Klangoptimierung meines Wohnraumkinos

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screenpowermc
Inventar
#1 erstellt: 28. Feb 2009, 09:58
Da mein Wohnraumkino einer Bahnhofshalle ähnelt, möchte ich dieses akustisch optimieren, sprich die Nachhallzeiten für Höhen, Mitten und Bass verringern.

Der Raum um den es geht ist 5,00m x 4,50m, die Höhe beträgt ca. 3,00m. Die Decke wurde ca. 50cm mittels Trockenbau abgehangen. Der Fußboden besteht aus Laminat. Ein Teppich von ca. 3m² befindet sich in der Mitte des Raumes. Ansonsten eine Ledercouch, einen Zweisitzer, Glastisch und ca. 7m² Möbel.

Mein Vorhaben: Anbringen von ca. 12 Big Blocks der Marke r-t-f-s zwischen Decke und Wand. Von der Höhrposition ausgesehen wäre das die rechte/linke und hintere Wand. An der vorderen Wand wo auch die Frontlautsprecher stehen kann nichts angebracht werden, da sich dahinter die Fenster befinden. Im Onlinerechner von Fast-Audio habe ich ausgerechnet, dass ich somit die Nachhallzeit bis auf 0,3 Sekunden anpassen kann. Die Positionierung in den Zimmerecken wäre sich am idealsten, ist jedoch bei mir nicht möglich.

Da es ja hier um eine größere Investition geht, wollte ich gerne vorher mal euere Meinung dazu hören. Für weitere Tipps und Ratschläge bin ich natürlich sehr dankbar.
screenpowermc
Inventar
#2 erstellt: 01. Mrz 2009, 20:43
Hat keiner eine Meinung dazu?
trxhool
Inventar
#3 erstellt: 01. Mrz 2009, 20:49
Mahlzeit

Basotech !!! Viel Basotech !!

Gruss TRXHooL
rland79
Stammgast
#4 erstellt: 02. Mrz 2009, 08:56
welchen schaumstoff du wählst ist relativ egal, hauptsache sie haben eine hohe porendichte (bzw hohen strömungswiderstand).

aber richtig: viel absorption!
im mittel/hochtonbreich sind platten (dicke 10cm mit 19cm wandabstand) eine gute lösung. um den bass in grenzen zu halten schlage ich kantenabsorber vor (oder aber die etwas aufwändigeren resonatoren).
du schreibst, dass du keine möglichkeit hast die vertikalen kanten (zimmerecken) zu bedämpfen. na dann nimm die oberen vier decken-kanten! je mehr kanten desto besser.

screenpowermc
Inventar
#5 erstellt: 02. Mrz 2009, 12:44

rland79 schrieb:

du schreibst, dass du keine möglichkeit hast die vertikalen kanten (zimmerecken) zu bedämpfen. na dann nimm die oberen vier decken-kanten! je mehr kanten desto besser.

:prost


Aber ist doch auch schnell überdämpft, oder?
rland79
Stammgast
#6 erstellt: 02. Mrz 2009, 13:32
beim bass brauchts wirklich sehr viel bis er überdämpft ist. außerdem sind 4 von 12 kanten nicht viel.
focal_93
Inventar
#7 erstellt: 02. Mrz 2009, 13:47
Hi,

der beschriebene Raum hat so die denkbar ungünstigsten Maße;
fast quadratischer Grundriss, die Raumhöhe
( mit Abhangdecke ) ist halb so hoch wie die Länge....

Du wirst folglich große Probleme im Bassbereich bekommen.

Hier:
http://www.hunecke.de/de/rechner/raumeigenmoden.html
kannst Du ausrechnen lassen, wo die Moden liegen. Wichtig sind die bis ca. 100 Hz.


Hast Du das: http://www.hifi-foru...um_id=72&thread=1360
gelesen?

Als allererstes solltest Du über Absorption im Bassbereich nachdenken.

Die angedachten Cornerblocks sind grundsätzlich was feines, jedoch nicht sonderlich wirksam im Bassbereich.

Google mal nach Plattenabsorbern oder Helmholtzabsorbern.

Ciao

Uwe
volvo50
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 02. Mrz 2009, 15:28

screenpowermc schrieb:
Da mein Wohnraumkino einer Bahnhofshalle ähnelt, möchte ich dieses akustisch optimieren, sprich die Nachhallzeiten für Höhen, Mitten und Bass verringern.

