HIFI-FORUM » Musik » Klassik » Klassik und Kabel | |
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Klassik und Kabel+A -A |
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Autor |
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drbobo
Inventar |
#1 erstellt: 16. Feb 2004, 16:36 | |
Hallo, mal ein etwas kontroverseres Thema. Mein Eindruck ist, dass gerade Klassikhörer tendentiell deutlich weniger dazu neigen, ihre Anlage zu "tunen" und extra Geld in Kabel u.ä. zu stecken. Ist die mögliche Ursache eher in der "Technikfeindlichkeit" oder im Bereich "lieber mein Geld für Musik ausgeben" zu suchen, oder haben Klassikhörer einfach festgestellt, dass "Tuning" keinen wirklichen Effekt hat. |
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Hilda
Stammgast |
#2 erstellt: 16. Feb 2004, 17:13 | |
Hi, bei mir ist es beides... bevor ich hunderte von Euro in Kabel investieren würde, täte ich mir lieber zig CD's dafür kaufen auf der anderen Seite fällt es mir als Naturwissenschaftler ausnehmend schwer, jemandem Geld in den Rachen zu schieben, der von der elektrischen Stromleitung in Metallen offensichtlich keinen Meter kapiert hat... Wer mir Kabel mit Modellen erklären will, bei denen Elektronen wie Wasser fliessen und sich wie Billardkugeln stossen, der hat bei mir leider alle Glaubwürdigkeit verloren Ist wie mit der Homöopathie, aber das ist eine andere Geschichte Immerhin hört man an dieser Ecke häufig den gleichen Spruch wie im Hifi-Bereich: "Es gibt ja soviel zwischen Himmel und Erde, das die Naturwissenschaft nicht erklären kann..." Für Homöopathie wie für die meisten Hifi-Tuner gilt für mich: wenn es in Deinen Augen hilft - sei glücklich damit und geniesse es Solange es auf dieser Ebene abläuft bin ich geradezu unglaublich tolerant Aber bastel mir keine pseudo-wissenschaftliche Erklärung drumherum... Gruss Klaus Gruss Klaus |
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sound67
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 16. Feb 2004, 17:37 | |
Vielleicht, weil Klassikhörer auch selten "audiophil" gepolt sind. Meistens sind die Audio-Fetischisten die, die zig-tausende in die Anlage, von Boxen bis zu Steckern und Absorbern, stecken, aber nur 3 CDs besitzen - alle mit Techno oder 70s Rock. Ich hab erst jetzt mit dem investieren angefangen - nachdem ich praktisch alle Musik auf dem Klassiksektor besitze, die ich hören will. Gruß, Thomas |
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Hilda
Stammgast |
#4 erstellt: 16. Feb 2004, 17:40 | |
woher weisst Du das????? Ich hab inzwischen etwas über 3000 CD's und finde immer wieder was neues... |
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m-dev
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 16. Feb 2004, 18:31 | |
audiophil heisst nichts anderes als die liebe zur Musik ... wird aber in der Allgemeinheit komischerweise als Qualitätsstandart für Elektronik und Tonträgern gesehen. Des weiteren habe ich meinen Stromlieferanten gekündigt und werde mich jetzt bei EON anmelden. Mit dem Strom sollen Audio-Ketten noch ein wenig räumlicher und wärmer klingen ... uwe [Beitrag von m-dev am 16. Feb 2004, 19:31 bearbeitet] |
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Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 16. Feb 2004, 20:56 | |
Hallo drbobo, Hoffentlich verschiebt nicht ein Kollege von uns diesen Thread zu WooDoo........? Aber zumindest *ich* bin mit Dir d´ accord, daß HIFI für Klassikhörer mit dem was heute unter HIFI allgemein propagiert wird, rein gar nicht zu tun hat... ich bin einer jenen Klassikfreaks, die sich auch für HIFI Interessieren. Gemessen an allen Unterschieden die man mit physikalischem Aufwand erreichen kann ist jener nit Kabeln marginal, gelinde gesagt. Es sei an dieser Stelle nicht bestritten,(habs nie getestet) daß Kabel mit verschiedenen Molekularstrukturen auch verschieden klingen, aber welches an welcher Anlage besser klingt, ist nicht berechenbar, also eher Zufall. Für den