Wie sind Eure Hörgewohnheiten?

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Martin2
Inventar
#1 erstellt: 01. Mrz 2007, 20:43
Wie sind Eure Hörgewohnheiten?

Meine sind derart:

Zunächst mal kann ich Klassik immer schlecht nebenbei hören. Ich kriege echt die Krise, wenn da jemand Bruckners 7. als Backgroundmusik laufen läßt.

Auch kann ich während ich klassischen Musik höre, nicht nebenbei essen. Das geht nicht. Aber nebenbei eine schöne Tasse Tee oder Kaffee schlürfen. Das kommt gut. Und ja, da ich Raucher bin, rauche ich auch dazu.

Manchmal höre ich viel, manchmal höre ich wenig. Ich achte aber in der Regel darauf, daß ich nicht zwei Werke direkt hintereinander höre. Deshalb stören mich CDs mit einer zu großen Titelauflistung, wenn danach ein anderes Werk folgt. Dann muß man nämlich 24 Titel oder so programmieren damit nicht direkt danach ein anderes Werk folgt.

Die Menge an klassischer Musik höre, wechselt wiegesagt stark. Manchmal höre ich an einem Tag sehr viel, dann wieder sehr wenig.

Ich plane niemals direkt, was ich höre. Das ist bei mir immer eine spontane Entscheidung. Ich liebe die Abwechslung. Manchmal muß man wirklich um seinen Geist wieder frei zu kriegen, wirklich auch die Abwechslung suchen. Also wenn ich lange Zeit spätromantische Orchestermusik gehört habe, dann kann es mal ganz gut kommen, mal wieder ein bißchen Händel oder Mozart zu hören.

Ansonsten habe ich die Angewohnheiten, mir immer ein Paar Klassik CDs heraus zu kramen, die ich im moment höre. Da ich sie aber danach nicht wieder direkt wegräume, liegt da meist ein Stapel herum, der immer größer wird. Irgendwann räume ich dann den Stapel wieder weg.

Ich sehe immer zu, ein Werk wirklich vollständig zu hören. Eine Mahler oder Bruckner Sinfonie kann ich gut durchstehen. Eine Oper ist mir wirklich zu lang. Ich muß wirklich sagen, daß ich Opern lieber im Opernhaus höre als zuhause. Leider verleiden mir die modernen Operninszenierungen etwas die Freude am Opernhaus.

Ansonsten höre ich zur Zeit klassische Musik weitgehend über Kopfhörer. Ein Grund liegt darin, daß sich mal eine Nachbarin beschwert hat. Der andere darin, daß ich mir dann mal einen neuen Kopfhörer gekauft habe, einen Philips bei dem Hifi drauf stand, jedenfalls den teuersten, den Walmart hatte. Und der ist auch sehr gut, besser als mein alter Sony.

Wieviel besser der neue Kopfhörer ist als der alte, habe ich daran gemerkt, daß ich ständig die Befürchtung hatte, meine Boxen lief. Bei meinem alten Kopfhörer habe ich gemerkt, wenn die Boxen noch liefen.

Ich höre auch klassische Musik draußen oder in der U Bahn. Letzteres allerdings selten, die Ablenkung ist zu stark. Vor allem benutze ich dazu meinen Minidiscplayer, seltener meinen Discman, der glaube ich auch mehr Strom schluckt. Beim Minidiskrekorder war ich immer erstaunt, wie selten man die Batterie wechseln mußte.

Im letzten Sommer hatte ich wenn ich den Park ging, sehr oft meinen Minidiskrekorder mit. Das fand ich sehr schön. An der frischen Luft Musik zu hören ist toll, wiewohl ich eine Bruckner oder Mahlersinfonie zum Beispiel völlig lieber ungestört zu hause höre. Auf dem Balkon höre ich nicht - zu laut.