Der Raum um den es geht ist 5,00m x 4,50m, die Höhe beträgt ca. 3,00m. Die Decke wurde ca. 50cm mittels Trockenbau abgehangen. Der Fußboden besteht aus Laminat. Ein Teppich von ca. 3m² befindet sich in der Mitte des Raumes. Ansonsten eine Ledercouch, einen Zweisitzer, Glastisch und ca. 7m² Möbel.

Mein Vorhaben: Anbringen von ca. 12 Big Blocks der Marke r-t-f-s zwischen Decke und Wand. Von der Höhrposition ausgesehen wäre das die rechte/linke und hintere Wand. An der vorderen Wand wo auch die Frontlautsprecher stehen kann nichts angebracht werden, da sich dahinter die Fenster befinden. Im Onlinerechner von Fast-Audio habe ich ausgerechnet, dass ich somit die Nachhallzeit bis auf 0,3 Sekunden anpassen kann. Die Positionierung in den Zimmerecken wäre sich am idealsten, ist jedoch bei mir nicht möglich.

Da es ja hier um eine größere Investition geht, wollte ich gerne vorher mal euere Meinung dazu hören. Für weitere Tipps und Ratschläge bin ich natürlich sehr dankbar.


Hallo,

habe selbst 6 Basotect Cornerblöcke und einige Wall Panels in meinem 20qm Hörraum und bin sehr positiv überrascht über deren Wirkung.
Wichtig dabei ist, dass du sie möglichst in den Raumecken anbringst, 3 übereinander habe ich z.B. in den Ecken hinter den Front LS. Den Platz für die Wall Panels am besten mit der Spiegelmethode finden.
Ein schwerer Vorhang und ein gut befülltes Bücherregal sind auch weitere Optimierungsmöglichkeiten.

Ach ja, wenn deine Frau mitbestimmen darf, dann möglichst die Absorber kaschieren wo es nur geht ;-)

Schöne Grüße
screenpowermc
Inventar
#9 erstellt: 02. Mrz 2009, 17:25
Den Bass hab ich trotz des ungünstigen Raumes danke eines Velodyne SMS1 und zwei Subwoofern relativ gut im Griff.

Ich habe das LS Set Boston THX 555x/VRS Pro/ VR2000 – dieses wird am Onkyo 906 betrieben.

Nun ist es so, dass mein Boston THX Set eine relative große Hochtonbrillanz hat und hinzu kommt mein relativ halliger Raum. Die Nachhallzeit habe ich mittels 12 Stück Wallpanels von r-t-f-s auf ca. 0,6 Sec verringert.

Ich würde mir nun in erster Linie wünschen, dass der Klang dumpfer und trockner klingt. So wie im Kino halt auch. Im Moment klingt mir das alles noch zu musikalisch bzw. zu hochtonlastig. Ich hatte mir nun vorgestellt, die 3 oberen Deckenkanten jeweils auf die volle Länge mit Big Blocks zu bestücken (ca. 12Stück).

Ich erwarte mir natürlich davon auch eine weitere Verbesserung im Bassbereich -- bis 25Hz, ganz so wie auf der Seite von r-t-f-s beschrieben. Sicher gibt es da noch bessere Absorber. Jedoch sind meine Möglichkeiten im Wohnraumkino diesbezüglich begrenzt.

Sicher kann es auch möglich sein das sich der Klang zwar verbessern wird, jedoch nicht so wie ich es mir vorstelle – sprich das ganze in eine andere Richtung geht. Dann müsste ich wahrscheinlich zusätzlich über ein anderes THX Set nachdenken das meiner Vorstellung vom Kinoklang näher kommt.

Leute, bitte nich die Big Blocks mit den Corner Blocks verwechseln. Die Big Blocks absorbieren auf Grund der größeren Abmessungen wesentlich besser.


[Beitrag von screenpowermc am 02. Mrz 2009, 17:42 bearbeitet]
focal_93
Inventar
#10 erstellt: 02. Mrz 2009, 18:13

screenpowermc schrieb:
Die Nachhallzeit habe ich mittels 12 Stück Wallpanels von r-t-f-s auf ca. 0,6 Sec verringert.


