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Klangbewertungen in Stereoplay+A -A |
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Autor |
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Paesc
Inventar |
#51 erstellt: 21. Aug 2015, 19:20 | |
So unrecht haben sie gar nicht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass MP3s der Musikindustrie mitunter unzumutbare Fehler haben und 14-jährige Codecs verwenden (teils sogar den schlechten Codec Xing). Wenn alle mit dem aktuellsten LAME-Codec 3.99.5 und CBR 320 die neuesten CDs liefern würden, wäre das Ergebnis für ein HiFi-Magazin einigermassen ok. Wieso können die Plattenfirmen nicht einfach FLAC-, ALAC- oder WAV-Files in CD-Qualität liefern? Das sollte doch anno 2015 möglich sein? Ist ja Webung in eigener Sache...! |
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shaboo
Stammgast |
#52 erstellt: 21. Aug 2015, 21:39 | |
Naja, die im verlinkten Beitrag geäußerte Kritik betrifft ja komprimierte Formate ganz generell, völlig unabhängig davon, wie aktuell ein Codec ist oder welche Birate und welche Einstellungen verwendet wurden. Das betrachtet man dort einfach prinzipiell unter der Würde eines solchen Magazins. "... Die STEREO-Musikredaktion distanziert sich von solchen Gepflogenheiten. Bei uns findet eine Rezension nur dann statt, wenn die CD tatsächlich vorliegt. Ausnahmen – wenn zum Beispiel in einer von der Plattenfirma veranstalteten Session gehört wurde – werden auch so benannt. Dies bedeutet aber zugleich, dass gerade populäre Themen von Springsteen, Sting & Co. in STEREO oft später stattfinden als in anderen Blättern. Diese Kröte schlucken wir, weil wir glauben, dass auch Ihnen Seriosität wichtiger ist als Aktualität um jeden Preis. ..." Das Durchschnittsalter der Leser solcher Magazine ist wohl tatsächlich 60+ ... |
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Paesc
Inventar |
#53 erstellt: 21. Aug 2015, 22:06 | |
Ich muss nicht immer jede CD gleich beim Erscheinungsdatum haben; je später, desto günstiger, kommt noch dazu. Für mich stellt sich viel mehr die Frage: welches Magazin sagt mir am meisten zu? Ich hatte zeitweise alle 3 Magazine im Haus. Für meinen Geschmack (habe sie vor allem an getesteten Geräten und CDs gemessen, welche ich selber habe) hat sich die Stereoplay bewährt. Audio ist noch ok, Stereo trifft meinen Geschmack und meine Wahrnehmungen am wenigsten. Ist alles rein subjektiv, versteht sich. Und auch heute stimme ich nicht jedem Bericht zu. Das ist ja auch ganz normal. |
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myfriend.harvey
Stammgast |
#54 erstellt: 22. Aug 2015, 20:54 | |
Nun ja. Selbst wenn sie hier ein mp3 verwendet haben, wird das wohl ja kaum viel besser sein als die CD. Das Problem im vorliegenden Fall besteht ja darin, dass sie ein Album viel zu gut bewertet haben. Das lässt sich auch durch die Variante CD oder mp3 nicht wirklich plausibel erklären. Meiner Meinung nach ... |
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Hörbert
Inventar |
#55 erstellt: 23. Aug 2015, 06:10 | |
Hallo!
