WAVE-Dateien taggen! Es geht, nur wie?

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AlexG1990
Inventar
#1 erstellt: 07. Jun 2010, 19:55
Hallo!

Ich habe auch immer geglaubt, dass sich WAV-Dateien nicht taggen lassen. Es gibt schlicht und einfach keine Tag-Definition!

Aber: Wenn ich mit dem alten "Nero Wave Editor 2" (Nero 6) *irgendein* Format speichere, schreibt er Tags, wobei er die nur mehr oder weniger erfolgreich aus dem Dateinamen rekonstruiert.
Und jetzt kommts: Auch in WAV-Dateien schreibt dieses Programm Tags! Diese lassen sich (zumindest Interpret und Titel) über den "Windows Media Player" auslesen. Egal ob die alte "Classic"-Version 6.4 oder die aktuelle 11er-Version. Auch der Import in die Media-Bibliothek funtioniert.

Wie macht der "Nero Wave Editor" das, und wie kann ich diese Tags manuell bearbeiten?

MfG
Alex
Nick_HH
Gesperrt
#2 erstellt: 07. Jun 2010, 20:42
Geh mal in die Dateieigenschaften einer WAV-Datei, da findest du alles...

Gruß,

Nick
AlexG1990
Inventar
#3 erstellt: 10. Jun 2010, 21:32
Leider nein

In den Dateieigenschaften (auch im erweiterten Modus) stehen nur die Daten zu Länge, Samplingrate, Kanäle, Bittiefe und Codec...
hrzstudio
Neuling
#4 erstellt: 25. Jul 2016, 13:51
Es gibt seit einiger Zeit eine neue Version von "mp3tag" mit dem unten angegebenen Link kann man dieses Programm Gratis runterladen. Funktioniert mit mp3 sowie für wave Files. Endlich kann man wave Dateien taggen.
http://www.mp3tag.de/download.html

mfg hrzstudio
shaboo
Stammgast
#5 erstellt: 25. Jul 2016, 14:33
Diese Taggerei bringt einem aber wenig, wenn das Ganze nicht derart standardisiert und verbreitet wird, dass sämtliche Software und sämtliche Endgeräte mit diesen Tags auch tatsächlich etwas anfangen können.

Es gibt genügend andere Formate - ob lossless oder lossy - deren Unterstützung für Tags deutlich besser ist, weshalb ich einfach zu deren Nutzung raten würde, wenn einem Tags wichtig sind, zumal sich WAV aus anderen verlustfreien Formaten jederzeit problemlos wiederherstellen lässt.
adl00
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 14. Aug 2018, 01:13
Ich denke es reicht, wenn Tags von den Geräten gelesen werden können, die man nutzt. Und zumindest Foobar, Winamp und gängige Mobile-Player scheinen damit kein Problem zu haben. Wenns mal nicht klappt, kann man ja immernoch auf andere Formate zurückgreifen.
Rainer_B.
Inventar
#7 erstellt: 14. Aug 2018, 12:23
Warum dann icht gleich auf etwas zurückgreifen was sich als Standard in diesem Bereich etabliert hat, also FLAC?
Auch nach 8 Jahren nach Threadbeginn und 2 Jahre nach dem letzten Beitrag (der genau das geschrieben hat) ist da nicht viel mehr zu sagen. WAV hat sich für diesen Zweck nicht wirklich etabliert.

Rainer
adl00
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 14. Aug 2018, 12:48
Bei komprimierten Formaten besteht nunmal das "Risiko", dass beim Entpacken Entpackunsfehler auftreten, die den Sound beeinträchtigen. Messbar und hörbar. Wahrscheinlich abhängig von Hard- und Software und ein eher veraltetes Problem. Weiß ich nicht. Aber ich sehe im Speicherplatz sparen keinen Mehwert und daher auch keinen Grund das Risiko einzugehen in dem ich auf Flac zurückgreife. Und ich habe wie gesagt auch noch bei keinem Gerät Kompalibitätsprobleme zu Wav feststellen können. Insofern würde sich die Frage stellen, was du unter Standard oder etabliert verstehst? Das dass Eine mehr genutzt wird als das Andere? Oder man damit mehr Werbung macht? Interessiert mich herzlich wenig. Flac würde ich zum Archivieren empfehlen aber nicht unbedingt zum Hören. Muss aber auch jeder selbst wissen.
Rainer_B.
Inventar
#9 erstellt: 14. Aug 2018, 13:36
Wenn es um das Streaming über das Netzwerk geht ist WAV kein wirklich gutes Format. Bei PC Playern oder manchen mobilen Player mag es ja vielleicht (Betonung auf vielleicht) gehen, aber warum sich das antun und das mit den Entpackungsfehlern höre ich immer wieder und kann es aber nicht wirklich nachvollziehen. Man kann sich viel vormachen. Speicherplatz ist billig ist zwar ein nettes Argument, aber dadurch wird WAV nicht wirklich zu einem neuen Format für das Streamingzeitalter.

