Audio-Interface mit Cinch-Eingang

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Akai_Reference_Master
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 07. Nov 2019, 22:22
Hallo Leute,

ich suche ein USB-Audio-Interface, welches idealerweise einen Cinch-Eingang sowie Ausgang hat, da es mit einem Hifi-Verstärker verbunden werden soll.
Es sollte über hochwertige Wandler verfügen um gut klingende Aufnahmen von Vinyl machen zu können.
Nach meiner Kenntnis sollte es dann mindestens 24 bit / 96 khz verarbeiten können.
Und ich möchte gerne mal wissen, warum Cinch-Eingänge eigentlich so selten sind und fast alle Modelle immer nur 6,3 mm Klinken-Eingänge haben...
Ich habe keine Lust ein Adapterkabel zu kaufen. Hier liegt ein Cinchkabel um Hifi-Verstärker und Interface zu verbinden.
Mein altes "Native Instruments Audio 4 DJ" scheint defekt zu sein da es ein permanentes Störgeräusch in der Aufnahme verursacht.
Danke schon mal.
CharlesDreyfus
Stammgast
#2 erstellt: 10. Nov 2019, 14:05
Audio-Interfaces arbeiten in der Regel mit dreipoligen, symmetrischen Verbindungen. Daher ist die Cinch-Schnittstelle nicht wirklich relevant.

Vinyl kannst du digitalisieren, indem du vom Ausgang des Phono-Vorverstärkers an einen Instrumenteneingang eines Audio-Interfaces gehst. Diese Hochpegeleingänge ("High Z") kommen überlicherweise mit 6,3 mm (auch als XLR-Kombi-Buchse anzutreffen) und können auch asymmetrisch betrieben werden. Dafür benötigst du pro Kanal ein zweipoliges "Cinch auf 6,3 mm Monoklinke" Kabel. Zum Beispiel: Sommer Cable Basic HBA-62C2 0,6m

Als Interface könntest du dir folgende Geräte anschauen:
Focusrite Scarlett 2i2 3rd Gen
Steinberg UR22 MK II
Roland Rubix22
Presonus Studio 24c

Von technischer Seite spielen die Geräte praktisch in einer Liga. Es ist aber durchaus möglich, dass hier und da mal ein gewisser Eigenklang zum Vorschein kommt. Die Scarletts klingen meines Wissens eher crisp und transparent, die Steinbergs leicht warm und dunkel. Zu den Rolands und Presonus kann ich mangels Erfahrung leider nichts sagen.
Die Unterschiede sind in der Regel alles andere als weltbewegend, könnten beim Digitalisieren von Vinyl aber einen leichten Charakter auflegen.

Vielleicht noch von Interesse: Die neueren Scarletts (3rd Gen) haben einen so genannten "Air Mode" an Board. Bei diesem werden ca. 4 dB Hochpass und leichte harmonische Verzerrungen hinzugeschaltet. Das könnte bei Aufnahmen mit mangelnder Klarheit von Vorteil sein.

Die 24 Bit / 96 kHz wären bei Vinyl definitiv das geringste Problem.

Gruß
Dreyfus
Akai_Reference_Master
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 10. Nov 2019, 21:28
Danke für deine Antwort!
Ich finde es ärgerlich dass man sich für diese Interfaces ein Adapterkabel besorgen muss.

Noch etwas zur Audio 4 DJ:
Ich habe eine andere Audio 4 DJ an meinen Laptop gehängt und ich habe immer noch das Pfeifen in der Aufnahme. Somit schließe ich einen Hardwarefehler aus.
An Audacity liegt es auch nicht, ich habe noch ein anderes Programm ausprobiert.
Andere Kabel und Quellen bringen auch keine Abhilfe.
Wiedergabe von fremder Musik klingt ganz normal. Nur meine eigenen Aufnahmen haben ein Pfeifen.

Ich habe jetzt folgende Vermutungen:
- Der Treiber des Interface passt nicht zu Windows 10. Früher mit Windows 7 lief es.
- Ich habe nicht den aktuellen Treiber

Können dies die Ursachen sein?


[Beitrag von Akai_Reference_Master am 10. Nov 2019, 21:43 bearbeitet]
CharlesDreyfus
Stammgast
#4 erstellt: 10. Nov 2019, 21:44
Nenne mal bitte die genauen Hardwareangaben. Welchen Vorverstärker verwendest du?
Tritt das Pfeifen auch bei anderen Quellen auf? Zum Beispiel wenn du Musik von einem Handy oder MP3-Player einspielst?
Akai_Reference_Master
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 10. Nov 2019, 22:28
Einmal habe ich Radio vom Sat Receiver über den Hifi Verstärker Yamaha A-S500 an meine Audio 4 DJ geschickt. Und zwar über 5m lange Cinch-Cinch Kabel.
Für Vinyl-Aufnahmen wird übrigens der Vorverstärker des Yamaha genutzt.

