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Ohrwürmer der Renaissancemusik+A -A |
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Autor |
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Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht |
#1 erstellt: 19. Feb 2004, 15:17 | ||
Hallo, Nachdem auf die meisten Treads gute Resonanz ist, Haydn hier jedoch (noch?) kein Thema war, seine Cellokonzerte haben offenbar noch wenig gehört, gehe ich mit gemischten Gefühlen in ausgefallenere Gefilde. Aber das ist nowendig, um die Interessen im Forum nach allen Seiten hin zu abzudecken, und ich bin sicher, langsam aber sicher, diese Gruppe wird sich so erweitern, daß wir für jeden Teilbereich Klassischer Musik genügend interessenten hier haben. So soll dieser Thread gewissermassen als "Versuchsballon" gesehen werden, ob an alter Musik "vor" Barock überhaupt Interesse hier besteht .. (???) Das Wort Renaissance solte nicht allzu streng gesehen werden, auch ausgehendes Mittelalter ist hier willkommen, nicht aber Barock, das machen wir mal extra. Die Frage ist einfach: Wer kennt Musik aus dieser Zeit, wo er glaubt, sie liesse sich auch einem Nicht-Spezialisten als Ohrwurm "andrehen" ? Gewissermaßen also chartverdächtige Hits aus Mittelalter und Renaissance. Das umfasst höfische Lautenmusik, sowie Tänze, Unterhaltungsmusik also. Heut mach ich (bevor mir das jemand wegschnappt ) ausnahmsweise den Anfang: Michael Pratorius: Terpsichore Musarum (1612)Ricercar Consoert (La Bande des Violins) Dir F.Fernandez Ricercar Consort (Le Consort de Violes) Philippe Pierlot RICERCAR Wer neugierig ist, aber nicht Vollpreis investieren will für den ist diese Aufnahme interessant: Tänze aus Terpsichore Westra Aros Pipare/Bertil Färnlöf NAXOS Diesmal nur Ganz kurz zum Komponisten Michael Praetoris (1571-1621) Praetorius ist die latinisierte Form von Schultheiss, wie er wirklich hieß. Er war unter anderem ein bedeutender Kirchenmusiker und Musiktheoritiker. Jeder von euch dürfte ihn eigentlich kennen... (?) ---"Es ist ein Ros entsprungen", jenes Weihnachtslied stammt aus seiner Feder. Aber hier gehts um leichteres Repertoire. "Terpsichiore" ist eine Sammlung von 312 (!) kurzen mehrstimmigen Tanzstücken (jede CD enthält nur einige, deshalb sind die Werke auf den beiden von mir empfohlenen auch nicht identisch), wie sie an europäischen Höfen zu Erbauung der Herrscher und ihrer Gäste gespielt wurden. Die Besetzung ist nicht vorgeschrieben, sodaß sich unzählige Varianten in der Ausführung ergeben ,was auch recht reizvoll ist, denn so finden sich immer neue Varianten und di Frage nach einer Urfassung stellt sich erst gar nicht. Terpsichore ist (lt Praetorius) eine Ableitung aus dem Griechischen und besteht aus den Wörten "erfreuen" und Tänze. Möge dies der Fall sein ! Gruß aus dem Wien der Renaissance Alfredus Fabrizius [Beitrag von Alfred_Schmidt am 19. Feb 2004, 15:19 bearbeitet] |
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op111
Moderator |
#2 erstellt: 19. Feb 2004, 15:37 | ||
Hallo Alfred, du bist ja wieder produktiv. Ich habe einiges an alter Musik, aber mal ganz gezielt etwas rausgesucht, das mit auf Anhieb gefallen hat: La Nef, Music for Joan the Mad (Spanien 1479-1555) (Dorian, 1995) Vorsicht Import Vollpreis enthält Musik überwiegend sephardischen Ursprungs aus jener Zeit. mehr darüber im Link: (engl.) http://www.rambles.net/lanef_madjoan95.html Mit hat das ganz naiv auch ohne Hintergrundwissen gefallen. Franz |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 20. Feb 2004, 14:54 | ||