Rainer
adl00
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 14. Aug 2018, 14:27
Ich habe hier nicht gelesen, dass es ums Streaming geht aber vielleicht hab ich was überlesen. Ich habe von Streaming keine Ahnung. Ich bin da eher der klassische Typ.

Und was den Fehler angeht, habe ich mir das vor ein paar Jahren von nem Kumpel, der damit beruflich arbeitet, zeigen lassen, weil ich es genau wissen wollte. Das hilft dir natürlich nicht aber zumindest gibt es einen Artikel dazu, der darauf etwas genauer eingeht: http://www.bwgroup.c...ischen-wav-und-flac/

Das ein gewisses Restrisiko besteht, hat für mich also nichts mit Einbildung zutun.
KarstenL
Inventar
#11 erstellt: 14. Aug 2018, 15:18
Aus dem Artikel:

Fazit

Der FLAC Prozess verändert die binären Daten in keiner Weise. Die FLAC und WAV Audiodaten sind identisch, der Komprimierungsprozess ist bitgenau. Auf der High-End-Anlage des Autors (Bowers & Wilkisn 803D3, Classé Elektronik, Aria Musik Server) klingen die beiden Formate absolut gleich. Wenn nun auf einer andern Anlage feine Unterscheide hörbar sind, dann entstehen Verarbeitungsfehler zur Laufzeit (meistens erzeugt der Prozessrechner durch den zusätzlichen Rechenaufwand Fehler auf der Zeitachse). Oder anders ausgedrückt, die Anlage produziert die Hördifferenz. Genauso wie eine CD abgespielt über zwei unterschiedliche Anlagen anders klingen kann.

Somit ergeben sich folgende Schlussfolgerungen:

a) Ist der Ripprozess einer WAV oder FLAC bitgenau erfolgt, sind beide Daten in den Containern identisch.

b) Sind bei der Wiedergabe der im Punkt a) beschriebenen Dateien über ein Anlage klangliche Unterscheide wahrnehmbar, dann kann dies folgende Gründe haben:

Verarbeitungsfehler der Anlage.
Placebo Effekt. Vorgefasste Meinungen, Beeinflussung durch Dritte und die Erwartungshaltung des Hörers beeinflusst dessen Wahrnehmung. Man hört Unterschiede wo keine sind.
Wichtig ist, dass der Ripprozess einwandfrei ist, denn dann haben Sie eine korrekt gespeicherte Datei. Fehler auf dieser Stufe sind permanente Fehler. Fehler bei der Wiedergabe sind temporär und auf einer besseren Anlage nicht mehr vorhanden.
eBill
Inventar
#12 erstellt: 14. Aug 2018, 19:33
Ich habe etwa 60.000 Titel gerippte Audio-CDs von WAV in FLAC mit dBpoweramp Music Converter im Batch-Verfahren konvertiert. Soweit ich Titel im FLAC-Format wieder angehört habe, konnte ich nie irgendwelche Fehler feststellen. Es gab einige sehr wenige Fehlkonvertierungen, wo die FLACs in Mono und in Mittelquellenqualität umgewandelt wurden. Dies war aber sofort an den Dateigrößen erkennbar. Da ich beim Konvertieren mit immer den gleichen Presets gearbeitet habe, konnte ich diesen sehr seltenen Fehler (immer komplette Ordner) nicht nachvollziehen und habe einfach neu konvertiert.

Auch bei allen Audio-CDs, die ich seither gleich in FLAC gerippt habe (ca. 20.000 Titel), konnte ich keine Probleme feststellen.

Erwähnen sollte ich, daß ich immer auf Sicherheit gegangen bin, also Accurate Rip, Secure Rip, mehrfaches Vergleichslesen usw.

Es gibt immer mal Leseprobleme (schlechte Neupressungen oder beschädigte CDs) - die haben aber Nullkommanix mit den komprimierten FLACs zu tun.

Als ich mit FLAC anfing, habe ich zahlreiche FLACs zurück in Wave konvertiert und mit der Original WAV-Datei verglichen (mit Total Commander) - waren 100% bitidentisch!


eBill
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