Gesangskabinenbau - Hilfe bei der Innenauskleidung +Bilder!

Autor

Beitrag

FerdinandS
Neuling

#1 erstellt: 12. Mrz 2009, 00:02

Mein Gesangskabinenbau geht in die Endrunde - jetzt fehlt nurnoch die richtige Auskleidung von Innen!

Die Kabine hat die Innenmaße B: 98 cm, L: 150 cm, H: 230 cm und ist folgendermaßen aufgebaut:

1. OSB-Platte 2 cm
2. Luftraum ca. 5 cm gefüllt mit Dämmwolle 5 cm
3. Gipskartonplatte 1,5 cm

Die Tür ist bereits mit Noppenschaum beklebt. Dadrunter befindet sich auch eine Gipsplatte.

----Das ist der bisherige Stand. Nun wollte ich wie folgt vorgehen:----

1. Gipsplatte ordentlich verputzen, schleifen und anschließend in einer schönen hellen Farbe streichen

2. Die Fläche hinter und nebem dem Mikrofon (welches wie auf dem Bild zu sehen positioniert werden soll) mit Pyramidenschaum auskleiden. Ein 50 cm Streifen genügt denke ich.

3. Die Kabinenwände und -decke in einer Art Schachbrettmuster mit Basotect Absorbern (5 cm stark,

http://shop.strato.d...Products/N100050050) bekleben.
Ich wollte mir dazu 50 x 50 cm Quadrate zurechtschneiden.

4. Teppich auf den Boden.

Was haltet Ihr von meiner Planung?
Muss ich ich mich eventuell noch um die Ecken kümmern?
Wie sieht es mit der Decke aus? Besser noch anschrägen bzw. die Absorber an der Decke schräg aufhängen?

Ich hoffe ihr könnt mir mit eurem guten Rat helfen!

Liebe Grüße, Ferdi

[Beitrag von FerdinandS am 12. Mrz 2009, 14:46 bearbeitet]

andreas3
Inventar

#2 erstellt: 12. Mrz 2009, 01:41

Hallo ferdi, find ich toll was du da machst. Wirklich professionellen Rat hab ich nicht, aber einige Erfahrung mit der Akustik von Probe- und auch Aufnahmeräumen. Ich würde erst mal wie von dir beschrieben Decke und Innenwände fertigstellen und danach Probeaufnahmen machen, bevor ich noch mehr bedämpfe. Gesangsmikros sind ja recht nah am Mund, da dürfte die Bedämfung eigentlich reichen. Wenn´s dir nicht trocken genug klingt, kannst du noch an die Ecken gehen.
Teste auch mal verschiedene Abstände zum Mikro. Ein Grund für die Aufstellung dicht vorm mund ist es ja, die Stimme möglichst laut von Nebengeräuschen bzw. anderen Instrumenten abzusetzen, und das entfällt bei dir ja praktisch.
Viel Spaß mit deiner Kiste, andreas

FerdinandS
Neuling

#3 erstellt: 12. Mrz 2009, 11:01

danke für deine antwort!

also du meinst an den wänden mit basotect absorbern arbeiten (schachbrettmuster) und die decke entweder auch mit absorbern oder mit einem stofftuch auskleiden?

andreas3
Inventar

#4 erstellt: 12. Mrz 2009, 12:37

hallo ferdi, ich würde wie du geplant hast die Wände und auch die Decke bedämpfen, damit du die Stimme ohne Hall aufnehmen kannst. Hall wird bei Studioproduktionen ja erst im Nachhinein künstlich erzeugt und beigemischt,sonst hätte schlimmstenfalls jedes Instrument andere Nachhallzeiten und das Gesamtergebnis wäre sicher nicht "audiophil".
Natürlich kommts auch darauf an, was du aufnehmen willst: Sölogesang, gesprochene Texte, Hörspiele oder eben die Gesangsspuren zu Musikbegleitung. Aber prinzipiell gilt: je sauberer, reiner, originaler du deine Stimme aufnimmst, desto einfacher wird später die Abmischung sein und die Chance auf guten Klang höher.
Viel Erfolg, andreas3

AN ALLE: Zu diesem Thema würde ich gern noch ein paar professionelle Meinungen hören, wie gesagt bin ich kein Profi, sondern habe hobbymäßig musiziert und aufgenommen und möchte auch wieder aktiv werden, wenn ich mal mehr Zeit habe.

andreas3
Inventar

#5 erstellt: 12. Mrz 2009, 12:45

Habe gerade gemerkt, dass ich nicht präzise war: die Decke auch mit Absorbern! Ein Tuch/Decke bringt nur was bei sehr hohen Frequenzen , und die gibts bei der menschlichen Stimme ja nur bei S-lauten bzw Zischlauten. Bezüglich der tieferenFrequenzen bringt das nix!
andreas3

FerdinandS
Neuling

#6 erstellt: 12. Mrz 2009, 12:55

Alles klar, danke für deinen bisherigen Rat. Die Aufnahmen die gemacht werden liegen lediglich im Bereich Gesang und Sprechgesang.