Tag, 40 Ohrwürmer sind versammelt auf der Dorian Records CD: A Renaissance Tour through Europe, der New Yorker Kammermusiker, ein großes Bläser-Ensemble, ergänzt um Trommel und Tamburin; das längste Stück ca. 3.30 Minuten. Man kann sich zur Stimmungslage passende Kombinationen zusammenstellen, pompös oder sanft oder reizend, sehr schöner Instrumententon. MfG Albus |
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TomS
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 20. Feb 2004, 15:43 | ||
Hi, ich höre eigentlich sehr viel "frühe" Musik (im Sinne von oben), allerdings eher sakral und da rein vokal. Als Ohrwurm fällt mir da spontan das Miserere von Allegri ein (oder zählt es schon zum Frühbarock?), ich habe es auf einem Sampler der Tallis Scholars. Ansonsten fällt mir Monteverdis "Madrigali guerrieri et amorosi" ein, da besonders "Il Combattimento di Tancredi e Clorinda" (aber ein langer Ohrwurm). Ich habe eine Aufnahme mit W. Christie und seinen Arts Florissants (harmonia mundi). Ist einer meiner absoluten Lieblinge, ich hatte sie meist beim Lautsprecher-Probehören dabei. Auch hier, ist es nicht schon Früh-Barock? Neulich habe ich einen sehr schönen Sampler verschenkt "Harmonie Universelle" u.a. mit J. Savall und M. Figueras, ich finde es einen gelungenen Querschnitt durch die Zeit, schön frisch gespielt. Viele Grüsse, Tom. |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 20. Feb 2004, 20:58 | ||
Hallo, eine ausgesprochen schöne Musik aus Mittelalter und Renaissance gibt es von Grammofon A BIS. Unter dem sinnigen Titel "Wald, Weib und Wein", also weltlich, singen die "Joculatores Upsalienses", ein ambitionierter schwedischer Laienchor. Zwei CDs. U.a. gibt es darauf Kompositionen von Neithart v. Reuenthal, Oswald v. Wolkenstein, Walther v.d. Vogelweide, John Dowland, Byrd, Praetorius, um nur mal die Bekanntesten zu nennen. Im Booklet werden die zu hörenden mittelalterlichen Instrumente ausführlich mit Bild und Text vorgestellt. Gern höre ich noch stimmungsabhängig Gregorianische Gesänge nach dem Gregor.Kalender. Grüße, Susanna |
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drbobo
Inventar |
#6 erstellt: 21. Feb 2004, 22:34 | ||
Hallo mein Einstieg erfolgte nach der Lektüre von "Melodien", einem Roman von Krausser. Habe mir daher die Messen von Palestrina zugelegt (günstiges Vergnügen, da bei Brilliant Classic für einen Spottpreis als Box erhältlich) Schon gewöhnungsbedürftig für unsere Ohren, aber für gewisse Stunden... |
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DrJ
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 08. Mrz 2004, 00:52 | ||
