mal wieder Helmholtz....

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Bundy
Stammgast
#1 erstellt: 07. Jun 2004, 17:49
Hab jetzt schon ne ganze menge hier drüber gelesen... aber ein Paar fragen hab ich noch!

welche formel ist nun die richtige? Gibt es dazu einen kleinen rechner oder muss ich alles selbst eintippseln

was bestimmt die effektivität des resonators? das volumen?
ist es bei großen Helmis sinnvoll zwei rohre einzusetzen?

als material kommt denke ich MDF in frage, wie stark sollte diese min. sein? 2cm`

wie effektiv ist ein helmi überhaupt?
ich habe laut messgerät bei 38hz min 20db überhöhung.
reicht dort überhaupt ein helmi?

laut diesem rechner: http://www.lautsprechershop.de/tools/t_helmholtz.htm

wären folgen maße ok:

H: 100cm
B: 51cm
T: 20cm
Rohrdurchmesser: 11cm
Rohrlänge: 10,5cm


vielen dank für eure hoffentlich zahlreichen antworten
Patrick
Stammgast
#2 erstellt: 07. Jun 2004, 18:42
Ok, die Fragen hatten wir so alle schonmal, genaue und fundierte Antworten allerdings nicht.

Die wichtigste ungeklärte Frage: Wovon hängt die Effektivität ab?
Hat dazu jemand eine fundierte Aussage? Das muss doch schon jemand untersucht haben, die Dinger sind seit Jahrzehnten bekannt...

Ganz sicher hängt es irgendwie vom Volumen ab, ich kann auch ne Streichholzschachtel auf 20 Hz abstimmen, die wird allerdings sicher keine Wirkungs zeigen. Ob es vom Rohrdurchmesser bei gegebenem Volumen abhängt weiß ich schon nichtmehr.
Buddelfrosch
Stammgast
#3 erstellt: 07. Jun 2004, 19:05
Moin,


hier eine getestete und richtige Formel zur Berechnung:

f = (c /(2 * Pi)) * Wurzel((Pi * r * r)/(V * (l + (Pi/2) * r)))

wobei:
c = Schallgeschwindigkeit in Luft in m/s
V = Volumen in m3
l = Länge des BR-Rohres in Meter
r = Radius des BR-Rohres in Meter

Formel von hier:

http://www.fh-muench.../mtpdfdat/spektr.pdf

Seite 7


als material kommt denke ich MDF in frage, wie stark sollte diese min. sein? 2cm`


Wichtig ist, dass der Kasten selbst stabil ist und nicht mitschwingt, sonst bekommst du die hier beschriebenen Probleme:

http://www.hifi-foru...rum_id=72&thread=144


ich habe laut messgerät bei 38hz min 20db überhöhung.
reicht dort überhaupt ein helmi?


Definitiv nein. Mit einem Helmi bekommst du je nach größe vielleicht 4 - 8 dp weg. Und das ist schon optimistisch.

Gruß
Gabor


[Beitrag von Buddelfrosch am 08. Jun 2004, 14:31 bearbeitet]
Bundy
Stammgast
#4 erstellt: 08. Jun 2004, 13:33
ok dann werd ich mal nacher in die formel einsetzen... mal sehen was rauskommt!

(Kennt wer ein onlinerechner der funzt... biin zu faul ^^)

Das mit dem mitschwingen kann ja leider vorher auch nicht sehen (außer ich nehm 1cm platten ). Wird sich dann auch zeigen


Weiß noch wer was wegen dem wirkungsgrad?
Sind zwei rohre sinnvoller als eines?
Camel_Twin
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 08. Jun 2004, 14:16
Hi Bundy

Sind zwei rohre sinnvoller als eines?

Es gibt auch Lochplatten die als Helmholtzresonator funktionieren.
Helmholtzresonatoren mit einem Schlitz als Resonatoröffnung gibt es auch.
Wichtig ist nur das die errechnete Größe(qcm) der Öffnung übereinstimmt.
Allerdings sollten im Tiefbassbereich die Öffnungen nah beieinander liegen.Um auch genau die Bassüberhöhung zu treffen.

(Kennt wer ein onlinerechner der funzt... biin zu faul ^^)

Probier Bass.exe aus, mit diesem Programm kommst Du anähernd auf deinen Kasten.
Feintuning ist meiner Meinung nach immer angesagt sowie Rohre kürzen oder Front aufdoppeln.
Außerdem spielt es eine große Rolle wo dieser Kasten steht.!

Ciao Peter
Bundy
Stammgast
#6 erstellt: 08. Jun 2004, 18:19
was ist frontaufdoppeln?

in welcher höhe sollte das reflexrohr sein bodennähe oder höher?