Ansonsten höre ich nicht sehr analytisch. Anderseits versuche ich doch trotzdem konzentriert zu hören. Es passiert mir aber schon mal, daß ich Musik höre, insbesondere ein Werk, das ich gut kenne, daß für eine Zeit die Konzentration wegsackt. Das heißt ich denke an etwas und die Musik ist währenddessen einfach an mir vorbei gerauscht. Wenn ich so etwas feststelle kann ich ärgerlich werden.

Am besten ist es, konzentriert zu hören. Das kann bedeuten, bewußt zu hören und auf dieses oder jenes zu achten. Es kann aber auch bedeuten, sich einfach der Musik hin zu geben.

Abgesehen davon, muß ich innerlich ruhig sein, um klassische Musik zu hören. Wenn ich stark gestreßt bin und sehr stark mit anderen Dingen beschäftigt bin, kann ich keine klassische Musik hören. Natürlich kann klassische Musik auch entspannend sein. Aber nur solange eine gewisse Grundruhe da ist. Jedenfalls ist das meine Erfahrung. Wenn die Gedanken definitiv woanders sind, kann ich keine klassische Musik hören. Wenn ich mich auf Musik absolut nicht konzentrieren kann, dann höre ich lieber Beat oder Rockmusik, das kommt dann besser. Aber ich höre relativ wenig U Musik.

Was sind Eure Hörgewohnheiten?
WolfgangZ
Inventar
#2 erstellt: 01. Mrz 2007, 21:09
Hallo, Martin!

Eigentlich beneide ich Dich ein wenig um die Zeit und die Konzentration, die Du Dir zum Hören nimmst, die Du Dir offenbar abforderst (noch Student?). Ein Idealfall, der bei mir oft am Zeitmangel scheitert. Obwohl ich so bewusst wie möglich hören und mich auch immer wieder über die betreffende Musik informieren möchte, gebe ich im Zweifelsfall meiner Sammlerleidenschaft nach und bemühe mich um Quantität. Die Devise ist: möglichst viel, es bleibt immer was hängen. Als Lehrer habe ich auch derart viel Routinearbeit und Formalkram oft in die Nacht hinein zu erledigen und kann dies wenigstens zu Hause tun, so dass ich zumindest mit halbem Ohr auf vieles hören kann.

Du hast aber Recht: Manchmal ärgere ich mich, wenn etwas (besonders Wertvolles? Neues? nur einmalig Zugängliches?) wegen der (unvermeidlichen?) Ablenkung gänzlich an mir vorübergerauscht ist.

Gruß, Wolfgang
enkidu2
Inventar
#3 erstellt: 01. Mrz 2007, 22:46
Also klassische Musik kann ich jederzeit hören, auch während der Arbeit. Allerdings ist die damit verbundene Absicht jeweils eine andere und somit auch die Intensität des Hörens. Was aber okay ist, und weshalb ich mich auch nicht ärgern würde, Martin2.

Klassische Musik eignet sich durchaus, um sich von einer unruhigen, hektischen oder lauten Umgebung abzunabeln und hinter dem wohltuenden Klangvorhang sich auf seine Arbeit konzentrieren zu können. Natürlich eignet sich nicht jedes Stück, vielleicht auch nicht jeder Komponist. Aber das muss jeder für sich ausprobieren. Ich finde Klassik jedenfalls besser als Pop.

Klassische Musik eignet sich hervorragend zum Entspannen - auch zum Einschlafen. Das beim Entspannen auch mal die Gedanken sonst wohin schweifen ist okay, manchmal holt die Musik ja auch einen wieder in die Gegenwart zurück. Musik beim Wandern oder bei Bahnfahrten schätze ich besonders. MP3-Player sei dank. Merkwürdig, einige Werke gewinnen extrem, wenn man sie in der Natur hört, z.B. Dvoraks op. 95. Oder wird durch die Musik die Natur reizvoller? Ich vermag das nicht zu unterscheiden.

