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großer Test alter Cassetten+A -A |
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Autor |
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Marsilio
Inventar |
#101 erstellt: 29. Jun 2015, 08:06 | |
Bei mir ist ein Posten aller AGFA's gelandet - eine komplette Fünferreihe der letzten jeweils höchstklassigen Typ II--Kassetten. Wobei höchstklassig hier sehr relativ zu sehen ist: Nahezu alle bislang hier im Forum geäusserten Einschätzungen haben sich mir bestätigt. Die Superchrom (diejenige bei der mit der Garantie geworden wurde), gem. Vintagecassettes.com von 1981, ist mechanisch grenzwärtig, weist in den mir vorliegen Exemplaren durchs Band die schon oft beschriebenen Pulver-Erscheinung auf, mechanisch funktionieren nicht mehr alle und auch Aufnahmen nach der Einmessung auf dem B215 überzeugen nicht: dumpf und starker Pegelverlust Eingangsignal/Aufnahme. Nicht gut. Leicht besser (kaum mehr Pulvererscheinungen mehr) sind die die CrII-S Superchrom HDX aus dem Zeitraum 1982-1985. Aber beim Aufnehmen immer noch starke Pegelverluste und dumpfer Klang. Etwas weniger krass als bei der Vorgängerin. Daher knapp brauchbar, aber nicht mehr. Hier die beiden Exemplare im Bild: Die Superchrom HDX von 1985-86 ist die letzte Version im alten Gehäuse, mit den goldfarbenen Aufschriften macht sie optisch was her und auch gewichtsmässig ist sie kein Leichtgewicht. Pulver ist hier kein Thema mehr, mechanisch funktionieren meine Exemplare nun einwandfrei. Leider vermag die Aufnahmequalität nach der Einmessung immer noch nicht vollends zu überzeugen. Zwar besser als die Vorgänger, aber immer noch relativ viel Pegelverlust und ein nach wie vor etwas dumpferes Klangbild. Immerhin soweit genügend, dass ich mir ev. mal die Mühe machen werde eine ganze Kassette zu bespielen. Die Superchrom HDX im Bild: Bereits 1987 kam mit der C-DX II S ("Superchrom" nun in Kleinschrift) das neue Gehäuse - ich finde es recht schick, cool finde ich die AGFA-Gravur unten. Nun hat sich qualitativ auch beim Band etwas getan, zwar gibt es immer noch Pegelverlust, die Aufnahmen sind aber schon ziemlich gut, wenngleich immer noch ein bissl dumpfer als das Original. Zeitgenössische Konkurrenten wie z.B. die THAT'S VX oder die TDK SA-X sind diesbezüglich für meinen Geschmack besser. Dennoch die erste Agfa-Kassette, die ich sicher verwenden werde. 1989-1991 hat man es dann endlich doch noch geschafft: Die SR XS spielt in der gleichen Liga wie TDK & Co. Wie wir alle wissen leider zu spät für AGFA. Mechanisch macht das Gehäuse einen guten Eindruck, die Aufnahmen sind trotz leichtem Pegelverlust gut bis sehr gut ausgefallen. Hier noch die C-DX II S und die letzte AGFA-Typ II-Cassette, die SR XS, im Bild: Fazit: Zumindest mit den mir vorliegenden älteren Exemplaren kann ich auf dem B215 nicht viel anfangen. Im Vergleich zu einer Maxell UD XLII aus dem Jahr 1980, die selbst heute noch ausgezeichnete Resultate liefert, sehen die AGFAS lange (sehr) alt aus. Für mich machen erst die 87er-Modelle einen brauchbaren Eindruck, ans Niveau der erwähnten UD XLII kommen sie aber erst mit der SR XS heran. Also mit 10-jähriger Verspätung... LG Manuel [Beitrag von Marsilio am 29. Jun 2015, 08:32 bearbeitet] |
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DJ-Spacelab
Inventar |
#102 erstellt: 29. Jun 2015, 08:43 | |
Ich konnte mit den AGFAs noch nie viel anfangen. Vor allem mit der oberen auf dem ersten Bild. Selbst damals als diese noch neu war, war sie kein Klangwunder. Auf dem Sharp Deck, aber auch auf dem Yamaha Deck meines Vaters hatten die immer schon einen tierischen Pegelverlust, waren recht dumpf und klangen im ganzen recht müde und sehr Dynamik arm. Außerdem störte mich das viel zu kleine Sichtfenster. Man sah nie richtig wann das Band zur neige ging. Die einzige AGFA mit der ich was anfangen konnte war die SR XS. Die klang auf meinem Sharp sogar recht brillant. |
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Marsilio
Inventar |
#103 erstellt: 01. Aug 2015, 15:21 | |
Noch eine Art Nachtrag zu meinem AGFA-Bericht: In den letzten Tagen versuchte ich komplett die beiden neuesten Modelle der Reihe - die C-DX II S und die SR XS, mit Schallplattenaufnahmen zu bespielen. Das war nicht der grosse Spass. Mehr als das Prädikat "Genügend" kann ich beiden Modellen nicht geben. Ab und zu, vermutlich wenn die Parameter Einmessung und Quellsignal gerade optimal passten, gab es echt überzeugende Aufnahmen. Mehrheitlich jedoch hatte ich mit selbst bei diesen neuen Exemplaren mit recht starkem Pegelverlust zu kämpfen. Gerade bei eh nicht ganz sauberen Schallplattensignalen nicht optimal. Vorhin machte ich dann mit einer RAKS SD-X weiter - herrlich unkomplizierte Cassette, kein Vergleich... LG Manuel |
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Lucky_8473
Inventar |
#104 erstellt: 02. Aug 2015, 17:29 | |
PvB03
Stammgast |
#105 erstellt: 02. Aug 2015, 18:26 | |
Genau diese Stereochrom habe ich auch, die ist super Die beste AGFA, die ich habe ist allerdings diese hier, davon habe ich einige in 120 Minuten. [Beitrag von PvB03 am 02. Aug 2015, 18:29 bearbeitet] |
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DJ-Spacelab
Inventar |
#106 erstellt: 02. Aug 2015, 18:29 | |
Erst die nachfolgenden AGFA Bänder waren so schlecht. Man könnte fast meinen bei denen lief die Entwicklung rückwärts. |
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PvB03
Stammgast |
#107 erstellt: 02. Aug 2015, 18:31 | |
