Qualität der Raumklangprogramme bei AVRs

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Hxnx_Wxxxxxxx
Gesperrt
#1 erstellt: 03. Okt 2005, 16:25
Hallo Leute,
wie sind eigentlich Eure Erfahrungen mit den eingebauten Raumklangprogrammen der jeweiligen Hersteller? Ich meine die Raumsimulationen, die DPL, DD u. DTS nochmal aufwerten sollen.
Ich kenne bisher nur die von Yamaha (AX-V1300RDS) und die machen sind für meinen Geschmack sehr gelungen (insbes. "Sci-Fi")und werten den oft recht trockenen Mehrkanalbasisklang deutlich auf. Gerade in stärker bedämpften Hörräumen macht sich der zus. Effekt, wie ich finde, sehr positiv bemerkbar.

Für mich ist das daher ein nicht so unwichtiges Entscheidungskriterium für den neuen AVR es sei denn, Ihr seid Euch einig, dass die Klangunterschiede zwischen Denon, Yamaha, Pioneer usw. nicht so groß sind.

Vielen Dank, freue mich auf Eure Antworten.

(Bei mir stehen auch die in den aktuellen Threads heiss diskutieren Teile auf dem Wunschzettel (Yamaha 2600, Denon 3806/4309 u. Pioneer 4i))
Heiliger_Grossinquisito...
Inventar
#2 erstellt: 03. Okt 2005, 16:33
Ich finde Yamaha hat bei den DSP Effekten ganz klar die Nase vorne. Ist auch die Firma mit der längsten Erfahrung auf diesem Gebiet.
Hxnx_Wxxxxxxx
Gesperrt
#3 erstellt: 03. Okt 2005, 16:54

Heiliger_Grossinquisitor schrieb:
Ich finde Yamaha hat bei den DSP Effekten ganz klar die Nase vorne. Ist auch die Firma mit der längsten Erfahrung auf diesem Gebiet.

Das bestätigt genau das was ich bisher darüber gehört und gelesen habe.
Danke für die prompte Antwort
Hans
Elric6666
Gesperrt
#4 erstellt: 03. Okt 2005, 20:47
Hallo Hans_Wilsdorf,


Das bestätige genau das was ich bisher darüber


Hast du auch gelesen, dass diese DSP`s kein Mensch braucht.
OK – diese Klanverschlimmbesserer werten Wüfelsystem auf – aber
das war nicht die Frage – oder?

Evtl. spielt der Preis der Geräte doch eine Rolle? Dann geht es auch ohne
SF ( Kirche( Jazz usw.


Gruss
Robert
HiFi-Frank
Moderator
#5 erstellt: 03. Okt 2005, 20:51
Also ich für meinen Teil nutze die DSP`s auch nicht und halte sie eigentlich für unnötig.
Ist aber (wie immer) meine rein persönliche Meinung
Hxnx_Wxxxxxxx
Gesperrt
#6 erstellt: 04. Okt 2005, 10:31
ich habe eigentlich mit dem KEF KHT 2005 (lim. Ed.) und dem 3005 SW recht ordentlich LS dran und meine schon, dass die Yamaha Cinema-DSP-Programme deutlich mehr Atmosphäre erzeugen. Ich rede nicht von so einem Quatsch wie "Jazz" oder "Kirche" da gebe ich Dir Recht, die machen zuviel des Guten.


Elric6666 schrieb:
Hallo Hans_Wilsdorf,


Das bestätige genau das was ich bisher darüber


Hast du auch gelesen, dass diese DSP`s kein Mensch braucht.
OK – diese Klanverschlimmbesserer werten Wüfelsystem auf – aber
das war nicht die Frage – oder?

Evtl. spielt der Preis der Geräte doch eine Rolle? Dann geht es auch ohne
SF ( Kirche( Jazz usw.


Gruss
Robert
Master_J
Inventar
#7 erstellt: 04. Okt 2005, 12:04

Elric6666 schrieb:
OK – diese Klanverschlimmbesserer werten Wüfelsystem auf – aber
das war nicht die Frage – oder?

Du hattest also noch nie eine schlechte Film-Abmischung?