Handel kein Problem; Teuer sind sie ja alle Ich bekenne hiemit öffentlich, daß ich zwar zwischen Lautsprechern, CD-Playern, Verstärkern, Tonabnehmern, Kopfhörern oft gravierende Unterschiede höre, zwischen Kabeln aber nicht. Das spart mir natürlich eine Menge Geld. Wer die Idee mit den Kabeln hatte, den schlage ich für den Nobel-Preis für Nepping vor.;) (Sollte ich aus diesem Grunde hier ausgeschlossen werden, werde ich eure Entscheidung tränenreich zur Kenntnis nehmen und mich stivoll mit einem High-End-Kabel erhängen ,) Hoffentlich verwechsle ich nict die Richtung, sonst soll die Performace ja nicht so gut sein....) Grüße Alfred |
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Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 16. Feb 2004, 21:05 | |
@m-dev
Na ja, sehr frei übersetzt. Eigentlich heißts: "Ich steh auf den Klang" (Übersetzungen aus toten Sprachen sind leider immer holprig ) Wobei den "echten Audiophilen" sowohl Interpret als auch Werk egal sind, wenn nur die Authentizität passt. Da gibt es audiophile Gewitter, Kirchenglocken, Feuerwerke, zerbrechende Gläser, Pistolen- und Kanonenschüsse - Ein audiophiler Genuß ! Gruß aus Wien Alfred [Beitrag von Alfred_Schmidt am 16. Feb 2004, 21:08 bearbeitet] |
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sound67
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 16. Feb 2004, 21:16 | |
Trotzdem hören nicht wenige Klassikliebhaber (gerade ältere) ihre schönen LPs und CDs immer noch über alte Anlagen, oder von Kassette (remember it?), oder mit einer neuen Mikroanlage. Lest Euch mal diverse Higehend_NGs durch: Die Leute hören Hip-Hop über Equipment zu 25.000 Euro. Was die Klassik-CDs angeht: Nach so 3.500 kommt zwar immer noch was dazu (v.a. Randrepertoire, durch Firmen wie Naxos). Aber ich weigere mich, 20 Interpretationen desselben Werks zu kaufen - bei 15 ist Schluss, basta. Gruß, Thomas |
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die5katzen
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 16. Feb 2004, 22:03 | |
Uhmmmm! Ich bin wohl die ausnahme! Für mich die klassische musik ist alles und ich möchte sie erleben wie in einem konzertsaal (oder möglichst nahe), da meine sinne sich noch mehr angesprochen fühlen. Zum Beispiel die crescendi bis in die fortissimi haben in mir deutlich mehr einwirkung wenn ich sie auf eine super anlage höre, Natürlich im konzertsaal noch mehr. Mit einer anlage welche so viel mehr details rausholen kann und die dynamik einer Orchester simulieren kann, lebe ich in einer anderen welt. es ist wie eine medizin. Alles negatives von einem Tag ist nacher weggeputzt und ich bin neugeboren, bevor ich einschlafe. Aber wie die crescendi sind auch für mich die pianissimi genau so beeindrückend wenn der klang, die räumlichkeit alle die einzelnen details stimmen. Immer beim wohnort wechsel, habe ich zuerst angeschaut, od es ein raum geeignet für meine anlage gab, Der rest war absolut unwichtig. Für diese art von musik-lieben habe ich viel von meinem leben gegeben. Die musik oder besser gesagt die verschiedenen interpretationen eines stückes war und ist immer an erste stelle (vor hifi). Mit der entwicklung von meiner anlage bin ich irgend wann mit der kabelproblematik konfrontiert worden. Obwohl ich weiss, es gäbe keine physikalische anhaltspünkte für kabelklänge, habe ich beschlossen für die praktische erfahrung. Das war aber erst wenn allle komponente auf höchste (oder fast) niveau waren. Ich muss betonen dass seit lange meinte ich eine verbesserung im klang sehr schwierig sein würde aber man kann sich gewaltig täuschen. Es ist kaum zu beschreiben, was für verbesserungen man auf höchste niveau erreichen kann. Ich habe einfach aufgegeben zu denken, meine ist eine spitze anlage, weil ich weiss, dass mann sie noch so viel verbessern kann. Und die kabel bzw. voodoo? Für mich spielen sie eine entscheidene rolle, ob man das glauben will oder nicht. Mir macht das auch nicht wenn jemand das nicht glaubt. Wichtig ist