Klassische Musik eignet sich aber auch für neben der Arbeit. Hausarbeit wie Bügeln geht manchmal beschwingter von der Hand, wenn man was flottes, aber nicht allzu anspruchsvolles hört. Klassik ist ja ein weites Feld, U-Musik wie Walzer oder Volksmusik inklusive.

Wenn ich ruhig und entspannt bin, mache ich auch etwas, was ich für mich "Wertungshören" nenne. Dabei höre ich dann konzentriert und bewerte die Stücke, die ich gerade gehört habe, inwieweit sie mir gefallen haben. Hilfreich bei vielen CDs, um unbeliebtes auszusortieren (und Platz für Neues zu schaffen) oder um Prioritäten zu setzen, was auf dem MP3-Player gespeichert werden soll. Auch hilfreich, wenn man mal eine Empfehlung für die eine oder andere Aufnahme aussprechen soll.
Kings.Singer
Inventar
#4 erstellt: 01. Mrz 2007, 22:46
Der Idealfall ist, wenn ich alleine abends zu hause bin. Dann liege ich im Bett, dunkle mein Zimmer ab und es geht los - bei angemessenem Pegel, kann aber schon auch laut sein. Dann Augen schließen und sich von der Musik tragen lassen (Trance?!).

Auch sehr schön sind die Klassik-Abende mit einem Freund. Wir sitzen im Keller, ich schleife meine Anlage herunter und dann können wir uns eigentlich den Pegel aussuchen, denn da unten kriegt es kein Mensch im Haus mehr mit.
Dazu das eine oder andere Bierchen und die eine oder andere Zigarette (in der Wohnung rauche ich nicht!).

Ansonsten immer mal zwischendurch, aber auf jeden Fall brauche ich dazu meine Ruhe. Wenn ich mit meinen Gedanken woanders sein muss oder bin, sehe ich es als heraus geschmissene Zeit an. Allerdings gibt es natürlich auch gewisse Werke, von denen ich mich so nebenbei zuhause berieseln lassen kann.

Klassik höre ich auch sehr gerne auf langen Autofahrten, Flugreisen, etc. und wenn ich mal wieder mit mehreren Leuten auf Fahrten im Zimmer bin zum Einschlafen (nein, das soll nicht Negativ gemeint sein, denn schließlich ruft sie wohl eine ungemeine Entspannung bei mir hervor ). Dann per MP3-Player und In-Ear-Kopfhörern.
embe
Stammgast
#5 erstellt: 02. Mrz 2007, 11:04
Hallo,
wenn möglich höre ich Musik so oft es geht.
Wo auch immer
Meist nutze ich diverse Kopfhörer.
Hörstationen hab ich im Wohnzimmer (Kopfhörer, Hornlautsprecher), Schlafzimmer (Kopfhörer) und Hobbyraum (offene Schallwände).
Dank tragbarem CDPlayer und mp3 Gurke sogar auf Reisen und
bei anderen Tätigkeiten ausserhalb des Hauses.
Übrigens liebe ich es auch beim Wandern durch die Natur guter Musik zu lauschen...aber in sehr moderater Lautstärke.
Ein tolles Erlebnis war kurz vor Weihnachten ein Sonnenuntergang der Superlative, zufällig lief das Finale der 8. Sym von Rautavaara, das war schlicht ergreifend

