MC-Kassetten in bester Qualität digitalisieren

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SilverTiger3000
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 22. Feb 2021, 00:33
Hallo! Habe noch alte Aufnahmen von mir als Kind sowie Musikkassetten und möchte die gerne so gut es geht digitalisieren.

Ich habe eine hochwertige Creative AE-7 Soundkarte und einen CD-Player mit Kassettenfunktion von 2010. Reicht der Player von 2010 als Abspieler aus um die Kassetten in bestmöglicher Qualität abzuspielen oder ist es doch ratsam sich ein Kassettendeck bei eBay zu bestellen um die Qualität der digitalisierung zu verbessern? Gibt es sonst noch etwas zu beachten? Danke!
Otis_Sloan
Inventar
#2 erstellt: 22. Feb 2021, 14:37
Du kannst Audacity oder eine Mastering Software wie Acon Aoustica verwenden.
Über die Qualität eines Kassettendecks das ich nicht kenne, kann ich nichts sagen.
SilverTiger3000
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 22. Feb 2021, 14:59
Es geht ja auch um die Qualitäseinschätzung meines CD-Players mit Kassettenfunktion und generelle Qualitätsmerkmale von Kassettendecks, beziehungsweise eine Einschätzung darüber ob die Beschaffung eines solchen ratsam wäre.
höanix
Inventar
#4 erstellt: 22. Feb 2021, 16:46
Moin

Ich habe mal in meine Glaskugel geschaut, leider alles unscharf ..

Die Qualität der Tonköpfe sollte bei dem Deck ausreichen.
Aber ob der Gleichlauf, die Justage der Tonköpfe usw. noch in Ordnung sind ist für Außenstehende leider nicht zu bewerten.
Wurde das Deck regelmäßig genutzt zur Wiedergabe von Kassetten, oder gibt es vielleicht einen Standschaden?
Wenn sich die Wiedergabe mit dem Gerät für dich gut anhört sollte einem digitalisieren nichts im Wege stehen.
al3x135
Stammgast
#5 erstellt: 22. Feb 2021, 18:42
Also ganz ehrlich, wenn dir die Kassetten und Aufnahmen was wert sind, würde ich schon zu etwas besserem greifen...
Hängt natürlich auch davon ab, mit was die Kassetten aufgenommen wurden, gerade wenn die Musikkassetten mit einem HiFi-Deck aufgenommen wurden, würde ich auch zum digitalisieren wieder zu einem greifen.
Dazu eignen sich dann hautpsächlich Geräte aus den 90ern, die es hier und da funktionstüchtig in der Bucht und co. gibt.

Und ansonsten gilt: Einfach den Line-Out vom Cinch-Ausgang hinten oder den Köpfhörerausgang an den Line In der Soundkarte anzuschließen. Ich gehe mal davon aus, dass die Soundkarte einen Stereo-Eingang hat...

Als Programm kann ich Audacity empfehlen, kostenlos und einfach zu bedienen. Die Dateien exportierst du dann bestenfalls in .wav oder .flac Dateien, da man hier, anders als bei MP3s, verlustlos oder garnicht komprimiert. Wenn dir der Speicherplatz egal ist -> .wav, wenn du etwas Speicher sparen möchtest -> .flac


[Beitrag von al3x135 am 22. Feb 2021, 18:46 bearbeitet]
SilverTiger3000
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 22. Feb 2021, 20:36
Genau das war ja die Frage, ob es sinnvoll ist was besseres zu suchen
Gibt es besonders gute Marken wie es bei S-VHS Playern zu digitalisierung von VHS auch der Fall ist? Danke
al3x135
Stammgast
#7 erstellt: 22. Feb 2021, 21:00
Mit was für einem Gerät hast du damals aufgenommen? Die Kassetten aus deiner Kindheit werden sicher von einem kleineren Rekorder stammen, aber mit was wurden die Musikkassetten bespielt, wenn es denn selbstbespielte sind? Denn erst, wenn das Aufmahmegerät z.B. ein HiFi-Deck war oder deine Musikkassetten vorbespielte Kassetten sind, wird es sich wirklich lohnen, auf etwas besseres zu setzen.


Ich würde erstmal nach den ganzen kleineren Decks von ddn gängigen Marken Ausschau halten, insbesondere aber Yamaha Decks, denn davon haben einige die Play Trim Funktion, mit der man den Klang von schlechten Aufnahmen etwas "tunen" kann.
Hier ist so ein Deck von Yamaha, daran kannst du dich orientieren...
Alternativ kannst du den Klang aber auch am PC mit Audacity und co. aufhübschen.

