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Klangbewertungen in Stereoplay

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Mohol
Stammgast
#1 erstellt: 12. Jan 2008, 02:57
Es ist mir jetzt zum zweiten Mal hintereinader passiert, dass ich mir eine CD gekauft habe und von der Klangqualität total enttäuscht bin.

Die letzte war eine CD von "Jehro".
Diese hat in der Stereoplay 8 von 10 Klangpunkten erhalten. Das kann ich nun überhaupt nicht nachvollziehen. Das ganze Musikgeschehen kommt aus der Mitte, von einer Stelle. So etwas gibt es real gar nicht, es sein denn es handelt sich um ein Solostück.
Mir gefällt die Musik super, habe mich aber trotzdem über den Kauf geärgert, da mir Klang wichtig ist.

Habt Ihr ähnliches beobachtet bei Klangbewertungen ?
Igel60
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 13. Jan 2008, 21:10
hallo, da bisher noch keiner geantwortet hat, tu ich's mal:

die von stereoplay gel. beigelegten cd's sind auch sehr verschieden- entweder sind sie vom klang eher enttäuschend, oder akoustisch der wahnsinn, dafür aber musiklalischer müll...

naja, wer will das wirklich objektiv beurteilen?
was ist der natürlichste klang?

hier könnte man stundenlang philosophieren und doch verschiedenste Meinungen stehen lassen müssen...

insgesamt kann ich seit ca 20 Jahren die klangeinstufungen
recht gut nachempfinden, was die bewertung von komponenten betrifft.
ob hier und da ein paar punkte zuviel oder zuwenig gegeben werden, es ist für mich inzwischen eine nicht unkompetente
Bewertung, die zumindest groben Anhalt gibt, welches Gerät wo steht...
naja und über die Musik usw. lässt sich streiten, hier tu ich mich wie du schwer das ganze immer nachzuvollziehen.

Wie weit die Meinungen da auseinander gehen...ganz schwierig:
ich hab mal ne burmester-test-reference-cd bekommen!
die ist wirklich erstklassik in der aufnahme, aber für meinen geschmack sind die Microphone nicht so nah am geschehen, wie sie sein könnten, und daher ist die musik nicht wie von 1.Reihe gehört-gewünscht, sondern eher in der Mitte des Konzertsaals (was wiederum den meisten besser gefällt - nur höre ich da eben die instrumente nicht so deutlich, wie es möglich wäre, was ich schade finde!!)

du siehst, man könnte hier sich richtig ergießen....

wohl deshalb eher magere reaktionen

ich suche aber auch noch supergute cd aufnahmen, wie die von biber records, die musikalisch durchwachsen waren, aber dafür super tollste excellente aufnahmen, kennst du die auch noch?
wenn du tolle cd-tips hast, nur her damit

verständnissvolle grüße aus der hifi-ecke, ganz hinten...;)
Mohol
Stammgast
#3 erstellt: 14. Jan 2008, 01:00
Hallo,

oh ja, von Biber habe ich auch so ca. 10 CD´s, von denen ich aber einige zu meiner Schande noch nicht gehört habe. Noch OVP sozusagen.
Friedemann ist hier nach meinem Geschmack auch musikalisch top.

Bei der von mir im Ausgang genannten CD kommt das ganze Musikgeschehen aus der Mitte, nicht die geringste Breiten/Tiefenstaffelung vorhanden. Ein Pop-Jazzalbum mit rund 5 Instrumenten kann so nicht der "Wahrheit" entsprechen. Wo der Fehler in der Kette gemacht wurde, kann ich natürlich nicht beurteilen.
Nur, wie kann man dafür 8 von 10 Klangpunkte vergeben ?

Natürlich gibt es auch beim Klang bis zu einem gewissen Grad subjektive Empfindungen.
Z.B.: ich kenne einen Aufnahme"Techniker", der generell nur mit einem Mikrophon arbeitet. Er hat so mal ein Klassikkonzert auf einer sehr großen Bühne aufgenommen und mir das Ergebnis auf CD vorgeführt. Mir hat es nicht gefallen. Deshalb war das aber keine schlechte Aufnahme.
Es gibt meiner Meinung nach aber objektive Beurteilungskriterien, so dass man weitgehend von einer klanglich guten oder schlechten Aufnahme reden kann.
Denn mal ehrlich, wenn alle CD´s so klingen, wie die 2 letzten, könnte ich mir die Musik auch aus dem Netz laden, meine Standlautsprecher verkaufen und mich generell verkleinern, weil alles gleich klingt. Aber das ist ein anderes Thema.

Vielleicht kommt auch deshalb keine Reaktion, weil die anderen weniger bewußt auf die Klangnoten in den Hifi-Zeitschriften achten ?

Ich nenne Dir mal meine 2 Referenz-CD´s:

Hans Reichel & Eroc " The return of onkel boskop.
Dimitri Shostakovich Symp. 14 + 15 von Gennady Rozhedestvensky. BMG Melodiya
Igel60
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 14. Jan 2008, 13:24
danke für die tips

deinen ärger verstehe ich gut!
jetzt könnten wir stundenlang um die wette jammern...

das beste wäre im laden erstmal selbst anhören, nicht zu letzt aus diesem grunde (wenn auch als letzten) hab ich mir
nen ausgezeichneten grado zugelegt.

in vielen schops kann man ja reinhören, -und ich denke nicht, das jemand was dagegen hat, wenn ich meinen kopfhörer anstopsele.
das mitbringen dürfte eh kein problem sein, da ich keinen shop kenne und mir denken kann, der so einen hätte.

ich werd, denk ich mal, die nächste zeit bischen auf tour gehen damit, insbesondere biber (gibts die noch??) und friedmann...

mal schaun....

sag mal mit soundkarten kennst du dich nicht aus?
ich such eine mit prozessor(cpu-entlastung) die schon bischen richtung hi-end geht, aber nicht die teuerste!

grüße
Igel60
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 14. Jan 2008, 13:46
ach ja, die bewertungen von stpl.:

also ich guck seit ca 20 jahren schon ein bisserl danach...

und konnte bisher alles recht weitgehend nachvollziehen,vieleicht beeinflusst? oder weil ich es hören wollte? k.a. ...

es ist aber für mich schon ein mehr als grober anhaltspunkt, wie die bewerten, auch wenn sich viele dagegen aussprechen und alles abtun.

denk die wahrheit liegt wohl dazwischen, ganz doof sind die ja auch nicht...

mit grob meine ich so ein paar punkte weniger oder mehr, könnte geschmackssache sein, aber grob kann man, denke ich schon die geräte, die die dort testen dann einstufen

tja und über musikgeschmack lässt sich wohl noch mehr streiten...

