Ist eine hochgezogene (Sessel-)Lehne problematisch?

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Slorg
Stammgast
#1 erstellt: 18. Jan 2009, 16:28
Hallo zusammen,


die SuFu hat leider keine Ergebnisse bzgl. meiner Frage geliefert.

Bestimmt wurde dieses Thema aber schon einmal hier im Forum besprochen, weshalb ich mich über einen Link zum Thema freuen würde.

Wenn dem aber nicht so sein sollte, wüsste ich gerne eure Meinungen oder (Test-)Ergebnisse zu diesem Thema.


Ist es eurer Erfahrung nach ein Problem, wenn man eine hochgezogene Lehne am Sessel oder Sofa, bzw. eine breite Kopfstütze hat?

Theoretisch würde so der Schall ja von der Lehne reflektiert und man hätte ungewünschte Reflexionen von hinten.

Somit würde ja quasi der Abstand zur Rückwand (mal von den stehenden Wellen abgesehen) keinen Sinn ergeben.

Oder ist der Zeitunterschied der ankommenden Schallwellen so gering, dass es keinen Unterschied macht?

Theoretisch wäre es doch besser, wenn man eine Lehne hätte, welche maximal bis zur Schulter reicht?



Gruß,

Alex
visualXXX
Inventar
#2 erstellt: 18. Jan 2009, 16:48

Slorg schrieb:
Hallo zusammen,


die SuFu hat leider keine Ergebnisse bzgl. meiner Frage geliefert.

Bestimmt wurde dieses Thema aber schon einmal hier im Forum besprochen, weshalb ich mich über einen Link zum Thema freuen würde.

Wenn dem aber nicht so sein sollte, wüsste ich gerne eure Meinungen oder (Test-)Ergebnisse zu diesem Thema.


Ist es eurer Erfahrung nach ein Problem, wenn man eine hochgezogene Lehne am Sessel oder Sofa, bzw. eine breite Kopfstütze hat?

Theoretisch würde so der Schall ja von der Lehne reflektiert und man hätte ungewünschte Reflexionen von hinten.

Somit würde ja quasi der Abstand zur Rückwand (mal von den stehenden Wellen abgesehen) keinen Sinn ergeben.

Oder ist der Zeitunterschied der ankommenden Schallwellen so gering, dass es keinen Unterschied macht?

Theoretisch wäre es doch besser, wenn man eine Lehne hätte, welche maximal bis zur Schulter reicht?




Gruß,

Alex


ja, aber inwiefern sich das wirklich im hörbaren bereich abspielt ist halt so eine sache...
Slorg
Stammgast
#3 erstellt: 18. Jan 2009, 16:54
Ok,


gehen wir also mit der Theorie einen Schritt weiter.

Wenn es also fraglich ist, ob man diesen Unterschied hört, wäre es doch folglich Unsinn, wenn man seinen Hörplatz von der Rückwand entfernt platziert (wie überall empfohlen), da man auch dort dann keinen Unterschied hören müsste.

Auch hier wieder abgesehen von den stehenden Wellen.

Nehmen wir einfach an, man hätte dieses Problem anderweitig in den Griff bekommen.

Somit könnte man theoretisch seinen Hörplatz direkt an die Wand verlegen, ohne einen Nachteil zu haben.

Hat man also kein Bassproblem direkt an der Wand, könnte man getrost seinen Hörplatz direkt an der Rückwärtigen Wand platzieren.


Oder habe ich etwas übersehen?


Gruß,


Alex
sound56
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 18. Jan 2009, 17:00
Hai

Selbstverständlich ist es ein kleines Problem, ob du eine breite Anlehnfläche direkt hinter dem Ohr hast.

Stoff bedämpft etwas und Leder reflektiert etwas. (zuviel)

Probiere es selber aus. Aber, es reicht, wenn du ca. 5 cm Abstand zu der Anlehnfläche hast.
D.h. ein kleines Kissen gefaltet hinter den Kopf und schon ist alles OK.
Slorg
Stammgast
#5 erstellt: 18. Jan 2009, 17:16
Hi sound56,


wie kommst du auf die 5cm?

Sollte dann nicht auch (meiner theoretischen "Geschichte" nach) ein Abstand von 5cm zur Rückwand genügen?



Gruß,


Alex
sound56
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 18. Jan 2009, 17:50
Der Unterschied zwischen der Rückwand und der kleinen Sesselanlehnfläche läßt sich nicht miteinander vergleichen.
(Abstand zur Rückwand sollte möglichst 80-120cm haben)

Probiere es doch einfach mal aus, mit dem gefalteten Kissen.
Halte 10cm Abstand zur Lehne, die 5cm, oder eben anlehnen.

(bei Stoff geht etwas "Lebendigkeit" flöten und bei Leder wird der Mitten - Hochton "überbetont")

Wenn du gar nicht weiter kommst, dann bestell dir doch mal den >>KLARHÖRER<<
Aber bitte dann auch mit diesem angelegten ROOM - TUNING - TOOOOL Bilder hier einstellen....
Slorg
Stammgast
#7 erstellt: 18. Jan 2009, 17:59

sound56 schrieb:
Der Unterschied zwischen der Rückwand und der kleinen Sesselanlehnfläche läßt sich nicht miteinander vergleichen.