Da die Basotect-Absorber nicht gerade schön aussehen, will ich sie vorher noch mit Stoff beziehen. Dazu habe ich noch ein paar Fragen:

1. Sollte ich Akustikstoff verwenden oder reicht normaler Baumwollstoff, zb. von Ikea aus?

2. Kann ich den Stoff auf der Rückseite einfach an den absorber tackern?

3. Wie befestige ich die Absorber am besten an der Wand? Doppelseitiges Klebeband? Besondere KLeber?
An der Decke plane ich 2 Absorber mit etwas Abstand (Schraubhaken etc.) aufzuhängen.

andreas3
Inventar

#7 erstellt: 12. Mrz 2009, 13:18

hallo ferdi, wie gesagt bin ich kein Profi, daher alle Angaben ohne Gewähr!
1. Normaler Stoff müsste reichen, den Dämfungseffekt bringen ja schon die Absorber.
2. Ich kenne die Absorber nur aus der Theorie, wenn´s hält würde ich tackern. Akustisch macht das wohl nix.
3. Soll die Kabine für die Ewigkeit sein, würde ich lieber einen Spezialkleber nehmen. Doppelseitiges Klebeband verliert an Wirkung, mir ist mal ein damit befestigter Spiegel vom Schrank gefallen.
4. Wenn du vielleicht mal umziehen willst würde ich nicht kleben, denn bei der Demontage gehen die Absorber dann kaputt.
Ich bin Mieter und würde daher eine andere Lösung vorziehen.
5. Der Hersteller müsste eigentlich mitteilen können, wie man am besten befestigt. Wenn du die Absorber vor der Montage einzeln beziehst, musst du ja durch den Bezugsstoff schrauben. Vielleicht erst die Absorber anbringen und später die Kabine auskleiden. Du könntest beispielsweise den Stoff oben rechts und links säumen und Schnüre durchziehen, diese dann unauffällig in den Ecken mit Haken spannen. Oder ein Rahmen aus Leisten, wenn´s dann noch durch die Tür passt.
Mach´s gut, andreas3

FerdinandS
Neuling

#8 erstellt: 12. Mrz 2009, 14:35

Hi Andreas!

Prima, ich hatte gehofft normalen Stoff benutzen zu können, da es dort mehr Farbsauswahl und güstigere Preise gibt. Hab auch nochmal recherchiert und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass viele Ihre Absorber mit normalem Stoff überzogen haben.

Ich hoffe das mit dem Tackern klappt. Für die Wandbefestigung werd ich wohl Schrauben wählen, da die Absorber doch noch ein wenig variabel sein sollen, falls ich mal was ändere.

Bei der Decke hab ich mir eine Lösung mit Schraubhaken (im Basotect) mit Ösen (an der Decke) überlegt. So kann ich zudem einen Abstand realisieren und die Absorber eventuell auch schräg an die Decke hängen um parallele Seiten zu verhindern (sinnvoll?).

Liebe Grüße!

andreas3
Inventar

#9 erstellt: 12. Mrz 2009, 23:45

Hallo Ferdi, nicht parallele Wände verhindern stehende Wellen, welche die entsprechenden Frequenzen negativ beeinflussen. Ich weiss nicht genau, welchen Frequenzbereich die Basotect abdämfen, aber wenn der sich mit dem Frequenzbereich der menschlichen Stimme deckt, wäre es eigentlich nicht nötig, die Decke schräg zu hängen, schaden tuts bestimmt nicht.
Ich weiss nicht, wie groß du bist, aber was mir zum Thema noch einfällt: Ich habe gern Luft überm Kopf, beispielsweise fahre ich nicht gern in Autos, wo meine Haare fast die Decke berühren. Andere scheint das nicht zu stören. Aber deine musik wird sicherlich am besten, wenn du dich in der Kabine wohl und entspannt fühlst. Wie ist das eigentlich mit Frischluft? Sänger brauchen viel davon!
Gruß andreas3