übrigens stimmt die formel die die strassacker berechnung verwendet. habs mit der obrigen formel nachgerechnet
Bundy
Stammgast
#7 erstellt: 08. Jun 2004, 23:26
nochal zur aufstellung. denke ja es ist sinnvoller es in die ekce zu stellen oder? auch hab ich überlegt das es wohl besser iss zwei 110 liter kästen zu machen als einen 200er... erstenst wegen der gehäuse stabilität und zweitens wengen der aufstellen. die zwei kann man ja gut in die ecken verteilen!

hab mal volgendes ausgerechnet:

Volumen 110,4L

Höhe 80cm
breite 69cm
tiefe 20cm

Rohrlänge: 9cm
Rohrdurchmesser 11cm

Das sollte dann 38hz treffen!

davon 2 stück und die sach sollte gegessen sein.

-------------------
dann bräucht ich noch einen für 79hz:

33L

höhe 80
breite 21
tiefe 20

Rohr wie oben

oder vielleicht zweimal?
wie würde die letztere box mit zwei rohren mit 11cm durchmesser und min 8cm länge aussehen? kann das mal wer ausrechen?


achja und vielleicht weiß ja noch wer in welcher höhe das rohr liegen sollte.. (mitte,oben oder boden...)
qnorx
Stammgast
#8 erstellt: 09. Jun 2004, 00:14

auch hab ich überlegt das es wohl besser iss zwei 110 liter kästen zu machen als einen 200er... erstenst wegen der gehäuse stabilität und zweitens wengen der aufstellen. die zwei kann man ja gut in die ecken verteilen!



Zu Deiner Info: wenn Du zwei anstatt ein Volumen für den Helmi machst, dann wird die Wirkungsbreite bei gleichbleibender Abstimmung massiv kleiner werden. Also grundsätzlich ceteris paribus wird mit sinkendem Volumen die Bandbreite kleiner. Das kann u.U. problematisch werden, weil Du beim Messen der Abstimmfrequenz und beim Aufbau des Helmis mit Toleranzen rechnen musst, die dazu führen können, dass der Helmi seinen maximalen Wirkungsgrad nicht auf der Frequenz der stehenden Welle hat. Du kannst zwar mit Dämmmaterial die Wirkungsbreite verbreitern, aber zulasten des Wirkungsgrad. Wenn Du die Abstimmfrequenz des Helmis nach oben korrigieren musst, dann geht das einfach, indem Du das Volumen verkleinerst (und das Rohr anpasst), wenn die Korrektur nach unten erfolgen soll, dann wird's problematisch und dann wirst Du über einen grössere Wirkungsbreite erfreut sein. Ist halt alles ein Tradeoff.


dann bräucht ich noch einen für 79hz:


Wenn Du die Wirkungsbreite der Helmis für 38 Hz breit genug wählst, dann brauchst Du keinen Helmi für die 79 Hz, denn dann ist die Wellenlänge der stehenden Welle bei 79 Hz im Breich der Hälfte der Wellenlänge bei der Abstimmfrequenz (Mode 2ter Ordnung). Diese kann vom Helmi ebenfalls absorbiert werden.


Ich würde übringens nach Möglichkeit mit einem Rohr arbeiten.

Die Position des Rohres würde ich nach folgender Regel wählen:
- nicht in der exakten Mitte (v.a. in der Senkrechte)
- nicht direkt an den Rändern, deutlicher Abstand vom Boden und von Seitenwänden
- Öffnung in den Raum hineinzeigend

Tipp: Ca. auf der Höhe 1/3 in der Senkrechte vom Boden aus gemessen


Ah ja, und bau erstmal einen Helmi und teste das Teil erst. Wenn's taugt, dann den zweiten. Geh' davon aus, dass Du etwas Astimmungsarbeite leisten werden musst.


Übrigens: 20 db Überhöhung bei 38Hz ist sehr sehr viel, fast egal bei welcher Lautstärke Du das gemessen hast. Als ich das gelesen habe, war mein erster Gedanken, dass die Messung wohl nicht stimmt....
Bundy
Stammgast
#9 erstellt: 09. Jun 2004, 00:58

Wenn Du die Wirkungsbreite der Helmis für 38 Hz breit genug wählst, dann brauchst Du keinen Helmi für die 79 Hz


nunja wie soll ich denn die breite vergrößern? eine statt zwei kisten? woher weiß ich überhaupt wie groß der bereich ist? (gibs da auch wieder ne formel )

ok das mit der rohrposition wär dann auch geritzt.

das mit den 20db ist aber so....

hab ebend nach gemessen... messgerät auf c
den aw 100 auf halbe leistung... reciever auf -60db (kleinste ist -71). also nur gaaaanz leicht aufgedreht