die o.g. cd-tips sind jedoch klasse, mal gucken ob ich da noch was von abkriege...
Birthcontrol
Stammgast
#6 erstellt: 14. Jan 2008, 14:55
wer Friedemann mag, wird auch an Farnbach&Spieß seine Freude haben. Klanglich und musikalisch für mich ein Leckerbissen.
Igel60
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 15. Jan 2008, 16:39
jo, ist kopiert, ich guck mal, wie gesagt bei nächtser gelegenheit danach...

evtl. könnte man ja mal einen tread aufmachen mit

hi-endigen musikempfehlungen und begründung, damit sich jeder gleich ein bild machen kann, was ggf. für ihn taulich ist, was nicht...

bestimmt wäre eine rubrik | klangqualität | auch hilfreich...

vieleicht so:

Titel/Album/Inerpret | Gesamtbeurteilung | Klangqualität | Besonderheit | Anmerkungen | persönliche Sternvergabe bis ******

oder ähnliches, was hälst du davon?

denkbar wäre auch, um das ganze nicht uverlos und damit wieder unübersichlich zumachen, das ganze auf

BiberRecords&Friedemann&Co zu begrenzen etwa als Rubrikenüberschrift?

könnte man mal drüber nachdenken oder?

mfg

micha
Igel60
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 15. Jan 2008, 16:46
mensch ja, "klangliche Leckerbissen" könnte auch ein Tread sein....kling gut

-->zum anbeissen lecker, jedoch sollte man es unbedingt
erst mal (dringend denk ich!) auf o.g. Interpreten, oder so, begrenzen, da es sonst wohl uferlos wird

mit schwärmerischen Grüßen auf neue leckerbisschen

grüße
micha
hifi-privat
Inventar
#9 erstellt: 15. Jan 2008, 17:31
Hi,

den Thread Referenz CDs, nur wenige Mausbewegungs cm oberhalb dieses Threads habt Ihr aber schon gesehen, ja?

Igel60
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 15. Jan 2008, 18:00
wow, danke für den Hinweis!
--> @ar
ich hatte auch gezögert und "angedacht" geschrieben, da ich nicht unnötier Weise xbeliebig neue Treads aufmachen möchte, da ich denke es wird "halt immer unübersichtlicher"

...


die Seite hab ich nun mit Freude mal geöffnet...

da ich mich gel. mit Aufmerksamkeit etwas schwer tue
(denke da bin ich nicht allein)
wäre die Einordnung in Kategorieen bestimmt hilfreich.
Ebenso eine Eingrenzung...wie oben grob angedacht!?

Natürlich ist mir bewust das eine Begrenzung auf Biber&Friedmann%co auch ggf. unnötige Beschneidung darstellen würde, aber wie soll man's am besten übersichtlich machen...

| Titel/Interpret/Album |von Hifi-Zeitschr.vergebene Note |eigene Beurteilung | Begründung | Anmerkung
mit der Fußnote* möglichst 1 Satz, kurzmöglichst

evtl.noch Favoriten des Forums?

natrürlich wäre das ggf. Arbeit, die ich kaum zumuten würde, zumal ich im programieren außer Übung bin...
(eine Tabelle reinbringen?)

wäre schön, von dir hierauf noch Rückmeldung zu bekommen und klar, ich hätte auch Verständnis, wenn das zu aufwendig ist, insbesondere, da ja schon Massenhaft Vorschläge vorhanden sind

mit freundlichsten Grüße

micha


[Beitrag von Igel60 am 15. Jan 2008, 18:01 bearbeitet]
Igel60
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 15. Jan 2008, 21:51
@mohol:

also das mit dem austausch von reference cd s find ich gut;

meine sind burmester reference, ist die letzte denk ich mal
brothers in arms von direstraits
und allen voran bisher 2 alte von biberrecords, es soll noch eine bamoo geben...aber hab ich noch nicht gehört...

um klassen besser aufgenommen wie die beiden dvd audio cd s
oder wohl viele der sacds, die leider ihr potential nicht ausschöpfen...da würde man wohl noch etwas mehr hören...

also bin ich zu den einfachen supergut-aufgenommenen cd zurückgekehrt...also, wenn du mal wieder was umwerfend hifideles hörst poste es, denke du hörst wie ich sehr fein
freu mich schon


grüße
mr
Mohol
Stammgast
#12 erstellt: 15. Jan 2008, 23:48
Das mir dem vorher Anhören ist natürlich eine gute Idee.
Es ist nur so, dass das etwas schwierig ist, wenn man in einen normalen großen CD Laden geht. Ich war vor ca. 2 Jahren in dem in Berlin größten CD Geschäft mit meinen einfachen, aber viel besseren Kopfhörern als die dort vorhandenen und meinem recht oredntlichen mobilen CD Player. Eigentlich war nur der Sinn, dass ich mir in Ruhe in der Ecke meine Empfehlungen anhören wollte.
Das wurde von Dussmann nicht geduldet.
Als weiteres Problem kommt hinzu, dass die kleinen Läden zwar viele Sachen haben, die man nicht als Masse bezeichnen kann, meine Wunsch-CD´s weden aber bestimmt größtenteils fehlen.

Ich kaufe mir monatlich die Stereoplay und mir hole so meine Anregungen. Dadurch habe ich so manch eine Perle zu Hause, von denen ich vorher noch nie gehört habe.
Terry Callier war so einer. Die letzten 4 CD´s muß man haben. Ist übrigens nicht nur musikalisch ein Highlight sondern auch klanglich sehr gut.

Das Problem ist, wenn man nicht alltägliche Musik kaufen möchte, dass man sie eben nur in manchen Läden findet, und selbst dort nicht mal unbedingt. Dann muß bestellt werden. Die Folge ist, dass man dann indirekt unter Kaufdruck steht.
daher mache ich gelegentlich folgendes:
Ein Freund lädt mir manchmal ein neues Alben aus dem Netz, ich höre sie mir in Ruhe an und wenn sie mir sehr gut gefallen, kaufe ich mir die CD. So erlebt man keinen musikalischen Reinfall. Denn von 5-10 Minuten Reinhören in Geschäften, kann man zwar eine Tendenz erkennen, aber mehr nicht.

Dann passiert jetzt das, was mir passiert ist:
Mir gefällt das Album und ich kaufe es mir. Stereolplay schreibt was von 8 Klangpunkten, von mir würde die CD höchstens 4 bekommen. Das ist ärgerlich. Weil, dann kann man genaúso einen Download in der gleichen eingeschränkten Qualität hören.
In 10-20 Jahren wird die Masse der Produktionen eh so klingen, anstatt sich mit Qualität auf CD abzuheben.