Hallo, sehr empfehlenswet ist die Scheibe "La Bella Ninfa- europaeische Madriagle um 1600" mit den Hallenser Madrigalisten, Aufnahem von 1988 (habe ich noch als DMM Vinyl, gibt es aber auch als CD bei Amzon). Sozusagen die "greatest hits" der damaligen Zeit in sehr schoener Interpretation und guter Klangqualitaet. Mein Favorit als Komponist der damaligen Zeit ist John Dowland, da gibt es einen sehr schoenen Querschnitt von Lyrichord (ein US Label) "John Dowland - Passionate Pavans and Gaillards". Stuecke fuer Laute Solo, Virginal und etliche Lautenlieder. Die Lautenlieder sind zeitentsprechend etwas fuer einen Abend in suesser Melancholie, Titel wie "Flow my tears" sprechen da Baende Nicht ganz stilecht, aber extrem hoerenswert ist die CD "In Darkness let me dwell" mit Stuecken auch von Dowland, verlegt bei ECM. Eigentlich ein Jazz-Label, deshalb ein eigenwillger aber sehr hoerenswerter Stilmix, aber auch eher ruhige Musik. Vielleicht mag sich die Sachen ja jemand anhoeren, ich finde sie jedenfalls sehr empfehlenswert. Beste Gruesse, Joerg |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 10. Mrz 2004, 21:42 | ||
Jörg schrieb:
Mein Lieblingslied von Dowland ist „Come again“("Komm wieder", aus „The first book of songs“, London 1606). Es gibt eine schöne Aufnahme der Lieder mit Peter Schreier und Konrad Ragossnig, Laute: Peter Schreier, Tenor Konrad Ragossnig, Gitarre & Laute Lieder von J. Dowland, H. Schütz, J.S. Bach, G. v. Einem und F. Schubert Capriccio 10 047 (LP: C27053) (LP Eterna: 827940 )
Kann ich bestätigen! Gruß, Susanna |
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DrJ
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 10. Mrz 2004, 22:49 | ||
Hallo Susanna, die Aufnahmen mit Peter Schreier kenne ich gar nicht, muss ich mir mal beschaffen. Falls du (oder jemand anders) interessiert ist: Die Komplettaufnahme der Dowlandschen Lautenmusik eingespielt von Paul O'Dette (als Box mit 5 CDs) gibt es bei zweitausendeins derzeit fuer 25 EUR, ein echtes Schnaeppchen. Beste Gruesse, Joerg |
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Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 12. Mrz 2004, 18:08 | ||
Hallo, Freunde der Renaissance, bzw Tudorzeit Manchmal gibts Überraschungen. Das gequotete war der eigentliche Beginn dieses Posings
Inzwischen bin ich nachschaun gegangen wie denn die CD wirklich heisst. Und siehe da: Shakespeare Songs: Deller Consort, Desmond Dupre Laute Lieder von Morley,Wilson,Weelkes,Johnson,Cutting, Byrd Kein einziges Lied ist hier von Dowland. Allerdings steht daneben tatsächlich eine Dowland Lautenlieder-CD (Naxos) mitSteven Rickards. Damit ist der Kauf schon eine beschlossene Sache, es sei denn es käme von hier eine Warnung..... Da hab ich übrigens ein Bild gefunden... Gruß aus Wien Alfred |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 15. Mrz 2004, 13:49 | ||
Jörg schrieb:
Hallo Jörg, klar bin ich daran interessiert! Und noch so günstig! Übrigens: Pünktlich zum Wochenende bekam ich die bestellte CD mit Kapsberger. Habe sie gleich ein paar Mal angehört und bin voll überzeugt. Sowohl von der Musik, die sich nicht hinter Lautenwerken berühmterer Komponisten verstecken muß, wie auch von O´Dette. Gleich die erste Toccata arpeggiata ist toll; sie erinnert ein bißchen an das berühmte Präludium in C von Bach, welches Klavierschülern immer das Gefühl gibt, schon etwas zu können (das BWV weiß ich momentan nicht). Jedenfalls ist sowas auf Laute/Gitarre ungleich schwieriger zu spielen! Und die beiden Schlußstücke - wirklich originell! Nochmal danke für den Tipp! Viele Grüße, Susanna |
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DrJ
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 18. Mrz 2004, 00:03 | ||