Außerdem würde ich darauf achten, dass es ein Single-Deck ist und kein Auto-Reverse hat, das kann öfters zu Komplikationen führen und das brauchst du zum digitalisieren auch nicht.
SilverTiger3000
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 23. Feb 2021, 02:15
Hi! Habe ein KX W6080 bestellt (sehr günstig bekommen), das hat aber Auto Reserve. Was genau kann daran nachteilig werden?

Also die Musikkassetten stammen von einem Deck, der Rest von einem Kinderkassettenrekorder Mir ist die Musik klanglich wichtig, deshalb habe ich jetzt auf ein Deck gesetzt. Und das sind Zusammenschnitte die ich genauso behalten möchte, obwohl es die einzeln schon digital gibt. Ein bisschen Retroklang ist halt noch mal was anderes


Ich habe noch eine Frage zur Aufnahme. Wie nehme ich optimal mit Audacity auf? Wie läuft das mit der Lautstärke? Drehe ich das Deck voll auf und drossele den Sound in Audacity oder umgekehrt? Und darf der Pegel in den roten Bereich gehen oder ist er dann zu hoch? Und was gibt es sonst noch zu beachten? Danke für die Hilfe
al3x135
Stammgast
#9 erstellt: 23. Feb 2021, 08:53
Anders als bei analogen Tonaufzeichnungen, wie bei Kassetten, wo man durchaus bis in den roten Bereich gehen darf, sollte man im digitalien bereich, also bei Audacity, nicht in den roten Bereich kommen, denn dort führt das sofort zu unschönen Verzerrungen.

Am besten suchst du dir ein lautes Lied auf der Kassette und schaust, dass der Pegel etwas unter dem roten Bereich in Audacity liegt, da kannst du nichts falsch machen

Wenn du den Line Out hintem vom Tapedeck direkt an die Soundkarte anschließt, musst du den Pegel in Audacity einstellen, wenn du den Kopfhörerausgang des Tapedecks nutzt, kannst du das Level auch direkt dort anpassen.

Wenn das Kenwood Deck einwandfrei funktioniert, spricht nichts dagegen, auch wenn es Auto-Reverse hat. Die Technik ist nur manchmal etwas fehleranfälliger. Die Anschaffung hat sich dann aber auf jeden Fall gelohnt, wenn die Musikaufnahmen auch von einem Deck kommen

Sonst kannst du noch darauf schauen, dass in den Einstellungen der Soundkarte die maximale Qualitätsstufe ausgewählt ist, bei mir ist es hier z.B. 16 Bit, 48k und Stereo natürlich. So sieht es bei mir unter Windows aus:
Soundeinstellungen

Desweiteren mache ich immer Dinge wie Signalverbesserungen aus, korrigieren kannst du die digitalisierten Mitschnitte zur Not auch in Audacity, wenn du damit nicht zufrieden sein solltest.
Auch in Audacity musst du oben neben der Auswahl des Aufnahmegeräts auf Stereo schalten.


[Beitrag von al3x135 am 23. Feb 2021, 08:53 bearbeitet]
al3x135
Stammgast
#10 erstellt: 23. Feb 2021, 08:59
Ich habe übrigens gerade nachgeschaut, das Kenwood Deck ist für einen Doppeldecker sogar ganz gut, es kann sogar auf beiden Seiten aufnehmen.

Das Deck hat außerdem Rauschunterdrückungssysteme an Bord, Dolby B und C. Wenn du also damals Kassetten mit einem der beiden Dolby-Systeme aufgenommen hast, musst du das System auch beim Abspielen wieder verwenden. Wenn du nicht mehr weißt, ob und welches System du verwendet hast, macht sich das z.B. im Fall von Dolby B mit etwas mehr Höhen bemerkbar. Sollte dich das stören, kannst du die Höhen im Nachhinein auch noch in Audacity zurückdrehen, oft fällt es aber ohnehin nicht negativ, sondern eher als positiv auf, wenn etwas mehr Höhen vorhanden sind.
Die Dolby Funktionen aber nicht verwenden, wenn du dir nicht sicher bist, ob die entsprechende Kassette damit aufgenommen wurde, das verfälscht dir sonst nur den Ton.