Der zweite Versuch war, eine MP3 von meinem Android Handy über 3,5 mm Klinke-Cinch in meine Audio 4 DJ zu schicken.
In beiden Fällen habe ich ein Pfeifen in der Aufnahme.

Laut diesem Thread haben Native Instruments 2016 beschlossen, den Support einzustellen. Ich denke dass die Kiste deshalb nicht mit Windows 10 klar kommt.

https://www.sequence...ware-sterben.117311/


[Beitrag von Akai_Reference_Master am 10. Nov 2019, 22:34 bearbeitet]
frank60
Inventar
#6 erstellt: 11. Nov 2019, 08:31

Akai_Reference_Master (Beitrag #1) schrieb:
Und ich möchte gerne mal wissen, warum Cinch-Eingänge eigentlich so selten sind und fast alle Modelle immer nur 6,3 mm Klinken-Eingänge haben...

Weil die meisten Audio Interfaces Studiogeräte im weitesten Sinne sind und in Studios sind nun einmal XLR/Klinken üblich.
Akai_Reference_Master
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 13. Nov 2019, 10:22
Danke für eure Antworten.
Mittlerweile ist mein Problem behoben. Das Pfeifen in der Aufnahme kam durch den alten Treiber von 2009. Habe den neuesten von 2013 installiert und jetzt nimmt es einwandfrei auf 😎
d*moll
Stammgast
#8 erstellt: 15. Nov 2019, 20:41
es reichen doch solche adapter, wenn du deine kabel weiter benutzen möchtest: https://www.musikhau...e-63mm-male/pd/21998

ansonsten hab ich halt so n kabel dazu bestellt: https://www.thomann.de/de/cordial_cfu_15_pc.htm


ich hab das steinberg ur-22c hier zum testen (werde allerdings auf das ur-t4 oder ur-44c wechseln wegen der zwei getrennten kopfhörerausgänge.)
dazu muss ich sagen ich hab nur usb 2.0 und dachte erst die stromversogung ginge entsprechend der beschreibung für das ur22c NUR mit usb 3.0 oder extra Netzteil aber das stimmt nicht. es geht auch mit usb 2.0 ohne extra netzteil

und ja im studiobereich bzw. generell selbst hobby-musiker benutzen beim musikaufnahme von instrumenten oder mirco alle Instrumentenkabel oder XLR weil die interfaces ja auch symmetische ein- und ausgänge besitzen. (und zum glück für 99% der nutzer nicht nur RCA)

risikorolf
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 06. Dez 2019, 15:25

CharlesDreyfus (Beitrag #2) schrieb:

Vinyl kannst du digitalisieren, indem du vom Ausgang des Phono-Vorverstärkers an einen Instrumenteneingang eines Audio-Interfaces gehst. Diese Hochpegeleingänge ("High Z") kommen überlicherweise mit 6,3 mm (auch als XLR-Kombi-Buchse anzutreffen) und können auch asymmetrisch betrieben werden. Dafür benötigst du pro Kanal ein zweipoliges "Cinch auf 6,3 mm Monoklinke" Kabel. Zum Beispiel: Sommer Cable Basic HBA-62C2 0,6m


Hallo zusammen,

ich möchte mich mal fragend einklinken anstatt einen neuen Thread zu erstellen:

Benötigt man zum Digitalisieren von Vinyl über ein Audio-Interface zwangsläufig einen Phono-Vorverstärker?

Ich habe nämlich keinen und habe bislang über meinen NI Traktor Kontrol Z2 (welcher per Phono-Signal direkt vom SYNQ Xtrm1 Plattenspieler gefüttert wird) digitalisiert.

Um die Aufnahmequalität zu steigern wollte ich mir das von dir erwähnte Focusrite 2i2 3rd Gen zulegen. Könnte ich dieses Interface "einfach" zwischen Plattenspieler und PC schalten?

Der Plattenspieler kann auch direkt ein Line-Signal senden, aber ich befürchte die Qualität ist nicht die Beste, richtig?

Viele Grüße
Rolf
d*moll
Stammgast
#10 erstellt: 09. Dez 2019, 20:06
Verstehe nicht warum du von NI auf Focusrite umsteigen willst?

Ist die Qualität deiner Aufnahmen mit der aktuellen Methode nicht gut?

Wenn ja kannst du ein anderes i/o Interface probieren - ich denke aber nicht dass dort große Unterschiede "hörbar" sein werden.