DJ-Spacelab: Du hattest mal erwähnt, dass die "schwarzen" Chrombänder von AGFA so schlecht waren, meintest du auch diese, die ich eben gepostet habe? |
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DJ-Spacelab
Inventar |
#108 erstellt: 02. Aug 2015, 18:40 | |
Jein. Das war zwar diese Generation mit diesen zu kleinen Fenstern. Aber das war die "Superchrom HDX". Also die eigentlich größere Version. Die hatte extreme Pegelverluste und klang auch leicht verhangen bis dumpf. |
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PvB03
Stammgast |
#109 erstellt: 02. Aug 2015, 18:42 | |
Die Superchrom HDX... da hast du meine volle Zustimmung, die ist grauenhaft. |
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Marsilio
Inventar |
#110 erstellt: 03. Aug 2015, 22:03 | |
Hm, mein B215 mag die SR-XS definitiv nicht. Schon das Aufnehmen war schwierig, und heute beim Abspielen gab's gegen Schluss doch tatsächlich zuerst Eierkuchen und dann Bandsalat. Aber nur bei der Agfa, die anderen Kassetten die ich gerade zur Hand hatte spielt es einwandfrei. Ich hab' noch einige SR-XS hier, aber irgendwie ist das Vertrauen weg. Wenn ich mir die so anschaue scheinen die wirklich nicht sehr gut verabreitet zu sein: Wackelnde Folien, sich bereits lösende Andruckfilze... So war es 1990 natürlich schwierig, gegen die Konkurrenz aus Fernost zu bestehen. Schade eigentlich, denn die Aufnahmen waren dann, als endlich alles passte, schön satt geworden. Sobald ich Zeit hab mach' ich die Aufnahmen jedenfalls neu - auf ein anderes Fabrikat. Ich hab' schon so eine schöne alte Maxell UD-XLII rausgesucht. Zehn Jahre älter als die Agfa, und selbst heute noch absolut problemlos zu verwenden. [Beitrag von Marsilio am 03. Aug 2015, 22:33 bearbeitet] |
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PvB03
Stammgast |
#111 erstellt: 04. Aug 2015, 00:17 | |
Die UD und UDXLII (alle top-of-the-line-Bänder vor der XLI und XLII selbst) sind tatsächlich rocksolid und lassen sich trotz exzessiven abspielen auch heute noch einwandfrei einmessen und bespielen, da hatte ich keine Ausnahmen bisher, die sind auch ansonsten super verarbeitet. Über die SR-XS kann ich wenig sagen, weil ich dieses Modell nicht habe. Ich habe nur die SR-S und SR, die beiden schlechteren also. Von denen habe ich je ca. 20 Stück und habe keinerlei Probleme damit... Da wackelt bei mir überhaupt nichts, Bandkissen sind auch (noch) in Ordnung. Komischerweise finde ich aber, dass sich die SR besser anhört als die SR-S. [Beitrag von PvB03 am 04. Aug 2015, 00:18 bearbeitet] |
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DJ-Spacelab
Inventar |
#112 erstellt: 04. Aug 2015, 07:34 | |
Was hatte es eigentlich mit dem "Double Coating" Bändern von Fuji auf sich? Ich habe hier noch eine Fuji JP II mit einem solchen Double Coating Band herumliegen. Aber diese sieht schon sehr mitgenommen aus und hat auch jede Menge Drop Outs. |
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PvB03
Stammgast |
#113 erstellt: 04. Aug 2015, 12:39 | |
Das ist ein Problem mit den neueren Fujis, die sind leider wirklich ziemlich dropoutlastig, wenn sie oft gelaufen sind. Double-Coating bedeutet, dass es ein zweischichtiges Chromband ist, wie die TDK SA-X Fuji hatte damals auch Triple Coating-VHS-Kassetten, die bedeutend besser waren als die meisten normalen. Bzw sind, ich benutz die Teile heute noch. [Beitrag von PvB03 am 04. Aug 2015, 12:45 bearbeitet] |
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PvB03
Stammgast |
#114 erstellt: 10. Aug 2015, 12:58 | |
Weiß eigentlich jemand, ob Fuji echtes Chromdioxid oder ein Substitut benutzt? Ich kann das echt nicht raushören oder am Einmessvorgang festmachen, die liegen ziemlich genau mittig zwischen 1985er Chrome Super II und 1998er TDK SA. (Das sind meine Durchschnittsbänder für Chrom und Substitut) [Beitrag von PvB03 am 10. Aug 2015, 13:00 bearbeitet] |
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Marsilio
Inventar |
#115 erstellt: 13. Aug 2015, 15:01 | |
Ich glaube dass es sich bei den Fuji's um Chromsubstitut handelt, aber ohne Gewähr. Nochmals ein Nachtrag zu meinen Agfa-Erfahrungen: Anders als das Gemurks mit der SR-XS habe ich nach längerem Geübe auf der Vorgängerin C-DX II S nun doch noch richtig gute Aufnahmen hingekriegt. Der Stolz liess es zunächst nicht zu, aber stimmt auch die Qualität, das Gehäuse erlaubt einen schönen ruhigen Bandtransport, auch der rasche Vorlauf geht überraschend elegant von sich, und Bandsalat und ähnliche Probleme traten keine auf. Also quasi die Ehrenrettung von Agfa: Wenn Agfa, dann empfehle ich hiermit die C-DX II S. Vielleicht wage ich nun doch noch auch eingehendere Versuche mit der Superchrom HDX, die ja einen richtig schlechten Ruf hat... [Beitrag von Marsilio am 13. Aug 2015, 15:05 bearbeitet] |
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PvB03
Stammgast |
#116 erstellt: 13. Aug 2015, 18:57 | |
Das dachte ich mir schon... Von der Dynamik her sollte das Substitut sein. Die C-DX II S habe ich auch, die habe ich bisher nicht probiert, muss ich auch mal machen, eine habe ich hier rumfliegen, das könnte ich schwören. Bei der Superchrom HDX muss man unterscheiden. Es gibt eine Version, die richtig gut sein soll und eine andere, die jenseits gut und böse sein soll. So wie ich das gehört habe, ist das hier die gute (ich kann es leider nicht bestätigen, weil ich die nicht habe): Und das hier die schlechte: Dass die schlecht sein soll, kann ich mit Sicherheit bestätigen. Sie lässt sich einmessen, der Ton ist aber total verwaschen und aussteuern lässt sie sich höchstens bis -10dB (Vielleicht 3 LEDs pro Kanal an meinem Deck), bis sie übersteuert. Von der Qualität her ist die ziemlich genau vergleichbar mit der Horten Chromdioxid aus den 70ern (kein Sarkasmus): Mit dem einzigen Unterschied, dass das Band der Agfa nicht ganz so schleifpapiermäßig ist wie das der Horten. Komischerweise sind von den alten AGFAs nur manche Stereochrom-Bänder wirklich gut. Ich würde echt mal gerne eine Superchrom oder eine Studiochrom sehen, die was taugt. Viel Glück, Philip [Beitrag von PvB03 am 13. Aug 2015, 19:01 bearbeitet] |