Übrigens, das Deck hat eine Einmessungsfunktion, die ist aber nur zum Aufnehmen gedacht. Bitte nicht beim Abspielen/Digitalisieren verwenden, denn das Deck nimmt dabei Messtöne auf die Kassette auf und löscht dabei die alten Aufnahmen, und das wollen wir ja nicht

Da sehe ich aber gerade, der Kopfhörerausgang ist nicht regelbar, nimm also am besten den Line Out an der Rückseite...


[Beitrag von al3x135 am 23. Feb 2021, 15:42 bearbeitet]
SilverTiger3000
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 23. Feb 2021, 13:46
Vielen Dank! Jetzt weiß ich Bescheid Nur dooferweise ist der Eingang meiner AE-7 defekt wie ich feststellen musste - Garantiefall. Ich muss also etwas warten bis ich beginnen kann. D.h. wenn ich über Line-Out gehe, drehe ich das Deck maximal auf und reguliere in Audacity den Pegel richtig? Oder muss ich nirgendwo maximal aufdrehen? Irgendwo habe ich mal gehört, dass man irgendwo den maximalen Pegel einstellen soll wegen dem Signal-Rausch-Abstand o.Ä.

Und man soll normalisieren habe ich gesehen. Wann mache ich das, am Ende oder?
al3x135
Stammgast
#12 erstellt: 23. Feb 2021, 15:38
Kein Problem Das mit der Soundkarte ist natürlich blöd

Der Line Out an deinem Deck ist nicht regelbar, es gibt an deinem Deck nur einen Regler, den brauchst du nur beim Aufnehmen von Kassetten...
Deshlab ja, das Level stellst du dann in Audacity ein.
In Audacity würde ich wirklich nur darauf achten, dass der Pegel nicht in den roten Bereich geht/rechts an der Anzeige anschlãgt. Natürlich solltest du schauen, dass deine Aufnahme nicht maximal bei -20 dB ausschlägt, sonst musst du beim Anhören deiner Dateien den Verstärker weiter aufdrehen und deine anderen Lieder sind viel lauter, als deine digitalisierten Mixtapes...

Normalisieren tust du am Ende, aber meistens ist das nicht nötig, außer auf deinen Kassetten ist jedes Lied "anders laut aufgenommen" oder der linke Audiokanal ist beispielsweise lauter/leiser als der rechte.
Ich sags mal so: Hör dir nach dem Digitalisier-Vorgang das Audio in Audacity direkt an, gerade die Übergänge zwischen Liedern, etc. Wenn du dann Unterschiede hörst, dann kannst du normalisieren, wenn es keine hörbare Unterschiede gibt, lass es im. Originalzustand...

Übrigens, stelle bei jeder Kassette den Pegel in Audacity neu ein, da Kassetten von unterschiedlichen Marken nicht immer gleich laut aufgenommen werden konnten/können und somit eine Kassette evtl. lauter sein mag als eine andere. Gerade auch deine Kinderrekorderkassetten können extrem "leise" sein.
Wenn die Kinderkassetten so leise aufgenommen wurden, dass der Pegel-Regler in Audacity nicht mehr ausreicht, kannst du nach dem Digitalisieren die gesamte Tonspur auswählen und dann unter Effekte "Verstärken" wählen und den Regler soweit verschieben, wie es möglich ist, während du darunter die Funktion aktiviert hast, die dafür sorgt, dass du durch Verstärken nicht Übersteuern kannst.


[Beitrag von al3x135 am 23. Feb 2021, 15:40 bearbeitet]
al3x135
Stammgast
#13 erstellt: 23. Feb 2021, 17:05
Audacity Pegel

So sieht das bei einer Kassette aus, die ich digitalisiert habe, so ist das okay. Hier ist es aber auch ein paar mal passiert, dass der Pegel kurz bis an die Grenze bei 0dB anschlägt, hören tut man das aber nicht, trotzdem, schau, dass du die 0 nicht triffst

Pegel


So sieht das im Idealfall aus, (fast) keine Vollausschläge beim Pegel...


[Beitrag von al3x135 am 23. Feb 2021, 17:11 bearbeitet]
SilverTiger3000
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 23. Feb 2021, 17:57
Richtig gut, danke! Ich würde gern direkt anfangen, aber ich warte noch auf meine neue AE-7.