Es ist eher eine Frage welche Software du gewöhnt bist und mit welcher du gerne (in Zukunft) arbeiten möchtest, da alle Interfaces mit anderer Software im Beipack daherkommen.
risikorolf
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 11. Dez 2019, 17:15
Ich möchte nicht wechseln. Ich möchte nur die Digitalisierung einiger Platten über den kürzesten Signalweg durchführen. Aktuell geht das Signal vom Phono-Out des Plattenspielers an den Kontrol Z2 Mixer und dann weiter via USB in den PC. Ich würde gerne vom Plattenspieler direkt an den PC und erhoffe mir eine Bessere Aufnahmequalität über ein Audiointerface statt einem Mixer. Die Aufnahmequalität ist bisher in Ordnung, aber ich möchte das Beste herausholen was geht!

Ist es denn folgendes Setups möglich:
OHNE Vorverstärker vom Spieler via Phono-Out -> Focusrite 2i2 -> USB -> PC?

Grüße
d*moll
Stammgast
#12 erstellt: 11. Dez 2019, 18:12
vom Spieler via Phono-Out -> Focusrite 2i2 -> USB -> PC

vom Spieler via Phono-Out -> NI Traktor Kontrol Z2 -> USB -> PC


wo ist da der Unterschied?

nimmst du kürzere Kabel für das 2i2?

der Signalweg ist doch prinzipiell das gleiche, wenn du denkst das Focusrite "klingt" besser oder so - kannst du es ausprobieren.

Ich persönlich würde Steinberg UR44C oder RT4 nehmen, weil dazu Cubase AI gibt und ich auch gern 4 Instrumenten/Microfon-Eingänge hätte (leider hat es keine digitalen- I/O das finde ich sehr schade. denn so brauch ich zur Heimkinoanlage noch ein zusätzliches Interface mit optischen Ausgang).

Aber prinzipiell möchte ich Instrumente und Musik aufnehmen und keine Platten digitalisieren.


[Beitrag von d*moll am 11. Dez 2019, 18:18 bearbeitet]
CharlesDreyfus
Stammgast
#13 erstellt: 11. Dez 2019, 18:35
Ich bin kein Experte auf dem Gebiet 'Vinyl'. Kann mir allerdings vorstellen, dass es klangqualitativ betrachtet am besten wäre, die Verstärkung einem Phono-Pre zu überlassen. Die Voverstärker der Audio-Interfaces sind schließlich auf den Einsatz von Mikrofonen abgestimmt. Würde die Inputs daher lieber mit Line Level füttern. Auch sollte man auf die Ratio zwischen Ausgangs- und Eingangsimpedanz achten.
d*moll
Stammgast
#14 erstellt: 11. Dez 2019, 19:39

CharlesDreyfus (Beitrag #13) schrieb:
Ich bin kein Experte auf dem Gebiet 'Vinyl'. Kann mir allerdings vorstellen, dass ...


daher würde ich mich -wie du selber schon angibst- eher an das hier halten:


Traue keiner Messung, die du nicht selbst gefälscht hast.


evw
Inventar
#15 erstellt: 13. Dez 2019, 12:31
Bitte einfach mal den Wikipedia-Artikel zum Stichwort Entzerrvorverstärker durchlesen.
U87ai
Stammgast
#16 erstellt: 08. Jan 2020, 22:13
risikorolf:

Wenn du ohne den NI-Traktor Schallplatten am PC aufnehmen willst brauchst du:

Einen Verstärker oder Vorverstärker mit Phono MM Eingang
Ein Audio-Interface oder Soundkarte oder die Interne Soundkarte des Motherboards das hoffentlich einen analogen Audio-Eingang hat
Recording / Editing Software, z.b. Steinberg Wavelab, Audacity....

Das Audiosingal welches der Plattenspieler ausgibt, bzw der daran montierte Tonabnehmer gibt nur ein sehr "schwaches" (leises) Signal aus welches spezielle Verstärkung und Entzerrung benötigt. Daher entweder genannten VorVerstärker mit Phono MM Eingang (vorausgesetzt Du hast am Plattenspieler einen MM-Tonabnehmer) oder einen Extrnen Phone-Preamp, z.b. Art DJ Phone Pre 2. Es gab auch mal von -glaube ich- Terratec ein USB-Audio-Interface mit einegbauten Phone-Pre, aber das ist galub ich nicht mehr in Produktion.

Es gibt auch ein Behringer UFO202USB, dieses hat ebenfalls einen Phono-Preamp, das kannst du per USB am Rechner anschliessen udn den Plattenspieler direkt dranhängen.
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