Womit hast Du das gemessen?




screenpowermc schrieb:

Im Moment klingt mir das alles noch zu musikalisch bzw. zu hochtonlastig.


Nun, dass jemand zuviel Musikalität bemängelt, habe ich noch nie gelesen.

Auch das Du zuviel Hochton hast, ist mir schleierhaft.

Jeglicher Schaumstoffabsorber hat zu steigenden Frequenzen hin einen immer besseren Wirkungsgrad.

Folglich sind die hohen Frequenzen als erstes überdämpft.

Stell doch mal eine Frequenzgangmessung am Hörplatz ein, dann können wir besser helfen.

Ciao

Uwe
volvo50
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 02. Mrz 2009, 18:45
Ich kann dich schon verstehen, nur ist ein schalltoter Raum nur dann zu empfehlen, wenn du auch eine Armada an Surroundlautsprechern betreibst. Nicht umsonst werden im Heimkino nach THX Norm Dipole empfohlen.

In wie weit hast du die Decke optimiert?
Klangrausch
Neuling
#12 erstellt: 02. Mrz 2009, 20:49
Wie bereits im Nachbarthread beschrieben, habe ich sehr gute Erfahrungen mit einer Flüssigtapete, auch Baumwollputz genannt, gemacht.
Das sieht nicht nur gut aus, sondern nimmt den Hall weg. Das ist doch das ziel der Übung, oder?

Grundsätzliche Tipps zur Raumakustik habe ich außerdem unter www.audiophil-online.de gefunden.

Gruß
screenpowermc
Inventar
#13 erstellt: 03. Mrz 2009, 00:16
Das Ziel der Übung ist es den Raum trockener klingen zu lassen. Ich könnte mir vorstellen das 12 Big Blocks-Kanntenabsorber entlang der 3 Deckenkannten (hinten, links und rechts vom Hörplatz)hier wirklich positive Erfolge bringen könnten.

Ich habe das im akustik-online Rechner von Fast Audio mal grob überschlagen. Die Nachhallzeit würde bis auf 0,3 Sec. veringert werden. Das wäre optimal. Für diese Nachhallzeit bräuchte man eine Vielzahl von Wallpanels, und die hätten auch noch den Nachteil, dass diese keinen Bass absorbieren. Durch den Einsatz der Big Blocks müssten sogar einige Wallpanels wieder weg, aber damit kann man ja immer noch experimentieren.

An der Decke wurde nichts verändert. Wie am Anfang erwähnt -- abgehangene Trockenbaudecke. Und an den 4 Wandkannten kann ich aus platzgründen auch nichts stellen, geht wie gesagt nur an der Decke. Durch die relativ hohe Raumhöhe von 3m könnte man sicher optisch noch damit leben. Wissen werde ich es allerdings erst wenn die Teile hängen. ;o)

Absorbieren die Kannetnabsorber von Basotect auch Mitten, Höhen und Bass?


[Beitrag von screenpowermc am 03. Mrz 2009, 01:46 bearbeitet]
volvo50
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 03. Mrz 2009, 08:45

screenpowermc schrieb:

Absorbieren die Kannetnabsorber von Basotect auch Mitten, Höhen und Bass?


Ja, die Absorber von R-T-F-S sind aus Basotect, nur eben teurer Dafür bietet sie ein gutes Support an.
screenpowermc
Inventar
#15 erstellt: 03. Mrz 2009, 09:50
Mir geht es halt auch überwiegend darum, dass die Kanntenabsorber an den oberen Deckenkannten nicht nur Bass, sondern auch Mitten und Höhen absorbieren. Der Raum soll absolut trocken klingen.
volvo50
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 03. Mrz 2009, 10:00

screenpowermc schrieb:
Mir geht es halt auch überwiegend darum, dass die Kanntenabsorber an den oberen Deckenkannten nicht nur Bass, sondern auch Mitten und Höhen absorbieren. Der Raum soll absolut trocken klingen.


Das werden sie natürlich auch tun.
Was hältst du von einer Deckensegel Konstruktion mit Basotect Absorbern?
raumAkustiks
screenpowermc
Inventar
#17 erstellt: 03. Mrz 2009, 10:08
Ich weiss nicht -- ist es nicht besser erstmal an den Kannten anzufangen?
volvo50
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 03. Mrz 2009, 10:18

screenpowermc schrieb:
Ich weiss nicht -- ist es nicht besser erstmal an den Kannten anzufangen?