Genau so eine Antwort hatte ich ja auch erwartet, aber warum ist das so?

Reflektieren tut die Wand doch genauso. Wenn man nun etwas Polster mit Stoff bezogen davorspannen würde, müsste man doch die gleichen Eigenschaften haben.

Den Klarhörer möchte ich dann doch lieber nicht ausprobieren. Da kann ich ja gleich einen Integralhelm aufsetzen. Das verändert den Klang sicherlich auch



Gruß,

Alex
Tobi_G
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 19. Jan 2009, 09:56
Hallo Slorg,


ich würde dir empfehlen, beim Musik hören nur noch durch zwei Schläuche zu atmen, die in deiner Nase stecken. Die Schläche sollten möglichst weit entfernt von dir enden.

Grund: Beim Atmen erzeugst du Luftströme und -schwingungen, die den akustischen Genuss hörbar verfälschen. Beziehe außerdem deinen Ohrensessel von vorn mit Akustikfilz und von hinten mit Goldfolie. Zu einem Herzschrittmacher würde ich dir ebenfalls raten, diesen kannst du auch mit geringem technischem Verständnis auf eine konstante Schlagfrequenz einstellen. So wird dein Musikgenuss nicht durch ständig wechselnde Pulsfrequenzen verändert - denn deinen eigenen Puls kannst du ja in den Ohren wahrnehmen, was bei wechselnden Taktraten eine leichte unterbewusste Irritation hervorrufen könnte. Beantrage außerdem bei deinem lokalen Bürgermeister ein temporäres allgemeines Flug- und Fahrverbot für die Zeiten, in denen du musikalische Ergüsse zu genießen planst. NUR so kannst du deine Lieblingsmusik auch nur annähernd so hören, wie sie ursprünglich vom Interpreten gedacht war.



Ydope
Inventar
#9 erstellt: 19. Jan 2009, 12:01

Slorg schrieb:

sound56 schrieb:
Der Unterschied zwischen der Rückwand und der kleinen Sesselanlehnfläche läßt sich nicht miteinander vergleichen.


Genau so eine Antwort hatte ich ja auch erwartet, aber warum ist das so?

Reflektieren tut die Wand doch genauso. Wenn man nun etwas Polster mit Stoff bezogen davorspannen würde, müsste man doch die gleichen Eigenschaften haben.


Hi,

bei einer nahen Rückwand kann man auch einen Absorber anbringen, aber dann hat man immer noch Probleme im Bassbereich (Kammfilter durch frühe Reflexion und Überhöhung durchs modale Schallfeld) und das ist das Hauptproblem mit einer nahen Rückwand. Eine Sessellehne wird aber diese tiefen Frequenzen nicht so sehr reflektieren, daher ist eine gepolsterte Lehne besser als eine "gepolsterte" Rückwand.
Zum Thema Lehne gibts auch noch hier was (das letzte Kapitel): http://www.realtraps.com/rfz.htm

Gruß
Slorg
Stammgast
#10 erstellt: 19. Jan 2009, 12:31
Hallo Ydope,


auf so eine Antwort habe ich gewartet

Danke, dass du mich weiter gebracht hast.

Die Website werde ich mir mal genauer anschauen. Scheint durchaus interessant zu sein.


Gruß,

Alex
Klaus-R.
Inventar
#11 erstellt: 19. Jan 2009, 13:40
Moin Alex,

die Unterschiede zw. den beiden Messungen bei Ethan Winer lassen sich auch durch etwas unterschiedliche Positionen des Messmikros erklären. Die eine Messung wurde am blauen Sofa gemacht, die andere am schwarzen, entweder wurden die Sofas gerückt zw. den Messungen, oder er hat erst vor dem blauen und dann vor dem dahinterstehenden schwarzen gemessen. Sehr undurchsichtig, diese Geschichte.

Zum Thema Kammfilter empfehle ich

Salomons (1995), “Coloration and binaural decoloration of sound due to reflections”, Thesis, Delft University
http://www.darenet.n...ai:tudelft.nl:200755

Klaus
Ydope
Inventar
#12 erstellt: 19. Jan 2009, 16:45

Klaus-R. schrieb:

die Unterschiede zw. den beiden Messungen bei Ethan Winer lassen sich auch durch etwas unterschiedliche Positionen des Messmikros erklären.


Nein, das schwarze ist das blaue Sofa, wie am Hintergrund ersichtlich (wo in beiden Fällen auch das andere Sofa steht). Außerdem steht da auch "Nothing was moved from one test to the next".

Gruß
cptnkuno
Inventar
#13 erstellt: 20. Jan 2009, 13:21

Slorg schrieb:

Genau so eine Antwort hatte ich ja auch erwartet, aber warum ist das so?

Weil die Rückwand viel größer ist, als die Sessellehne. Einen Besenstiel, den du hinter den Hörplatz stellst hörst du ja auch sicher nicht, der ist eben viel kleiner
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