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Wie bekomme ich den oberen Bassbereich in den Griff?+A -A |
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Autor |
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o_OLLi
Inventar |
#1 erstellt: 17. Jul 2008, 01:58 | |||||||
Nun dann will ich auch nochmal ne Frage zur Akustik in den Raum werfen. Nachdem ich bereits Lautsprecheraufstellung und Hörplatz soweit möglich optimiert habe möchte ich mich jetz nochmal mit der Akustik beschäftigen. Ich habe bereits in 4 Ecken meines L förmigen Raumes Kantenabsorber aufgestellt, sowie die frühen Reflektionen an Wänden und Decke mit Plattenabsorbern eliminiert. Ortung und Tiefenstaffelung ist ausgezeichnet. Als erstes vll eine Skizze des Hörraums: http://img155.imageshack.us/my.php?image=wohnzimmerneuva0.jpg Das rote sind die Absorber, das grüne die Lautsprecher. Leider gefällt mir nach wie vor der Bassbereich nicht. Darbei geht es weniger um die tiefen Frequenzen, sondern vielmehr um den Bereich von 80-200 Hz. Versuche mit Sinustönen haben mir gezeigt dass sich bei vielen Frequenzen stehende Wellen ausbilden, und das auch noch oberhalb von 100Hz. Die Frage ist nun wie ich den Bereich noch sauberer gestalten kann. Prinzipiell hab ich mal 4 möglichkeiten zusammengetragen von denen ich jetz die vielversprechendste auswählen will. 1) Noch mehr Kantenabsorber! Von dieser Möglichkeit möchte ich eigentlich Abstand nehmen, da die meisten zugänglichen Ecken bereits belegt sind, und ich mit den bisher installierten Absorbern im unteren Frequenzbereich eigentlich keine Wirkung feststellen konnte. 2) Multisub Auch hier bin ich mir unsicher ob die Verwendung von mehreren Subwoofern zu einen vernünftigen Ergebnis führen kann, da die Frequenzen oberhalb von 100Hz liegen und ich in anderen Threads gelesen hab, dass da eine Multisub Aufstellung nichts mehr reissen kann. 3) Elektronisch nachregeln Sicherlich nicht die optimale Lösung, aber einen Versuch wert, zumal sehr einfach. Leider ist das Objekt der begierde (KRK Ergo) wie es aussieht noch längere Zeit nicht lieferbar. 4) Plattenresonatoren Bleibt noch die Anwendung von Plattenresonatoren. Hierbei ist mir zwar die Wirkungsweise bekannt, aber das zu erwartende Ergebnis nicht. Welche Auswirkungen hat der Resonator auf den Frequenzgang und die Nachhallzeit? Ausserdem stellt sich mir hier wieder die Frage ob der Einsatz auch oberhalb von 100Hz Sinn macht, da die Abstimmung der Resonatoren in der Regel ja deutlich tiefer erfolgt. Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen und die 4 Möglichkeiten in ihrer tauglichkeit einschätzen. Falls ich ein Konzept übersehen haben sollte, dann immer her damit Grüße Oliver [Beitrag von o_OLLi am 17. Jul 2008, 01:59 bearbeitet] |
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Klaus-R.
Inventar |
#2 erstellt: 17. Jul 2008, 07:36 | |||||||
Stehende Wellen bilden sich bei ALLEN Frequenzen aus, könnte es sein, daß Du an Raummoden denkst? Auch wirst Du wohl normalerweise nicht Sinustöne hören, sondern Musik. Langdauernde Töne bei Synthesizer-Musik (z.B. Tangerine Dream, Eloy, Kraftwerk) kommen reinen Sinustönen wohl am nächsten, und da höre ich in den entsprechenden Passagen von den stehenden Wellen kaum noch was. Bei anderer Musik wie Klassik, Jazz oder Rock/Pop ist von stehenden Wellen rein gar nichts mehr zu bemerken. Die zentrale Frage muss doch wohl lauten: wirken die stehenden Wellen störend, wenn Du, am Hörplatz stillsitzend, Musik hörst? Dann, und nur dann, würde ich tätig werden. Klaus |
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o_OLLi
Inventar |
#3 erstellt: 17. Jul 2008, 10:26 | |||||||
Klar sonst würd ich den Aufwand natürlich nicht betreiben |
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Klaus-R.
Inventar |
#4 erstellt: 17. Jul 2008, 12:06 | |||||||
Die billigste Methode ist das Verschieben von Lautsprechern und/oder Hörstuhl. Wenn dies nicht möglich ist, und es handelt sich wirklich um am Hörplatz wahrnehmbare Pegelanhebungen von Raummoden, würde ich equalizen. Eine andere Möglichkeit, die ich bei uns verwende, ist die Akustikdecke, in unserm Fall ein gespanntes synthetisches Tuch, alpha-Werte (mit 20 cm Luftraum) oberhalb von 0.65, wir haben 26 cm Luftraum oberhalb des Tuches. Mit dieser Decke habe ich Raummoden mit Musik bisher nur bei 2 Stücken wahrnehmen können. Klaus |
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o_OLLi
Inventar |
#5 erstellt: 17. Jul 2008, 12:17 | |||||||
Kannst du das vll ein wenig mehr erläutern? Mir ist unklar wie ein dünnes tuch, wo auch immer gespannt niedrige Frequenzen absorbieren kann... Die Decke besteht bei mir im Moment nur aus Regipsplatten.(drüber ist nur noch der Dachstuhl) Bin mir deshalb nicht sicher ob dort überhaupt im großen Stil niedrige Frequenzen Reflektiert werden. Bei der selbstortung der stehenden Wellen, ist der Bereich oberhalt von 1,5-2 Metern quasi fast "störungsfrei" [Beitrag von o_OLLi am 17. Jul 2008, 12:17 bearbeitet] |
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Klaus-R.