das keiner meint er weisst DIE wahrheit. Bis jetzt habe ich keine einzige 'spitze' anlage gehört, in welcher voodoo-komponente nicht eingesetzt worden sind. Alle klassik-liebhaber die ich kenne, welche eine gute anlage haben, verwenden ausgewählten kabel. Ob die kabel in diesen fälle wirkllich einen einfluss auf sem klang haben, weiss ich nicht und stört es mich nicht. Jeder soll machen was er will mit seinem Geld. und schlussendlich genau diese leute, die sich aufregen, weil der anderer für voodoo komponente geld aus dem fenster weggeworfen haben, haben sicher auch viel geld für andere 'dummheiten' ausgegeben. Ich weiss ich bin komisch und extrem... @Hilda Klaus, ich freue mich riesig auf das wochenende vom 7ten märz. gruss titian [Beitrag von die5katzen am 16. Feb 2004, 22:07 bearbeitet] |
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sound67
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 16. Feb 2004, 22:33 | |
Ich glaubs nicht. Darum spielen an meiner hochwertigen Anlage NF-Kabel für 35 Euro und LS-Kabel für 5 Euro den Meter. Gruß, Thomas |
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Hilda
Stammgast |
#11 erstellt: 16. Feb 2004, 22:57 | |
@Titian, ditto Gruss Klaus |
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wn
Inventar |
#12 erstellt: 16. Feb 2004, 22:59 | |
Für mich ist Musik und HiFi untrennbar verbunden, wohlwissend, dass die emotionale Komponente der Musik auch unabhängig vom qualitativen Standard der Wiedergabe Bestand hat. Wenn ich also der Meinung bin, dass eine Komponente die Gesamtanlage aufwertet, wird sie gekauft, was durchaus auch Kabel beinhaltet. Obwohl ich ein Fan der Mercury Living Presence sowie der RCA Living Stereo Aufnahmen bin habe ich mit mit Nostalgie bzw. der darauf aufbauenden Philosophien nichts am Hut und warte daher sehnsüchtig auf die Reissues auf SACD. Dir Tatsache, diese Aufnahmen nach 40 Jahren so hören zu können, wie sie der Vorstellung Bob Fines entsprachen finde ich spannend, viel spannender als zum Beispiel die Aufrüstung meiner Anlagen. - Gruss, Wilfried |
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die5katzen
Hat sich gelöscht |
#13 erstellt: 17. Feb 2004, 08:54 | |
Thomas es ist mir recht so! Wieviel % der Gesamtinvestition machen die Kabeln bei Dir? gruss titian |
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schumi65
Stammgast |
#14 erstellt: 17. Feb 2004, 09:20 | |
Hallo in die Runde, @wn schrieb:
Das entspricht, bis auf eine Ausnahme, meiner Meinung. Lediglich der Punkt mit dem "wird sie gekauft" scheitert mitunter am knappen Budget . Aber ich denke, daß Wilfried das mehr im übertragenen Sinne meinte. Durch dieses Forum weiß ich z.B., daß Wilfried auch ein Anhänger der SACD ist und gerade Klassiktipps auf SACD bekomme ich häufig von ihm. GERADE die Klassik zeigt wirklich, wie innovativ die SACD ist. Ich habe selten so einen Qualitätssprung im Hörgenuß erlebt, wie bei der Wiedergabe von Klassikwerken im SACD-Format. Basis war natürlich, daß ich meine Komponenten hinsichtlich SACD nachgerüstet habe. Hier ist also das Ergebnis für mich meßbar. Anders verhält es sich bei Kabeln. Anfangs war ich mal auf dem Trip, alle Kabel durch sauteure nachrüsten zu wollen oder alle Stecker durch goldene zu ersetzen. Ich denke aber, daß es für mich keine hörbaren Unterscheid bringen würde, und wenn vielleicht doch, dann nicht so stark, als das der hohe Anschaffungspreis gerechtfertigt wäre. Einzig über die Anschaffungan von ein paar neuen Boxen denke ich intensiv nach... |
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wn
Inventar |
#15 erstellt: 17. Feb 2004, 13:33 | |
Hallo Jens,
ja, das ist richtig, so wie man umgangssprachlich 'gekauft' sagt, wenn man den Vorschlag eines anderen übernimmt. Wenn ich alles kaufen würde was mir gefällt wäre es wohl ökonomischer ich würde einen HiFi Shop eröffnen. Nachdem nun die beiden 203 Rears plus der 204c geliefert wurden bräuchte ich mich auch optisch nicht sonderlich umzugewöhnen.