Ach so, Chesky Aufnahmen kann ich noch sehr empfehlen. Obwohl halt doch wichtig ist, dass einem auch die Musik gefällt.


[Beitrag von Mohol am 15. Jan 2008, 23:49 bearbeitet]
Igel60
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 16. Jan 2008, 00:05
also ich finde die unterhaltung mit dir sehr gut, da es mir ähnlich geht, und ich lese-inzwischen mit ganz leicht mehr kritik auch stereoplay...insgesamt kann ich wie gesagt, die klangpunkte rel. gut nachvollziehen, zum. bei allem gekauften, sie waren mir echte hilfe und wie gesagt nachvollziehbar, also etwa deutlich besser als alte komponenten, die ich hatte und die nicht so gut waren...das ganze seit über 20 jahren...
bei den cd s bin ich noch skeptischer, scheinbar haben die zwar n gutes gehör, aber die einstufung, was gut ist, ist bei denen wohl, was cds angeht wohl sehr fragwürdig manchmal...
ich finde auch, das nicht genug geräte getestet sind, es gibt noch viele andere, die ganz oben mitspielen...und schade, das die alten nicht mehr aufgeführt werden!
klar, würde das erheblich mehr seitenaufwand bedeuten, aber eben noch mehr internationale anerkennung...
aber es bleibt für mich die renomierteste hifi zeitschrift, keine frage...
how ever...irgendwie fände ich es schade, wenn wir nichts mehr voneinander hören,...und schön, wenn du wieder über wirklich klanglich gute cds berichtest...
leider bin ich die nächsten wochen wohl nicht da (reha)

aber morgen und danach sicherlich

grüße --> vieleicht sollten wir, um den threed nicht zu strapazieren, weiteres ggf. über privatmessage machen, email...


[Beitrag von Igel60 am 16. Jan 2008, 00:20 bearbeitet]
myfriend.harvey
Stammgast
#14 erstellt: 28. Jul 2015, 21:33
Hallo,

aus aktuellem Anlass möchte ich hier meine jüngsten Erfahrungen damit kundtun. Dazu verwende ich einfach meinen Leserbrief, den ich an stereoplay geschrieben habe:

Seit einiger Zeit lese ich interessiert die Hefte meines Stereoplay-Abos. Ich finde insbesondere die Rubrik mit den CD/Vinyl-Bewertungen am Ende der Hefte sehr nützlich. Da viele handelsübliche Aufnahmen zu meinem Musikgeschmack (Rock) klanglich nicht übermäßig gut sind, stöbere ich hier immer nach "Klang-Perlen".

In einem der ersten Hefte dieses Jahres (ich glaube 01 oder 02/2015) empfehlen Sie die Bat out of Hell im K2HD Mastering mit 9 von 10 Klangpunkten. Ich dachte "wow"! Das wäre ja super, weil: Die Musik ist genial, die Klangqualität meiner Aufnahmen eher unterdurchschnittlich. Die Klangqualität meiner Aufnahmen würde ich mit 5 (LP) und 4 (mp3-download) bewerten. Ich höre sie deshalb kaum an. 42 Euro ist zwar sehr teuer, aber sehr guter Klang ist mitr das wert. Deshalb habe ich sie gekauft.

Ergebnis meines Blindtests (ich selbst und weitere, unvoreingenommene Hörer): Der mp3-Download ist hinsichtlich Klangqualität hörbar etwas schlechter als die beiden anderen. Im Vergleich mit der LP ist die K2HD im Bass etwas kräftiger und dynamischer. Die LP ist dafür "obenrum" klarer und besser aufgelöst. Alles in allem ist für mich der Klang der K2HD nicht besser als die LP.

Fazit: Ich bin sehr, sehr enttäuscht vom Klang der K2HD und frage mich, wofür ich jetzt eigentlich so viel Geld ausgegeben habe.

Es ist mir schleierhaft, wie Sie dafür 9 von 10 Klangpunkten geben und den tollen Klang blumig loben können. Dann müssten fast alle Scheiben, die ich sonst so besitze, mindestens 10 Punkte bekommen. Und die meisten davon sind nun klanglich wirklich keine Highlights. Und Ihre Stereoplay-CD's müssten dann mindestens 15 von 10 Punkten bekommen. Und es geht hier nicht um kleine, feine Unterschiede, die man verschieden wahrnehmen könnte. Die K2HD bleibt _maximal_ durchschnittlich.


Das Ganze finde ich recht ärgerlich und unverständlich. Damit entfällt für mich der Wert des CD-Teils am Ende der Zeitschrift. Ich habe schließlich keine Lust, mich auf teure Experimente einzulassen.

So long
Harvey
Osyrys77
Inventar
#15 erstellt: 29. Jul 2015, 09:37
Servus Harvey,

ich kann dich nur zu gut verstehen! Ich lese mir trotzdem die CD-Bewertungen an, weil man so zumindest auch mal neue Interpreten für sich entdeckt. Was die Klangbewertung angeht, so hast du vollkommen recht, dass man sich darauf nicht verlassen kann.

Ein Beispiel aus der letzten Zeit:
Meine Frau holte sich von Ann Charley Schmutzler das Album "To your bones". Es ist zwar nicht meine Musik, doch ich bin so ehrlich und gebe zu, dass mir zwei, drei Lieder von der Scheibe gefallen. Die CD gehört aber zu einen der schlechtesten Aufnahmen die wir besitzen. Komplett ohne Dynamik! Die gesamte Abmischung ist auf 0dB dem loudness war verfallen. An einigen Stellen ist es so schlimm, dass die Aufnahme total übersteuert aufgenommen worden ist.
In der Stereoplay hat sie dennoch eine gute Klangbewertung erhalten. Ich müsste das Heft nochmal rauskramen, wie viele Punkte es genau waren, doch die Aufnahme ist gelobt worden!
Ich mache das mittlerweile so, dass falls ein Album sehr gelobt wird, ich erst mal versuche eine der Lieder als HQ-Aufnahme bei YouTube, falls vorhanden, zu finden und dann zu bewerten. Wenn mir der Klang hier schon einigermassen zusagt, dann weiss ich zumindest, dass die CD dann eher noch besser klingen wird.
Hörbert
Inventar
#16 erstellt: 29. Jul 2015, 10:21
Hallo!

Nun, Klangbewertungen sind immer ein zweischneidiges Schwert, zumal wenn sie in einer HiFi-Zeitschrift auftauchen.