Hallo Susanna, das freut mich ja das dir Kapsberger gefaellt. Ich habe mir die CD prophylaktischerweise heute auch noch mal angehoert... Die Musik mutet tatsaechlich wesentlich moderner anals die Entstehungszeit vermuten laesst (natuerlich relativ gesehen). Der Vergleich der ersten Toccata mit den Bach-Praeludien ist natuerlich frappierend, so direkt habe ich mir das noch gar nicht ueberlegt. Das Bachsche Praeludium fuer Laute in c-moll ist diesem Stueck ja auch sehr aehnlich, zum Glueck ist das auch gar nicht so schwer zu spielen (ich wuere es mit meinen Kuensten trotzdem niemandem zumuten wollen). Beste Gruesse, Joerg |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#13 erstellt: 27. Mrz 2004, 15:51 | ||
Hallo Jörg und Alle, die´s interessiert, wieder eine kleine Belebung in diesem Thread. Du meinst sicher das Präludium „pour le luth“, BWV 999 (wir haben an anderer Stelle darüber gesprochen). In Gitarreausgaben ist es üblicherweise in d-moll transponiert, das ist leichter für die Gitarre als in c. Und man braucht auch keine Saiten umzustimmen. Es gibt eine schöne CD ( habe ich noch als LP, direkt aus der Ex-DDR) , auf der u. a. auch dieses Präludium enthalten ist. Kannst Du Dir hier anhören: http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B00004KDCO/hififorumde-21 Monika und Jürgen Rost spielen Bach; beide sind Professoren an der Franz Liszt Musikhochschule in Weimar. Alfred hat an dieser Stelle interessante Tipps gegeben! Bes. die CD mit Rickards. Den Countertenor kenne ich zwar, besitze aber noch keine Platte von ihm. Muß ich nachholen, denn diese Stimmlage war ja damals weit verbreitet (und hat momentan wieder eine Renaissance). Viele Grüße, Susanna [Beitrag von Susanna am 27. Mrz 2004, 16:28 bearbeitet] |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#14 erstellt: 27. Mrz 2004, 16:32 | ||
Alfred schrieb:
Hallo Alfred, aus meiner Sicht lohnt sich diese CD unbesehen. D. Dupré ist ein renommierter Lautenist und das Deller Consort auf diese Zeit spezialisiert. Was die Qualität der Songs betrifft, so reichen sie nicht an die einsame Spitze von Dowland heran, trotzdem sehr schön, bes. Byrd u. Cutting. Es war ja auch die Blütezeit englischer Musik. Wo genau gibt´s diese CDs? Ich habe sie nur für $ 17 gefunden. Grüße, Susanna |
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Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht |
#15 erstellt: 27. Mrz 2004, 17:09 | ||
Hallo Susanna, zunächst: Schön das Du wieder da bist, auch ich hab Dich schon vermisst. Aber Du har mich falsch verstanden: Ich versuchs mit anderen Worten. Meiner Erinnerung nach hatte ich eine Deller/Dowlan CD. Nun wurde ich auf eine Deller/Dowland DOPPEL-Cd aufmerksam. Ich fragte mich, ob sich die Anschaffung der Doppel-CD auch lohnt, wenn man schon ein STück der beiden besitzt. Bei einer Kontrolle sah ich, das meine vermeintliche Dowland CD, zwar von Deller gesungen Wurde, aber in Wirklichkeit lauter andere Komponisten enthält. So konnte ich die Dowland Doppel CD beruhigt kaufen.... Die eine Doppel CD mit Deller: DOWLAND Lute Songs Harmonia mundi france HMX 290244/45 Dazwischen Instumentalstücke Ca 11.50-13 Teuro in Wien ------------------------------------------ Ebenfalls mit Deller: Shakespeare Songs Verschieden Komponisten dieser Epoche Harmonia mundi france (musique d´abord)HMA190202 (Nummer könnte geändert worden sein... ca 7-10 Teuro Gruß aus Wien Alfred |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#16 erstellt: 27. Mrz 2004, 19:35 | ||