Über 5 identische? - Gruss, Wilfried |
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drbobo
Inventar |
#16 erstellt: 17. Feb 2004, 14:04 | |
Hallo scheint sich ja doch ein Trend Richtung "höre ich keinen allzu grossen Unterschied, gespartes Geld wird in LP/CD investiert". Vielleicht sind Klassik-Hörer auch am besten in der Lage den Klang "im Kopf" zu komplettieren. z.B. bei historischen Aufnahmen. Aus HIFI-Sicht häufig nicht akkzeptabel, aber aufgrund der Vorstellungskraft, insbesondere bei interpretatorisch hervorragenden Werken kann man aus dem Wissen, wie es live oder perfekt aufgenommen klingt, den beschnittenen Frequenzgang und die Nebengeräusche wegfiltern. Was mir übrigens im Konzert bei chronischem Räuspern oder Husten der Sitznachbarn nie gelingt |
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sound67
Hat sich gelöscht |
#17 erstellt: 17. Feb 2004, 14:08 | |
Leider ist es gerade bei den historischen Aufnahmen so, dass die auf besserem Equipment noch weniger zu ertragen sind - einfach, weil der Abstand zu besseren Aufnahmen (nicht zwangsläufig den neuesten) so viel größer wird. War bislang auch ein Anhänger z.B. der Living Stereo Serie aus den 50er/60er von RCA, aber mit dem neuen Equipment ist das fast nicht mehr auszuhalten - Übersteuerungen, fehlende Dynamik, gepresste Crescendi. Gruß, Thomas |
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martin
Hat sich gelöscht |
#18 erstellt: 17. Feb 2004, 14:15 | |
Hi drbobo, ich weiß jetzt nicht genau, was Du alles unter 'Tuning' verstehst. Tatsache ist, dass ich seit dem ich Klassik höre, erst Wert auf hochwertige Wiedergabe lege und entsprechend investiere. Das gipfelt nun im Bau eines eigenen Hörraums, den ich akustisch optimieren lassen werde und für mich die größte Tuningmaßnahme überhaupt ist. In typ. Hifi-Tuning Produkte, wie Racks, Basen, Kabel etc. investiere ich dagegen keinen Cent. Das war aber auch schon vor meiner Klassikzeit so Deinen Eindruck kann ich dennoch teilen. Sind es doch oft Tuningfreaks, wie ich z.B. bei den Teilnehmern bei Reinhards Kabeltest bestätigt fand, die Klangunterschiede wahrnehmen wollen, welche ich nicht nachvollziehen kann - und das mit Musik, wo ich Schwierigkeiten habe Merkmale zu finden, diese Klangunterschiede im Detail festzumachen Grüße martin |
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drbobo
Inventar |
#19 erstellt: 17. Feb 2004, 14:23 | |
Hallo Thomas, gut, dass ich mit meiner Anlage noch nicht so hohe Ansprüche habe, auf meine historischen Aufnahmen möchte ich nicht verzichten.. hallo Martin ein eigener Hörraum wäre natürlich ein Traum auch für mich. Nicht nur der Akustik wegen... Ich hatte mich schon eher auf die "Vodooecke" bezogen, allerdings kenne ich auch viele Klassikfreaks, für die Tonqualität zu Hause völlig nebensächlich ist, im Konzertsaal aber über die katastrophale Akustik jammern... |
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Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht |
#20 erstellt: 17. Feb 2004, 15:25 | |
