Diffusoren / Plattenschwinger im Hörraum

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deathtrip
Stammgast
#1 erstellt: 24. Apr 2012, 13:01
Hallo,

ich habe 1-2 recht spezifische Fragen. Ich habe mich in letzter Zeit kräftig informiert um meinen Abhörraum etwas in den Griff zu bekommen.
Diffusoren und Absorber für den Mittel-/Hochtonbereich habe ich mittlerweile genug aufgebracht. Aktuell stehen auch schon 2 große Basstraps da - die möchte ich aber (weil sie verdammt hässlich sind) wieder weghaben. Im wirklichen Tieftonbereich (und damit einer meiner Moden ungefähr bei 45 Herz) tun die sowieso nicht mehr viel.
Ein Plattenschwinger erscheint mir aktuell als die beste Möglichkeit für mich. Bei 45 Hertz bin ich da natürlich schon an der Grenze...

Formel, etc. ist vorhanden und demnächst bin ich auch soweit, dass ich vorab ein paar Messungen machen kann.

Meine eigentlichen Fragen nun:
--> Da sich Schallwellen in diesem Frequenzbereich kugelförmig ausbreiten, müsste es doch egal sein an welche Wand ich die Schwinger stelle? Also sprich die müssen nicht unbedingt eine der Wände bedämpfen, zwischen denen die Mode entsteht?!
- Dann hätte ich nämlich wunderbar viel Platz um auch recht tiefe Resonatoren stellen zu können...

Noch eine Frage: Meine polyzylindrischen Diffusoren (100*80 und 200*80 cm) baue ich aus geklemmtem 3mm MDF auf. Der Hohlraum wird mit Mineralwolle befüllt. Die Frage dazu nun: Die Dinger werden auch als Plattenresonatoren wirken (was durchaus beabsichtigt ist) - Aber kann irgendwer einschätzen in welchem Bereich die resonieren? Da müsste man dann vermutlich die Spannung der Platten und die mittlere Tiefe des Diffusors heranziehen (bei einem ca. 60° Ausschnitt eines Kreises). Ich denke nicht dass sich das sauber berechnen lässt, aber evtl. hat ja jemand Erfahrungswerte...


Danke und Grüsse
Gelscht
Gelöscht
#2 erstellt: 25. Apr 2012, 02:50

deathtrip schrieb:
Da sich Schallwellen in diesem Frequenzbereich kugelförmig ausbreiten, müsste es doch egal sein an welche Wand ich die Schwinger stelle? Also sprich die müssen nicht unbedingt eine der Wände bedämpfen, zwischen denen die Mode entsteht?!


Zwischen welchen Wänden entsteht denn die Mode? Gerade weil sich der Schall in diesem Frequenzbereich kugelförmig ausbreitet sind mitunter alle Begrenzungsflächen (Wände, Boden, Decke) an der Modenentstehung beteiligt. Du beschreibst die Mode eher als lehrbuchmässige Stehende Welle - gibt's in der Praxis so aber nicht.

Nun ist es aber dennoch nicht egal wohin Du den/die Plattenschwinger stellst, denn es gibt natürlich Reflektionen die stärker beteiligt sind - die gilt es zu finden. Ein Weg könnte sein einen entsprechenden Sinuston abzuspielen und die möglichen Aufstellorte zu untersuchen. Wo der Ton am lautesten bzw. am leisesten zu hören ist kommt der Plattenschwinger hin. Das funktioniert in 70 - 80% aller Fälle.

Wie gross soll der Plattenschwinger denn werden?
SonnyTucson
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 25. Apr 2012, 08:17
Hi deathtrip,

genau wie Ole geschrieben hat, müsstest Du an verschiedenen Wandpositionen den Schalldruckpegel messen. Bei mir gab es recht interessante Ergebnisse, die unterstreichen, dass die Modenausbreitung alles andere als ideal geschieht. Zum Beispiel war meine kritische Längsmode bei 56Hz (was noch bei einer Raumlänge von ca.6.1m logisch erscheint), aber sie prägt sich in meinem Fall nicht an den beiden parallelen Wänden am stärksten aus! Eine viel stärkere Anregung konnte ich in einem Meter Abstand der Rückwand und auf ca. einem Meter Höhe messen (also nich einmal an der unteren Raumkante). Hier versagt alle graue Theorie und es hilft nur Messequipment.

Was deine Bemerkung 'ich habe Formeln' für den Plattenresonator betrifft, hast Du auch gesehen, wie oft diese auf falschen Annahmen beruhen:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-72-4143.html

Auch hier verhindern viele Variablen eine allzu triviale Berechnung dieser Resonatoren!
deathtrip
Stammgast
#4 erstellt: 03. Mai 2012, 14:37
Alloha,

danke für die ganzen Infos!

Hat mir noch jemand eine Erfahrungmit den Polys? Also eine Erfahrung in welchem Frequenzbereich die arbeiten?

Grüße
SonnyTucson
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 03. Mai 2012, 14:57
1D und 2D Diffusoren weren am besten mit QRdude berechnet. Eine zusätzliche Dämmung des Diffusors ist nicht anzuraten, da der Wirkungsgrad nicht mehr berechnet werden kann:
http://www.subwoofer-builder.com/qrdude.htm
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