Gruß
embe
Jazzy
Inventar
#6 erstellt: 02. Mrz 2007, 23:39
Hi!
Klassik (ich verwende diesen Begriff jetzt mal subsummierend für alles von früher Polyphonie bis zur Moderne),höre ich fast immer als bewusstes Ereignis,als Konzert zu hause.Je nach Laune wähle ich CDs oder Stücke aus,welche ich möglichst komplett anhöre.Nur wenn ich merke,das es doch nicht geht(ich zu sehr abschweife,oder die Stimmung leidet)lege ich etwas anderes auf.So kann ich manchmal in einen regelrechten "Flow" geraten,dann kann das auch mal bis zu 2-3h dauern.Dies ist immer so ca. 18-20Uhr,sonst vermeide ich Musikberieselung.Ich besitze zwar einen guten MP3-Player,aber nutze ihn kaum.Ich möchte unterwegs auf die Signale meiner Umgebung achten,in der Natur möchte ich auf die Naturgeräusche achten.Da stört mich der KH.Nur im Konzert oder zuhause kann ich wirklich genießen.Zum "runterkommen" kann ich Mozart benutzen.Da gibt es Stücke,wo ich entspannen kann.Natürlich hat Mozart auch tiefe Musik geschrieben,dies soll keine Abwertung darstellen.Auch in der "Alten Musik" gibt es wunderbare sachen zum entspannen.Ich finde auch,das gelegentliches Abschweifen der Gedanken erlaubt ist,mit anschließender Wiederkehr natürlich.
Gantz_Graf
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 03. Mrz 2007, 00:39
Oh ja, die Zeitknappheit ist ein Problem, denn ich nehme mir auch immer vor, Orchesterwerke ohne Nebentätigkeiten und am Stück anzuhören, was dann ja durchaus bis zu 90 Minuten dauern kann.
Wenn, dann ergibt sich das an späten Nachmittagen. Da stolpere ich schon mal von Autechre über Rammstein zu Sibelius oder Bruckner. Und wenn ich zu den klassischen Komponisten gekommen bin, mache ich mir gerne einen Kaffee, und wenn es geht lege ich mich auf die Couch und höre einfach der Musik zu, analysiere, freue mich, wie genial die Komponisten waren, entdecke hier und da interessante Details usw... Ich genieße also und mache mir hauptsächlich Gedanken zur Musik.
Es ist also so, dass ich bei einfacher Musik durchaus etwas nebenbei mache und herumlaufe, bei umfangreicherer klassischer Musik, wenn ich sie nicht gerade auswendig kenne, lege ich Wert aufs Sofa, darauf, genau zuzuhören, denn ich möchte nichts verpassen. Gerade leise Passagen krriegt man z.B. im Nebenraum nicht mit und das zerstört für mich den Zusammenhang des Werkes.
Auf Nachbarn muß ich zum Glück keine Rücksicht nehmen.

Auf der Arbeit höre ich auch Klassik, mit einem Kompressor (vlevel plugin für foobar2000), damit der Pegel ähnlich bleibt. Nutze ich auch zuhause, wenn ich mit Klassik einschlafen will.


[Beitrag von Gantz_Graf am 03. Mrz 2007, 00:43 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#8 erstellt: 09. Mrz 2007, 17:58
Danke für Eure Antworten.

Lieber Wolfgang


Du hast aber Recht: Manchmal ärgere ich mich, wenn etwas (besonders Wertvolles? Neues? nur einmalig Zugängliches?) wegen der (unvermeidlichen?) Ablenkung gänzlich an mir vorübergerauscht ist.


Ich denke, wenn es wirklich große Musik ist, möchte ich nicht von etwas abgelenkt werden. Es ist nämlich so, daß Musik nur einmal ihren größten Reiz entfaltet. Das ist genau dann der Fall, wenn Du Dich in sie ein bißchen eingehört hast, sie also nicht mehr völlig neu für Dich ist, sie aber doch noch neu genug ist, um Frische zu haben. Ich kann es überhaupt nicht verstehen, sich in Musik nebenbei einhören zu wollen. Du verpaßt den Moment der Frische.

Nur wie hier ja auch gesagt worden ist, ist klassische Musik wirklich ein weites Feld. Da gibt es vielleicht schon etwas, was sich auch so ganz nett nebenbei hören kann. Andererseits glaube ich nun auch wieder nicht, daß mich dies sonderlich interessiert. Ich höre eigentlich ungern Musik nebenbei. Stille ist auch ganz schön.