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PvB03
Stammgast |
#117 erstellt: 13. Aug 2015, 22:55 | |
Die Grüchteküche kochelt bei mir wieder. Meiner Meinung nach steckte Fuji mit PDM (Philips du Pont Magnetics) unter einer Decke. Ich liefere gleich zwei Beispiele: 1. Hier eine PDM: Und hier die Fuji: Man beachte die Bandwickelrollen und das Blau-weiß-diagonal gestrichelte Vorband. 2. Hier eine PDM: Und die Fuji: Hier beachte man diesen matten Rand um eine der Bandwickelrollen. Abgesehen davon sieht die 500 Crolyn HG verdächtig nach ICM aus, oder? Was sagt ihr dazu? [Beitrag von PvB03 am 13. Aug 2015, 22:58 bearbeitet] |
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Marsilio
Inventar |
#118 erstellt: 15. Aug 2015, 12:11 | |
Die Klarsicht-PDM-Cassetten (Typ II) mit den dunklen Spulenkernen kamen meines Wissens zunächst von ICM, das erklärt auch die Aufschrift "Made in Switzerland". Die CD-x, die noch eine Stufe darüber anzusiedeln waren und dann ein nicht mehr transparentes Gehäuse hatten, müssten von General Magnetics stammen (Korea). Dieses Gehäuse übrigens wurde auch von Denon, THAT'S und Philips verwendet und erinnert stark an die BASF 353-Gehäuse (die ursprünglich wenn ich mich nicht irre sogar von THAT'S waren). Die Klarsicht-PDM gegen Schluss der Produktion kamen dann (auch die X-Version) aus Dessau, optisch quasi Kopien der ICM, aber mit weissen Spulenkernen. Magna hat übrigens dann den Markennamem PDM gekauft. Allerdings ist das alles nur Halbwissen, bitte daher um Korrektur, falls das jemand besser weiss. Meine PDMagnetics 1100 Metal aus den frühen 80er-Jahren wiederum ist Made in Belgium, die Optik lässt vermuten, dass sie aus dem Hause Philips kommt. Oder umgekehrt, vielleicht war auch Dupont Magnetics der Zulieferer. Qualitativ übrigens eine ausgezeichnete Typ-IV-Cassette: Weiss da jemand mehr? LG Manuel [Beitrag von Marsilio am 15. Aug 2015, 12:48 bearbeitet] |
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DJ-Spacelab
Inventar |
#119 erstellt: 15. Aug 2015, 12:32 | |
Die verlinkte Denon CR-II habe ich optisch exakt gleich von PDMagnetics. Nennt sich CD-X. Die PDMagnetics war übrigens eine mittelprächtige Kassette. Auf meinem damaligen Kenwood Deck und dem Yamaha Deck meines Vaters war sie recht Höhenlastig und aggressiv. Dafür fehlte es dem Bass an Druck und Drive. Am Bandanfang bzw. Ende neigt sie außerdem zu Drop-Outs. Dafür ist sie extrem rauscharm und hoch aussteuerbar. Ich hab mal gelesen das PDMagnetics recht viele Hersteller mit Bändern beliefert haben soll. Zum Beispiel JVC und Philips. Die alten JVC Ferros mit dem kleinen rechteckigen Fenster hatten Bänder von PDMagnetics. Anscheinend haben aber auch manche Firmen nicht nur die Bänder sondern auch gleich ganze Kassetten dort eingekauft und unter ihrem Label vertrieben. Auch sollen viele Kopierwerke ihre Bänder bei PDMagnetics eingekauft haben. Diese Bänder sollen aber eher von durchwachsenerer Qualität gewesen sein da hier das Augenmerk auf dem Preis gelegen haben soll. |
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Marsilio
Inventar |
#120 erstellt: 15. Aug 2015, 12:44 | |
Leider habe ich keine Typ II-Kassetten von PDM, wenn sich mal die Gelegenheit gibt werde ich aber mir welche zulegen. Hier im Thread kamen die Bänder in den Erfahrungsberichten - auch die alte Crolyn, die dasselbe Gehäuse hat wie die vorhin von mir gezeigte 1100 Metal - überdurchschnittlich gut weg. Stellt sich eben auch die Frage, ob da in den koreanischen und den schweizerischen Kassetten noch das gleiche (PDM-)Band oder sonstwas verwendet wurde. Bei den späteren Dessauer-PDM-Kassetten würde es mich nicht erstauen, wenn es dann Agfa-Bandmaterial gewesen wäre. [Beitrag von Marsilio am 15. Aug 2015, 12:47 bearbeitet] |
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PvB03
Stammgast |
#121 erstellt: 16. Aug 2015, 07:27 | |
Das war ja eine Ladung Infos, danke euch allen. Man kann also abschließend sagen, dass PDM ein niederländischen Raks ist? |
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DJ-Spacelab
Inventar |
#122 erstellt: 16. Aug 2015, 07:52 | |
Das ist aber doch nichts besonderes das Bänder oder auch mal ganze Kassetten unter den Herstellern wild getauscht wurden. Irgendwann so ende der 80er stand mal in der Zeitschrift "stereo" eine Tabelle welcher Hersteller seine Bänder oder Kassetten an andere Hersteller verkauft. Ich hab die Liste nicht mehr im Kopf. Das war ein ewig lange Ding. Ich weiß nur noch das BASF/EMTEC und PDMagnetics am meisten Bänder an andere Firmen verkauft haben. |
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PvB03
Stammgast |
#123 erstellt: 17. Aug 2015, 13:51 | |
Ich war gerade dabei, jede einzelne Kassette, die ich habe in eine Microsoft Access-Datenbank einzutragen, wo mir diese beiden Chrome Maximas aufgefallen sind. Die linke hat die Seriennummer 1823121000, die rechte 2433132000. Das komische ist nun, dass diese beiden Kassetten identisch sind, nur dass die eine SM-Zähne hat, die andere nicht. (Die Plastikaufhänger für die Zähne sind auch bei der anderen da.) Ich konnte keine der beiden auf vintagecassettes einem Jahr zuordnen. Kann mir einer sagen, von wann die Bänder sind und was es mit den Zähnen auf sich hat? Bzw warum BASF die Aufhänger drin gelassen hat, falls sie ohne die Zähne verkauft wurden? |