Man kann in Audacity ja auch die Qualität einstellen (Echtzeit-Umwandlung und Hochwertige Umwandlung). Das auch auf bestmögliche Qualität stellen oder hat das nichts mit der Aufnahme zu tun?
al3x135
Stammgast
#15 erstellt: 23. Feb 2021, 21:03

SilverTiger3000 (Beitrag #14) schrieb:

... (Echtzeit-Umwandlung und Hochwertige Umwandlung). Das auch auf bestmögliche Qualität stellen oder hat das nichts mit der Aufnahme zu tun?


Da kenne ich mich ehrlich gesagt nicht aus...

Einen weiteren Tipp: In meinem Screenshot weiter oben sieht man das Fenster Eigenschaften von Line-In, auf dem 48kHz ausgewählt sind. Bei Audacity sind, so war es bei mir zumindest, "nur" (das ist immerhin CD-Qualität!) 44,1kHz ausgewählt. Du kannst links unten in Audacity bei der Box mit den "41000" auswählen, was deine Soundkarte maximal hergibt und du in den Eigenschaften von deiner Soundkarte unter Windows ausgwählt hast. Bei mir wären es 48kHz, also 48000.


Dann noch zu deinem Tapedeck: Man weiß nie, wie gut oder schlecht Vorbesitzer ihre Geräte gepflegt haben, außerdem gibt es auch einige Kassetten, die vorallem nach schlechter Lagerung zu enormen Abrieb auf den Tonköpfen führen. Das wiederum führt u.a. zu dumpfer Wiedergabe.

Tonkopf verschmutzt

Mitunter sieht das dann so aus...

Deshalb, halte den Tonkopf und die 2 Metallwellen an den Seiten (Capstan) immer schön sauber . Dazu kannst du Wattestäbchen und hochprozentiges Isopropanol verwenden.

Tonkopf sauber

So sieht er im Idealfall aus.

Capstan

Und das hier ist der Capstan. Da du ein Auto-Reverse Deck hast, findest du in jedem Laufwerk 2 vor. Der linke ist zum Abspielen in die linke, der rechte zum Abspielen in die andere Richtung. Auf diesem Foto ist er nicht ganz sauber, aber die Verschmutzung hält sich in Grenzen.


[Beitrag von al3x135 am 23. Feb 2021, 21:07 bearbeitet]
SilverTiger3000
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 23. Feb 2021, 21:48
Ah ok sehr gut Macht es Sinn auf 96Khz zu gehen, weil für meine Soundkarte wird PCM: 32-bit / 384 kHz für die Wiedergabe angegeben (ob es auch für Aufnahme gilt weiß ich nicht). Dann würde ich als unkomprimiertes FLAC exportieren (auch wenn es Overkill ist für die Aufnahmen). Naja, was tut man nicht wir ein paar wenige dafür aber heilige Kassetten mit denen man viel Zeit verbracht hat

Ich habe jetzt übrigens mal eine Testaufnahme mit einem alten Walkman gemacht (der etwas handlicher ist als mein CD Player). Und wenn ich den Walkman voll aufdrehe, und in Audacity den Pegel reduziere sodass ich niemal die 0db erreiche, klirrt es unheimlich stark. Daher habe ich jetzt Audacity voll ausgesteuert und den Walkman soweit reduziert dass ich 0db nicht treffe. Also klar mache ich das bald mit meinem Deck, aber rein vom Verständnis her. Ich lerne hier grad ziemlich viel und finde das echt interessant

Die Tonköpfe werde ich mir bei Erhalt meines Decks angucken. Kann man auch Spiritus verwenden? Vielen Dank für deine große Mühe!


[Beitrag von SilverTiger3000 am 23. Feb 2021, 21:49 bearbeitet]
al3x135
Stammgast
#17 erstellt: 23. Feb 2021, 22:06
Ich meine, mal gelesen zu haben, dass man für Tonköpfe keinen Spiritus verwenden sollte, mit Isopropanol bist du denke ich auf jeden Fall auf der sicheren Seite.
Wie gesagt, nimmt das, was deine Soundkarte hergibt, wenn du das Beste vom Bestenhhaben möchtest. Mir hingegen reichen 48k vollkommen.
Und egal, wie hoch die Samplingfrequenz am Schluss ist, exportiere das Audio immer als verlustlose Flac oder Wav...
Aus denen kannst du dir immer noch mit 2 Mausklicks in Audacity MP3s erstellen, falls du die Dateien auf dein Handy o.ä. kopieren möchtest.