Klassische Musik zum Einschlafen benutze ich auch nicht. Wenn man bei klassischer Musik einschläft, spricht das doch eigentlich gegen die Musik, oder? Aber vielleicht sehe ich das auch zu eng. Vielleicht gibt es bei älterer Musik, also insbesondere Barock bis zu Haydn und Mozart, wirklich auch Musik, die wirklich auch entspannt. Das ist nun wirklich auch etwas anderes als Mahlers 6.

Vielleicht hat das auch mit der persönlichen Entwicklung zu tun. Als Jugendlicher war mir Haydn und Mozart meistens zu langweilig. Aber bei Bruckner, Brahms, Tschaikovsky und Mahler wurde ich dann hellhörig.

Man muß auch sagen, daß ältere Komponisten Berge von Musik aufgehäuft haben. Für die war Musik zu schreiben ihr regelmäßiges Tagwerk. Die Musik ist deshalb trotzdem oft verdammt gut. Manchmal aber auch nur ein entspanntes Spielen mit musikalischen Formen. Die älteren Komponisten, hat man so den Eindruck, haben sich um die Nachwelt keine großen Gedanken gemacht. Die haben 100 Sinfonien geschrieben und wenn sie etwas geschrieben haben, kam gleich das nächste hinterher. Dies angespannt hören zu wollen, verfehlt vielleicht auch wirklich die eigentliche Intention der Stücke.

Gruß Martin
Jazzy
Inventar
#9 erstellt: 12. Mrz 2007, 21:34
Hi!
Man muss sowieso selektieren,bei der begrenzten Lebenszeit,die man zum Hören hat.Das mit der Beschallung nebenbei und auch zum Einschlafen,scheint jeder anders sozialisiert zu haben.Ich mag es auch nicht.Lieber dann Stille.Es gibt ja auch Familien,da läuft dauernd die Glotze nebenbei.Das ist noch übler.
Entilsaar
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 15. Mrz 2007, 15:09
Hallo,

ich höre immer Musik ohne "Nebenbeschäftigung". Jedenfalls zu Hause. Auf der Arbeit hätte der Chef wohl was dagegen.
Ich möchte die Musik genießen und wenn ich dabei ein Buch lese, dann ist die Musik weg, oder andersrum. Bin wohl nicht "mulittasking-fähig".

Vielleicht kann ich hier noch eine Frage stellen: gibt es im Klassikbereich ein Label mit guten Aufnahmen. Z.B. wer im Singer/Songwriter - Bereich David Munyon, Allan Taylor und dort Stockfisch kennt, weiß was ich meine.
Bei Klassik finde ich die Aufnahmen, wo Ars Harmundi draufsteht eigentlich ganz gut. Gibt es noch mehr? Ist zwar ein wenig OT, aber ich wage es mal trotzdem, denn Klassik in so einer Qualität läßt einen dann auf dem Sofa noch mehr "abdriften".
Schon mal vielen Dank.
Jazzy
Inventar
#11 erstellt: 15. Mrz 2007, 22:53
Hi!
Harmonia Mundi ist oft sehr gut,sowohl musikalisch,als auch technisch.AliaVox,Tacet,MDG,Divox sind auch gut.Die anderen Klassikfirmen haben oft auch guten Klang.
Entilsaar
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 16. Mrz 2007, 09:36
Moin,

Jazzy schrieb:
"Harmonia Mundi ist oft sehr gut,sowohl musikalisch,als auch technisch.AliaVox,Tacet,MDG,Divox sind auch gut.Die anderen Klassikfirmen haben oft auch guten Klang"

Danke Jazzy, und wieder habe ich Harmonia Mundi in Ars Harmundi umgedichtet. Na ja, irgendwann kann ich es mir vielleicht merken.

Bei den anderen Firmen: da habe ich bisher leider bei der Deutschen Grammophon allerdings meine schlechtesten Erfahrungen gemacht. Deswegen u.a. auch meine Frage.