Gruss
Jochen
Elric6666
Gesperrt
#8 erstellt: 04. Okt 2005, 12:06
Hallo Hans_Wilsdorf,

Nix gegen die KEF – aber von „Vernünftig“ würde ich mal ganz grob –
ab Regal LS sprechen.

Oder , dass die LS mindesten eine 12 cm „Bass“ haben.

Gruss
Robert
Elric6666
Gesperrt
#9 erstellt: 04. Okt 2005, 12:08

Master_J schrieb:

Elric6666 schrieb:
OK – diese Klanverschlimmbesserer werten Wüfelsystem auf – aber
das war nicht die Frage – oder?

Du hattest also noch nie eine schlechte Film-Abmischung?

Gruss
Jochen



Hallo Jochen,

klar gibt es gute und schlechtere Tonabmischungen – aber
ich lasse alles org. laufen.

OK - 2.0 Filme oder 1.0 – werden aufgepeppt.

Gruss
Robert
Elric6666
Gesperrt
#10 erstellt: 04. Okt 2005, 12:13
Hallo Hallo Hans_Wilsdorf,,

verstehe mich nicht falsch – wenn ich etwas kleines, gutes und auch noch
optisch ansprechendes suchen würde – oder man mich fragt – steht das
KEF ganz oben auf meiner Liste.

Gruss
Robert
Hxnx_Wxxxxxxx
Gesperrt
#11 erstellt: 04. Okt 2005, 12:25
Also allein der Bass ist ja nicht klangverantwortlich oder?
Es spielen gewiss noch andere Merkmale wie Detailauflösung, Räumlichkeit, Ortungsschärfe usw. eine Rolle bei der Bewertung der Klangqualität und gerade diese Eigenschaften sind unabh. v. der Gehäusegröße. Sicherlich sind das keine High-End-LS aber "mitreden" kann man damit meiner Meinung nach schon (immerhin schaffen die Satteliten <100hz u. GF somit läßt sich der Sub akustisch "verstecken" -> ein wichtiges Kriterium, damit das Set homogen spielt).
Wie dem auch sei, die Qualitätsverbesserung mit (Kino)Raumklangprogrammen ist mit dem Equipment deutlich reproduzierbar.
(PS: für Stereo habe ich die Audiohpysik Avanti III, somit erkenne ich schon ganz gut wo die Grenzen der KEFS liegen)


Elric6666 schrieb:
Hallo Hans_Wilsdorf,

Nix gegen die KEF – aber von „Vernünftig“ würde ich mal ganz grob –
ab Regal LS sprechen.

Oder , dass die LS mindesten eine 12 cm „Bass“ haben.

Gruss
Robert
Master_J
Inventar
#12 erstellt: 04. Okt 2005, 13:08

Hans_Wilsdorf schrieb:
...immerhin schaffen die Satteliten <100hz...

Auf dem Papier vielleicht.

Selbst die hier:
http://www.nubert-shop.de/shop/pd1983437560.htm
schaffen <100 Hz @ -3 dB nur in unmittelbarer Wandnähe.
Und da ist schon mehr Volumen und Membranfläche vorhanden.

Gruss
Jochen
Hxnx_Wxxxxxxx
Gesperrt
#13 erstellt: 04. Okt 2005, 15:28
Ach Ihr habt ja alle so recht.
Ist das jetzt ein Kräftemessen mit Lautsprechergrößen oder war nicht eigentlich von der Qualität von Hallprogramme von AVRs die Rede?


Master_J schrieb:

Hans_Wilsdorf schrieb:
...immerhin schaffen die Satteliten <100hz...

Auf dem Papier vielleicht.

Selbst die hier:
http://www.nubert-shop.de/shop/pd1983437560.htm
schaffen <100 Hz @ -3 dB nur in unmittelbarer Wandnähe.
Und da ist schon mehr Volumen und Membranfläche vorhanden.

Gruss
Jochen
Master_J
Inventar
#14 erstellt: 04. Okt 2005, 15:32
Naja, wenn andere Themen angesprochen werden, gebe ich schon meinen Senf dazu.