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DOSORDIE
Inventar |
#124 erstellt: 17. Aug 2015, 17:15 | |
Da sind sie doch bei... http://vintagecassettes.com/basf/basf_files/ebasf91.htm Der Schriftzug und die Zahlen in Digits entsprechen dieser Baureihe. Die letzten optisch richtig schönen BASFs, danach hat man zwar das Grunddesign der Cassetten beibehalten, aber die Schriftzüge und Hüllen wurden hässlicher. Dass es den SM Mechanismus bis in die 90er gab, habe ich schon öfter gehört, nach der Baureihe mit dem großen Fenster in der Mitte aber bisher nie Modelle gesehen wo die Zähne noch enthalten waren. LG, Tobi |
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PvB03
Stammgast |
#125 erstellt: 17. Aug 2015, 18:14 | |
Die Chrome Maxima II auf dem Link entspricht aber nicht ganz meiner. Die Bandwickelrollen stimmen nicht. Irgendwie haben die beiden die Bandwickelrollen der Ferro Maxima, aber das Gehäuse der Chrom Maxima, eine hat dann noch die Zähne. Scheinen ganz komische Fabrikate zu sein Aber danke trotzdem |
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PvB03
Stammgast |
#126 erstellt: 19. Aug 2015, 11:57 | |
Hallo zusammen, Bisher habe ich nur sehr mittelmäßige grenzwertige Erfahrungen mit Maxell gemacht, hatte aber nur wenige verschiedene Modelle in geringen Mengen und konnte mir bisher kein Bild machen. Das hat sich jetzt geändert und da würde ich hier um dem ursprünglichen Grund dieses Threads gerecht zu werden meine Erfahrungen ausbreiten. Für das Fazit vergebe ich Schulnoten. 1982 XLII Aussteuerbar bei bassschwacher Musik bis ca. +4dB, bei "Loudness war"-mäßiger Musik 0dB, kaum Dropouts, klare Höhen, leicht bassschüchtern, problemlos einmessbar, was allerdings bei dieser hier tatsächlich nötig ist. Nicht 100%ig IEC-konform wie die (meisten) Nachfolger. Note: 2- 1985 XLII Aussteuerbar bis ca. +5dB, nicht so bassschüchtern, sehr geringes Grundrauschen, wieder kaum Dropouts und ansonsten sehr zufriedenstellend. Note: 2 1986 XLII Ein Wort: zufriedenstellend. Sie ist aussteuerbar bis ca. +1/2dB, dank sehr geringem Eigenrauschen aber dennoch sehr gute Dynamik. Das Gehäuse wirkt allerdings ein wenig flimsig. Nicht wirklich billig, sondern eher so nach dem Motto, "schließt die Klappe in meinem D6C nicht richtig, kann man die Kassette so hinbiegen, dass sie es tut." Da will ich mich nicht weiter beschweren. Ich hatte keine Probleme mit Dropouts oder sonstige Unannehmlichkeiten. Note: 1 1988-'91 XLII Aussteuerbar bis ca. +3dB, auf jeden Fall ein besseres Gehäuse, leider doch ziemlich dropoutlastig am Anfang des Bandes. Hier zum ersten mal 100% IEC-konform, kräftige Bässe, neigt nicht zum Übersteuern. Note: 2+ 1994 XLII Das ist meine "Lieblings-XLII". Aussteuerbar bis +8/9 dB, sehr kräftige und volle Bässe, bestimmte Höhen, alles was man will. Keine Dropoutprobleme, IEC-konform, einwandfrei. Das Gehäuse ist gut, nicht so biegbar wie die '86er, weist allerdings auch keine Verformungen auf. Note: 1+ 1998 XLII Wie bei jeder letzten Version gängiger Bänder also auch wie bei der '98er TDK SA und vorallem der '03er Sony UX-S wurde hier massiv an Kosten gespart. Allerdings wurde an den richtigen Stellen gespart. Das Gehäuse ist wieder schlechter, ähnlich wie bei der '86er XLII, manchmal ab Werk verformt, aber wieder hinbiegbar. Abgesehen davon ist auch das Gehäuse noch verschraubt, das wurde erst bei den allerletzten XLIIs geändert. Auch ein Abschirmblech ist noch vorhanden. Das Band ist super, wahrscheinlich Restbestände der '94er. Note: 1- 1977 UDXLII Vergleichbar mit der '82er XLII, am Bandanfang- und Ende allerdings ziemlich dropoutlastig. Mag aber auch an dem Alter und der Abnutzung liegen, ist nicht bei allen der Fall. Note: 3- 1980 - 1986 XLII-S Deutlich besser als die XLII der gleichen Jahrgänge und dem Vorgänger, der UDXLII. Richtig eingemessen können mit diesen Bändern nahezu perfekte Aufnahmen erzielt werden, allerdings hat auch dieses Band natürlich Probleme mit aktueller Musik durch grauenhaftes Mastering daher neigt es in basstarken Passagen mehr zum Übersteuern. Ansonsten aussteuerbar bis ca. +6/7dB Note: 1- 1988- 1997 XLII-S Ich habe es oft von anderen Nutzern gehört, bin wirklich froh, das endlich bestätigen zu können: Das ist eins der besten Chromsubstitutbänder. Das Gehäuse ist nur durch TDK zu toppen, die Bandwickelrollen sind sehr leichtgängig. Vom Klang her ist es sehr neutral. Vom Klang her ist sie mit der '94er XLII gut vergleichbar, ich würde da wahrscheinlich keinen Unterschied hören. Allerdings ist sie mir lieber als diese XLII weil das Gehäuse so dick und schwer, schlicht und einfach wertig ist. Ich schätze es auch sehr hitzebeständig ein. Note: 1++ 1998 XLII-S Das Gehäuse ist vergleichbar mit der vorherigen XLII-S, das Band ist allerdings schlecht. Dieses Exemplar habe ich brandneu in der Folie bekommen --> Abnutzung kann man ausschließen. Am Anfang des Bandes ist der rechte Kanal sehr leise und neigt allgemein zum Leiern (wie die letzte Sony UX-S). Außerdem ist der Mechanismus sehr schwergängig. Note: 4- 1994 UDII-CD Ich denke, diese Kassette exisitert nur für die Länge oder aufgrund von Resteverwertung der letzten XLII, genau so hört sich das Band nämlich an, nur nicht so dropoutlastig. Ich find' die gut, aber auch nichts allzu besonderes. Note: 2 1985 