Na ich weiß nicht so recht. Gehört gerade hier nicht eine gewise Art von Aufnahmequalität die man ganz sicher nicht als Audiophil bezeichnen kann eigentlich zu den Stilmitteln? Genau darüber hatte ich mit einem meiner Freunde vor einigen Jahren eine Debatte, er hat energisch den Standpunkt vertreten das Übersteuerungen, Bandsättigungen (bei älteren Aufnahmen) undurchsichtiger Sound u.s.w. bei dieser Art Musik zwingen dazugehören und eine "Korrektur" dieser Sachen den Sound verfälschen würden. MFG Günther |
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pilobulus
Stammgast |
#56 erstellt: 23. Aug 2015, 07:24 | |
Noch mal kurz zur ersten Seite geblättert, der Eingangspost ist ja vom Jan/2008, ob damals schon mp3-(Klang)-Rezensionen in den Redaktionen angekommen sind, keine Ahnung, ... Dann geht es ja auch um ein "Jehro"-Album, seid wann kümmert sich denn Steven Wilson um den Backkatalog der Band? Ansonsten könnte ja auch das "The Jethro Tull Christmas Album and Christmas at St Bride’s" Album von 2008 gemeint sein. Das hab ich allerdings auch nicht als audiophile Perle in Erinnerung. |
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shaboo
Stammgast |
#57 erstellt: 23. Aug 2015, 09:18 | |
So ganz allgemein ist das schwer zu sagen. Ich denke schon, dass man in den Genres Hardrock, Punk, Metal etc. oftmals robuster gegenüber schlechter Klangqualität ist als in anderen Genres, weil Energie und Aggressivität da von zentraler Bedeutung sind, so dass andere Kriterien vielleicht schon mal in den Hintergrund treten können. Mit diesem "Stilmittel"-Euphemismus kann man sich als Künstler natürlich immer raus reden - oder als Fan seine Lieblinge auf Teufel komm raus verteidigen - aber ich halte das für völlige Grütze. Wer zum Beispiel eine Band mehrfach - vielliecht sogar schon dutzendfach - live gesehen hat, der hat sicherlich eine sehr genau Vorstellung davon, welche Vorstellung die Band von ihrer Musik und deren Klang hat. Wenn das dann plötzlich auf CD ganz anders und viel schlechter klingt, kann das wohl kaum was mit "Stilmittel" zu tun haben, denn solche Einflüsse würden sich ja auch irgendwie auf der Bühne bemerkbar machen. Vielleicht fehlt's aber auch bei den Dezibelpegeln einfach bei vielen Bands an gesunden Ohren und man ist schon halb taub, wer weiß ... Natürlich hat jeder Künstler die Freiheit, seine Platten so aufzunehmen und zu mastern wie er es möchte, nur hat eben der Rest der Welt auch die Freiheit, den Klang unendlich scheiße zu finden. Wenn das dann konsequenterweise nicht gekauft (oder gesaugt statt gekauft wird), hat der Künstler halt Pech gehabt. Manchmal frage ich mich auch, wie genau Durchschnittkünstler eigentlich über den Klang ihrer Alben informiert sind, bevor sie in die Läden kommen. Interessieren die sich überhaupt dafür? Ist man in die letzten Masteringschritte überhaupt noch irgendwie involviert oder gibt man das komplett aus der Hand? Sichern sich die Labels in ihren Verträgen da eine gewisse Autonomie oder hat der Künstler Veto-Rechte? Keine Ahnung ... [Beitrag von shaboo am 23. Aug 2015, 11:47 bearbeitet] |
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Hörbert
Inventar |
#58 erstellt: 23. Aug 2015, 10:41 | |
Hallo!
Nun ich weiß ja nicht ob das auf alle Musiksparten zutrifft aber in der Regel sollte eigentlich vor einer Tonträger-Veröffentlichung sowohl an der eigentlichen Produzenten wie auch an die beteiligten Künstler "Vorab" Exemplare verteilt werden um Änderungen in letzter Sekunde vornehmen zu können. -Das ist schon seit seligen Schallplatten-Zeiten so. Das dabei nicht immer alles gutgehen muß respektive das sich etliche Interpreten ihre eigenen Sachen oft gar nicht mehr anhören immer in der Hoffnung das es einer der anderen Beteiligten macht belegen in allen Sparten peinliche Schnitzer bei den dann veröffentlichten Tonträgern.