Zu den DSPs:
Ja, Yamaha hat die Besten. *kopfnick*

Gruss
Jochen
Elric6666
Gesperrt
#15 erstellt: 04. Okt 2005, 21:04

Master_J schrieb:
Naja, wenn andere Themen angesprochen werden, gebe ich schon meinen Senf dazu.

Zu den DSPs:
Ja, Yamaha hat die Besten. *kopfnick*


Gruss
Jochen


Die aber wieder keiner braucht - es sei denn ......

Gruss
Robert
Heiliger_Grossinquisito...
Inventar
#16 erstellt: 04. Okt 2005, 21:32

Hast du auch gelesen, dass diese DSP`s kein Mensch braucht.

Die aber wieder keiner braucht - es sei denn ......


Woher diese pauschale Aussage? Hast Du jeden gefragt der einen Yami hat?


Sicherlich, die DSP sind nicht kaufentscheidend, haben aber dennoch ihren Reiz und manch Musikstück hört sich doch ´ganz gut an wenns durch den DSP flutscht.

Nutze einige der Dinger schon ab und zu, und es klingt trotzdem toll und wird nichts verschlimmbessert.

Und ich denke da stehe ich nicht alleine da.


[Beitrag von Heiliger_Grossinquisitor am 04. Okt 2005, 21:33 bearbeitet]
Elric6666
Gesperrt
#17 erstellt: 04. Okt 2005, 23:06
Hallo Heiliger_Grossinquisitor,


Und ich denke da stehe ich nicht alleine da


Genau – alle DSP USER vereinigt euch!

Es kann ja jeder Halten wie er mag – nur irgendwann – möchte man ja evtl.
die Aufnahme auch so hören – wie es eigentlich gedacht war.

Gruss
Robert
Heiliger_Grossinquisito...
Inventar
#18 erstellt: 04. Okt 2005, 23:11

Es kann ja jeder Halten wie er mag – nur irgendwann – möchte man ja evtl.
die Aufnahme auch so hören – wie es eigentlich gedacht war.


Das streitet ja keiner ab, auch ein DSP User wird diese nicht immer laufen haben (hoffe ich mal )
nrwskat1
Stammgast
#19 erstellt: 04. Okt 2005, 23:45
Mal folgende Frage dazu zum Verständnis.

Bei meinem Yamaha 750 höre ich mittlerweile nur noch PL2x oder 7CH Stereo. Trotz eines vorhandenen Yamaha Stereo Verstärkers über Preout an großvollumigen Standboxen.

Schalte ich aber mal auf diese DSP´s a la Hall, Live, Stadion oder dergleichen, bekomme ich das kalte Grausen über die *Künstlichkeit* der Wiedergabe.

Ist PL2x denn so unterschiedlich zu diesen sonstigen Aufpolierern?

7CH Stereo nutze ich bei sehr bassorientierter Musik. Der Sub wird dabei bicht so stark angesteuert.

Gruß
Heiliger_Grossinquisito...
Inventar
#20 erstellt: 05. Okt 2005, 00:08
Na klar ist zwischen DPL2 und irgendwelchen DSP Programmen wie Hall, Jazz Club usw. ein Unterschied.

Diese Klangprogramme prägen dem Signal ja eine gemessene oder bei manchen Herstellern auch erdachte Raumakustik auf, zaubern noch Verzögerungen hinzu usw.

DPL2 geht ja da ganz anders vor, und prägt auch keine nicht vorhande Akustik aufs Signal.


Tante Edit:

Das gemessene bezieht sich natürlich auf die Akustik des originalen Raums, also eben jener Halle oder jenes Jazz Clubs, und nicht auf die des heimischen Wohnzimmers.