Zu der Sache mit dem Klirr beim Walkman... Schließ doch mal an den Line-In noch andere Geräte wie ein Handy an und teste damit. Normal sollte es da bei maximaler Lautstärke Seitens Handy keinen Klirr geben. (Hast du den Walkman auch wirklich an den Line-In der Soundkarte angeschlossen, oder fälschlicherweise an den Mikrophonanschluss?)


[Beitrag von al3x135 am 23. Feb 2021, 22:57 bearbeitet]
SilverTiger3000
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 27. Feb 2021, 21:55
Habe nun mein Deck und muss sagen, das es einige Probleme gibt. Habe Tonköpfe, Capstan und Rollen mit Isopropanol gerinigt. Manchmal springt das Band gar nicht an, eine Seite geht überhaupt nicht Und wenn es läuft klingt es an hochweritgen Canton Lautsprechern schlechter als mein CD-Player. Klar es ist mehr Bass da, aber die Höhen sind nicht so da und alles klingt irgendwie so "zusammengemischt" und nicht so klar getrennt voneinander wie mein CD-Player. Zumal habe ich da Gefühl auf dem Deck läuft das Band etwas langsamer und deshalb minimal tiefer. Werde da Ding wohl zurückschicken. Was kann man da machen? Oder ist es doch ratsam sich ein generalüberholtes Modell zu holen wo der Motorspeed kalibriert wurde? Danke
Bollze
Inventar
#19 erstellt: 28. Feb 2021, 11:56
Ein Kassettendeck schafft bestenfalls annähernd eine CD-Qualität, gerade bei hochwertigen Verstärkern und Laustprechern hört man die Unterschiede.
Der Höhenabfall oder eine schlechte Höhenwiedergabe, dafür gibt es zahlreiche Ursachen, die Tonqualität kann dabei sehr tief sinken. z.B. Qualität des Decks bei der Aufnahme und Wiedergabe, die Qualität der Kassetten, die Alterung der Kassetten, der Verschleis der oder des Kopfes, Bandführung, wie gut ist der Gleichlauf, die Bandführung am Kopf, ist Spaltlage des Aufnahmekopf 90 Grad gewesen, stimmt die Spaltlage des Wiedergabekopfes mit der des Aufnahmekopfes überein, usw.

Die Decks sind heute alt. Haben dadurch oft Probleme, mit Riemen, Andrucksrollen, Kontaktprobleme an mechanischen Schalter und Sensoren im Laufwerk, Schmierstoffen sind verbraucht usw.
Autoreverselaufwerke sind um einiges anfälliger in ihrer Funktion, als normale Laufwerke.
Bei normalen Laufwerken ist oft auch einfacher mal einen neuen Riemen einzubauen.
Vor dem Digitalsieren kann man die Spaltlage prüfen, dafür findet man an dem Kopf eine Schraube , die dreht man bis sich der beste Klang einstellt, an mein guten Deck verkneife ich mir aber das Rumdrehen an dem Kopf.

Azimuteinstellung

Der schwarze Pfeil zeigt die Einstellschraube der Spaltlage am Tonkopf. Das Deck ist ein Mittelklassedeck von Technics mit Direktantrieb, ohne Riemen, systembedingt ist hier eine ungenaue Geschwindigkeit sehr selten.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 28. Feb 2021, 21:21 bearbeitet]
al3x135
Stammgast
#20 erstellt: 28. Feb 2021, 21:10
Oh, oh... Das hört sich ja nicht so toll an

Wurde das Deck denn als "voll funktionstüchtig" verkauft?

Mein Vorredner hat quasi schon alles wichtige gesagt, ich selbst habe hier auch einen Doppeldecker, bei dem auf einer Seite manchmal garnichts reagiert oder sich die Wiedergabeentzerrung sprungartig ändert.
Das liegt ziemlich sicher an den kleinen Tastern oben im Kassettenschacht, die prüfen, ob eine Kassette drin ist und wenn ja, welcher Bandtyp vorliegt (anhand der kleinen Kerben an den Kassetten oben).
Ein Ähnliches Problem könnte bei dir hier vorliegen, dazu müsstest du diese Taster reinigen.