@drbobo Ich hatte mich schon eher auf die "Vodooecke" bezogen, allerdings kenne ich auch viele Klassikfreaks, für die Tonqualität zu Hause völlig nebensächlich ist, im Konzertsaal aber über die katastrophale Akustik jammern... Hallo, Zu diesem Thema kann ich was Erhellendes (?) beitragen Viele Musikfreunde, bzw Musiker (ich hatte mal mit einem Wiener Philharmoniker ein disbezügliches Gespräch) sehen in der Tonkonserve, das was ich soeben geschrieben habe: Eine Konserve. Diese Konserve dient ihnen nicht (wie beispielweise mir) als Ersatz für ein Originalkonzert, vielmehr lediglich als "Gedächtnisstütze". Egal wie der Klang auf der Platte auch ist, sie stellen ihn mittels Gehirn virtuell wieder voll her. Für viele Musiker ist der Unterschied zwischen Original und Konserve generell so unerträglich, daß sie sich um "hochertige Wiedergabe" erst gar nicht bemühen, Im *Konzertsaal* jedoch, da stellen sie andere Ansprüche... Gruß Alfred |
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martin
Hat sich gelöscht |
#21 erstellt: 17. Feb 2004, 15:59 | |
Hi Alfred_Schmidt,
ich will jetzt nicht die alte Frage aufwärmen, ob die Konserve die Nachgestaltung des Konzerts sein kann oder will. Die von Dir genannte Begründung ist dennch interessant. Im Bekanntenkreis ist es aber eher so, dass sie zwar die Wiedergabequalität meiner Anlage schätzen, selbst aber kein Interesse an solch kostspieligem Hobby haben und das Geld lieber zu den Konzertsälen tragen. Für mich schließt das eine das andere nicht aus Grüße martin |
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embe
Stammgast |
#22 erstellt: 17. Feb 2004, 16:40 | |
Hallo, eine leidige Diskussion wie ich finde, soll doch jeder selbst entscheiden was er wofür ausgibt. High Ender war ich selber mal...mit allen negativen Folgen, stetige Ebbe im Geldbeutel und ewige Jagd nach dem vermeintlich Besseren. Dann die Beeinflussung durch die Testheftchen....die High End in Frankfurt... Gottseidank vorbei. Jetzt widme ich mich der Musik nicht der Technik. Nach dem einschneidenden Erlebnis bei einem Bekannten, hatte ich glaub ich irgendwo hier schon erwähnt, höre ich mit anderen Ohren. Der hatte mir im Dunklen seine neue Anlage vorgeführt, und ich war hin und weg, so muss es klingen! Nachdem das Licht wieder an war sah ich, 2 Eigenbauhörner mit Breitbänder + Eckhornbass, unglaublich! Wieder daheim verfluchte ich meine schweineteuren High End Speaker und ging unter die Selbstbauer. Seitdem nur noch Musik. Manches klingt halt über meine Hörner besser als über die Schallwände, meist höre ich aber offene Schallwand mit Breitbänder und Tiefbassunterstützung. Die Kabelfrage löse ich im Elektrohandel, aus meiner wilden High Endzeit sind natürlich auch noch genügend Monster, L' espace, Audiodata ua. Kabel übrig. Aber wenn ich nach zweimal Gegenhören auch über Kopfhören keine gravierenden Unterschiede höre dann lass ich es. Wenn ich intensiv Musikhören will, ohne andere zu stören, höre ich über meine Stax u. Sennheiser Elektrostaten. Ansonsten s. o. Gruß embe |
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drbobo
Inventar |
#23 erstellt: 17. Feb 2004, 16:46 | |
Hallo, das bringt es auf den Punkt. Die Diskussion mag leidig sein, insbesondere wenn man in den Vodoo-Teil dieses Forums blickt. Solange so diskutiert wird wie hier, finde ich es durchaus produktiv. Es soll ja keiner überzeugt werden, Meinungen austauschen und Verständnis wecken ist ja auch schon ein schönes Ergebnis. |
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schumi65
Stammgast |
