Messmikrofon - wie benutzen

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t.wagner
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 11. Nov 2010, 00:52
Hallo,

ich habe von einem Freund ein Messmikrofon geschenkt bekommen. Es ist wohl eine Art Selbstbau (er wusste selbst nichts damit anzufangen, ausser, dass es wohl ein Messmikro sein soll) den ich hier mal versuche zu beschreiben.
Es ist ein da. 30cm langer Alustab, innen hohl, vorne eine Mikrofonkapsel drin und hinten kommt ein Kabel raus was in einen Mono Klinkenstecker 6,3mm endet.

Das man Räume, Lautsprecher, etc. mit einem Messmikrofon ausmessen kann, ist mir bekannt, leider habe ich aber überhaupt keine Ahnung, wie man soetwas macht und welches Equipment noch dafür benötigt wird.

Vielleicht kann mir jemand ein paar Starthilfe Tipps geben, da ich auch nichts im Internet darüber gefunden habe.

Ich stelle mir es so vor, dass man mittels PC eine Freuenz erzeugt, diese dann wiedergibt und das Mikro dann im Raum positioniert. Aber dann...keine Ahnung...

Bin über Tipps sehr dankbar, damit ich das Teil mal testen kann.

VIele Grüße, Thomas
rauschfrei
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 12. Nov 2010, 22:00
Ein Messmikro ist eigentlich ein stinknormales Kondensatormikrofon, welches sich dadurch auszeichnet dass es einen sehr linearen Frequenzgang hat.
Deshalb widerspricht sich Eigenbau und Messmikro schonmal.
_ES_
Administrator
#3 erstellt: 13. Nov 2010, 01:17

Deshalb widerspricht sich Eigenbau und Messmikro schonmal.


Warum?
rauschfrei
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 13. Nov 2010, 19:30
Weil es extrem schwierig ist.
_ES_
Administrator
#5 erstellt: 13. Nov 2010, 20:04
Nicht doch..

Gute Kapsel besorgen, Alu-Röhrchen, Kapsel einpassen, Leitungen dran und dann ab zum kalibrieren.
Fertig ist die Laube und kostet keine 70 Euro.
Die Qualität reicht aber darüber hinaus.
Das ist kein Hexenwerk heutzutage.
Ingor
Inventar
#6 erstellt: 13. Nov 2010, 21:18
Aber die gute Kapsel ist halt das Problem. Wo bekommt man mit Sicherheit eine Kapsel, die auch tatsächlich so ist, wie der Hersteller es behauptet. Bei fertigen Messmikrofonen mit Messschrieb ist man natürlich auch nicht vor arglistiger Täuschung gefeit, aber das Risiko ist doch deutlich niedriger total daneben zu liegen.
Meischlix
Inventar
#7 erstellt: 14. Nov 2010, 01:10
Hi,

kleine Frage zwischendurch. Gibt es eigentlich ein empfehlens- und preiswertes Messmikro das auch im Tieftonbereich (>20 Hz) noch einigermaßen zuverlässig ist?

Ich habe mal mit dem Gedanken mir sowas ink. Verstärker anzuschaffen wenn es einigermaßen erschwinglich ist.

Grüße
Meischlix
Ingor
Inventar
#8 erstellt: 14. Nov 2010, 12:10
Was heißt erschwinglich? Das MM-1 von BeyerDynamic geht nach Herstellerangabe +- 1,5 dB bis 20 Hz.
Meischlix
Inventar
#9 erstellt: 14. Nov 2010, 12:32
Hi,

sooo teuer ist das ja gar nichts. Ich habe hier nur kürzlich irgendwo gelesen, das diese ganzen günstigen Messmikros unter 30 Hz alle nichts taugen (die empfohlen Mikros lagen alle > 500 €). Dem entsprechende habe ich meine Plane meinen Hörraum mal (für einen Amateur) vernünftig auszumessen wieder fallen gelassen. Wenn ich aber mit Vorverstärker so auf ~300 € käme und dich damit auch realitätsnahe Ergebnisse erhielte, dann wäre das wieder eine Option

Grüße
Meischlix
t.wagner
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 14. Nov 2010, 15:12
Moin,

kann mir denn auch jemand bei meinen Fragen weiterhelfen? Ich will das Teil benutzen, egal wie gut oder schlecht es ist.
Es geht mir eher darum, sowas mal gemacht zu haben.

Grüße, Thomas
Meischlix
Inventar
#11 erstellt: 14. Nov 2010, 15:54
Hi,

zunächst CARMA 3.0 (freeware) runterladen und auf einem Rechner "installieren" (ist ein Standalone). Die Soundkarteneinstellungen der Programmbeschreibung beachten und entsprechend einstellen. Unter Umständen musst Du Dir noch die CD mit den Testgeräuschen brennen (kommt auf Deine Soundkarte an). Dann das Mikro an den Rechner anschließen, idealerweise über einen Vorverstärker und mal ein paar Messungen versuchen. Übung macht den Meister und kaputt kannst Du dabei nichts machen

Grüße
Meischlix
Ingor
Inventar
#12 erstellt: 14. Nov 2010, 20:10
Das Problem bei der Ausmessung eines Raumes ist einfach, dass die Ergebnisse immer für einen Punkt im Raum sind, wenn es um tiefe Frequenzen geht. Mit einem Mikro in einem normalen Wohnraum den Frequenzgang anzupassen halte ich daher nicht für eine wirklich zielführenden Idee. Das Signal sollte in keinem Falle ein Sinusmesston sein, da entstehen immer Auslöschungen und Überhöhungen an einer bestimmten Stelle.
Meischlix
Inventar
#13 erstellt: 14. Nov 2010, 20:48
Hi,

ja, von dieser Problematik habe ich auch schon etwas gehört. Allerdings will man ja eigentlich meistens den Tieftonbereich nur so optimieren, dass der Bass an der Hörposition und dessen direktem Umfeld gut klingt... wenn es an der Wand hinter mir dröhnt ist es mir - salopp gesagt - wurscht

Grüße
Meischlix
Ingor
Inventar
#14 erstellt: 15. Nov 2010, 00:51
Leider ist das ein kaum lösbares Problem. Da wo es dröhnt bestimmt fast allein der Raum und dessen Abmessungen. Wenn du Pech hast steht das Sofa genau dort, wo kein Bass zu hören ist. Aber das ist ein wirklich großes Gebiet und ich kenne mich darin nicht gut aus.
t.wagner
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 15. Nov 2010, 22:48
Hey Meischlix,

besten Dank für den Link. Ich wollte es gleich mal testen, allerdings habe ich ein weiteres Problem.
Die Kapsel scheint nur mit Tonaderspeisung zu funktionieren (trotz Monoklinken Stecker???).
Löten kann ich und mit Schaltplänen kenne ich mich auch einigermaßen aus. Gibt es einen Schaltplan, um beispielsweise mit einem 12 Volt Gleichspannungs Steckernetzteil eine Tonaderspeisung zu basteln?

Vielen Dank nochmal und schöne Grüße, Thomas
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