Das war mal, wenn das immer noch so wäre dann hätte der Kunde immer noch ein wirksames Mittel zur Hand mit dem er die MI dazu bringen könnte ein bestimmtes Niveau nicht zu unterschreiten. Aber mittlerweile wird das Zeug anscheinend trozdem gekauft und hinterher über den "Loudness War" gejammert oder gar der gleiche Schrott in einem anderem Tonträgerformat (z.B. Analogschallplatte) erworben weil sich hier der üble Pfusch vermeintlich besser anhört. MFG Günther |
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myfriend.harvey
Stammgast |
#59 erstellt: 29. Aug 2015, 16:08 | |
Meiner Meinung nach definitiv nicht. Nun, vielleicht mag es Bands geben, bei denen das so ist (Rammstein oder so, keine Ahnung). Bei Musik à la Deep Purple, Rainbow, Scorpions etc. kann ich mir das nicht vorstellen. Die machen zum Teil ja Produktionen mit einem klassischen Orchester oder mal mit Streichern oder mal unplugged. Hier geht es schon um Kompositionen aus Melodien, Riffs, Schlagzeug usw., die nicht durch Unsauberkeiten bei der Aufnahme/Produktion bewusst verschlechtert werden. Wie gesagt, meiner Meinung nach ... Ich könnte mir folgende Gründe vorstellen:
Es gibt Beispiele dafür, dass es auch anders geht: Album "Arrival" von Cornerstone. Das ist vielleicht noch nicht so richtig "audiophil", aber sehr sauber und mann kann alle Bestandteile akustisch klar unterscheiden (im Gegensatz zu so manchem Brei ...). So long Harvey |
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shaboo
Stammgast |
#60 erstellt: 29. Aug 2015, 16:43 | |
Wo wir gerade bei dem Thema sind: Zum 50. Geburtstag haben die Scorpions neue Remasters der Alben von "Taken By Force" bis "Savage Amusement" angekündigt (Digipaks, Bonus-CDs/DVDs, Vinyl-Komplett-Box - der übliche Tamtam halt). Irgendwie bin ich aus der Musik zwar ziemlich rausgewachsen, aber gespannt bin ich trotzdem mal auf die Qualität der Remasters. Schlimmer als der Jens-Müller-Koslowski-Kram von 2001 kann es wohl kaum werden, aber realistisch betrachtet wird man von übertriebener Dynamikompression wohl wieder mal nicht die Finger lassen können ... |
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Hörbert
Inventar |
#61 erstellt: 30. Aug 2015, 07:48 | |
Hallo! @myfriend.harvey Ich fürchte du bist dir über den Stellwert der Aufnahmequalität in der 60- bis frühen 80ger Jahren bei der Pop-/ und Rockmusik nicht ganz im klaren.
Ein geläufiges Beispiel dafür dürfte John Lord´s "Sarabande" sein -ein Werk das im September 1975 von John Lord zusammen mit der Philharmonia Hungarica unter Eberhard Schoener aufgenommen wurde. Von dieser Aufnahme besitze ich eine wenig gespielte Erstpressung auf einer alten Schallplatte. Die Aufnahmequalität ist keinesfalls vergleichbar mit der die zur gleichen Zeit aufgenommenen Schallplatten mit konventionellen klassischen Werken sonder liegt ein ganzes Stück darunter. Hier zeigen sich auch gravierende Unterschied in der Mastering-Technik die keinesfalls zugunsten der "Sarabande" bestehen. Spätere Ausgaben des Werkes auf CD´s hatten im übrigen keinesfalls eine bessere Klangqualität (trotz teilweise erfolgter Neuabmischungen der Masterbänder) aufzuweisen sondern waren bestenfalls gleichwertig m.E. aber schon alleine dadurch schlechter da die alten Analog-Bänder mittlereile durch die Lagerung vor der Digitalisierung gelitten haben. Das ist beileibe kein Einzelfall, damals wie heute war der Pop-/Rocksektor in erster Linie ein knallhartes Geschäft in dem die Prämisse: "So gut wie gerade noch nötig und so günstig wie möglich." galt und noch gilt. Ähnliches gilt und galt auch für weite Teile des Jazzgeschäftes und nur hier in Europa, -und da längst nicht in allen Staaten-, gab es lange Zeit für einen kleinen Teil des Jazz und für weite Teile der "klassischen" Musik eine Staatliche Subventionierung von Aufnahmen und für ihre Archivierung. Das schlägt sich u.a. in der Aufnahmequalität nieder die zumeist um eine ganze Größenordnung über der der Rock-/Popaufnahmen liegt. Man kann natürlich Glück haben und eine der Rock-/Popaufnahmen ergattern die seinerzei für und von den Rundfunkanstalten erstellt wurden, -diese haben durchgehend die Qualität der alten Klassik-Mitschnitte-, Allerdings lassen sich diese an zwei Händen pro Dekade abzählen. MFG Günther [Beitrag von Hörbert am 30. Aug 2015, 07:50 bearbeitet] |
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myfriend.harvey
Stammgast |
#62 erstellt: 30. Aug 2015, 17:27 | |
Hallo! @Hörbert: Das war vielleicht missverständlich. Ich meine schon auch, dass es mit dem Stellenwert der Aufnahmequalität nicht zum besten bestellt war (leider...!). Ich glaube allerdings nicht, dass "schlechte Aufnahmequalität" bewusst als Stilmittel eingesetzt wurde. Wobei es natürlich auch hierfür Ausnahmen geben mag. Mir hat übrigens neulich ein Hifi-Händler empfohlen, dass ich mich lieber an die Musikrezensionen von "LP" und "Image HiFi" halten soll. Die seien besser/verlässlicher als die von stereoplay. Hat damit jemand Erfahrungen? Seht Ihr das auch so? So lang Harvey |
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pilobulus
Stammgast |
#63 erstellt: 30. Aug 2015, 18:09 | |
1000 verschieden Zeitschriften, 1000 verschidenen Meinungen, ich "vertraue" (sofern man das so überhaupt sagen kann) noch am ehesten der Stereo und den Autoren die früher in der HiFi exclusiv geschrieben haben. Image HiFi, Fidelity gehört dazu wie auch div. Online-Plattformen. |
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Hörbert
Inventar |
#64 erstellt: 30. Aug 2015, 19:24 | |
Hallo!