#24 erstellt: 17. Feb 2004, 16:49 | |
Tja, das sind wirklich interessante Ansätze hier im Thread! Ich für mich bringe das mit der Konseve und dem Live Konzert mal so auf einen Nenner: Das Konzert ERLEBE ich Die Konserve HÖRE ich. Wobei es durchaus Überlappungen gibt. Beide Dinge sind mir wichtig und wir investieren recht viel in Konzerte, weil ich das differenziert sehe zur Konserve, es ist für mich nicht direkt vergleichbar. Ergo komme ich nun zu dem Schluß, das meine Erwartungshaltung an ein Konzert anders ist, als an eine Konserve. Wenn ich mir eine Klassik-CD einlege, möchte ich mich in erster Linie entspannen, dabei vielleicht lesen und mich an der Schönheit der Musik erfreuen. Dann höre ich zwar z.B. die Violine, assoziiere dabei aber nicht unbedingt in Gedanken den Anblick einer violinspielenden blonden Schönheit im schwarzen Abendkleid, die mit geschlossenen Augen voller Hingabe ihre Interpretation des Stückes wiedergibt. Im Konzert dagegen fließt das Umfeld aktiv in meine Wahrnehmung ein, der Hörraum, das Erleben der Instrumente und das Engagement der Künstler. |
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Oliver67
Inventar |
#25 erstellt: 17. Feb 2004, 17:37 | |
Das ist bei mir ganz anders. Ich habe eine ziemlich teure (und ich glaube auch gute) Anlage (siehe Profil), aber ich höre mit Vergnügen - mit allergrößtem Vergnügen - akustisch schlechte Aufnahmen, ich genieße aber auch allerbeste Aufnahmen. Seit meine Anlage dieses Niveau hat kümmere ich mich mehr um die Musik als früher (weniger um audiophile Gesichtspunkte). Historische Jazz- oder Klassikaufnahmen - keine Frage. Früher mit schlechteren Geräten achtete ich mehr darauf, ob auch alles rauszuhören ist. Vorbei diese Zeiten - nun geht es um die Musik. Die beruhigende Gewißheit, dass die Anlage "alles" rüberbringt habe ich ja nun. Oliver |
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drbobo
Inventar |
#26 erstellt: 26. Feb 2004, 17:54 | |
Hallo,
Vielleicht ist das der entscheidende Punkt, ob man eher ein "Hörer"-Typ ist, oder ein "Audiophiler" Die Klassik Fans sind anscheinend in der Mehrzahl "Hörer" |
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Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht |
#27 erstellt: 26. Feb 2004, 20:41 | |
Tja aber man kann auch durch Erfahrung "klug" werden. Ein Freund konnte sich nach einer Erbschaft all jenes Equipment leisten, wovon er schon immer geträumt hatte. Ich war der "Experte" der das bewundern durfte und sollte. Jeder Woche gab es neue Kabel zu bestaunen, kein Woodoo Equipment wurde ausgelassen. Class A Verstärker wurden angeschafft, die stets vorgewärmt werden mussten, bis man sie voll benutzen konnte. Kabel, die aussahen wie die Hauptverkabelung zum "Elektrischen Stuhl". Als Lautspecher kamen damals selbstverändlich nur JBL 250 in Frage. Siehe Grössenvergleich zum Tisch auf kleinem Bild. Der Lautsprecher klang baßstark und trocken, aber zugleich hart und unmusikalisch, finde ich. Bei einer Hörsitzung gegen die ich mich lange gesträubt hatte fegte mein Eigenbau (mit Kef Chassis BD 139 Passivbass, B200 Tief Mittelton und T27 und Frequenzweiche 18 dB pro Oktave) den JBL Favoriten so weg, daß er schon in der nächsten Woche beim Händler eingetauscht wurde. Es sollte ein noch grösserer und teurer Lautsprecher werden, und da kam damals nur ein B&W 808 in Frage. Dar Kandidat hatte in etwa die Größe eines Kühlschranks und war eigentlich als PA-Lautsprecher mit HIFI Eigenschaften gedacht. Aber solche Kleingkeiten können einen frischgebackenen High-Ender natürlich nicht aufhalten. 