[Beitrag von Heiliger_Grossinquisitor am 05. Okt 2005, 00:10 bearbeitet]
cal..45
Stammgast
#21 erstellt: 05. Okt 2005, 06:21

nrwskat1 schrieb:

Ist PL2x denn so unterschiedlich zu diesen sonstigen Aufpolierern?


der unterschied ist sogar EXTREM groß. während die dsp's (dsp = im sinne von klangfeldprogramm, ein dpl II(X) ist ja auch ein dsp, aber kein klangfeldprogramm) zusätzlich zu der akustik der aufnahme und der akustik des zimmers noch die akustik eines (mehr oder weniger) imaginären raumes hinzufügen, tun dies ernsthafte surroundprogramme wie dpl II(x) und/oder logic7 keinesfalls. hier wird tatsächlich nur mit dem reinen quellmaterial gearbeitet und dementsprechend phasenverschiebungen vom dekoder logisch erkannt und auf die entsprechenden lautsprecher umgelegt.

@ hans wilsdorf,

[on topic]
wenn du auf *dsp sound* stehst, dann ist yamaha sicher mit die erste wahl. die besten mir bekannten dsp's sitzen nach wie vor in lexicon geräten, aber das ist eine andere welt, preislich als auch klanglich.

[off topic]
persönlich frage ich mich seit jahr und tag, warum sich manche leute auf ihrer surroundanlage diese *vergewaltigung* antun, was ihnen bei ihrer stereoanlage annähernd körperlich und geistig schmerzen bereiten würde....



gruß, holger
Hxnx_Wxxxxxxx
Gesperrt
#22 erstellt: 06. Okt 2005, 10:17
Hallo Cal.45,
danke erstmal für die Richtigstellung bezügl. PLIIx usw. Also ich habe das hier bereits deutlich angesprochen: Soundfieldprgramme à la Disoc, Jazzclub usw. stehen gar nicht zur Debattte! Was ich pers. als echter Verbesserung empfinde (wie gesagt insbes. in Räumen die selbst stark bedämpft sind) sind die PRogramme, die über 5.1-Signale rübergeschaltet werden (das zu bearbeitende Signal ist also bereits mehrkanalig und NICHT Stereo) und zus. den Raumeffekt verstärken (bei Yam. heißen die z.B. Spectacle, Sci-Fi od. General). Diese Programme sind (wenn man Yam. glaubt) abgeleitet aus der typischen Akustik von real existierenden Kinosälen. Bei 5-bzw. 6-Kanal-Filmton wird der Klang nachm meinem Emnpfinden insges. räumlicher, und der Abhörraum wirkt größer. Bei Stereoquellen (z.B. auch bei DD 2.0 über Satellit) wird das Klangbild insesamt tatsächlich verschlimmmbessert. Unb Musik hört man in der Tat lieber nicht damit (mit Jazz usw. schon gar nicht). Also nachdem das nun klar ist - wie verhält es sich also mit den Kino-Raumklangprogrammen von Denon, Pioneer, Onkyo und Co.?



cal..45 schrieb:

nrwskat1 schrieb:

Ist PL2x denn so unterschiedlich zu diesen sonstigen Aufpolierern?


der unterschied ist sogar EXTREM groß. während die dsp's (dsp = im sinne von klangfeldprogramm, ein dpl II(X) ist ja auch ein dsp, aber kein klangfeldprogramm) zusätzlich zu der akustik der aufnahme und der akustik des zimmers noch die akustik eines (mehr oder weniger) imaginären raumes hinzufügen, tun dies ernsthafte surroundprogramme wie dpl II(x) und/oder logic7 keinesfalls. hier wird tatsächlich nur mit dem reinen quellmaterial gearbeitet und dementsprechend phasenverschiebungen vom dekoder logisch erkannt und auf die entsprechenden lautsprecher umgelegt.
[off topic]
persönlich frage ich mich seit jahr und tag, warum sich manche leute auf ihrer surroundanlage diese *vergewaltigung* antun, was ihnen bei ihrer stereoanlage annähernd körperlich und geistig schmerzen bereiten würde....
cal..45
Stammgast
#23 erstellt: 06. Okt 2005, 11:30

Hans_Wilsdorf schrieb:
Also nachdem das nun klar ist - wie verhält es sich also mit den Kino-Raumklangprogrammen von Denon, Pioneer, Onkyo und Co.?