Hallo Alfred, ja, jetzt blicke ich durch! Danke für die ausführliche Erklärung! Da muß ich wohl wieder mein Portemonnaie inspizieren! Gruß, Susanna P.s. Wann bringst Du mal wieder einen Tipp fürs Rätsel? Oder ist es gelöst? Ich bin immer noch ziemlich ahnungslos. |
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DrJ
Ist häufiger hier |
#17 erstellt: 27. Mrz 2004, 22:10 | ||
Hallo Susanna, ja , genau das Praeludium BWV 999 meinte ich. Es ist auf ja so ziemlich auf jeder CD/LP enthalten die Bach in verbindung mit Laute und/oder Gitarre enhalten. Ich habe nicht gezaehlt, aber ich habe wohl mehr als 5 verschiedene Einspielungen hier rumstehen :). Am besten gefaellt mir da glaube ich eine Aufnahme von Gergely Sarkoezy (mit dem zungenbrecherischen Namen kann es nur ein Ungar sein), vielleicht weil der sehr schoen einfach spielt und weil die Laute sehr natuerlich klingt. Keine Ahnung ob man das noch kaufen kann, hier in Hannover habe ich die CD aber mal in der Bibliothek gesehen. Diese Bach CD von dir klingt natuerlich interessant, mal sehen was mein Budget hergibt... Wenn wir schon bei den Rosts sind, von denen habe ich eine wunderbare LP: Lieder und Taenze auf die Lauten. Das ist eine Art Querschnitt europaeischer Lautenmusik der Zeit um 1600, sowohl musikalisch als auch klanglich exzellent. Das ist auch eine alte Eterna LP, die kriegt man bestimmt nur noch gebraucht. Und noch eine musikalische Empfehlung: Der Komponist/Lautenist Valentin (Balint) Bakfark. Er war zu seiner Zeit (1550) sozusagen ein Star, vor allem an osteuropaeischen Fuerstenhoefen. Seine (virtuose und deshalb wohl zu schwierige) Lautenmusik geriet in Vergessenheit ud wurde erst juengst wieder aufgefuehrt. Es gibt eine Gesamteinspielung vom Ungarn Daniel Benko, sehr empfehlenswert auch eine CD mit Lutz Kirchhof von der Deutschen Harmonia Mundi. Beste Gruesse, Joerg |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#18 erstellt: 13. Apr 2004, 15:45 | ||
Hallo Jörg und Freunde der leisen Töne, diese stille Ecke hier hat mich mal wieder angezogen.... In der zurückliegenden Karwoche hatte ich die Gelegenheit und das Glück, einen der besten Lautenisten zu erleben, den es z. Zt. gibt, Lutz Kirchhof. Er spielte in Hamburg u. a. von Bach die Suite g, BWV 995, und von Weiss die Suite A Dur. Für mich war der direkte Vergleich dieser beiden Kompositionen interessant. Meine Meinung, daß Weiss seinem Freund Bach, was Lautenkompositionen betrifft, ebenbürtig ist, wurde bestätigt. Kirchhof selbst gab kurze Erläuterungen, wie es bei solch intimen Konzerten inzwischen üblich ist, und was ich gut finde. Zum Aufwärmen eben das erwähnte "Ohrwurm-Präludium". @ Jörg: Es ist schon was anderes, es life auf einer Barocklaute und auf diese Art gespielt zu hören, als auf der Gitarre!
Ich glaube, die oder eine ganz ähnliche habe ich auch. Über V. Bakfark habe ich auf Deine Anregung hin nachgelesen. Die Ungarn, überhaupt die Osteuropäer hatten und haben viele gute Lauten - und Gitarrenspieler. Zum Esztergom - Festival möchte ich mal! Natürlich nur als Zuhörerin.