Zum einen werden die wenigsten dieser Klangbewertungen von den Zeitschriften selbst in Auftrag gegeben oder erstellt sondern sind zum Großteil nichts weiter als Rezensionen im Auftrag der Tonträgerhersteller, das ist im übrigen in den allermeisten Fällen bei den noch existierenen Musikzeitschriften leider nicht mehr anders.

Zum anderen stellt sich immer die Frage nach den Vorlieben und der Tagesverfassung des jeweiligen Rezensenten, -der in aller Regel heute kein ausgebildeter Musikkritiker respektive Tonträgerkritiker mehr ist sondern im Extremfall ein Journalismus-Azubi der gerade nichts anderes zu tun hat.

Aus diesem Grund sollte heute im Zweifelsfalle dem Tonträgererwerb, -falls Klangqualität oberste Priorität hat-, eine ausgiebige Internetrecherche vorausgehen.

MFG Günther
Passat
Inventar
#17 erstellt: 29. Jul 2015, 10:34
Auch die Bewertungsmaßstäbe ändern sich.

Ich kann mich noch an eine CD erinnern, die Mitte der 80er als die Referenz bzgl. Klangqualität bezeichnet wurde.
Vor etwas längerer Zeit hat eine Zeitschrift mal die ehemaligen Referenz-CDs klanglich abgeklopft.
Und da erreichte die o.g. CD gerade einmal eine etwas überdurchschnittliche Bewertung, weit weg von irgendwelcher klanglicher Referenz.
So erging es den meisten der damaligen Referenz-CDs.

Ich kann auch bei einigen CDs nicht verstehen, warum die als Referenz oder Vorführ-CD verwendet werden.
Ein Beispiel ist die oft für Vorführzwecke herangezogene Brothers in Arms.
Mir gefällt die musikalisch gut, aber das ist beileibe keine gute Aufnahmequalität!
Wenn man genau hinhört, hört man leises Hintergrundrauschen und Unsauberkeiten.
Ich würde der max. 7 von 10 Punkten geben.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 29. Jul 2015, 10:37 bearbeitet]
shaboo
Stammgast
#18 erstellt: 29. Jul 2015, 10:37
Ich habe schon vor 20 Jahren aufgehört, diese Werbepostillen zu lesen. Mittlerweise ist der DR-Wert einer Aufnahme längst ein so weit verbreiteter Begriff, dass man den gerne auch in so genannten "Fachzeitschriften" angeben könnte. (Natürlich verrät er längst nicht alles über die Qualität einer Aufnahme, ist aber für viele ein nützlicher Indikator.) Aber da es natürlich komisch aussähe, einer DR-5-Aufnahme neun von zehn Klangpunkten hinterherzuschmeißen, lässt man den Leser da lieber im Dunkeln. Ernsthaft: Wer neue Musik entdecken möchte, geht besser zu Spotify und Co., und über Klangqualität informiert man sich besser in sachkundigen (und unabhängigen) Foren wie diesem hier oder dem von Steve Hoffman. Dieses hochgradig subjektive Geschmiere von irgendwelchen Voodoo-Propagierern ist wirklich total verzichtbar.
Passat
Inventar
#19 erstellt: 29. Jul 2015, 10:41
Sich einfach den DR-Wert anzuschauen führt auch nicht zu einem praktikablen Ergebnis.

Es gibt genug Musik, die nun einmal von Haus aus wenig Dynamik hat und dementsprechend einen niedrigen DR-Wert.
Ist deswegen deren Klangqualität schlecht?

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 29. Jul 2015, 10:43 bearbeitet]
shaboo
Stammgast
#20 erstellt: 29. Jul 2015, 11:02

Passat (Beitrag #19) schrieb:
Sich einfach den DR-Wert anzuschauen führt auch nicht zu einem praktikablen Ergebnis.

Das habe ich auch nicht behauptet, aber erstens schadet es ja wohl kaum, ihn zu kennen, und zweitens ist er als objektive (wenn auch u.U. interpretationsbedürftige) Kennzahl in jedem Fall eine gute Ergänzung zu einer ansonsten komplett subjektiven Klangbewertung: Wenn irgendein 42-Euro-K2HD-Remaster von Meat Loaf neun von zehn Klangpunkten bekommt, weil es nun mal der neueste heiße Scheiß auf dem Markt ist, und daneben steht dann DR 5 oder 6, weiß zumindest ich sofort, was ich davon zu halten habe, und da bin ich ganz sicher nicht der Einzige.

Wem Musik wichtig genug ist, dass er das Geld für ein Stereoplay-Abo (und vielleicht sogar die dort getesten Geräte) hat, dem kann in der Mehrzahl der Fälle wohl auch zugetraut werden, schon einmal etwas vom DR-Wert gehört zu haben und mit diesem auch kompetent umgehen zu können.

Im übrigen glaube ich, dass Musik, die von Hause aus über geringe Dynamik verfügt, nicht unbedingt die Musik ist, die überwiegend von Zeitschriften dieser Art rezensiert wird. Das ist meist ein eher konservatives Spektrum in den Bereichen Pop, Rock, Klassik und Jazz. Geringer Dynamikumfang dürfte da - vielleicht anders als in den Bereichen Techno, Punk oder Metal - nur in den seltensten Fällen etwas sein, das einer Aufnahme sonderlich zugute kommt.


[Beitrag von shaboo am 29. Jul 2015, 11:06 bearbeitet]
Passat
Inventar
#21 erstellt: 29. Jul 2015, 11:08
Naja, gerade solche Sachen wie "junges Mädchen mit Gitarre" und Kaufhaus-Hintergrundgedudel hat nun einmal so gut wie keine Dynamik und daher einen geringen DR-Wert.

Grüße
Roman
Hörbert
Inventar
#22 erstellt: 29. Jul 2015, 12:42
Hallo!


........Das ist meist ein eher konservatives Spektrum in den Bereichen Pop, Rock, Klassik und Jazz. .........



Bei Jazz werden, -wie mir die gelegentlichen Kiosk-Blicke in diese Gazetten verraten-, vorwiegend remasterte uralte Aufnahmen aus der Swing- und Bebop-Ära besprochjen als wäre hier die Zeit stehengeblieben. Das sollte ausser einigen High-Endern die auch mal eine "Jazzaufnahme" auflegen wollen um Besuch zu beeindrucken auch keinen Hund hinterm Ofen hervorlocken.