@ hans wilsdorf,

mir ist die ganze zeit durchaus sehr klar von was du sprichst, du hast es bei mir nicht mit einem anfänger zu tun, sondern mit jemandem der sich seit nunmehr 15 jahren mit dem thema auseinadersetzt

IMO sind ALLE dsp klangfeldprogramme unbrauchbar, die besten wirst du aber dennoch(im konsumerbereich) bei yamaha finden. man sollte sich aber eines klarmachen: der *größere raum* wird immer mit hauptsächlich künstlich erzeugten *hall* generiert, egal wie sich das dsp nun nennt. es mag in vielen fällen erstmal spektakulär klingen aber eines tut es niemals: echt klingen.

okay, das thema *echt klingen* im filmbereich ist onehin so eine sache aber ich kann mit der zusätzlich aufgesetzten *raumakustik* einfach nix anfangen. man muss sich auch immer vor augen halten, daß man anstelle von nur zwei akustiken (der des abhörraumes und der des aufnahmeraumes) jetzt mit drei (der des imaginär aufgesetzten raumes) zu kämpfen hat- dabei kann natürlich nur noch hallsosenklangbrei rauskommen. ganz schlimm ist das dann bei dialogen im film, da wirds plötzlich hallig (oder nach deiner definition weiträumig) wo es unmöglich hallen kann. nimm beispielsweise mal die berühmte szene von dem film *dragonheart* (bitte nur in der englischen tonspur) als draco auf einem freien feld um bowen herumfliegt und dabei konversiert. nicht nur der drache sondern auch seine stimme fliegt dabei schön um den hörer herum. mit zugeschaltetem dsp wird zum einen erstmal die kanaltrennung dadurch reduziert, zum anderen bekommt draco plötzlich eine hallige stimme- nur wie soll das gehen mitten auf einem freien feld? also wenn du bei dieser szene ehrlich sagen kannst, daß es sich für dich mit dsp besser anhört, dann bist du definitiv ein kandidat dafür. andernfalls lass die dinger lieber ausgeschaltet und bau dir ein 7.1 system mit sehr gutem dpl IIx dekoder auf, davon hast du dann wirklich mehr. just my 2 cents



gruß, holger
Hxnx_Wxxxxxxx
Gesperrt
#24 erstellt: 06. Okt 2005, 11:48
Hey sorry meine Anmerkung ging nicht direkt an Dich sondern vor allem an die anderen Kollegen, die sich vor allem über die Musik-Hallprogramme verbreitet haben. Das Du von dem Thema ne Menge verstehst hat man ja gleich an der ausführlichen Antwort gemerkt
Stimme Dir voll und ganz zu. Meine wahre Leidenschaft liegt aber auch bei Stereo, nehme es beim Multikanal-Thema nicht ganz so ernst mit der Realitätsnähe hier muss für meinen Geschmack vor allem schön spektakulär klingen (natürlich bei gutem Bild!).
Liebe Grüsse
Hans
cal..45
Stammgast
#25 erstellt: 06. Okt 2005, 14:56

Hans_Wilsdorf schrieb:
wahre Leidenschaft liegt aber auch bei Stereo, nehme es beim Multikanal-Thema nicht ganz so ernst mit der Realitätsnähe hier muss für meinen Geschmack vor allem schön spektakulär klingen (natürlich bei gutem Bild!).


hallo hans,

da stellt sich halt bei mir die frage nach dem warum? natürlich kann jeder tun und lassen was er will und sich hier oder dort seine prioritäten setzen. nur bedenke auch, daß das multikanal erlebnis ja nicht allein auf film ausgerichtet ist. eine sehr gute mehrkanal musik aufnahme wird erheblich mehr an realismus bieten, als das die beste stereo aufnahme auf einer sehr hochwertigen stereoanlage jemals kann (damit meine ich natürlich nicht so einen quatsch wie die mikros in der mitte eines orchesters zu platzieren und dann die posaunen von hinten links zu hören). allerdings muß man dann auch genauso kompromisslos an die surroundanlage gehen wie man es mit der stereoanlage tut. das fängt schon bei der suche nach einem adäquaten centerspeaker an (idealerweise hat man drei identische fronts aber das ist eigentlich nur mit leinwand und beamer möglich) und geht mit adäquaten surrounds weiter.

