ich möchte gerne sehen, wie das Abklingen verläuft (RT10, 20, EDT). Gefühlt klingt es beim Klatschtest anfänglich schnell ab, dann kommt der Nachhall aus dem Esszimmer, welches ja außer einem ca. 3 qm Akustikvorhang nicht behandelt ist. Evtl wird dann gezielt nachgebessert, wobei ich wie gesagt klanglich schon top zufrieden bin. [Beitrag von Hosky am 18. Sep 2014, 22:32 bearbeitet] |
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tapsel2013
Stammgast |
#9 erstellt: 19. Sep 2014, 00:11 | |
Eine kurze Anmerkung auf die Frage bezüglich ETC bzw. T30 aus dem anderen Thread. In CARMA läßt sich bei der Nachhallzeitauswertung ein Toleranzbereich für das jeweilige Raumvolumen anzeigen. Entweder für Studioanforderungen nach EBU oder ein empfohlener Bereich für Home-Hifi nach dem Hunecke Raumakustikrechner. Für diese Messung ist dein Mikro sicherlich mehr als ausreichend. Wichtig ist ein hoher SNR bei der Messung, damit der Algorithmus das Ende der ETC im Rauschteppich (bzw. den Anfang des Schröder-Integrals) richtig ermitteln kann. Im CARMA-Tutorial auf S.5 und S.6 gibt es einige Hinweise zur optimalen Pegeleinstellungen bei einer Messung. Die neuste CARMA Version wertet deutlich zu leise Messungen erst gar nicht mehr aus. Noch ein Tipp: Gibt es extreme Ausreißer bei bestimmten Frequenzen sieht man am Korrelationskoeffizienten (rT30 in der tabellarischen Darstellung) ob es sich um ein Messfehler aufgrund eines Störgeräusches oder zu leisen Pegel handelt. Wenn alles ok ist, liegen die Koeffizienten i.d.R. zwischen -1 und -0.95. |
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Jahresprogramm
Inventar |
#10 erstellt: 19. Sep 2014, 04:11 | |
Hallo, nimm CARMA (einfach zu bedienen) oder den REW Room EQ zum Messen. Dann lassen sich die frühen Reflxionen auch sinnvoll angehen. Die Nachhallzeit ist OK bzw. gut. Das es auch bei 63Hz nicht wirklich steigt, lässt einen Leichtbau des Zimmers vermuten. Da geht mehr Schall raus als drin bleibt Grüße Alex [Beitrag von Jahresprogramm am 19. Sep 2014, 18:59 bearbeitet] |
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Hosky
Inventar |
#11 erstellt: 19. Sep 2014, 05:35 | |
Nix Leichtbau - alles massiv, keine Rigips-Wände, und die Decke ist ja bekannt. Vielleicht liegts ja auch daran, dass das Esszimmer offen ins Treppenhaus übergeht als eine Art Ventil. Jetzt wirds aber spekulativ Tja, werde mich dann mal sobald ich die Zeit aufbringe etwas intensiver mit Carma/REW beschäftigen. Danke soweit, ich werde berichten... |
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Jahresprogramm
Inventar |
#12 erstellt: 19. Sep 2014, 06:21 | |
Das offene Treppenhaus ist keine Spekulation. Das ist ein Absorber (wenn bedämpft), in welchen sich der Schall totlaufen kann. Wenn du mal andere Mess-Software verwendest, mach doch einfach einen Test. Normal wie immer messen und dann nochmal und dazu alle Fenster öffnen. Du wirst dich wundern was so ein paar Quadratmeter eines "idealen" Absorbers in Form von Fenstern anrichten können Ist die Decke massiv? (Sorry falls ichs überlesen habe). Dann interessieren mich die anderen Messungen um so mehr Grüße Alex |
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Hosky
Inventar |
#13 erstellt: 19. Sep 2014, 08:20 | |