Ahnlich sieht es bei Klassik aus,zudem findest du hier allenfall eine oder zwei Aufnahmen pro Zeitschrift und es würde mich gar nicht wundern wenn es noch High-Ender gäbe die der Ansicht sind das Karajan oder Solti noch leben würden, -soviel zum Aktualitätsgrad der hier besprochenen Aufnahmen.

Daß das Gros der hier besprochenen Aufnahmen auch ohne einen DR-Wert nicht unbedingt zu den Dynamischten Aufnahmen gehört die beide Sparten liefern können versteht sich beihnahre von selbst.

Bleibt konservativer Pop-Rock, ziviler Punk und etwas modernistisch angehauchte "Weltmusik", aber auch hier wirst du bei den besprochenen Tonträgern kaum etwas finden was dynamisch gesehhen die üblichen 3- bis 6-dB übersteigen die seit Jahrzehnten im Pop-/Rockbereich usus sind.

Ich würde also nicht gerade in einer HiFi-Gazette nach Aufnahmen mit besonderer Dynamik oder hoher Aufnahmequalität suchen.

MFG Günther
Passat
Inventar
#23 erstellt: 29. Jul 2015, 13:13
Wenn man mal hören will, was in Sachen Dynamik geht:
Platten von Charly Antolini anhören.

Insbesondere die Crash und Countdown.
Die Crash hat DR 18-21, die Countdown 18-22.
Und selbst als Vinyl kommt die Crash noch auf 20.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 29. Jul 2015, 13:14 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#24 erstellt: 29. Jul 2015, 13:22
Hallo!


..........Und selbst als Vinyl kommt die Crash noch auf 20..........


Bei solch hohen Schnellen dürfte ein guter Teil der üblichen High-End Tonarm-Tonabnehmerkombinationen einige Probleme bekommen da hier oft die Relation der eff. bewegten Masse zur Tonabnehmercompliance nicht stimmt.

Für das übliche "Kleine Mädchen mit Gitarre" gedudel reicht es da zwar aus aber schon bei einer alten Decca-Schallplatten-Aufnahme von Soltis zweiter Interpretation der ersten Mahler springt da schon der Tonarm, das ist eine beliebte Schallplatte von mir wenn es an einen ernsthaften Test von solchen Kombinationen geht.

MFG Günther
Passat
Inventar
#25 erstellt: 29. Jul 2015, 13:33
Wie mieß CDs sein können, zeigt die 1812.
Die kommt auf CD auf maximal 18.

Eigentlich müsste die die Skala sprengen.
Auf Vinyl springt eigentlich jede Nadel aus der Rille.
Die Platte wurde früher nicht ohne Grund "Nadelkiller" genannt.

Grüße
Roman
Hörbert
Inventar
#26 erstellt: 29. Jul 2015, 13:48
Hallo!

Du meinst die Telarc-Platte mit dem angeblich von Hand nachgravierten rechten Winkel?

http://www.google.de...yqGAxwIVRV0sCh0OdQ9q

Die hatte ich nie.

Irgendwo habe ich allerdings noch eine CD mit der "1812" mit Ozawa und den Berlinern, aber die ist eigentlich auch recht zivil.

MFG Günther
John22
Inventar
#27 erstellt: 29. Jul 2015, 19:44

Hörbert (Beitrag #16) schrieb:
Zum anderen stellt sich immer die Frage nach den Vorlieben und der Tagesverfassung des jeweiligen Rezensenten, -der in aller Regel heute kein ausgebildeter Musikkritiker respektive Tonträgerkritiker mehr ist sondern im Extremfall ein Journalismus-Azubi der gerade nichts anderes zu tun hat.


Wenn Franz Schöler von der "Stereo" das lesen würde, dann würde er aber rot anlaufen und protestieren.

Kompression und Lautheit war schon in den 60er vorhanden, vor allem wegen dem AM-Radio, und ist nicht erst in diesem Jahrhundert mit DR modern geworden. Siehe auch dieses Interview:

http://www.mixonline.com/news/profiles/armin-steiner/372804

(ab "We had to get 7:20 on a 45 rpm record")

Noch ausführlicher auf dieser neuen DVD zu verfolgen:

http://www.wienerworld.com/the-wrecking-crew.html

(Achtung: kaum Musik zu hören, sondern zahlreiche Interviews mit Sessionmusiker aus LA der frühen 60er bis Anfang der 70er)
chriss71
Inventar
#28 erstellt: 29. Jul 2015, 20:41

John22 (Beitrag #27) schrieb:

Wenn Franz Schöler von der "Stereo" das lesen würde, dann würde er aber rot anlaufen und protestieren.


Das sollte er auch... (aber aus einem anderen Grund) Was der an Klangbeurteilungen abgibt, da schaudert's mich. Entweder schon komplett taub oder er wird geschm..rt.



[Beitrag von chriss71 am 29. Jul 2015, 20:43 bearbeitet]
pilobulus
Stammgast
#29 erstellt: 30. Jul 2015, 09:26
Danke John für den "Wiener"-DVD Tipp.
In großen Teilen kann ich hier die Kritik auch nachvollziehen. Allerdings finde ich schon häufiger als einige behaupten CDs deren Klangbeurteilung pimaldaumen mit meiner übereinstimmt. Entweder gleich bei ersten anhören auf der Anlage oder am KH. Gerade im Bereich Jazz passt das schon ganz gut, egal ob ACT, ECM oder andere Labels, die sich auch dem guten Klang verplichtet fühlen.
Ansonsten, wo sollen die Klang-Tipps noch herkommen?
Sicherlich ist es auch nicht verkehrt bei der High-End on Tour, diversen HiFi-Hausmessen oder der High-End in M seinen Ohren aufzumachen. Die hunderttausendste Vorführung der Brothers, Sara K oder Masekela kann man ja getrost ausblenden. Dazwischen gibt es aber immer wieder was neues und klanglich herausragendes zu entdecken. Zumindest geht es mir so.


[Beitrag von pilobulus am 30. Jul 2015, 09:29 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#30 erstellt: 30. Jul 2015, 12:19
Hallo!


.......Dazwischen gibt es aber immer wieder was neues und klanglich herausragendes zu entdecken.........


...........und mindestens genausoviel entsetzliches bei dem zumindestens ich mich frage ob die vorführenden auf den Ohren sitzen oder wann sie eigentlich zuletzt einmal ein Konzert besucht haben.........


MFG Günther
pilobulus
Stammgast
#31 erstellt: 30. Jul 2015, 12:45

Hörbert (Beitrag #30) schrieb:
Hallo!


.......Dazwischen gibt es aber immer wieder was neues und klanglich herausragendes zu entdecken.........