Wer sagt´s? Beste Grüße, Susanna |
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DrJ
Ist häufiger hier |
#19 erstellt: 18. Apr 2004, 11:25 | ||
Hallo Susanna, leider komme ich derzeit kaum zu Konzertbesuchen, mein kleines Monster ist leider recht fordernd... Da muss ich wohl oder uebel auf Konserve ausweichen. Aber der Unterschied Laute/Gitarre ist natuelrich frappierend, nicht nur auf Grund des anderen Klanges sondern natuerlich auch speiltechnisch/interpretatorisch. Bei Bach heort man das gut auch bei der Interprtation der Fuge g-moll aus BWV 1001, die Lautenisten spielen die anders als die Gitarristen. Beste Gruesse, Joerg |
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Antracis
Stammgast |
#20 erstellt: 20. Apr 2004, 17:32 | ||
Alfred schrieb:
Habe auf Deine Anregung hin mal auf der Naxosseite in die CD reingehört. War sofort begeistert und wollte Sie hier in Berlin bestellen. Ergebnis: Ist wohl aus dem Katalog genommen und vielerorts vergriffen. Mal schauen, ob ich die noch irgendwo bekomme. Gruß Anti |
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Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht |
#21 erstellt: 20. Apr 2004, 18:26 | ||
Hallo Anti, Also die gute Nachricht zuerst. Ich kann mich nicht erinnern, daß Naxos bis jetzt auch nur eine CD aus dem Programm genommen hätte. Aber diese auf keinen Fall, sie ist noch im Katalog und auf der Website. Wohl aber sind die meisten Händler an Naxos nicht so sonderlich interessiert,so daß manche nur vierteljährlich bestellen. Was inzwischen nicht da ist , ist eben nicht da. Prch, wenn der Kunde sowas Billiges will.... Ich bin kein Freund von Versendern, aber immerhin; Jpc hat die CD für 5.99 Teuro am Lager Dort gibts auch eine weitere nette CD "Tanzmusik um 1600 für 4.99 Teuro. Achtung, da gibt es 2 Versionen (identisch bis aufs Label, einen DGG Serie Favorit, die andere DGG Eloquence also 2 mal dieselbe CD (je 4,99 Euro bei jpc) Amazoon bietet aber hier etwas wohl einzigartiges an: Wenn Du BEIDE (absolut identischen) CDs gleichzeitig kaufst, dann zahlst Du nur Euro 13.98 (pro Stück dort sonst 6.99) ein Schnäppchen fürwahr Gruß aus Wien Alfred |
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Antracis
Stammgast |
#22 erstellt: 08. Mai 2004, 18:11 | ||
Seit einigen Tagen findet diese Aufnahme regelmäßig den Weg in den Player und da ich ein ziemlicher Frischling auf dem Gebiet der "Alten Musik" bin, kann Sie also so schlimm nicht sein. Es handelt sich um Verssammlungen des alten Testaments (The Lamentations of Jeremiah), ursprünglich aufgeführt in der Nacht als Teil der römisch katholischen Liturgie der Osterwoche. Insofern also kein Freundengesang, sondern düster und klagend. Aber absolut faszinierend, vor allem die atemberaubenden Harmonien - ich wähnte mich teilweise 300 Jahre später bei Debussy - und mit großer Präzision gesungen und aufgenommen. Habs eher zufällig entdeckt beim Probehören im Geschäft. Nachträgliche Recherchen ergaben, dass die CD auch einige Auszeichnungen bekommen hat. Für 4,99EUR erstanden sicher kein Fehler. Gruß Anti [Beitrag von Antracis am 08. Mai 2004, 18:12 bearbeitet] |
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op111
Moderator |
#23 erstellt: 12. Mai 2004, 12:32 | ||
Hallo zusammen, für alle die im kommenden Urlaub vor dem 11.7. Florenz (I) besuchen, ein kleiner Tip: Man kann sich die stundenlange Wartezeit vor den Uffizien durch einen (leider nur) kurzen Besuch im PALAZZO STROZZI an der Piazza Strozzi und Via Tornabuoni verkürzen und für stolze 10 Euro die Ausstellung "BOTTICELLI AND FILIPPINO: GRACE AND UNREST IN FIFTEENTH-CENTURY FLORENTINE PAINTING" besuchen. http://www.botticellipalazzostrozzi.it/en/index.htm Neben in Florenz selten ausgestelleten Werken kann man auch ein kurzes Stück Vokalmusik erleben. "New Renaissance Music Found in Painting By Rossella Lorenzi, Discovery News": http://dsc.discovery.com/news/briefs/20040315/music.html Eine CD mit mehr Musik der Epoche wird im Ausstellungsshop verkauft. Gruß Franz |
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