Bei dem Gros der Aufnahmen ganz sicher nicht, allerdings habe ich mir schon des öfteren von Hörern von Metal- und alktem Hardrock sagen lassen müssen das die teilweise unüberhörbaren Bandsättigungseffekte und sogar teilweise die harten digitalen Übersteuerungen zu dem Sound dazugehören würden. Aber ich bin da natürlich selbst aussen vor da ich eigentlich sehr empfindlich auf diese Verzerrungen reagiere und solche Tonträger sowohl aus der Schublade wie auch vom Plattenteller nehme und unter der Bezeichnung "Pfusch" abhake. Vermutlich ein sehr ignorates Verhalten aber Geschmäcker sind halt verschieden. Eigentlich weiß ich natürlich nur bei Tom Waits und einigen anderen Künstlern genau das die schlechte Aufnahmequalität zum Stück gehört da diese Künstler sich explizit zum "LowFi " bekennen. Das die Aufnahmequalität zumindestens in DE schon 1975 auf einem Level war das Aufnahmen ohne echte Fehler (wenn auch mit einem aus heutiger Sicht deutlich historischem Klangbild) erlaubte mag man gar nicht glauben wenn man sich einige der Pop-/Rockaufnahme aus dieser Zeit anhört, hier scheint die Zeit aus technologischer Sicht 5-10 Jahre zurückgedreht. MFG Günther |
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Passat
Inventar |
#65 erstellt: 30. Aug 2015, 19:33 | |
Übersteuerungen gehören zum Konzept dazu, seit es elektronisch verstärkte Instrumente gibt. Kaum ein Gitarrist wird seinen Gitarrenverstärker noch nie übersteuert haben. Nicht ohne Grund sind auch Röhrenverstärker bei Gitarrenamps so beliebt: Das spezifische Verzerrungsverhalten von Röhren ist explizit gewünscht. Die überwiegende Mehrheit aller Gitarrenverstärker wird standardmäßig mit voller Absicht im Übersteuerungsbereich betrieben. Grüße Roman |
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Hörbert
Inventar |
#66 erstellt: 30. Aug 2015, 20:52 | |
Hallo! Nein, ich meine keinen übersteuerten Gitarrenamp, ich meine ein in die Sättigung getriebenes übersteuertes analoges Mastertape das dann den typischen dumpfen und verzerrten Klang von gesättigten Bandmaterial produziert sowie Mikrofone die so angebracht sind das sie bis zum Scheppern überlastet werden. Dazu bei einigen neueren Aufnahmen die typischen Artefakte des übersteuerten Files die zum Glück immer nur für Sekundenbruchteile bei diversen Crescendos deutlich zu hören sind. Solche Effekte sind auf vielen Aufnahmen aus der Metal- Hardrockecke zu hören. Ganz abgesehen von den üblichen schlecht plazierten Mikrofonen und den gelegentlichen recht übelen Takes die gröber nicht sein könnten. Die gibt es allerdings nicht auf allen Pop-/Rockaufnahmen aber auf genügend daß es mir oft sauer aufstößt. MFG Günther |
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