Die Decke im Wohnzimmer ist natürlich nicht massiv - da ist jetzt von unten nach oben: - die Spanndecke - 35 g/m2 Folie (Vermeidung Höhenüberdämpfung) - 10 cm Basotect / außenrum Rockwool, - 18 mm Paneeldecke mit Schlitzen (siehe Fotos oben, "Plattenschwinger I") - 6 cm Luft - Dampfdiffusionsfolie - 25 cm Steinwolleisolierung - Holzschalung ("Plattenschwinger II") - Unterspannbahn - Lattung (Luft) - Ziegel Wenn mein Absorberkonzept aufgegangen ist und den Bass erreicht hat, sitze ich im Wohnzimmer akustisch sozusagen unter freien Himmel Decke im Esszimmer ist eine Betondecke, Wände sind massiv, von einer gewissen undefinierbaren Plattenschwingerwirkung der 4 Fenstertüren im Esszimmer kann wohl ausgegangen werden. Das Treppenhaus ist nicht groß bedämpft, außer 2 Teppichen ist es schallhart (so hört es sich auch an , insbesondere wenn der Junior die Türen krachen lässt), aber durch die Diagonalen im Gundriss (siehe oben und die Treppe gibts natürlich Diffusion und auf jeden Fall laaange Wege zurück. Der Durchgang vom Esszimmer ins Treppenhaus ist 1,80 breit, es ist mir durchaus bewusst, dass das gegenüber einer harten reflektierenden Wand ein Vorteil ist (mit Spekulation meinte ich eine "Trichter" oder "Ventilwirkung" aufgrund der Raumgeometrie). Ich hab mal den unter ungünstigsten Annahmen kürzesten Weg einer Reflexion aus dem Esszimmer zurück ins Wohnzimmer überschlagen, der hat > 12 m Differenz zum Hörplatz gegenüber dem Direktschallsignal, entspricht 35 ms. Das Esszimmer spielt also für die frühen Reflexionen keine Rolle, und welches es für den Nachhall spielt, werde ich herausfinden... @tapsel - danke auch für den Hinweis mit dem rT30. Werde ich beachten! Grüße, Hosky |
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heiländär
Stammgast |
#14 erstellt: 27. Sep 2014, 11:27 | |
Tolles Projekt, prima dokumentiert Vielen Dank! |
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locutusvonborg1
Stammgast |
#15 erstellt: 12. Okt 2014, 12:34 | |
Hallo Hosky, tolles Projekt! Welche Spanndecke hast du verwendet? Kannst du mal detaillierte Fotos von der Spanndecke/Wand machen? Von welchem Hersteller ist die Spanndecke? Du hast mich auf Ideen gebracht!... Die Spanndecken kann man doch auch an der Wand anbringen oder? was wird dazu gebraucht eine Holzrahmen? Danke Schöne Grüße... |
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Hosky
Inventar |
#16 erstellt: 12. Okt 2014, 15:40 | |
Danke - die Spanndecke ist eine Clipso Akustikspanndecke, installiert hat sie die Fa. Seibel aus Darmstadt. An der Wand wurde ein Holzrahmen gesetzt, auf diesen dann die Befestigungsleiste für das Akustiktuch geschraubt und das Tuch in die Leiste eingeclipt. Hinter dem Tuch sind dann die Absorber und Diffusoren. Für die Decke wurden die Leisten direkt an die Wand geschraubt. Ecke an der Decke: An der Wand (Foto gehört um 90 Grad nach links gedreht): Die Decke / Wand sieht auf den Fotos etwas gräulich aus, das liegt aber am Lichteinfall. Hab halt nur mein iPad, da kommt das nicht so toll raus. Ist aber eine saubere Sache. [Beitrag von Hosky am 12. Okt 2014, 15:47 bearbeitet] |
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locutusvonborg1
Stammgast |
#17 erstellt: 12. Okt 2014, 16:38 | |
Danke für die Bilder Darmstadt ist gerade mal 30km von mir weg das passt... Hast du die "normale" Clipso Spanndecke oder die spezielle "Sound" Spanndecke? |
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Hosky
Inventar |
#18 erstellt: 12. Okt 2014, 17:50 | |
Hosky
Inventar |
#19 erstellt: 16. Okt 2014, 09:45 | |
So, heute vormittag hatte ich mal etwas Zeit für die ersten Messungen mit Carma: RT60: Die Nachhallzeit liegt im Zielbereich für meine Raumgröße - nicht brilliant, aber sehr ordentlich. Dafür, dass das ausschließlich mit unsichtbaren Maßnahmen erreicht wurde... Was mir wichtig war, es tritt keine Höhenüberdämpfung auf und auch im Grundton und Oberbassbereich steigt die Nachhallzeit nicht wesentlich an. Das Akustikkonzept hat also einigermaßen funktioniert, meine Ohren haben mich nicht getäuscht Wasserfall gesamt: Der Wasserfall bestätigt das Bild - was da bei rund 15000 Hz los ist, kann ich mir aber nicht erklären. Allerdings