leider ist ja - nicht zuletzt durch dämliche werbesprüche der industrie - immer noch folgendes sehr oft zu beobachten: für reine musikwiedergabe muß es was hochwertiges sein, für ein bißchen surroundspass reicht ein brüllwürfel sat-sub system. das ist natürlich der größte humbug.

wenn man die grundlegensten elemente einer surroundanalge wie bei einer hochwertigen stereoanlage penibel genau beachtet eröffnen sich einem ungeahnte klangwelten, nur dsp's zählen da sicher nicht dazu



Gruß, holger
Hxnx_Wxxxxxxx
Gesperrt
#26 erstellt: 06. Okt 2005, 15:53
Hallo Holger,
ein ähnliches Thema habe ich mal unter http://www.hifi-foru...736&postID=last#last geposted und es gab ne Menge interessanter Feedbacks - Hier war das Thema die u.U. mäßige Qualität der Quelldaten auf DVDs. Meine Meinung ist nach wie vor: Passablen ggf. sogar spektakulären Film- und Effektsoud aus 5 Boxen+ der richtig Spass macht, gibts schon für vergleichsweise wenig Geld - Wenns dann aber deutlich besser werden soll wird das Thema immmer unrealistischer, ein Beispiel:

Um Multikanalmusikaufnahmen in gleicher und gewohnt guter Qualität wie über mein 2-Kanalequippment wiederzugeben wäre einiges an Aufwand notwendig. So kostet ein Paar Avanti III fast die Hälfte des 5.1 Sets von Adiophysik mit der kleineren (und deutlich schwächeren) Virgo. Dazu brauche ich dann noch einen Player, der meine CDs mindestens genausogut wiedergibt wie mein Audionet und zusätzlich auch noch Mehrkanal kann - davon gibt es eine Handvoll u. die findet man dann vielleicht so ab 5000€. Ganz krass wird's beim Verstärker der Mehrkanalig ist und mind. das Niveau des 407er bringen muss. Von dem Zusatzinvest in die Verkabelung mal ganz zu schweigen. So und das alles, um ein bischen mehr Klang von hinten zu bekommen bei einem Mini-Angebot von Platten (ganz zu schweigen davon, dass darunter dann natürlich auch einige der von dir erwähnten "mit dem Mikro in der Mitte" fallen)? Darüber hinaus darf man sich dann darauf freuen, das evtl. DVDA u. SACD demnächst eingestellt oder durch die nächste Generation (die dann natürlich einen neuen Player erforderlich macht) ersetzt wird? Übrigens sind natürlich die Update Zyklen bei Mehr-Kanal idR erheblich kürzer, was das Budget noch zusätzlich belastst.

Nun gut man könnte ja noch das Bild nutzen und auch DVDs schauen. Hmmm, dazu müsste ich dann aber eigentlich die Boxen jedesmal umstellen (ganz davon abgesehen, dass ich 4 Boxen von der Größe nie und nimmer bei meiner besseren Hälfte durchbekomme), denn die Audioanordnung im Quadrat entspricht ja nicht der optimalen Aufstellung für Video (siehe THX u. DD Standars) nämlich auf einer Kreisbahn und so genau sollte man es dann doch nehmen wenn man schon den hohen Qualitätsanspruch hat.


So, und genau darum glaube ich, dass high-End Multi-Kanal so tot wie ein Türnagel ist. Selbstverständlich gibts dazwischen noch jede Menge Abstufungen die gewiss alle ihre Rechtfertigung haben. Ich persönlich bleibe aber bei der strikten Trennung - Also nichts für ungut, danke für Deinen gewiss gut gemeinten Beitrag
gruß
Hans


cal..45 schrieb:
multikanal erlebnis ja nicht allein auf film ausgerichtet ist. eine sehr gute mehrkanal musik aufnahme wird erheblich mehr an realismus bieten, als das die beste stereo aufnahme auf einer sehr hochwertigen stereoanlage jemals kann (damit meine ich natürlich nicht so einen quatsch wie die mikros in der mitte eines orchesters zu platzieren und dann die posaunen von hinten links zu hören). allerdings muß man dann auch genauso kompromisslos an die surroundanlage gehen wie man es mit der stereoanlage tut. das fängt schon bei der suche nach einem adäquaten centerspeaker an (idealerweise hat man drei identische fronts aber das ist eigentlich nur mit leinwand und beamer möglich) und geht mit adäquaten surrounds weiter.

