HIFI-FORUM » Akustik » Akustik » Durchstroemungsrichtung in Kanten-Absorbern | |
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Durchstroemungsrichtung in Kanten-Absorbern+A -A |
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Autor |
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tomte-da
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 09. Aug 2013, 19:38 | |||||
Hallo liebe Leut', ich glaube, dafuer lohnt sich ein eigener Thread: Ich plane Kanten-Absorber mit Schwerpunkt tieffrequenter Nachhall bis 63 oder gar 50 Hz. hinab.. Ich beziehe mich auf die Abbildung in www.hunecke.de/de/wissen/absorber/kantenabsorber.html .Dort steht hochkant in den vertikalen Raumkanten je eine Absorber-Saeule (an der Wand hinter den Boxen). Nun gibt es ja pro Raum-Dimension Eigenfrequenzen (Moden), aber die Resonanzen _zwischen Decke und Boden_ sind dem Forum nach die staerksten und stoerendsten. Darf ich folgern, dass die vertikalen Absorber-Saeulen insbes. vertikal "durchstroemt" werden? Oder ist gerade tieffrequenter Nachhall so diffus, dass es g'rad egal ist, ob die Kanten-Absorber hochkant oder parallel zur Decke liegen? Da insbes. in den Raumecken Druckbaeuche / Schnelleknoten sind: Wie stark ist der Anteil der Schallausbreitung parallel zu Decke und Waenden, und wie stark ist der Anteil auf sonstigen schiefen Wegen durch den Raum? Zur Daemmung des Nachhalls auf den "schiefen Wegen" waeren zugegebenermassen Wuerfel unvergleichlich effektiver, aber die will ich wegen ihrer haesslichen Ausmasse vermeiden und strebe die schlanken in http://www.fsa.de/fi...chung/x562_Fuchs.pdf gezeigten Kanten-Absorber an. Zur Daemmung des dominanten Vertikal-Nachalls waere Daemmung der _vertikalen Durchstroemung_ doch wohl am effektivsten? Das bedeutet trotzdem nicht zwingend _hohe_ vertikale Saeulen wie in der Abbildung, denn Nachhall, der schon bei Lambda/4 gedaemmt wurde, weitere Male auf seinem vertikalen Weg zu daemmen, wuerde unverhaeltnismaessigen Materialaufwand fuer geringen Rest-Nutzen bedeuten. Waeren zur Daemmung vertikalen Nachhalls vertikal durchstroemte, mit Lambda/4 Abstand zu Boden und/oder Decke horizontal angebrachte Absorber mit Lambda/4 Dicke nicht effektiver? Aber wie weit muessten diese von der Wand in den Raum ragen, um effektiv wirken zu koennen? (1 cm ware perfekt ... ) Bevor ich diese Grundlagen nicht verstanden habe, brauch ich wohl gar nicht weiter planen. Ich freue mich auf Eure erleuchtenden Antworten, tomte |
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Buschel
Inventar |
#2 erstellt: 11. Aug 2013, 06:20 | |||||
Dass die axialen Moden zwischen Boden und Decke die stärksten sind, kann ich weder Beiträgen aus dem Forum entnehmen, noch aus eigener Erfahrung bestätigen.
Nach meinem Verständnis: nein zu [1] und ja zu [2]. Wenn du dir den Schalldruckverlauf (link) und die dazu versetzte Schnelle (link) für das Beispiel der axialen Mode anschaust, wirst du sehen, dass an der gesamten linken und rechten Wand ein Schalldruckmaximum anliegt. Um diese Mode am effektivsten zu unterdrücken, musst du Absorber in Wandgröße und mit Wandabstand vor die linke und rechte Wand montieren. Bei Decke und Boden gehe ich mal davon aus, dass eine solche Maßnahme nur an der Decke halbwegs einfach umsetzbar ist, beim Boden eher nicht.
Ich würde zunächst Messungen in deinem Raum durchführen. Dann weißt du schwarz auf weiß bei welchen Frequenzen du überhaupt Probleme mit Raummoden hast und kannst du über den Raummodenrechner (siehe ersten link) oder von Hand der oder den entsprechenden Moden (axial, tangential, oblique, Decke/Boden, Front-/Rück- oder Seitenwänden) zuordnen. Dann kannst du überlegen wie du diese Problematik angehst. Bei tief liegenden Moden (<50 Hz) wird es z.B. mit Kantenabsorbern eher schwierig. Dann solltest du dich mit anderen Mitteln wie z.B. Plattenschwingern oder Helmholtzresonatoren auseinandersetzen. |
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tomte-da
Schaut ab und zu mal vorbei |
#3 erstellt: 15. Aug 2013, 08:28 | |||||
Hallo Buschel, erst einmal herzlichen Dank fuer die Antwort! Ich warte noch auf ein Akustik-Fachbuch von F.A. Everest. Immerhin, den Leserausweis bei der ULB in Darmstadt habe ich schon. Dann moechte ich - hoffentlich etwas angeschlaut - inhaltlich antworten. Bis dann - tomte |
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