Inventar |
#6 erstellt: 17. Jul 2008, 13:22 | |||||||
Dieses Tuch ist sozusagen die Decke: in gewünschter Höhe werden ringsum Profilleisten an die Wände geschraubt, dann wird die Bude auf ca. 45 Grad erhitzt, das Tuch wird in die Leisten eingeklemmt. Beim Abkühlen zieht es sich zusammen und steht somit unter Spannung. Das Ganze wirkt wie ein riesiger Membranabsorber, je mehr Luft darüber, desto höher sind die alpha-Werte. Ausser der Decke ist in dem Raum keine akustische Behandlung, von der normalen Einrichtung mal abgesehen. Stehende Wellen existieren in allen 3 Raumrichtungen. Wichtig wären nur die Frequenzen, bei denen am Hörplatz Pegelanhebungen wahrnehmbar sind, diese könnte man mit schmalbandigen Absorbern oder digital behandeln. Klaus |
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Ydope
Inventar |
#7 erstellt: 17. Jul 2008, 16:10 | |||||||
Sind das "richtige" Kantenabsorber oder welche aus Schaumstoff? Zur Aufstellung würde ich probieren das ganze umzudrehen, also Hör- und LS-Seite vertauschen. Soalnge du nah an der Wand bzw. Ecke sitzt, wirst du wohl auch in einem guten Raum kein gutes Ergebnis erzielen.
Das hätte am meisten Wirkung!
Du hast genau begründet, warum es nicht viel bringen würde.
Auch schwierig, weill du immer nur für ein kleines Hörgebiet aufeinmal verbessern kannst.. Bei 80-300 Hz sieht es schon 30 cm weiter ganz anders aus.
Die Wirkung des Plattenresos ist von der Art her kaum anders als die des Kantenabsorbers. Du bräuchtest aber schon mindestens zwei verschiedene Typen um die beiden oberen Bassoktaven abzudecken, da sind Kantenabsorber wirkungsvoller, weil sie den ganzen Bereich gleichzeitg absorbieren. Gruß |
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o_OLLi
Inventar |
#8 erstellt: 17. Jul 2008, 16:20 | |||||||
Kantenabsorber nehmen allerdings auch nochmal deutlich mehr Raum ein. Und bisher hab ich nicht den Eindruck als würden sie in den genannten Frequenzbereichen ausreichend wirken. Nun sind es zwar keine Mineralwolel absorber, sondern Basotect, aber in wohnzimmertauglichen Mengen hätte da auch die Minealwolel sicher nicht den gewünschten Effekt gebracht! Und noch weiter von den Ecken in den Raum reingehen möchte ich eigentlich nicht. Was ist denn mit den Plattenresonatoren? meinst du wirklich 2 verschiedene Abstimmungen reichen für den Bereich von 80-200Hz aus? (natürlich in mehrfachausführung) Das wäre doch ein vertretbarer Aufwand, zumal ich nicht zwingend an Eckaufstellung gebunden bin. (Auch wenn das natürlich auch da besser ist) Das Wirkprinzip ist nämlich doch ein ganz anderes als bei porösen Absorbern! [Beitrag von o_OLLi am 17. Jul 2008, 16:23 bearbeitet] |
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Ydope
Inventar |
#9 erstellt: 17. Jul 2008, 17:29 | |||||||
Erstmal gilt: Je mehr Ecken du mit Bassfallen versiehst, desto besser. Danach kämen die 12 Kanten als zweit-effektivste Orte. Theoretisch bräuchtest du, um eine Ecke auf diesem Weg maximal zu nutzen schon drei Plattenresos, weil die nur flach an die Wände können. Da ist es doch einfacher, vor eine senkrechte Kante Mineralwollplatten zu packen, weil erstens dann schon zwei Ecken abgedeckt sind und zweitens auch noch die Kante selber. Außerdem hilft es auch unterhalb von 80 Hz noch mit. Diese breitbandige Wirkung ist genau das, was man in einem kleinen Raum braucht. Eine Kante mit 60 cm Frontbreite, 10-12 cm dick raumhoch abgedeckt wirkt mit Mineralwolle (50+ kg/m³) sehr gut, gerade oberhalb des Tiefbass. Wenn du 4 davon installierst, hast du deinen gesamten Bass deutlich verbessert und ich behaupte mal, dass es auf keinem anderen Weg so gut + günstig möglich ist. Gruß PS: Ein Plattenreso funktioniert natürlich anders als ein poröser Absorber, aber die Wirkung ist letztendlich dieselbe. Der Frequenzgang wird geglättet und der Nachhall sinkt. |
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