UDII Ich habe es gerade eben noch einmal überprüft, auf vintagecassettes wird die UDII unter der XLII für das Jahr 1985 angezeigt. Ich finde die UDII aber deutlich besser als die XLII dieses Jahrgangs. Zwar nur aussteuerbar bis ca. +2dB, aber sehr wenig Rauschen, keinerlei Probleme mit Bass oder verwaschenen Höhen. Note: 1 1986 UR Ein gutes Ferroband, für "Bottom of the line" allerdings sehr brauchbar. Aussteuerbar bis +2dB, eigentlich egal, was man aufnimmt. Keine dropouts oder sonstiges. Note: 3+ 1977 (?) Hitachi UD ER Naja, wenn man an Ferrobänder aus heutiger Sicht denkt, denkt man an miserable Bänder in miserablen Gehäusen. Aber ich war erstaunt bei diesem hier. Das ist ein hervorragendes Band. Aussteuerbar bis, jetzt kommt's, +9dB. Eigentlich egal, was man aufnimmt. Man muss sagen, dass sie alles andere als IEC-konform ist. Die Höhen muss man fast ganz hochdrehen, es ist aber einmessbar und die Aufnahmen sind perfekt. Keine Drop outs, kein Leiern oder sonstige Spielchen. Diese Kassette hat jetzt auch die 1981er BASF LH extra übertroffen, die auch schon erstaunlich aussteuerbar ist, nämlich bis +6dB. Note: 1+ Das wär's jetzt erstmal von meinen neuen Erfahrungen, Beste Grüße, Philip [Beitrag von PvB03 am 19. Aug 2015, 12:00 bearbeitet] |
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Marsilio
Inventar |
#127 erstellt: 19. Aug 2015, 14:26 | |
Interessant, da zeigt sich eben doch auch ein gewisser Unterschied zwischen den XLII und den XLII-S. Dass du der alten schweren 1988-1997er XLII-S Bestnoten gibst kann ich so unterschreiben. Ich hab' so um 1990-1992 haufenweise von denen mit LP- und CD-Aufnahmen bespielt - und die Dinger sind selbst heute, also 25 Jahre später, immer noch top. Da gibt's keine Pegelverluste (!!) und auch keine Dropouts. Ich hatte die Kassetten über all die Jahr(zehnt)e aber auch immer gut abgeschirmt in Cassettenschubladen gelagert. Wenn ich heute ein Kassettendeck auf eine bestimmte Bandsorte einmessen lassen müsste wäre es genau diese - sie sind immer noch ziemlich problemlos verfügbar, und sowohl die Gehäuse- als auch die Bandqualität ist langlebig und gut. Auch den Vorgängerkassetten würde ich (fast) so gute Noten geben, und selbst mit den alten spät-70er-UDXLII habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht, deine Dropout-Probleme treten bei meinen Exemplaren nicht auf. Anders als du habe ich aber auch mit den späteren XLII-S (98er-Modell) gute Erfahrungen gemacht, auch längerfristig betrachtet. Vielleicht waren deine Exemplare trotz OVP infolge schlechter Lagerung nicht mehr i.O...? Bemerkenswert finde ich zudem noch, dass die Maxell-Gehäuse (zumindest die alten UDXLII-, die XLII-S- sowie die Epilaxial-Gehäuse) sehr ruhig laufen. Ruhiger als die TDK-Kassetten, die ich ansonsten auch sehr empfehlenswert finde. LG Manuel [Beitrag von Marsilio am 19. Aug 2015, 14:31 bearbeitet] |
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Lucky_8473
Inventar |
#128 erstellt: 19. Aug 2015, 15:24 | |
Hallo ich muss mich auch leider an Philip's Erfahrungen mit den '98 XL-S Kassetten anschließen. Habe auch einige, meist sogar C60'er, aber ich kann die einfach nicht vernünftig Aufnehmen. Tonhöhenschwankungen und Kanalaussetzer am Anfang sind Gang und Gäbe. Wieso weiß ich leider auch nicht Gruß Tom |
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PvB03
Stammgast |
#129 erstellt: 19. Aug 2015, 16:09 | |
Das hört sich doch gut an, du scheinst ja wirklich lange bei den Kassetten dabei zu sein. Ich bin erst 2011 eingestiegen. Die meisten Bänder, die ich ansonsten habe sind TDK SAs. Hast du davon auch welche damals bespielt? Wenn ja, wie halten sich die? Kann man sich die noch anhören? |
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Marsilio
Inventar |
#130 erstellt: 19. Aug 2015, 18:08 | |
Auch TDK's hatte ich damals ordentlich viele bespielt, so etwa ab 1992 habe ich von Maxell zuerst auf Sony UX und UX-S und dann auf TDK SA und TDK-SA-X gewechselt, ehe ca. 1995 einige Sony Metal XR den Abschluss machten. Die TDK's waren die hier: Auch diese Kassetten haben sich allerbestens erhalten: Keine Dropouts, keine Pegelverluste - den Maxell XLII-S ebenbürtig. Die Dinger brauchte ich damals, weil mir ein Onkel mit grosser Plattensammlung seine Scheiben auslieh und ich mir immer mal wieder Kopien machte. Daneben erstellte ich Mixtapes, zunächst aus einfachen Radioaufnahmen, später dann bewusst an Platte und auch CD. Dafür mussten meistens günstigere Kassetten herhalten, v..a. Typ I-Bänder von Philips (teilweise auch supermarkt-gelabelt), Denon, Agfa, Maxell und M-Electronic. Danach war das Thema Kassetten bei mir fast abgeschlossen. Meine schlechtesten Kassetten von damals, v.a. No-Names, flogen leider irgendwann in die Tonne. Die grosse Mehrheit aber habe ich glücklicherweise behalten. Der einzige Grund, warum ich bis ca. 2002 dennoch hin und wieder noch eine Mix-Aufnahme (nun v.a. auf Sony UX, UX-S und Walkman-Edition) machte war mein erstes Auto, dessen Radio längstens hinüber war, aber wenigstens noch Kassetten abspielen konnte. Und weil ich ein sentimentaler Typ bin fuhr ich die Kiste noch fast zehn Jahre... Vor einigen Jahren dann entdeckte ich die Marke Revox wieder - und da gehört nebst den Bandmaschinen eben auch das legendäre Kassettendeck B215 dazu - und damit verbunden der Reiz, auf dem Ding möglichst viele zeitgenössische Kassetten auszuprobieren. Und deshalb ist in letzter Zeit mein Kassettenbestand wieder etwas angewachsen. [Beitrag von Marsilio am 19. Aug 2015, 18:11 bearbeitet] |