Allen ein schönes Wochenende.
DigiDummie
Stammgast
#13 erstellt: 19. Mrz 2007, 00:01
Ich halte es ähnlich wie Jazzy:
Unterwegs gar keine Musik.
Zu Hause klassische Musik meist als "Heimkonzert" und am Stück, also komplette Werke, es sei denn ich merke, dass ich doch nicht die richtige Wahl getroffen habe, was sich durch schleichende leichte Unruhe spürbar macht.
Ich sitze auf dem Sofa im sweetspot und höre meist mit gesenktem Kopf und geschlossenen Augen und sehr konzentriert.

Manchmal kann es dabei aber auch passieren, dass ich in eine Art meditativen Zustand gerate und ab und zu sogar in eine seltsame Art Kurzschlaf falle. (Zuletzt bei Bach'scher Orgelmusik passiert.)
Eine Außnahme sind zum Beispiel Sachen wie die Brandenburgischen Konzerte, die ich fast nur Sonntags bei Sonnenschein nach dem Aufstehen durch die Wohnung schmettern lasse und bei denen ich kräftig mitsinge und umherlaufe.

Bei Jazz kommt es stark auf die Musik an, Sachen wie Bill Evans "Alone" oder "E.S.P." "Kind of Blue" von Miles oder sehr audiophile Aufnahmen höre ich genau wie Klassik komplett und konzentriert.
Ansonsten höre ich Jazz auch "nebenbei", wenn ich am Bildschrim sitze, der im gleichen Raum ist, wie meine Anlage oder etwas koche, etc.

Was die Zeit angeht, die man hat oder auch nicht.
Für mich ist Musik und ihr Genuß so ziemlich das Wichtigste und die einzige echte Konstante im Leben.
Ich NEHME mir dir Zeit so wie andere Leute TV schauen, lange telefonieren, eine Zeitschrift lesen, ihr Auto polieren, in Kneipen oder Diskotheken hängen, etc.
Musikhören ist bei mir eine Beschäftigung, die sehr oft meine komplette Aufmerksamkeit erfordert und wenn mich manchmal jemand fragt, was ich noch so am Tag vorhabe und ich dann "...und dann Musik hören..." antworte, ernte ich des öfteren seltsame Blicke oder Kommentare, weil es angeblich keine Tätigkeit darstellt, die man plant, sondern etwas ist, was so nebenbei irgendwie mal passiert.

Mein liebster Spruch der mir dann einfällt ist "jedem das seine".


[Beitrag von DigiDummie am 19. Mrz 2007, 00:06 bearbeitet]
WolfgangZ
Inventar
#14 erstellt: 19. Mrz 2007, 00:21
@ digidummie: Respekt!

Gruß, Wolfgang, ganz leicht neidisch
Jazzy
Inventar
#15 erstellt: 20. Mrz 2007, 16:35
Hi!
Ja,in diesem:Musikzeit planen,unterscheidet sich der Musikliebhaber vom "normalen" Nebenbeihörer wohl.Das ist ganz einfach eine Frage der Prioritäten und der Lebensqualität.
ArmerStudent
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 22. Mrz 2007, 17:29
naja bei mir ist das ganz verschieden ... ich hör im zug musik (muss täglich ca 1h zug fahren) dann aber meistens kein klassik sondern eher wo ich momentan lust drauf habe (zur zeit wise guys, max raabe, die fabelhafte welt der amelie soundtrack etc), aber ich finde auch z.B. die goldbergvariationen wunderbar entspannend ...
wenn ich "richtig" musikhöre meist an der uni (studiere musikwissenschaften) weils da einfach nahezu alles gibt ... und die ham da auch recht vernünftige anlagen + kopfhörer, was ich zu hause nicht wirklich habe ... ausserdem gibts in der uni bibliothek wirklich nichts was einen ablenken könnte
mit abstand am liebsten hör ich musik aber auf nem konzert, weil eine cd für mich, auch wenn sie noch so gut ist, eine notlösung ist (ne konserve sozusagen ^^)
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