...........und mindestens genausoviel entsetzliches bei dem zumindestens ich mich frage ob die vorführenden auf den Ohren sitzen oder wann sie eigentlich zuletzt einmal ein Konzert besucht haben.........


MFG Günther


In der Summe ist meist sogar mehr gruseliges dabei, sei es ausgelutschtes, interpretatorischer Mist oder den Musikstil betreffend, aber egal ein/zwei/drei Perlen, die ich bis dato noch nicht kannte reichen mir vollkommen!
Hörbert
Inventar
#32 erstellt: 30. Jul 2015, 15:27
Hallo!

Du hast halt Glück.

Ich habe -ehrlich gesagt-, in den lezten zehn Jahren zu diesen Gelegenheiten nichts mehr gehört was mir wirklich dermaßen zugesagt hätte das ich es auch zu Hause haben wollte.

Nicht das alle Aufnahmen schlecht gewesen wären aber in der Regel waren es entweder uralte Sachen, Weltmusik-Klingeling-Sound oder recht seichte Popmusik und daneben das berühmte kleine Mädchen mit Gitarre. (das zuweilen zur Zeit der Vorführung des öfteren auch schon Oma mit drei Enkeln gewesen sein kann wenn man einmal die Aufnahmedaten angeschaut hat)

Ich freue mich ja mittlerweile schon wenn nicht noch einer mit der uralten Dire Straits "Brothers in Arms" (ohnehin nach heutigen Maßstäben bestenfalls eine mittelmäßige Aufnahme) vorführt und wenn man ihn drauf anspricht meint das die "Leute" das so wollen.

MFG Günther
pilobulus
Stammgast
#33 erstellt: 30. Jul 2015, 17:37

Hörbert (Beitrag #32) schrieb:
Hallo!

Du hast halt Glück.

Ich habe -ehrlich gesagt-, in den lezten zehn Jahren zu diesen Gelegenheiten nichts mehr gehört was mir wirklich dermaßen zugesagt hätte das ich es auch zu Hause haben wollte.

...

MFG Günther


Du hast doch viel mehr Glück, das Geld (und Zeit) das/die ich in den letzten zehn Jahren dafür verprasst habe, dafür hast du doch locker ein paar Traumurlaube in der Südsee gemacht, oder es steht jetzt ein schicker Bänz in der Garage, ...
Hörbert
Inventar
#34 erstellt: 30. Jul 2015, 21:13
Hallo!


...... doch locker ein paar Traumurlaube in der Südsee gemacht.......


Nein, leider gibt es JPC und Amazon, da gibt es eigentlich immer viel mehr interessante Tonträger als ich mir kaufen kann, zudem gibt es immer verlockende Konzerte und Aufführungen .Da geht das Geld weg wie Wasser in der Wüste.

Na ja ganz sao schlimm ist es natürlich nicht aber gute Tonträger finde ich wirklich eher in Donaueschingen bei den Musiktagen als auf der High-End in München.

MFG Günther
pilobulus
Stammgast
#35 erstellt: 31. Jul 2015, 07:19
Wer also auf der Suche nach "hochwertig klingenden Aufnahmen ist", und sich nicht (nur) auf die Rezensionen der Fachzeitschrifts-Redakteure verlassen möchte der kann beispielsweise:
- auf großen oder kleinen Hifi/HighEnd Messen was finden, zumindest die die noch nicht alles kennen. Das hat im übrigen den Vorteil die Musik auf i.d.R. auch gleich über eine adäquate Anlage zu hören.
- gleiches gilt natürlich auf für Hausmessen der HiFi-Händler, hier gibt's auch eher mal die Möglichkeit andere von seinem Geschmack zu begeistern, denn die Bereitschaft eigens mitgebrachte Musik vorzuspielen, ist hier doch ggüber der HighEnd um einiges größer
- einfach mal an 'nem ruhigen Tag zum Hifi-Händler
- sofern es die bei euch noch gibt, zum Plattenhändler des Vertrauens
- real life Hifi-Stammtische mit "probehören daheim
- der Online Presse (fairaudio, hifistatement, ...) ein Gehör zu schenken, hier wie woanders entdeckt man auch in den Hardwarebeschreibungen das ein oder andere, das einem gefallen könnte
- auf Herstellerseiten (z.B. TMR) nach Musiktipps zu suchen
- ebenso auf Händlerseiten, z.B. gibt es da bei einem "Bauernhof" eine klasse Auflistung empfehlenswerter Scheiben
- sich die "Akte Audiophil" eines hier bekannten Users downzuloaden
- sich YT-Videos von Messeberichten, Hardwaretest, usw. reinziehen

Noch viel mehr den subjektiven Geschmack/Höreindruck und mitunter fragwürdigen Abspielgerätschaften entstammend, sind halt die (anonymen) Empfehlungen in Foren und anderen SocialMedia Plattformen.

Insgesamt bleibt einem oftmals nix anderes übrig, als die Mucke in komprimierten 30sec Schnipseln bei Amazon/jpc o.a. "probezuhören".
Wem das nicht reicht, dem hilft ja das Fernansatzgesetz dann doch ein wenig weiter.
Zum Teil ganz nett ist dann beim Amazon auch die Fkt. "Kunden kauften auch", hier ist es ja nicht auszuschließen auch so mal was neues zu entdecken.

... was vergessen?
Hörbert
Inventar
#36 erstellt: 31. Jul 2015, 08:22
Hallo!

Es gibt natürlich noch die Möglichkeit sich das ganze erstmal über das Netz anzuhören, Sowohl unzählige "Netzradios wie auch das interaktive "Bezahlradio" Spotify oder vergleichbares kann hier weiterhelfen. Nicht zuletzt gibt es auch noch das gute alte Radio das immer noch Sendungen mit Neuerscheinungen anzubieten hat.

MFG Günther
pilobulus
Stammgast
#37 erstellt: 31. Jul 2015, 08:54
Gibt es tatsächlich (Netz)Radiosendungen, die sich "quasi audiophilen Tonträgern" (auch) widmen, wenn ja würde ich mich über einen Tipp freuen.
Im Idealfall passt natürlich, beides Musik- und Klangqualität (um die geht es ja hier in ersten Linie), im (Netz)Radio bin ich aber bisher nur bei ersterem fündig geworden.
Hörbert
Inventar
#38 erstellt: 31. Jul 2015, 09:25
Hallo!

Wie mans nimmt:

Hier ist ein ganzer Thread dazu:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-234-765.html

Das sollte dir eigentlich weiterhelfen.