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DJ-Spacelab
Inventar |
#131 erstellt: 19. Aug 2015, 18:25 | |
Ich hatte damals als jugendlicher einen Sanyo Ghettoblaster mit zwei riesigen LED Ketten für die Aussteuerung. Leider aber ohne die Möglichkeit auch manuell auszusteuern. Die automatische Aussteuerung prügelte die Kassetten immer bis +6dB was etliche Tapes mit deutlichen Verzerrungen quittierten. Hier hatte sich die TDK D bewährt. Oder, wenn es mal eine Chrome Kassette sein sollte, eine Maxell XL II hauptsächlich das Baujahr von 1982 und 1985. Ich war mit diesen Kassetten immer sehr zufrieden da sie Pegelfest und vor allem rauscharm waren. Denn der Sanyo Ghettoblaster hatte zwar einen Bandwahlschalter und konnte neben Ferro auch Chrome und Metall Kassetten bespielen. Aber Dolby funktionierte nur beim abspielen und nicht beim Aufnehmen. |
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PvB03
Stammgast |
#132 erstellt: 19. Aug 2015, 21:53 | |
Danke Marsilio, das ist doch sehr erfreulich. Die SA und SA-X, die du hochhältst sind die Typen, die ich am Meisten habe. Ich weiß nicht, wie lange ich meine Kassetten noch benutzen werde, aber abnutzen werde ich sie nicht, dafür habe ich zu viele Bänder und zu gute Spieler. Aber wenn die sich gut erhalten haben, umso besser. DJ-Spacelab: Ja, die TDK ist ein Arbeitstier. Sie hört sich ganz gut an, ist sehr hoch aussteuerbar und verliert kaum Partikel. Ich habe nicht viele 120 Minuten-Bänder, aber fast alle, die ich habe sind die TDK D 120, genau aus dem Grund. So einen Sanyo-Ghettoblaster wollte ich schon lange ich meiner Sammlung haben Habe bisher nur ein paar Sharps. |
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Marsilio
Inventar |
#133 erstellt: 21. Aug 2015, 08:55 | |
Und ich kann nochmals mit einer AGFA-Ehrenrettungs-Meldung aufwarten: Im x-ten Anlauf habe ich es nun doch noch geschafft, eine AGFA SR-XS zu bespielen. Das dritte Exemplar aus meinem Fundus war schliesslich soweit intakt, dass es dies zuliess. Die Aufnahmen wiederum, wie bereits früher beschrieben, fallen nach Einmessung und moderater Auspegelung ausgezeichnet aus und auch das Kassettengehäuse lässt einen sehr leisen Bandtransport zu. Entscheident bei dieser Baureihe scheint mir der Erhaltungszustand zu sein. Wenn der nicht tiptop ist geht's schief (quellende Folien, lose oder bereits abgefallene Andruckfilze - Probleme die ich z.B. bei TDK selbst bei weitaus älteren Kassetten so nie hatte). LG Manuel |
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PvB03
Stammgast |
#134 erstellt: 21. Aug 2015, 20:44 | |
Es ist ja bekannt, dass AGFA Probleme mit erweiternden Folien und abfallenden Bandkissen hatte, aber ich dachte (aufgrund der Bandwickelrollen), dass diese Generation AGFA-Bänder schon von BASF gefertigt wurden und daher diese Probleme nicht mehr hatten... Meine AGFAs dieser Reihe haben diese Probleme auf jeden Fall nicht. |
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DOSORDIE
Inventar |
#135 erstellt: 22. Aug 2015, 09:59 | |
Ich glaube eher du hattest Pech mit der Abnutzung des Bandes durch den Vorbesitzer. Ich habe hier auch 2 Rollwägen mit Cassetten voll, die kann man Alle nicht mehr zum Neubespielen nehmen und da ist Alles dabei. Bis vor Kurzem dachte ich dass z.B. die Maxell XL II S mit dem schweren schwarzen Gehäuse grundsätzlich unbrauchbar seien, dann hab ich aufm Flohmarkt ein paar intakte gefunden und neu bespielt und kann seitdem das Gegenteil behaupten. Die Anderen aus dem Rollcontainer kannst du voll in die Tonne schmeissen, aber durch die Bank und die Generationen weg. TDK, Maxell, Fuji, Sony, BASF. Ich glaube es kommt ganz stark darauf an in welchen Geräten die Cassetten genutzt wurden. Ganz schlimm sind immer weiche Köpfe in Kompaktanlagen, billigen Walkmans, Autoradios und Radiorecordern. Je eingefahrener die Köpfe sind umso mehr Schaden hinterlässt das auf dem Band, da sind Manche schon nach ein paar Mal abspielen unbrauchbar für eine Neuafnahme und das ist nicht Mal unbedingt direkt auf dem Band sichtbar. LG, Tobi |
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Marsilio
Inventar |
#136 erstellt: 22. Aug 2015, 13:07 | |
Das ist absolut denkbar. Der Zufall will es, dass ich bei meinem Vater noch einige AGFA Fe-I-S Supperferro-Dynamic HDX gefunden habe, damals anfangs der 80er Jahre im Multipack - ich war dabei - neu gekauft, mit LP-Aufnahmen bespielt, danach auf der Stereoanlage vielleicht drei, viermal gehört und seither im Dunkeln im Kassettenregal (trocken und dunkel) eingelagert). Sobald ich mal Zeit habe schaue ich mir die genauer an, eine erste Hörprobe war gut (etwas Pegelverlust, ansonsten aber immer noch prima). Ist eh ein interessantes Produkt - zwar Typ I, die Bandfarbe ist aber schwarz wie ein Typ II-Band. |
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PvB03
Stammgast |
#137 erstellt: 22. Aug 2015, 14:43 | |
Kommt mir bekannt vor Agfa Super Ferro Dynamik (eigentlich egal welche Reihe) sollte gut sein, ich habe damit immer Spitzenerfahrungen gemacht [Beitrag von PvB03 am 22. Aug 2015, 14:44 bearbeitet] |
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DOSORDIE
Inventar |
#138 erstellt: 23. Aug 2015, 11:25 | |
Ich kann gegen die AGFAs auch Nichts sagen, die Superferro aus den frühen 80ern ist eine meiner Lieblingscassetten im Ferrobereich, die lässt sich verdammt hoch aussteuern, ist total unempfindlich gegen Verzerrungen im Bassbereich und sieht hübsch aus, nur diese Wachseinlagen, die dann irgendwann aufquillen sind Mist, aber die kann man rausnehmen und durch Andere ersetzen, dann laufen die wieder wunderbar.. LG, Tobi |