leider ist ja - nicht zuletzt durch dämliche werbesprüche der industrie - immer noch folgendes sehr oft zu beobachten: für reine musikwiedergabe muß es was hochwertiges sein, für ein bißchen surroundspass reicht ein brüllwürfel sat-sub system. das ist natürlich der größte humbug.

wenn man die grundlegensten elemente einer surroundanalge wie bei einer hochwertigen stereoanlage penibel genau beachtet eröffnen sich einem ungeahnte klangwelten, nur dsp's zählen da sicher nicht dazu



Gruß, holger


[Beitrag von Hxnx_Wxxxxxxx am 06. Okt 2005, 18:09 bearbeitet]
Heiliger_Grossinquisito...
Inventar
#27 erstellt: 06. Okt 2005, 16:22
Ich glaube Ihr überwertet das mit den DSP´s jetzt auch ein wenig.

Eine normale Audio CD welche einen Livemitschnitt eines Konzertes beinhaltet, kann sich mit einem DSP Programm (z.B. Stadium bei Yamaha) durchaus besser anhören, einfach weil etwas mehr Raum geschaffen wird, was bei einer reinen Stereowiedergabe nicht möglich ist, da es einfach nur gedrückt klingt wenn das Klatschen und Jubeln der Leute und die Musik NUR von vorne kommen.

Ein solches DSP Programm kann dann durchaus durch zugabe gewissen Halleffekte eine etwas bessere Räumlichkeit in einem solchen Fall schaffen. Natürlich kommt auch weiterhin auch alles von vorne, aber die Halleffekte von Hinten weiten die Räumlichkeit dennoch aus.

Von daher möchte ich nicht sagen das solche Programme Ausschließlich Mist sind.


Eine normale Studioaufnahme mit irgendwelchen DSP Programmen anzuhören ist in der Tat Blödsinn und hat auch nicht das geringste Verbessernde ansich.

Nur muß ich dann sagen sind da so Dinge wie DPL2 ebenso unsinnig, da auch diese Dekoder nicht immer zufriedenstellend arbeiten, auch da ist das Ergebnis manchmal mehr als nur Enttäuschend. Da finde ich z.B. den 8CH Modus von Yamaha wiederum weitaus besser, wenn mans denn mal braucht (vielleicht bei ner Party um mehr Dampf zu haben).

Daher sehe ich es auch so wie Ihr, Stereo bleibt Stereo und fertig.

Aber es gibt ein paar Dinge wo es sich gut anhören kann.


Kaufentscheidend sollten diese DSP Programme wirklich nicht sein, da stimme ich euch auch zu.


Und ich muß sagen, ich nehme die DSP´s für Filme noch weniger, nämlich gar nicht. Ich finde das DVD´s wenn man sie mit SciFi, Spectacle usw. anhört, das ganze akustische Tamtam nur noch überladen wirkt, teilweise Details im Getöse untergehen weil irgendwelche Effekte oder die Filmmusik com DSP Programm extrem in den Vordergrund geholt wird.

Dann lieber eine Livemitschnitt CD mit nem schönen Stadium DSP.

@Hans_Wilsdorf

Deinem letzten Beitrag über die Mehrkanalmusik kann ich nur zustimmen.
Habe selber jetzt einiges an SACD´s, DVD Audios und auch gewöhnlichen Musk DVD´s, und was da manchmal bzw. OFT an Abmischungen angeboten wird, ist unter aller Sau und rechtfertigt einen audiophilen Aufbau einer Surroundkette bei weitem nicht mehr.

Und manchmal hat man den anschein als würde es immer schlimmer werden, so wie heutzutage bei vielen AudioCD´s, wo der Tontechniker im Studio zu 100% auf den Kompressor fährt und jegliche Dynamik dadurch vernichtet. Wenn man sich manch solche CD´s mit einem Waveeditor ansieht, bekommt man das Grausen.
Elric6666
Gesperrt
#28 erstellt: 06. Okt 2005, 17:23
Hallo Hans_Wilsdorf


Budget noch zusätzlich belastst


Jetz kommt doch genau der Punkt – es ist teuer und
viele wollen / können oder haben den Platzt nicht.