2 Dreißig Zentimeter Tieftöner wurden durch einen Baßreflexkanal unterstützt, das Gehäusevolumen dürfte etwa um die 200 Liter betragen haben.... Hörprobe beim Händler. Kunde und Händler sind längst per Du, ich werde vom Händler mißtrauisch beäugt. Der Händler erklärt sicherheitshalber einmal vorweg, warum dieser Lautsprecher einfach perfekt klingen muß und wirft zuammenhanglos mit Fachausdrücken um sich, die er selbst nicht versteht, von seinem potentiellen Kunden ganz zu schweigen..... Dann kommt die Stunde der Wahrheit. Musikbeispiele. "Nuuuuhhn?- Was sagst Du *jetzt*? fragt mein Freund mit triumphierendem Unterton. Zwei Augenpaare ruhen auf mir, davon ein ängstliches. "Etwas Bullig und Schwammig, verfärbt, vielleicht durch die Kevlar-Membranen, ich weiß es nicht" ist mein Kommentar. "Das will ich aber gar nicht hören" Mein Freund ist beleidigt und schmollt. Der Händler wirf mir einen um Gnade ringenden Blick zu und holt eine volle Flasche feinsten französichen Cognacs aus einem Versteck. Er öffnet und schenkt großzügig ein. Zu Besiegelung unserer Freundschaft wie er meint. Aaahhhh! Da hört es sich gleich besser. Der Klang löst sich jetzt langsam von den Lautsprechern und der Cognac aus der Flasche. Als die leer ist steht wie durch Zauberhand eine neue da. Langsam aber sicher erkenne auch ich die Vorzüge dieses Lautsprechers , von Glas zu Glas wird das besser. "Na --überzeugt?" fragt mein Freund spöttisch überlegen (das mag ich überhaupt nicht, weil spöttisch bin ich selbst) Um nicht zu lallen nicke ich würdevoll und mein neuer "Freund" ,der Händler seufzt erleichtert auf. So sind alle zufriedengestellt. Im späteren Verlauf trat mein KEF wieder gegen die Neuerwerbung an, wobei sich herauskristallisierte, daß der Lautsprecher meines Freundes im Bereich Testplatte (Donner, fahrender Eisenbahnzug mit Quietschen der Schiene etc, Zuschlagen einer Autotür) denn doch gewisse Pluspunkte gegenuber dem meinen für sich verbuchen konnte.--- Lediglich bei Musik war das genau umgekehrt, die klang zeitweise zu bullig, dann wieder rauh und unangenehm. "Das ist", sagte mein Freund, "Weil dieser Lautsprecher so *ehrlich ist", ein oft in High-Ender-Kreisen gebrauchtes Attribut für teure, schlechte Lautsprecher. Diese Episode, und einige weitere, haben den High-End-Virus in mir quasi abgetötet, und das ohne jegliche Kosten (für mich). Aber gewisse Mindestanforderungen sind natürlich schon zu stellen. Grüße aus Wien Alfred [Beitrag von Alfred_Schmidt am 26. Feb 2004, 20:44 bearbeitet] |
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wolfi16
Inventar |
#28 erstellt: 26. Feb 2004, 22:01 | |
Hallo, ein Berufsmusiker, welchen ich sehr gut kenne, hält das so: Sehr teuere Anlage - die Kabel kratzen Ihn hingegen überhaupt nicht ! Aber was der so alles aus der Musik heraushört - da werde ich neidisch ... Habe mir selbst Kabel der mittleren Qualität zugelegt, welche ich günstig einkaufte - und höre nicht ausschließ- lich Klassik. Wolfgang |
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