Im Grunde schon nur siehts optisch nicht wirklich vorteilhaft aus.
Vielleicht findest du da was passendes:
Basotect
screenpowermc
Inventar
#19 erstellt: 03. Mrz 2009, 10:23
Ja, die liebe Optik -- da hast du schon recht -- was müsste man denn für die Decke nehmen?

Muß dann ja auch abgehangen werden, so das auch Bass absorbiert werden kann. Tja, und ob das ganze dann so wirkungsvoll wie 12-14 Kanntenabsorber ist??? --- mehr als fraglich.
volvo50
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 03. Mrz 2009, 11:33

screenpowermc schrieb:
Ja, die liebe Optik -- da hast du schon recht -- was müsste man denn für die Decke nehmen?

Muß dann ja auch abgehangen werden, so das auch Bass absorbiert werden kann. Tja, und ob das ganze dann so wirkungsvoll wie 12-14 Kanntenabsorber ist??? --- mehr als fraglich.


Das is eine Gradwanderung es soll ja trotz aller akustischen maßnahmen wohnlich bleiben.
Ich hab mir überlegt Basotect Absorber dicke 7-10cm in einen bespannten Keilrahmen einzufassen und optisch ansprechend zu gestalten.
Kantenabsorber könntest du 2übereinander zu einer Säule bzw. dann quer unter die Decke anbringen. Nur dann hast du einen Balken mir 50cm x 50cm ob das was gleich schaut
focal_93
Inventar
#21 erstellt: 03. Mrz 2009, 12:59

screenpowermc schrieb:
Der Raum soll absolut trocken klingen.


Dann geht der Spaß auch vieeel kostengünstiger.

Vor alle 4 Wände eine Ständerkonstruktion aus Dachlatten, Wandabstand so groß wie möglich ( > 20 cm ) , die enststehenden Hohlräume kpl. mit Mineralwolle ( auf hohes Raumgewicht achten!) füllen. Zum Schluss alles mit Molton bespannen, aus die Maus.

( So werden Kinos gebaut..)


Ciao

Uwe
volvo50
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 03. Mrz 2009, 13:09

focal_93 schrieb:

screenpowermc schrieb:
Der Raum soll absolut trocken klingen.


Dann geht der Spaß auch vieeel kostengünstiger.

Vor alle 4 Wände eine Ständerkonstruktion aus Dachlatten, Wandabstand so groß wie möglich ( > 20 cm ) , die enststehenden Hohlräume kpl. mit Mineralwolle ( auf hohes Raumgewicht achten!) füllen. Zum Schluss alles mit Molton bespannen, aus die Maus.

( So werden Kinos gebaut..)


Ciao

Uwe


Genau das habe ich in meinem Schlagzeugraum im Keller gemacht. Die Verarbeitung der Mineralwolle war besonders angenehm
screenpowermc
Inventar
#23 erstellt: 03. Mrz 2009, 16:53
Männer, das soll immer noch ein Wohnraum bleiben
focal_93
Inventar
#24 erstellt: 03. Mrz 2009, 17:32

screenpowermc schrieb:
Männer, das soll immer noch ein Wohnraum bleiben ;)


Dann musst Du Deine Vorstellungen eben relativieren....

RAR ( reflexionsarmer Raum ) und Wohnstubenambiente kann man nicht vereinbaren.


Ciao

Uwe
volvo50
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 03. Mrz 2009, 17:38

focal_93 schrieb:

Dann musst Du Deine Vorstellungen eben relativieren....

RAR ( reflexionsarmer Raum ) und Wohnstubenambiente kann man nicht vereinbaren.

Ciao

Uwe


Ganz richtig, man kann nur einen Kompromiss finden...

...es sei denn, man fängt an zu renovieren
screenpowermc
Inventar
#26 erstellt: 03. Mrz 2009, 18:31
Na, ich sag mal so, die Kanntenabsorber wären schon noch irgendwo erträglich anzuschauen. Dadurch das der Raum über 3m hoch ist, fallen diese nicht ganz so sehr auf. Außerdem würde ich drei Wandkannten - hinten, vorne und links voll durchziehen. Das ergäbe dann wahrscheinlich ein ganz vernüftiges Gesamtbild. Sicher alles Geschmackssache.
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