fiel mir bei der Messung mit Carma auf, dass nach dem Sweep noch ein hochfrequentes Signal ausgegeben wurde. Evtl ein Messartefakt? Wasserfall Bass: Hier sieht man die Grenzen der Deckenkonstruktion. Unterhalb von ca. 45 Hz klingt der Bass doch recht lange nach. Die Überhöhung bei 68 Hz ist zwar recht hoch, klingt aber schnell ab. ETC: Das ETC-Diagramm überrascht mich etwas, da ich im ersten Schritt wie oben geschrieben keine spezielle Behandlung der Erstreflektionen vorgesehen habe. Lediglich bei 0,6 ms (19 cm), 2,1 ms (73 cm) und 6,8 ms (232 cm) gibt es Reflexionen innerhalb von -20 db, davon aber keine höher als -10 db. Innerhalb von 20 ms dann nur noch eine bei 14,7 ms (503 cm), und diese schon mit -22,5 db. Das ist ja mal nicht verkehrt Für den Moment war's das, Fortsetzung folgt... Wird aber wieder etwas dauern. Wenn ich ein wenig Zeit habe, höre ich halt lieber Musik als zu messen, was ich ohnehin nur machen kann, wenn die Familie außer Haus ist. [Beitrag von Hosky am 16. Okt 2014, 10:05 bearbeitet] |
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djofly
Inventar |
#20 erstellt: 17. Okt 2014, 09:02 | |
[quote="Hosky (Beitrag #2)"]…und die Folie zur Vermeidung von Überdämpfung der Höhen angebracht: [/quote] [quote="Hosky (Beitrag #19)"]Der Wasserfall bestätigt das Bild - was da bei rund 15000 Hz los ist, kann ich mir aber nicht erklären. [/quote] Also ich hätte da keine Folie angebracht, da du Breitbandabsorber gebaut hast. [Beitrag von djofly am 17. Okt 2014, 09:03 bearbeitet] |
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Hosky
Inventar |
#21 erstellt: 17. Okt 2014, 09:25 | |
Verstehe ich jetzt nicht ganz. Natürlich sind das Breitbandabsorber - vom Grundton bis in die unteren Höhen. Die frequenzabhängige Nachhallzeit zeigt ja auch, dass in den Höhen insgesamt ausreichend absorbiert wird. Das Spanntuch wird hieran natürlich seinen Anteil haben, aber auch die Akustikvorhänge, Teppich, Sessel, Kissen,... Meinst Du, dass das "Nachhallplateau" bei 15 kHz im Zusammenhang mit der Folie steht? Kann ich mir nicht vorstellen, dann müsste sich das schon breitbandiger ab 3-5 kHz aufwärts zeigen |
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tapsel2013
Stammgast |
#22 erstellt: 17. Okt 2014, 09:52 | |
Hallo Hosky, die Resonanz bei 15kHz kommt vermutlich wirklich eher durch ein Störgeräusch (wie du es weiter oben beschrieben hast). Den Sweep brauchst du gar nicht so lange wählen, als Faustregel gilt das dieser länger als die maximale Nachhallzeit des Raumes sein sollte. Der 64k oder 128K Sweep, sind in deinem Raum eigentlich völlig ausreichend. Manchmal sind längere Sweeps ganz nützlich wenn man sich hochauflösende Wasserfalldiagramme zur 0.x Hz genauen Analyse basteln möchte, in der Regel reichen aber die kurzen Mess-Signale. Ach so, wichtig ist auch das man sich während der Stille nach dem Sweep ruhig verhält, da diese ebenfalls bei der Analyse mitberücksichtigt wird. Gruß Tapsel [Beitrag von tapsel2013 am 17. Okt 2014, 09:56 bearbeitet] |
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Hosky
Inventar |
#23 erstellt: 17. Okt 2014, 15:27 | |
Danke. Die Stille nachher habe ich zwar eingehalten, aber ich glaube der Elektriker im Nebenraum nicht, wegen dessen Anwesenheit ich überhaupt zuhause war und in Ruhe Carma ausprobieren und messen konnte. Nächstes Mal werde ich wohl mal probieren, ob mein Lappi das XTZ als Mikro und ein Focusrite Scarlett als Ausgabegerät unabhängig akzeptiert, dann kann ich komfortabel die Einzelkanäle messen. Hatte mir beim Erstversuch mit dem Focusrite vor einigen Monaten das XTZ-Mikro geschrottet, da es keine 24 V Phantomspannung verträgt |
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.JC.