Ansonsten halte ich das so das ich mir die Sachen halt anhöre, zumeist kommt auch bei einer nicht allzuhohen Datenkompression die Grundqualität noch gut genug rüber das man beurteilen kann inwieweit die Aufnahme was taugt.

MFG Günther
shaboo
Stammgast
#39 erstellt: 31. Jul 2015, 09:37
Letzten Endes sollten Musik-Tipps auch wichtiger sein als Klang-Tipps - schließlich ist guter Klang ja kein Selbstzweck. Dass man versucht, die Musik, die man gerne hört, auch in möglichst guter Qualität daheim zu haben, versteht sich von selbst, aber statt nach der 37. Fassung von Dire Straits, Pink Floyd, Mozart oder Mahler zu fahnden, die möglicherweise noch besser klingt als die 36 bereits vorhandenen, mache im mich lieber auf die Suche nach (für mich) neuer und spannender Musik ...
pilobulus
Stammgast
#40 erstellt: 31. Jul 2015, 09:41
Das stimmt, was nützt das ausgeklügelste highendige Klangspektakel wenn die Mucke schaisse ist, aber es geht ja hier (mittlerweile) um die Perlen bei denen beides stimmt.
@Günther, Danke, da bin ich ja mal gespannt ob dein Tipp HiRes-Radio, bzw. "Internetradios mit hoher Qualität gesucht?" hält, was er verspricht.
pilobulus
Stammgast
#41 erstellt: 31. Jul 2015, 09:45

shaboo (Beitrag #39) schrieb:

..., mache im mich lieber auf die Suche nach (für mich) neuer und spannender Musik ...


Und daher gibt's hier schon einiges an Tipps, wo man mit der Suche beginnen kann.
Hörbert
Inventar
#42 erstellt: 31. Jul 2015, 09:50
Hallo!

Vollste Zustimmung, eine gute Aufnahme ist eine sehr angenehme Sache aber nicht unbedingt eine Voraussetzung um mir ein Tonträger zuzulegen.

Klar wenn eine Aufnahme dermaßen bearbeitet wurde das sie praktisch keine Lautstärkeunterschiede zwischen Forte und Pianopassagen mehr hat bleibt sie bei mir aussen vor und ich greife zu einer Alternative die besser abgemischt ist aber hier rede ich ja auch nicht mehr von guter Musik, -wie soll man das auch noch erkennen wenn die Aufnahme dermaßen verpfuscht ist-?

In der Regel ist zumindestens bei Klassik/Neuer Musik und beim Jazz die Aufnahmequalität erfreuklich hoch, nur in einigen Untersparten der Pop-/Rockmusik sieht es düster aus, -hier wird teilweise der allerletzte Schund produziert-. Dazu braucht es nicht einmal Loudness-War oder ähnliches hier reicht schon das desinteresse an der Arbeit und die mangelnde Kompetenz die durch die Rotstiftpolitik der Hersteller, durch Minderlöhne und ungenügendes technisches Equipment transportiert wird.

MFG Günther
pilobulus
Stammgast
#43 erstellt: 31. Jul 2015, 09:58

pilobulus (Beitrag #40) schrieb:
Das stimmt, was nützt das ausgeklügelste highendige Klangspektakel wenn die Mucke schaisse ist, ...


Muss mich mal kurz selbst zitieren, das ist natürlich ein rein subjektives Empfinden und sollte den Klassik, GirlieFolk, Jazz, ... - Liebhaber nicht davon abhalten, sich sowas anzuhören, zu suchen oder zu kaufen. Supersupersupertoll klingt "vieles".
myfriend.harvey
Stammgast
#44 erstellt: 03. Aug 2015, 13:52
Hallo,

erst mal vielen Dank für die vielen interessanten Beiträge zum Thema. Ich werde den einen oder anderen Hinweis, wie/wo man gute Aufnahmen finden kann, bei Gelegenheit einfach mal verfolgen.

Ich selbst bin etwas hin und her gerissen zwischen guter Musik und guter Klangqualität. Leider gibt es für meinen Musikgeschmack - wie bereits geschrieben - viel klanglich Bescheidenes. Ich höre überwiegend Deep Purple, deren Nachfolger und Vergleichbares, aber auch besagten Meat Loaf und Ähnliche sowie 70/80 Disco-Musik.

Meine Paradebeispiel: Rainbow - Long Live Rock 'n' Roll. Für mich musikalisch eine super Scheibe. Die Klangqualität ist aber so schlecht, dass ich sie quasi nie angehört habe. Neulich habe ich eine Remastered entdeckt, die deutlich besser klingt. Und siehe da, ich kann sie wieder hören.

Andererseits höre ich in letzter Zeit sogar Songs, die mich einfach durch Klangqualität überzeugen, auch wenn ich sie sonst nie hören würde. Ein paar Titel von Zounds sind mir da in die Finger gekommen. Die klingen sagenhaft sauber! Das verschafft mir einfach auch tolle Hörerlebnisse.
Gut, völlig neben meinem Geschmack sollten sie dann auch nicht liegen ...

Nach wie vor finde ich es schade, dass es nicht so einfach ist, eine halbwegs verlässliche Bewertung der Klangqualität von Aufnahmen zu bekommen. Am besten wäre es, wenn Hersteller selbst 1. auf Klangqualität achten und 2. es in geeigneter Form (auf der CD oder so) kommunizieren würden. Vermutlich ist die Anzahl der Hörer, die da wirklich Wert darauf legen (und auch entsprechendes Equipment haben) einfach zu klein und unbedeutend.

Foren wie dieses hier oder auch Kundenrezensionen können da jedenfalls sehr hilfreich sein.
Auf die Bewertungen von stereoplay werde ich wohl jedenfalls nicht mehr viel geben. Das ist schade (und ärgerlich), weil das eigentlich ein sehr geeignetes Medium dafür wäre und es dort auch gut hinpassen würde. Aber vielleicht stehen letztlich kaufmännische Interessen dem entgegen. Weiß der Geier ...

So long
Harvey


[Beitrag von myfriend.harvey am 03. Aug 2015, 13:55 bearbeitet]
Passat
Inventar
#45 erstellt: 03. Aug 2015, 14:11

myfriend.harvey (Beitrag #44) schrieb:
Am besten wäre es, wenn Hersteller selbst 1. auf Klangqualität achten und 2. es in geeigneter Form (auf der CD oder so) kommunizieren würden.


Naja, der "Hersteller" entscheidet da weniger, sondern der Musiker und der Mann am Mischpult.