Das ist alles OK – NUR!
Wie Cal45 / Holger schreibt – wenn
man es richtig macht – erübrigt sich jede Diskussion.
Teuer ja – aber um längen besser – Punkt!

Warum auch – es ist ein Hobby und da braucht man über
Sinn oder Unsinn nicht reden.

Gruss
Robert
Hxnx_Wxxxxxxx
Gesperrt
#29 erstellt: 06. Okt 2005, 18:06
Grundsätzlich einverstanden - nur bringt diese absolute Aussage keinen weiter, denn wenn jeder das technisch machbare realisieren könnte und der dafür notwendige Aufwand kein Rolle spielte, bräuchten wir uns nicht in Foren die Köpfe heiß zu debattieren, wie man bei welchen Kriterien das Beste für sein Geld und den jew. Anspruch bekommt, oder?
Ich meine ein Bugatti Veron mag der tollsten Fahrleistungen der Welt bieten, trotzdem mag es sich lohnen darüber nachzudenken, ob ein Mazda MX3 nicht trotzdem "besser" ist. Auch wenn vielleicht Sportwagen mein Hobby sein mögen - aber eben vielleicht nicht das Einzige!
Grüße
Hans



Elric6666 schrieb:
Hallo Hans_Wilsdorf


Budget noch zusätzlich belastst


Jetz kommt doch genau der Punkt – es ist teuer und
viele wollen / können oder haben den Platzt nicht.

Das ist alles OK – NUR!
Wie Cal45 / Holger schreibt – wenn
man es richtig macht – erübrigt sich jede Diskussion.
Teuer ja – aber um längen besser – Punkt!

Warum auch – es ist ein Hobby und da braucht man über
Sinn oder Unsinn nicht reden.

Gruss
Robert
Poison_Nuke
Inventar
#30 erstellt: 06. Okt 2005, 18:06

Elric6666 schrieb:
nur irgendwann – möchte man ja evtl.
die Aufnahme auch so hören – wie es eigentlich gedacht war.


Sieh es doch mal anders herum:

viele Stücke haben keine Rauminformationen drin, da sie in einem recht gut bedämpften Studio aufgenommen wurden.
Wenn man jetzt selber noch einen bedämpften Raum hat, dann sind DSPs perfekt dazu da, das Musikstück oder so an jedem beliebigen Ort zu hören. So kann man halt ein OpenAir Konzert, oder eine Jazzclubvorstellung recht gut simulieren. Klar ist Musik in ihrer reinen Form auch sehr gut, vorallem wenn man sehr gute LS hat. Nur solange man keine Nautilus oder ansatzweise so gute LS, dann können DSPs auch einige Schwächen der LS verdecken. Weil ich muss selber zugeben, unter 6000€ pro LS hört man immernoch einige Mängel heraus (von meinen Boxen will ich gar nicht reden, obwohl sie fürs Geld schon mehr bieten, als die meisten anderen :))



Ich finde auch, das Yamaha sehr gute DSP hat, obwohl ich nur den Vergleich zwischen Yamaha und Technics kenne.
Problem ist nur, die DSPs sind nicht in der Lage mit einem 7.1 System zu arbeiten. Wenn man also nur 5.1 LS hat, dann geht es perfekt, aber bei einem 7.1 System muss man leider auf die hinteren LS verzichten. Zumindest bei Stereoquellen. Bei 5.1 Quellen hat man schon 7.1 Unterstützung, aber da finde ich DSPs nicht ganz so sinnvoll, wie bei 2.0 Quellen.
Hambi
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 06. Okt 2005, 18:15
Also mir gefällt dat Logic7 meines Harman ganz gut.
Ich finde es klingt besser als IIx.
Aber ich denke auch, daß es eine Geschmackssache ist und auch sehr von den LS abhängt wie und was herauskommt.
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