Inventar |
#24 erstellt: 20. Nov 2014, 17:05 | |
Glückwunsch ! |
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Hosky
Inventar |
#25 erstellt: 02. Jan 2015, 14:45 | |
Nachdem ich über die Weihnachtspause etwas Zeit zum basteln hatte, wurde die rechte Erstreflexionswand nun mit einem 3D-Bild versehen. Ein QRD war WAF-technisch leider nicht umsetzbar, doch wir fanden einen Kompromiss aus Optik und zu erwartender akustischer Wirkung mit einem 12 cm tiefen 3D-Bild als "Diffusor" mit 12 und 6 cm tiefen und unterschiedlich breiten Strukturen in unregelmäßiger Reihenfolge. So sieht das nun an der Seitenwand aus (die Deko ist noch provisorisch): Zunächst der Hörtest. Ein A/B Vergleich mit schnellem Umschalten geht aufgrund des Gewichts des Diffusors leider nicht, mein Höreindruck war aber klar: die Stereomitte wurde gut wahrnehmbar schärfer und die Abbildung genauer. Im oben abgebildeten ETC Diagramm gab es ja noch noch einen signifikanten Peak mit weniger als 20 db Differenz zum Direktschall. Die 6,8 MS oder 232 cm ordnete ich der Reflexion an der rechten Seitenwand zu. Nun war ich natürlich gespannt, ob sich das ETC tatsächlich signifikant veränderte, oder ob ich meine Wahrnehmung dem psychoakustischen Bereich zuordnen muss... Da ich in der Zwischenzeit immer wieder einmal etwas Feinoptimierung der Aufstellung betrieben habe, hier nun die kompletten Messungen: Zunächst nochmal die Nachhallzeit - diesmal in der Raummitte gemessen. Über den gesamten Bereich liegt sie hier niedriger als am Hörplatz, der sich in der Nähe zu einem offenen, nicht akustisch optimierten Bereich befindet: Frequenzgang (1/3) und Wasserfall am Hörplatz, diesmal ohne Artefakt bei 15 kHz: Wasserfall Bass links: Wasserfall Bass rechts: ETC links / rechts: ETC Dual Mono: Der Peak bei 6,8 MS hat tatsächlich signifikant abgenommen, außer der ganz frühen Couchtischreflexion zeigt das ETC nun keinen Peak mehr mit weniger als 20 db Differenz zum Direktsignal. Fazit: die Bastelei hat Spaß gemacht, und es gab wieder einen kleinen Schritt nach vorne... Grüße, Hosky [Beitrag von Hosky am 02. Jan 2015, 15:16 bearbeitet] |
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pölsevogn
Stammgast |
#26 erstellt: 17. Jan 2015, 11:29 | |
Und ich dachte, ich sei mit meinen fünf Quadratmetern Basotect schon gut dabei. Binn über alle Maßen beeindruckt. Auch wenn ich nur gefühlt ein Zehntel der technischen Hintergründe verstehe Sollte ich jemals zu Geld und damit zu Wohneigentum kommen, werde ich aus Deiner Arbeit Honig saugen. Allerdings ist mit 63 Jahren Lebensalter die Chance darauf gering. |
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