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Marsilio
Inventar |
#139 erstellt: 23. Aug 2015, 13:03 | |
Das ist interessant, denn meine Typ II-Kassetten von AGFA lassen sich - im Vergleich z.B. zu TDK SA oder auch THAT'S VX nicht sehr hoch aussteuern. Kann man also sagen: AGFA Typ I = überdurchschnittlich hoch aussteuerbar, Typ II = unterdurchschnittlich hoch aussteuerbar? Zumindest beim Typ II eigentlich logisch, handelt es sich hier ja nicht wie bei den Tapes aus Fernost um Chromsubstitutband... |
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DJ-Spacelab
Inventar |
#140 erstellt: 23. Aug 2015, 13:17 | |
Auch wenn auf beiden AGFA drauf steht sind das ja grundverschiedene Bänder. Und nicht jeder Hersteller kann alle Bandsorten gleich gut herstellen. |
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DOSORDIE
Inventar |
#141 erstellt: 23. Aug 2015, 17:11 | |
Echtes deutsches Chromdioxid Band ist niemals so hoch aussteuerbar wie die Chromsubstitute. Das hatten wir schon öfter. Die Cassetten sind deshalb aber nicht schlechter als die Substitute, weil der Dynamikumfang der Gleiche ist. Das Grundrauschen des Bandes ist geringer und so ist der Abstand zum lautesten erreichbaren Pegel ungefähr genau so hoch wie bei den Substituten - unabhängig davon, dass die Pegelanzeige eben nicht bis in den roten Bereich geht. Die besseren deutschen Ferrobänder sind grundsätzlich sehr hoch aussteuerbar, das gilt auch bereits in den 70ern für BASF Ferro Extra LH oder Ferro Super, die Standardausführungen sind hingegen meistens echt schrott, völlig unbrauchbar ist z.B. die BASF LH, auch wenn ich die orangenen Labels echt gerne mag. Das Problem ist, dass man mit diesen Cassetten eben nicht den vollen Pegel bei Autoradios, Walkmans, Ghettoblastern oder portablen Geräten nutzen kann. Auf einer guten Stereoanlage ist das egal, da ist ja sowieso genug Luft nach oben, aber gerade bei ner Gartenparty, wo der Ghettoblaster schon mal auf Anschlag steht oder im Walkman mit zu wenig Leistung am Kopfhörerausgang geht dadurch Einiges an bei Ferro, Chromsubstitut oder Reineissen nutzbarer Lautstärke verloren. Ein weiterer Nachteil ist der Durchkopiereffekt. In leisen Passagen hört man deutlich mehrfach das Liedende des vorigen Songs oder des zunächst beginnenden und das kommt schon unmittelbar nach der Aufnahme. Der Effekt ist bei Substituten oder Ferrobändern auch vorhanden, nur hört man ihn in der Regel nicht, weil die Bänder lauter Rauschen, weil er vom höheren Grundrauschen überdeckt wird. Die AGFA Bänder sind wertetechnisch schon besser als ihr Ruf. Bei mir tritt nur leider bei den Chromdioxidcassetten der Effekt auf, dass das Bindemittel sich löst und dadurch entsteht so ein weißer Staub, sieht aus wie Schimmel, an einigen Stellen hat er sich richtig in die Magnetbeschichtung gefressen und dann sind die Bänder unbrauchbar, bei nicht ganz so schlimm betroffenen Bändern ist der Staub nur "lose" auf dem Band und nach ein paar Abspielvorgängen sind die Cassetten dann wieder normal nutzbar, diese AGFAs bekommen auch gerne "Löcher", das hört sich dann an, als ob Jemand mitten im Lied nachträglich auf die Aufnahmetaste gekommen wäre und ein Stück gelöscht hätte, fängt auch mit Knacken an und hört genau so wieder auf, das Band sieht an der Stelle dann aber ganz normal aus, scheinbar verliert es teilweise seine magnetischen Eigenschaften. Ich finde es aber irgendwie unfair diese Bänder dann deshalb als schlecht zu bezeichnen, denn so war das vom Hersteller sicherlich nicht gedacht, viele Dinge lassen sich zum Zeitpunkt der Herstellung eben auch nicht vorhersehen und es gibt auch im Tonbandbereich viele Hersteller, wo sich die Bänder langsam zersetzen, eigentlich so ziemlich Alle ausser Maxell und TDK. Trotzdem sind z.B. intakte Scotch oder Sony Bänder verdammt gut und hätte man ein anderes Bindemittel verwendet, würden die auch heute noch genau so gut laufen, wie die Maxell Bänder. LG, Tobi [Beitrag von DOSORDIE am 23. Aug 2015, 17:22 bearbeitet] |
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PvB03
Stammgast |
#142 erstellt: 23. Aug 2015, 23:14 | |
Top Zusammenfassung, Tobi |
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Marsilio
Inventar |
#143 erstellt: 24. Aug 2015, 11:47 | |
... wobei ich hier noch einige Sony UX habe, gemäss meiner eigenen Aufschrift 1991 bespielt ( ), und auch die klingen immer noch gut: Die Sony-Kassetten kommen im Vergleich zu TDK und Maxell öfters mal etwas schlechter weg. Warum eigentlich? Zumindest ich habe mit diesen Kassetten gute Erfahrungen gemacht. Die Gehäuse sind zwar eher von der leichteren Sorte, machen mechanisch aber einen guten Eindruck und laufen recht leise. Hier übrigens noch was nettes - wer findet die Unterschiede? Vermutlich als Übergangsmodell wurden da von Fuji als JP-II anfangs der 90er eindeutig gelabelte Sonys verkauft. Sogar das Vorspannband ist typisch Sony. LG Manuel [Beitrag von Marsilio am 24. Aug 2015, 11:51 bearbeitet] |
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PvB03
Stammgast |
#144 erstellt: 24. Aug 2015, 12:20 | |