Und da kann es schon sein, das mit voller Absicht absolut miese Qualität geliefert wird.
Ich erinnere mich da an ein Beispiel, bei dem es Ziel der Band war, das die Aufnahme so klingt wie eine in einer kahlen Garage entstandene miese Amateuraufnahme.
Und so ists dann auch auf CD veröffentlicht worden.

Grüße
Roman
shaboo
Stammgast
#46 erstellt: 03. Aug 2015, 15:03

myfriend.harvey (Beitrag #44) schrieb:

Andererseits höre ich in letzter Zeit sogar Songs, die mich einfach durch Klangqualität überzeugen, auch wenn ich sie sonst nie hören würde. Ein paar Titel von Zounds sind mir da in die Finger gekommen. Die klingen sagenhaft sauber! Das verschafft mir einfach auch tolle Hörerlebnisse.
Gut, völlig neben meinem Geschmack sollten sie dann auch nicht liegen ...

Wobei ZOUNDS-Titel häufig und gerne auch mal mit NoNoise, CEDAR und ähnlichen Schezen zu Tode entrauscht sind. "Sauber" kann dadurch leicht auch mal "zu sauber" (sprich: steril) klingen. Ich persönlich bin da gar nicht sonderlich penibel, aber es gibt audiophile Kreise, in denen NoNoise eine absolute Todsünde ist.

Ansonsten bist Du leider wirklich Opfer Deines Musikgeschmacks Deep Purple, Meat Loaf, Rainbow und Co. waren ja noch nie für audiophile Großtaten bekannt. Und die meisten Hardrock/Metal-Remasters sind ja leider furchtbarer als die Originale. Ich denke da nur an Judas Priest, Iron Maiden, Gary Moore und die Scorpions ...


[Beitrag von shaboo am 03. Aug 2015, 15:04 bearbeitet]
pilobulus
Stammgast
#47 erstellt: 03. Aug 2015, 15:16

shaboo (Beitrag #46) schrieb:

...
Ansonsten bist Du leider wirklich Opfer Deines Musikgeschmacks Deep Purple, Meat Loaf, Rainbow und Co. waren ja noch nie für audiophile Großtaten bekannt. Und die meisten Hardrock/Metal-Remasters sind ja leider furchtbarer als die Originale. Ich denke da nur an Judas Priest, Iron Maiden, Gary Moore und die Scorpions ...


Prima beschreiben, der pers. Musikgeschmack steht auch mir immer mal wieder im Wege, denn den Zugang zur absoluten highendigen Violinengedudel (Stichwort Klangfarben, so ein bekannter Dipl. Musiker) hab ich selbst auch noch nicht gefunden.

Vor allem klafft aber auch die Schere zwischen Livedarbietung über eigene-/Veranstalter-PA und Konserve bei Hardrock/HW usw. (zu?) weit auseinander.
pilobulus
Stammgast
#48 erstellt: 03. Aug 2015, 19:01

myfriend.harvey (Beitrag #44) schrieb:
Hallo,
...
Ich selbst bin etwas hin und her gerissen zwischen guter Musik und guter Klangqualität. Leider gibt es für meinen Musikgeschmack - wie bereits geschrieben - viel klanglich Bescheidenes. Ich höre überwiegend Deep Purple, deren Nachfolger und Vergleichbares, aber auch besagten Meat Loaf und Ähnliche sowie 70/80 Disco-Musik.
...


Such mal hier im Forum nach User "Mr._Lovegrove", der hat seine Akte Audiophil in seiner Signatur verlinkt, dort sind auch ein paar Scheiben die dir gefallen könnten, nein müssten ;-)
myfriend.harvey
Stammgast
#49 erstellt: 05. Aug 2015, 20:41

Wobei ZOUNDS-Titel häufig und gerne auch mal mit NoNoise, CEDAR und ähnlichen Schezen zu Tode entrauscht sind.

Ich habe nicht viel von denen, eigentlich nur eine mini Test-CD. Und ja, die Sachen klingen zum Teil fast etwas steril. Andererseits immernoch besser als ein lauter Brei. Ein Lied auf dieser CD ist allerdings super: The Nits - InThe Dutch Mountains. Da klingt so genial, dass ich die CD immer wieder mal einlege, nur um mich an diesem Lied zu erfreuen.
Allerdings haben die bei Zounds auch nicht viel für mich. Ich werde wohl mal die Deep Purple und/oder die Rainbow testen. Die Songauswahl ist jedenfalls vielversprechend.

Ansonsten bist Du leider wirklich Opfer Deines Musikgeschmacks

Das Gefühl hat mich auch schon beschlichen...

den Zugang zur absoluten highendigen Violinengedudel (Stichwort Klangfarben, so ein bekannter Dipl. Musiker) hab ich selbst auch noch nicht gefunden.

Ich auch nicht, und ich werde ihn in diesem Leben woh auch nicht mehr suchen.

Mal sehn, vielleicht sollte ich einen Verein der Audophilen Hardrocker gründen oder so.

Ich werde jedenfalls weitersuchen, nicht zuletzt mit Hilfe Eurer Tipps!
Wenn ich etwas erwähnenswert Gutes finde, werde ich berichten.

Übrigens. Ich wasche auch nach und nach meine alten LPs und höre sie dann an. Dabei konnte ich feststellen, dass ich eine besitze, die zumindest für meine Ohren in Bezug auf Klangqualität hervorragend klingt. Das gleichnamige Album von Heart. Und die Musik ist zudem auch noch Klasse! Hoffentlich schlummern in meinem Bestand noch mehr solcher Perlen ...

So long Harvey
pilobulus
Stammgast
#50 erstellt: 21. Aug 2015, 11:57
Möglicherweise geht hier Stereoplay auch anders als die Zeitschrift Stereo (wie im Link beschrieben) vor.
Keine MP3-Rezensionen in STEREO
Weiterer Vorteil, auf rezensierte CDs muss man nicht mehr Monate lang warten, bis diese endlich im Handel erschienen sind.
Paesc
Inventar
#51 erstellt: 21. Aug 2015, 21:20
So unrecht haben sie gar nicht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass MP3s der Musikindustrie mitunter unzumutbare Fehler haben und 14-jährige Codecs verwenden (teils sogar den schlechten Codec Xing). Wenn alle mit dem aktuellsten LAME-Codec 3.99.5 und CBR 320 die neuesten CDs liefern würden, wäre das Ergebnis für ein HiFi-Magazin einigermassen ok.

Wieso können die Plattenfirmen nicht einfach FLAC-, ALAC- oder WAV-Files in CD-Qualität liefern? Das sollte doch anno 2015 möglich sein? Ist ja Webung in eigener Sache...!
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