35 hz ca 69db
36 hz ca 71db
37 hz ca 80db
38 hz ca 93db !
39 hz ca 61db
40 hz ca 59db

ist also nich gelogen mit den 20db.... leider
das rückt ganz schön auf den ohren.. kannst dir ja vor stellen was passiert wenn man am reciever auf -20db passiert, dann reißt die welle wohl das haus ab
qnorx
Stammgast
#10 erstellt: 09. Jun 2004, 09:51
Aus diesem Thread:
http://www.hifi-foru..._id=72&thread=96&z=1

Die Formel zur Berechnung eines Helmholtz-Resonators lautet:

f = 54.61 × sqrt(pi × R²/(V × (l + (pi/2 × R))))

mit
f = Frequenz [Hz]
V = Volumen des Resonators [m³ = cm³/1000000]
l = Länge des Kanals in [m = cm/100]
R = equivalenter Radius der Fläche des Kanals [m = cm/100]
sqrt() = Quadratwurzel
pi = 3.1416
Der Wert 54.61 ergibt sich aus Schallgeschwindigkeit geteilt durch 2×pi in m/s.




Die Güte (Breitbandigkeit) eines Resonators errechnet sich dann wie folgt:

Q = 2 × pi × sqrt(V × (l/A)³) = f/(f2 -f1)

mit
Q = Güte
V = Volumen des Resonators [m³ = cm³/1000000]
l = Länge des Kanals in [m = cm/100]
A = Fläche der Kanalöffnung [m² = cm²/10000]
sqrt() = Quadratwurzel
pi = 3.1416
f = Frequenz [Hz]
f1 = Frequenz [Hz] unterhalb von f (-3dB)
f2 = Frequenz [Hz] oberhalb von f (-3dB)
qnorx
Stammgast
#11 erstellt: 09. Jun 2004, 09:52
Welche Abmessungen hat Dein Raum? Klingt danach, dass Du evt. einen quadratischen Raum hast, oder zumindest, dass Länge, Breite und Höhe ein Vielfaches von einander sind.
Bundy
Stammgast
#12 erstellt: 09. Jun 2004, 14:02
nun ja dann werd ich mal die güte berechnen

so sieht der raum aus: http://home.arcor.de/www.Bundy/raum.jpg
Patrick
Stammgast
#13 erstellt: 11. Jun 2004, 14:49
@qnorx:
Ich hab mich mal ein wenig mit den Formeln beschäftigt (umgestellt und ineinander eingesetzt). Dabei sind mir ein paar Sachen ein- und aufgefallen:

a) Bei der Berechnung der Resonanzfrequenz steht der Korrekturfaktor für die Kanallänge explizit mit dabei, bei der Güte fehlt er. Warum?
b) Hängt die Güte mit der Wirksamkeit zusammen? Gibt eine hohe Güte auch eine stärkere Wirkung?
qnorx
Stammgast
#14 erstellt: 11. Jun 2004, 17:53

a) Bei der Berechnung der Resonanzfrequenz steht der Korrekturfaktor für die Kanallänge explizit mit dabei, bei der Güte fehlt er. Warum?


Ich denke, die Korrektur ist bereits in der Variable f enthalten, die ja durch die erste Formel berechnet und dann in der zweiten Formel eingesetzt wird. Würde man f in der zweiten Formel durch die erste Formel ersetzen, hätte man der Korrekturfaktor auch formal in der zweiten Formel stehen (so ist der Korrekturfaktor als bereits korrigierter Wert f darin enthalten).




b) Hängt die Güte mit der Wirksamkeit zusammen? Gibt eine hohe Güte auch eine stärkere Wirkung?


Das kann ich leider nicht fundiert beantworten. Ich habe mir diese Frage auch schon gestellt und bin bis heute auf keine belegbare und umfassende Antwort gestossen.
Ich GLAUBE, dass die Güte ein Faktor ist, der auf die Wirkungsstärke Einfluss nimmt. Ich denke also, ceteris paribus (wenn alles andere gleich bleibt) nimmt die Wirkungstiefe bei sinkender Wirkungsbreite zu et vice versa (und umgekehrt)(so, genug Latein für heute ).
Aber: ich schätze, dass auch andere Parameter ebenfalls einen Einfluss auf die Wirkungstiefe haben, z.B. das Gehäuse-Volumen, nur ist mir bis heute nicht klar, in welchem mathematischen Zusammenhang diese Parameter stehen. Denn, in der Güte selbst ist ja das Gehäuse-Volumen (um beim Beispiel zu bleiben) bereits als Faktor vorhanden.

Lange Rede kruzer Sinn: ich weiss es nicht


[Beitrag von qnorx am 11. Jun 2004, 17:56 bearbeitet]
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