Kannst du außerdem mal ein Foto vom Kassettenschacht hochladen?
SilverTiger3000
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 02. Mrz 2021, 22:39
Hallo! Ich konnte das Deck zzurückgeben. Werde mir nun also ein neues besorgen, diesmal mit nur einem Laufwerk. Die Frage ist jetzt ob ein generalüberholtes Sinn macht? Ich habe auch ein Fable entwickelt und würde das Deck gerne auch zum Hören einsetzen und nicht nur zum Digitalisieren. Wäre daher auch an etwas hochwertigem für Länger interessiert. Hat jemand nochmal einen guten Tipp für ein sehr gutes Deck - die Suche beginnt ja erneut? Danke
al3x135
Stammgast
#22 erstellt: 03. Mrz 2021, 07:58
Die Sache ist die, generalüberholt ist nicht gleich generalüberholt...
Viele Leute verkaufen in den Kleinanzeigen "überholte" Geräte, bei denen höchstens die Riemen getauscht wurden, obwohl da mMn. nach auch Einmessen auf eine Bandsorte, Azimuth, Andruckrolle, ... dazugehören.

Es kommt auch darauf an, was du dir reparaturtechnisch zutraust.
SonyKassette
Inventar
#23 erstellt: 29. Mrz 2021, 09:55
@Alex

Bitte was hast du denn da für ne Soundkarte? Ich kann bei meinen Computern mit Audacity 32 Bit aufnehmen und bis 192k Samplefrequenz einstellen (OnBoard Sound). Zum Digitalisieren mache ich meist 44,1 32 Bit, oder 88,2 32 Bit. Selten auch mal 176400 32 Bit. Das ist immer das vielfache der CD Samplefrequenz, da ich am Ende meist auf CD brenne. Und witzigerweise merkt man bei manchen Musikstücken in der Bearbeitung, gerade wenn man mit Hall arbeitet einen Unterschied zwischen 32 und 16 Bit. Ist jetzt aber auch nur gering.

@SilverTiger

Könntest du bitte nochmal mehr Infos bezüglich der Kassetten geben?

Wo wurden die Kassetten aufgenommen, die NICHT im Kofferradio mit Sprache aufgenommen wurden? Es kann sein das du beim digitalisieren bei den Musikkassetten an der Azimutschraube drehen solltest, weil vielleicht das Aufnahmegerät stark verstellt war.

Ansonsten, wie wurden diese Kassetten gelagert? Wo wurden die so abgespielt?

Wenn die Jahrelang in irgendwelchen Rekordern mit Permanentmagnet als Löschkopf liefen, wird es da vermutlich einfach keine guten Höhen mehr geben, weil die einfach weg sind.


[Beitrag von SonyKassette am 29. Mrz 2021, 09:57 bearbeitet]
al3x135
Stammgast
#24 erstellt: 29. Mrz 2021, 12:18
Ich habe nur eine On-Board Soundkarte hier, mehr habe ich bis jetzt noch nicht gebraucht.
SonyKassette
Inventar
#25 erstellt: 29. Mrz 2021, 12:22

Ich habe nur eine On-Board Soundkarte hier, mehr habe ich bis jetzt noch nicht gebraucht.


Ja ich ja auch Wüsste gar nicht wozu ne extra Soundkarte. Originaler als original geht der Sound nicht
langsaam1
Inventar
#26 erstellt: 30. Mrz 2021, 21:22
wie in dem einen Bild zu sehen 48 ist zum Tondigitalisieren unpassend
(ausser die Aufnahme soll wie dort beschrieben auf DVD als Audiospur mit Schwarzbild gebrannt werden;
oder es ist z.B. DAT was aber eher digital zugespielt ein anderes Thema)
- auf 44,1 umstellen
44,1 auch im Aufnahmeprogramm

- leider ist es je nach Individualfall so das diese Einstellung immer jedesmal geändert werden muss
- ebenso die Wiedergabeeinstellung (wenn sich der Ton " merkwürdig " anhört )


wozu extra Soundkarte?
nun man könnte hergehen und den Signal Rauschabstand messen
( Zuspieler Ausgang > Eingang Soundkarte > Aufnahme )
und nun solange Soundkarten Zuspieler Kabel durchtesten das es im individual Setting minimiert

auch eventuell individual vorhandene " Störstrahlung " (PC Netzteil Komponenten Steckerleiste Netzkabel Steckdsoe InHausverkabelung etc.) kann da mit Einspielen


oder es einfach so wie man es hat belassen und gut ist


[Beitrag von langsaam1 am 30. Mrz 2021, 21:29 bearbeitet]
SonyKassette
Inventar
#27 erstellt: 30. Mrz 2021, 23:17
Mein Reden.

Jede Soundkarte sollte vom Rauschabstand reichen.
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