Das ist eine Sony UX von 1990. Ich mag diesen Jahrgang sehr gerne an Sony-Bändern, die UX hat einen roten Akzent, die UX-S einen grünen und die UX-ES einen blauen. Optisch sind die Kassetten dieses Jahrgangs Sony-Bänder einer meiner Lieblingskassetten. (War das grammatikalisch richtig? -Egal) Der Grund, wieso Sony-Chomsubstitutbänder nicht sehr gut wegkommen, vorallem gebraucht ist weil sie sich in schlechten Rekordern (!) sehr schnell abnutzen und nicht mehr bespielbar sind. Das passiert wie gesagt mit jedem Band, aber vor allem mit den Sony UX-S. Erwischt man mal welche, die ihr Leben in einem Auto verbracht haben, dann kann man die mit einer hohen Wahrscheinlichkeit vergessen. Da sind dann vor allem Dropouts ein Problem. Ich hatte aber immer Glück mit denen und nur verwendet in guten Rekordern, sagen wir mal obere Mittelklasse Zweikopfdecks und besser, halten auch die sich ewig. Was man zu den UX, UX-S und UX-ES zu diesem Jahrgang noch sagen muss: Die unterscheiden sich nur von der Einmessung her. Wenn sie alle richtig eingemessen sind, hören sie sich komplett identisch an, sind auch gleich aussteuerbar, bis ca. +5dB. Alles in Allem, wenn man keinen Verschleiß hat, würde ich die U(C)X-S von Sony jahrgangunabhängig zwischen der Maxell XLII und der XLII-S ansiedeln. Die hören sich wirklich verdammt gut an. Die beste UX meiner Meinung nach ist aber das Vorgängermodell von 1989. [Beitrag von PvB03 am 24. Aug 2015, 12:22 bearbeitet] |
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PvB03
Stammgast |
#145 erstellt: 27. Aug 2015, 17:53 | |
Hallo zusammen, heute werde ich über eine Kassette ein wenig mehr in's Detail gehen. Wenn ich an EMTEC denke, denke ich an oder an das Wechseln von Bandwickelrollen, weil sich die Dinger bei manchen Exemplaren über die Zeit verbiegen. Heute habe ich in meinem Sammelsurium eine von EMTEC hergestellte BASF gefunden. die 1997er BASF TPII Reference Maxima Diese Kassette habe ich einmal "oben drauf" bekommen ohne Hülle, die Hülle mit Inlay habe ich bei einem anderen Restposten bekommen. Abgesehen davon ist dieses Band anscheinend 2013 neu bespielt worden, da war Popmusik aus besagtem Jahr drauf und die Lösschutzlaschen waren entfernt und überklebt. Wenn ich mir überlege, dass diese Kassette jetzt zum Dritten mal zum Einsatz kommt, ist das doch schon einiges. Ich habe sie in meinem 770ES eingemessen, was komischerweise nötig war, weil das ja eigentlich der Sinn einer Referenzkassette ist. Dabei war es offensichtlich, dass es sich um ein Chromsubstitutband handelt, BASF hatte '96 den Switch gemacht. Für ein Chromsubstitutband ist es unglaublich, wie rauscharm das Teil tatsächlich ist, darüberhinaus lässt sie sich bis zu +9 aussteuern (zumindest bei dem Lied Visitor von Koto von Vinyl.) Mit Dolby C ist alles andere bandbedingte Rauschen aus der Welt und die Dynamik kann es auch mit so manchem Metallband aufnehmen. Dass dieses Band sich gut anhören muss, weil es das Top-of-the-line-Band eines großen Herstellers ist, ist ja klar, aber auch alles drum herum ist sehr gut bis ausgezeichnet. Das Material von dem Bandkissen ist extrem dicht, da fusselt nichts. Der Mechanismus ist extrem leichtgängig, das Gehäuse (obwohl Plastik) lässt sich nicht verbiegen und die Wände sind sehr dick und stabil. Aber das wichtigste (das weiß ich am meisten zu schätzen): Bei jeder Kassette hört man ein leichtes Geräusch durch die Reibung am Tonkopf, auch bei meinem bisherigen Lieblingschromband, der XLII-S. Aber bei der TPII hört man lediglich den Motor von meinem Deck, wenn man das Ohr an das Kassettenfach drückt. Das ist eindrucksvoll Abgesehen davon ist die Azimuthstabilität (was auf der Packung beworben wird) nicht 100%ig korrekt, aber damit muss man leben, das ist nunmal eine Eigenschaft der Mechanik der Kompaktkassette und wurde soweit gut umgesetzt, besser als bei den meisten anderen Bändern. P.S. Ich habe mir übrigens ein paar "Audio Service" ChromSuper-Kassetten neu von eBay gekauft, mit "Emtec Tape". Wenn die kommen, berichte ich auch mal kurz, was ich von denen halte und suche mir ein vergleichbares Band. 14,99 für ein 5er Pack neue 120er Chrombänder halte ich für schwer zu überbieten. Cheers |
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windpeter
Ist häufiger hier |
#146 erstellt: 28. Aug 2015, 13:39 | |
Von den BASF habe ich auch noch eine Handvoll. Beste Qualität auch noch nach Jahren. Man hätte sich damals für 5,50 DM das Stück (!!) noch einige mehr kaufen sollen. |
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DJ-Spacelab
Inventar |
#147 erstellt: 28. Aug 2015, 14:00 | |
So eine BASF habe ich noch als Typ IV Metall. Die finde ich klanglich recht kühl und etwas Bassschwach. Dafür ist Rauschen für das Teil ein absolutes Fremdwort. Mit Dolby S ist da absolute Stille. Drop Outs gibts auch keine trotz intensivem Gebrauch. |
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PvB03
Stammgast |
#148 erstellt: 28. Aug 2015, 14:55 | |
Die BASF Typ IV-Bänder konnten nie mit den Japanern mithalten. Ich habe mir zwei 5er Packs für zusammen 20€ besorgt, das ist sogar noch billiger als damals. |
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Marsilio
Inventar |
#149 erstellt: 28. Aug 2015, 18:59 | |
Hat eigentlich jemand von euch Erfahrungen mit Memorex-Kassetten? |
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PvB03
Stammgast |
#150 erstellt: 28. Aug 2015, 22:14 | |
Jap, ich habe von dieser hier 3 Stück Qualitativ vergleichbar mit den ersten Agfa Superchrom-Bändern, die die tatsächlich Ferrochrom waren. Rauschen relativ wenig, aussteuerbar bis ca 0dB, bassschwach und knisternde Höhen... Nicht sonderlich gut... [Beitrag von PvB03 am 28. Aug 2015, 22:18 bearbeitet] |
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DJ-Spacelab
Inventar |
#151 erstellt: 29. Aug 2015, 06:39 | |
Ich hatte mal einige Ferro Bänder von Memorex. Die waren auch eher solala. Deutliches Rauschen, leicht dumpf und anfällig für Drop Outs. |
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